Zwangskastration per Welpenkaufvertrag

vulpes

Neuer Knochen
Hallo zusammen.

Gestern ist in dem Forum des "Verband deutscher Kleinhundezüchter" ein heftiger Steit entbrannt.Offensichtlich gibt es in diesem Verband eine nicht unbekannte Mopszüchterin die in ihren Kaufverträgen beim Welpenkauf von den Käufern der Welpen eine Zwangskastration verlangt,um zu verhindern das andere Züchter an ihre Blutlinien kommen.Das ganze scheint vom Vorstand des Verbandes gedeckt oder zumindest toleriert zu werden.Mal abgesehen vom moralischen und ethischen Standpunkt,dürfte doch hier ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegen.

So wie es in dem Forum dargestellt wird,finden diese Zwangskastrationen tatsächlich statt und scheinbar finden sich auch Tierärzte die diese Operationen ohne vernüntigen Grund durchführen.

Da wurde erst vor kurzem von der bayerischen Landesregierung dazu aufgerufen,Hundewelpen nur von seriösen und in Vereinen und Verbänden organisierten Züchtern zu kaufen und nun erfährt man von solchen unglaublichen Dinge wie Zwangskastrationen,ohne das dafür ein nachvollziehbarer Grund besteht.

Was meint ihr denn zu solchen Verfahrensweisen und was könnte man da unternehmen?
 
Da das Kastrieren in Deutschland ohne medizinische Notwendigkeit verboten ist, kann das im Vertrag stehen, muss allerdings nicht durchgeführt werden. Sollte die "Züchterin" dies verlangen, kann man gerichtlich gegen Sie vorgehen. Ebenfalls auch gegen den Tierarzt, der die Kastration ohne medizinische Indikation durchführt.
In Österreich kenne ich die Gesetzeslage diesbezüglich nicht.

Allerdings schließe ich mich hier meinen Vorrednern an: Finger weg von solchen "Züchtern".
 
Solche "Methoden" sind leider in Amerika und vorallem bei Katzenzüchtern (da hab ichs das erste mal gehört in Europa) immer mehr "gang und gebe". Von ÖKV/VDH Züchtern hab ich das bislang noch nicht mitbekommen (zum Glück).

Soweit ich weiß, aber vor Gericht nicht wirklich einklagbar - von Seiten des Verkäufers, sofern sich der Käufer nicht dran haltet.

Das wäre ja so als würde man ein Auto kaufen und der Verkäufer würd einen verbieten rote Schonbezüge zu verwenden (jetzt mal stark überzogen) - vor Gericht ist das Tier ja dann wieder eine "Sache".

Aber gegen Tierärzte die eine Kastration durchführen wird sicher auch niemand was unternehmen. Man braucht ja nur schauen wieviele Hunde/Katzenbesitzer eine Kastration machen haben lassen bei ihren Hunden - ohne das eine medizinische Indikation vorlag (Freigängerkatzen müßen in Ö ja sogar kastriert sein - Bauernhofkatzen ausgenommen).

Und wie nanook schon schrieb - keiner ist gezwungen unter Voraussetzungen die einem nicht passen (welcher Art auch immer) - bei solchen Züchtern einen Welpen zu kaufen.

Ich persönlich halte nichts von solchen Verträgen. Und wenn ich einen Welpen dabei habe, der aus welchen gesundheitlichen (!) Gründen auch immer nicht in die Zucht soll, kann man dies in der Ahnentafel vermerken lassen (Garantie ist es zwar auch keine, aber in dem Verein wo der Welpe die Papiere hat ist er immerhin nicht zugelassen).
 
und soo schlecht find ich das gar nicht.
somit kann mit der nachzucht nicht vermehrt werden und "hoppalawürfe" passieren.

und tierschützer haben großteils wohl nicht dagegen - kann ich mir nicht vorstellen :confused:

Aber einem gesunden Hund gesunde Körperteile zu entfernen (Tierschutz lasse ich jetzt mal außen vor) ist wohl genauso übel wie sinnlose Vermehrerei.
 
und soo schlecht find ich das gar nicht.
somit kann mit der nachzucht nicht vermehrt werden und "hoppalawürfe" passieren.

und tierschützer haben großteils wohl nicht dagegen - kann ich mir nicht vorstellen :confused:

Naja Nanook,

jede OP unter Narkose ist immer auch ein Risiko für den Patienten.Im schlechsten Fall kanns zum Tod führen.

