Sterilisationsfolgen!!!!

Chester03

Super Knochen
Hallo,



ich habe eine junge Hündin und bin zurzeit am überlegen ob ich sie Sterilisieren lassen soll oder nicht. Habe nicht vor zu Züchten und mein Rüde ist schon entmannt worden. Habe nur bedenken da es bei den Mädels ja nicht so Risikoarm ist wie bei den Jungs.


Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Was ist dran an den Schauergeschichten von wegen Inkontinenz oder starken Wesensveränderungen?



lg
 
Eine Sterilisation hat wenig bis gar keine Folgen, Du meinst wohl eine Kastration. Wenn der Rüde schon kastriert ist, wieso dann so eilig?
Beobachte doch mal die Hündin, und das ganze Umfeld, es muss ja nicht sein, zumindest nicht sofort.

Folgen sind häufig Harninkontinenz, verminderter Kalorienbedarf, was bedeutet ständig weniger zu fressen oder Gewichtszunahme, bei Frühkastrationen ein "jugendliches" Verhalten.
Vorteile gibt es natürlich auch, das ist nicht abzustreiten. Organe, die nicht da sind, können auch nicht erkranken....
 
Hallöchen


Werde auf alle fälle noch die erste Läufigkeit abwarten bevor ich eine endgültige Entscheidung treffe. Aber die lässt wahrscheinlich nicht mehr lange auf sich warten. Wollte mich nur mal im Vorfeld darüber erkundigen um dann wenn es soweit ist auch die richtige Entscheidung zu treffen.


Würde nur gerne wissen wie sich eure Hündinen verändert haben, oder haben sie sich gar nicht verändert? Habe auch gehört, dass sich unter bestimmten Vorraussetzungen das Brustkrebsrisiko sehr beeinflussen lässt.



lg
 
Ich möchte mal kurz eine Frage einwerfen :o

Folgen sind häufig Harninkontinenz...

Ich war letztens bei einer Tierärztin, die mir, wie ich vermute, eine Kastration für meine Hündin "andrehen" wollte (was für mich nicht in Frage kommt - und nein, ich will auf keinen Fall züchten oder vermehren). Als ich das Thema Inkontinenz angesprochen habe, meinte sie, dass sie schon hunderte Hunde kastriert habe, sie selber auch viele Hündinnen zu Hause habe, und so etwas noch nie vorgekommen sei. Laut ihrer Aussage gibt es das nur bei den alten Kastrationsmethoden, bei den neuen Methoden allerdings nicht mehr :confused:
Mir ist das etwas komisch vorgekommen (das war sicher auch das erste und letzte Mal, dass ich bei dieser Tierärztin war), weil ich im Forum ja doch schon öfters etwas anderes gelesen habe, und jetzt würde mich eure Meinung dazu interessieren.
 
Also ich kenne ganz ehrlich keine Hündin die wegen Kastration Inkontinent wurde oder die unter irgendwelchen anderen "Folgen" zu leiden hat bzw. sich groß verändert hat. Klar muss man mit dem Futter bissl mehr aufpassen, aber das ist doch auch nicht mehr "Arbeit" oder so?!

Bestes Beispiel: die 3 kastrierten Hündinnen meiner Mutter. Keine hat sich auch nur irgendwie verändert. Die eine ist eher rundlich geblieben wie sie war, die andere sehr schlank und bei der 3. muss man sowieso aufpassen, dass sie kein Kilo zu viel hat (leichte HD), also gabs da auch nix.
Auch vom Wesen her blieben alle wie sie waren. Nr. 1 vorlaut, Nr. 2 ziemlich ängstlich und Nr. 3 der große Ruhepol ;)

lg
Yasrina
 
Was ist dran an den Schauergeschichten von wegen Inkontinenz oder starken Wesensveränderungen?
Meiner persönlichen Meinung nach: NICHTS, da ist absolut nichts dran.
Spekulationen nach dem Motto "...du ich weiß was, was du nicht weißt..."

Ich kenne sehr, sehr viele Hündinnen die kastriert wurden:
Keine Einzige ist inkontinent, eine einzige wurde es im Alter von 16 Jahren, wobei ich das nicht mehr mit der Kastration in Verbindung bringen würde.
Keine Einzige ist fett geworden. Ein Hund der fett wird, wird nicht richtig bewegt und bekommt zu viel oder falsches Futter
Keine Einzige hatte eine eklatante Wesensveränderung, die man EINDEUTIG mit der Kastration in Verbindung bringen könnte.
Keine Einzige (bei langhaarigen Hunden) hatte eklatante Fellveränderungen.
 
ich hätte bei einer hündin auch gesagt kastrieren!

das krebsrisiko ist weg und sie kann dir nicht scheinträchtig werden.

meine hündin ist im hohen alter von 17 jahren an krebs gestorben. sie wurde damals noch sterilisiert. daher würde ich eine hündin auf jeden fall kastrieren lassen.

lg
 
@aventura: Es tut mit sehr leid das deine Hündin so schwer Erkrankte. :( Es ist so schwer sich richtig zu entscheiden. Bei meinen Rüden hatte ich da kein Problem, wahrscheinlich weil es wirklich nur ein kleiner Eingriff ist und ich damals noch nicht so viel über Komplikationen wusste.:confused:
Eine Kastration ist halt ein größerer Eingriff. Der wieder mehr Risiken hat. Möchte gar nicht daran denken wenn irgendetwas schief gehen würde.



