Ich war selbst nicht dabei, da ich die letzten drei Wochen auf Urlaub war und meine Hunde bei meiner Schwiegermutter im Burgenland waren. Meine Hündin Sindy sieht sich als "Mutter" meiner weitaus kleineren und jüngeren Hündin Sushi, außerdem dürfte sie den Garten und das Haus als ihr Revier betrachten. Außerdem keift sie so gut wie jeden Hund an, dessen sie gewahr wird. Kaum blickt der andere Hund sie an, zieht sie sich sofort zurück. Es kam noch nie zu irgendeinem Vorfall, da wir sie in Wien immer an der Leine haben. Im Burgenland war sie natürlich nicht angeleint.
Mein Schwager (ist nicht die Hauptbezugsperson der Retrieverhündin) kam auf Besuch und unsere Hunde bellten natürlich sofort alle an. Das tun sie immer, bisher reagierte der Retriever mit Zähnefletschen und gelegentlichem Hinfahren ohne zu beißen, ich habe das als Zurechtweisung eines lästigen hündischen Gefährten gesehen. Nach einer solchen Zurechtweisung gingen sich die Hunde die letzten Jahre aus dem Weg.
Dieses Mal aber packte die Retrieverhündin Sindy am Genick, hob sie hoch und schüttelte sie wie wild, knurrte furchtbar und die Situation muss äußerst bedrohlich gewirkt haben. Meine Hündin schrie und quietschte laut und mein Schwager und meine Schwiegermutter schrien sofort "Aus!" Erst nach mehrmaligen scharfen Befehlen meines Schwagers ließ der Retriever sehr ungern meinen Hund aus, der sofort ins obere Stockwerk flüchtete.
Bisswunden gab es keine, sie ist aber jetzt -3 Wochen nach dem Vorfall- immer noch schmerzempfindlich im Genick.
Wenige Tage später gab es einen ähnlichen Vorfall in etwas schwächerer Form und gestern, als meine Schwägerin hinaus kam wieder.
Die Hunde auseinanderzuhalten ist relativ einfach, wir sehen uns nur gelegentlich.
Ich versuche nur das Verhalten des Retrievers einzuschätzen. Reagiert ein gelassener. selbstbewusster Hund so? Bisher hatte ich den Eindruck sie sei sich ihrer Stärke und Überlegenheit bewusst und weist meine Hund eben zurecht, wenn sie sie hysterisch ankeifen.
Dazusagen muss ich vielleicht, dass der Retriever ziemlich unter Stress steht, da er mit 2 Kleinkindern und einem Neugeborenen zusammenlebt.
Ich würde mich freuen, wenn die Verhaltensexperten mich ein wenig aufklären und informieren würden, ich habe zwar schon ewig Hunde und lese seit Jahren hier im Forum, hab mich auch ein wenig in die Thematik eingelesen gestern, habe aber doch scheinbar wenig Ahnung

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