Darum kann ich auch nicht verstehen wie sich jemand seriöser Züchter nennt und dann seinen Welpen per Vertragsklausel diese Risiken zumutet.
 
und soo schlecht find ich das gar nicht.
somit kann mit der nachzucht nicht vermehrt werden und "hoppalawürfe" passieren.

und tierschützer haben großteils wohl nicht dagegen - kann ich mir nicht vorstellen :confused:

Ich find euch ja irgendwie teilweise schon sehr lustig:rolleyes:
Dass Tierschutzhunde laut Schutzvertrag kastriert werden müssen... okay, seh ich noch ein (obwohls für mich irgendwie wieder ein Grund wär, keinen Hund aus dem Tierschutz zu nehmen; meine Mischlingshündin ist aus Überzeugung nicht kastriert, aber okay); jetzt kastrieren wir also auch Rassehunde, damit "nix passiert".
Ich mein, gut, führen wir das weiter. Ich schlage vor, man kastriert vorsorglich JEDEN Rüden, nimmt von den Zuchtrüden vorher Sperma, friert es ein, besamt alle Zuchthündinnen künstlich und voilá... keine Hoppalas mehr.
Woran erinnert mich das noch? ...ah ja... "Brave New World"

Zu der Züchterin: Ich würde so einen Vertrag niemals unterschreiben, weder von Rasse,- noch von Mischlingshund. Weil ich nicht einsehe, einem gesunden Hund ein Körperteil zu nehmen, das noch dazu so viel Einfluss auf Wesen und Verhalten hat. Will keine prinzipielle Kastrationsdiskussion daraus machen, aber zumindest VORSCHREIBEN sollte einem das keiner dürfen.
 
So wie es in dem Forum dargestellt wird,finden diese Zwangskastrationen tatsächlich statt und scheinbar finden sich auch Tierärzte die diese Operationen ohne vernüntigen Grund durchführen.

:confused:
Zeig mir mal nen TA der nicht kastriert. Sowas hab ich echt noch nie gehört und dieser TA würde mich auch nie wieder sehen wenn er die Kastration nicht durchführt obwohl ich es machen lassen möchte...
 
Naja Nanook,

jede OP unter Narkose ist immer auch ein Risiko für den Patienten.Im schlechsten Fall kanns zum Tod führen.

Darum kann ich auch nicht verstehen wie sich jemand seriöser Züchter nennt und dann seinen Welpen per Vertragsklausel diese Risiken zumutet.

Klar ist es ein Risiko - aber das Artet sowieso in einer Pro/Kontra Kastration aus.
ich hab mich ehrlich gesagt noch nie mit Kastrationen beschäftigt. Meiner war schon kastriert und "meine Zweithündin" ist nicht kastriert. Und bis ich einen Welpe bekomme dauerts sowieso noch Jahre - wenn nicht Jahrzehnte.

Aber es kann doch jeder Züchter machen was er will - niemand wird gezungen einen Vertrag zu unterschreiben.

LG Sandra
 
:confused:
Zeig mir mal nen TA der nicht kastriert. Sowas hab ich echt noch nie gehört und dieser TA würde mich auch nie wieder sehen wenn er die Kastration nicht durchführt obwohl ich es machen lassen möchte...

Ich kenne eine TÄ, die auf den Wunsch, einen Hund ohne medizinische Indikation zu kastrieren, lachen würde mit den Worten: "Und die Pfoten schneiden wir vorsorglich auch noch ab, damit nichts passiert?".

Oh, ich kenne sogar zwei, ein TA aus meiner Stadt würde das auch sagen.
 
:confused:
Zeig mir mal nen TA der nicht kastriert. Sowas hab ich echt noch nie gehört und dieser TA würde mich auch nie wieder sehen wenn er die Kastration nicht durchführt obwohl ich es machen lassen möchte...

Hallo Alae,

der Tierarzt der aus den hier offensichtlich vorliegenden Gründen eine Kastration vornimmt,verstößt unzweifelhaft gegen das Tierschutzgesetz.

Hier geht es offenbar einzig darum,dass kein anderer Züchter an die Erbanlegen der Betroffenen Hunde kommen kann.
 
Also rein rechtlich gesehen muss man trotz dieser Klausel nicht kastrieren, da es gegen das Gesetz ist.

Rein ethisch und moralisch sollte man so einen Vertrag nicht unterschreiben.

Ich sehe auch schon wieder die Endlosdiskussion pro/contra-Kastra. :D
 
Ich finds gut so. Wenigstens schiebt sie damit den "ich will einmal Welpen haben" Leuten den Riegel vor.

Und ich kenne KEINEN Tierarzt der nicht kastrieren würde. :eek:

Find ich witzig das bei Hunden immer so rumgenervt wird wegen dem kastrieren, bei Katern schreit kein Schwein. Achja, vergaß... die stinken ja, das ist ausreichend Grund, wenn auch nicht medizinisch.

Das ist wohl eines der blödesten Gesetze ever. :rolleyes:
 
Ich kenne eine TÄ, die auf den Wunsch, einen Hund ohne medizinische Indikation zu kastrieren, lachen würde mit den Worten: "Und die Pfoten schneiden wir vorsorglich auch noch ab, damit nichts passiert?".

Oh, ich kenne sogar zwei, ein TA aus meiner Stadt würde das auch sagen.

Dann würden die Besitzer wohl "Probleme" erfinden ;)
 
Ich finds gut so. Wenigstens schiebt sie damit den "ich will einmal Welpen haben" Leuten den Riegel vor.

Und ich kenne KEINEN Tierarzt der nicht kastrieren würde. :eek:

Find ich witzig das bei Hunden immer so rumgenervt wird wegen dem kastrieren, bei Katern schreit kein Schwein. Achja, vergaß... die stinken ja, das ist ausreichend Grund, wenn auch nicht medizinisch.

Das ist wohl eines der blödesten Gesetze ever. :rolleyes:

Danke :)

Aber warum dürfen dann TH kastrieren?

Komisches Gesetz - gibts sowas in Ö auch?
 
Ich finds gut so. Wenigstens schiebt sie damit den "ich will einmal Welpen haben" Leuten den Riegel vor.
:

Nur das es solchen Züchtern nicht drum geht "will mal Welpen haben" Leuten den Riegel vorzuschieben - sondern nur darum das sie "Angst" um ihr Erbmaterial haben und even. ein "befeindeter" Züchter so doch noch dran kommen könnte.

Das find ich ist halt schon ein Unterschied :rolleyes:
 
Klar ist es ein Risiko - aber das Artet sowieso in einer Pro/Kontra Kastration aus.
ich hab mich ehrlich gesagt noch nie mit Kastrationen beschäftigt. Meiner war schon kastriert und "meine Zweithündin" ist nicht kastriert. Und bis ich einen Welpe bekomme dauerts sowieso noch Jahre - wenn nicht Jahrzehnte.

Aber es kann doch jeder Züchter machen was er will - niemand wird gezungen einen Vertrag zu unterschreiben.

LG Sandra

Nein Nanook,

es geht eigentlich nicht um pro/kontra Kastration.Es gibt sicherlich allgemein gute Gründe für beide Seiten.Im vorliegenden Fall gibt es jedoch keinen einzigen der rechtfertigen würde dem Welpen oder Junghund eine OP mit den immmer vorhandenen Risiken und den damit verbundenen Schmerzen zuzumuten.

Besonders bedenklich ist für mich vor allem,dass der Verband oder Verein diese Verhaltensweise der Züchterin zumindest toleriert.
 
Hab schon gehört, dass in Deutschland momentan diskutiert wird, ob eine Kastration unter "Amputation gesunder Körperteile" fällt; finde ich auch gut. Irgendwie ist es eh eine gruselige Vorstellung, dass wir uns lauter geschlechts,- und trieblose Wesen schaffen, damit sie besser in unsere menschliche Gesellschaft passen...*brr*

zum Thema: mir geht es wie gesagt darum, dass man da laut Vertrag gezwungen wird, das finde ich nicht richtig. Was ist, wenn das Tier in der Narkose stirbt oder eine Hündin nach der Kastration inkontinent wird- bezahlt mir das dann der Züchter/die Tierschutzorga? Ich denke nicht
 
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