Hat schon jemand von euch das Buch gelesen?


Kastration beim Hund. Chancen und Risiken - eine Entscheidungshilfe von Gabriele Niepel

Ich glaube ich werde es kaufen. Oder kennt jemand ein besseres? Das ist das einzige das ich bis jetzt gefunden habe.:)

lg
 
ciao,meine Hündin wurde mit 15 mon. kastriert ,sie hat sich nicht verändert das einzige was ich gemacht habe,1/3 weniger Futter.mittlerweile ist sie fast 7j. und es beruhigt sehr das sie gewisse krankheiten nicht mehr bekommen kann u.der stress mit Rüden od.scheinträchtigkeit gibts auch nicht mehr.Auch das Fell hat sich nicht verändert.Hab ein paar Fotos in der Galerie!

LG.Marianne u.Luna
 
Meine Hündin wurde mit 2 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastriert. Eine Wesensveränderung hat nicht stattgefunden. Sie ist zwar leichter anfällig für Übergewicht (nimmt schnell zu), hält sich aber gut, wenn man immer daran denkt. Shiva ist zum Glück auch ein Hund, der schnell wieder abnimmt.

Ich bin zwar gegen eine Kastration ohne gesundheitliche Indikation, aber ich muss sagen, dass es bei Shiva zu keiner Inkontinenz kam und ich noch keine Hündin kennen gelernt habe, die durch die Kastra inkontinent geworden ist.

@Chester03: Willst du deine Hündin sterilisieren oder kastrieren lassen?

Bei der Sterilisation werden ihr "nur" die Eileiter durchtrennt bzw. abgebunden. Sie wird trotzdem läufig, scheinträchtig usw. Der Deckakt kann auch vollzogen werden, sie wird halt nicht trächtig.

Bei der Kastration wird sie weder läufig noch scheinträchtig (logischer Weise).

Ich finde es gut, dass du die 1. Läufigkeit abwarten willst. Worauf achtest du dann, damit deine Entscheidung, kastrieren oder sterilisieren zu lassen, fällt?
 
Meine beiden wurden nach der ersten Läufigkeit kastriert. Das Wesen hat sich überhaupt nicht verändert (wobei ich denke, dass im Alter von 8-9 Monaten der Hund sowieso noch nicht seine ganze Persönlichkeit entfaltet hat...), das Fell glänzt als ob mit einer Speckschwarte eingerieben, beide sind drahtig und nicht dick.

Das einzige, was ich vielleicht bei Sancho sagen kann ist, dass sie zickig Hündinnen gegenüber geworden ist. Aber ob das ohne Kastration auch so gekommen wäre, kann ich nicht sagen.


Auf alle Fälle bereue ich die Kastration in keinster Weise!
Lg Nina
 
Danke für eure vielen Erfahrungsberichte. Ich kenne leider eine Hündin die nach der Kast. leicht inko. wurde und jetzt Tabletten nehmen muss. :( Sie ist aber anscheinend eine echte ausnahmen. Die Gefahr ist halt immer so real wenn man einen Betroffenen kennt auch wenn es nur ein ganz leichter Fall ist.

@Laudatio Amore:
Wollte sie erst nur Sterilisieren lassen (kleinerer Eingriff -> weniger Risiko). Allerdings wenn sie durch die Kastration ein längeres und Gesünderes leben haben könnte (100%ig kann man es ja nie ausschließen) dann vielleicht doch Kastrieren. Möchte aber vorher noch genau wissen welche Krankheiten unter welchen Umständen verhindert werden können. Was ich bis jetzt weiß hängt das ja auch vom Zeitpunkt des Eingriffes (nach der wievielten Läufigkeit er durchgeführt wirt) ab.
Auf jeden fall möchte ich vorher noch schauen wie sie sich in der Läufigkeit verhaltet. Wenn es für sie einen starken Stress bedeutet und sie darunter leidet oder mein zweiter Rüde (ist zwar kastriert aber ich weis nicht wie er drauf reagieren wird) werde ich sie auch alle Fälle Operieren lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.familientierarzt.com/tips.htm

Zitat
Als Spätfolgen können auftreten:


beim Rüden:

> Gewichtszunahme durch ruhigeres Verhalten: Dies ist in den Griff zu bekommen durch eine geringere Fütterung und mehr Bewegung

> Trägheit: Hier hilft nur Animieren zu mehr Bewegung und Spiel. Wenn kein Erfolg zu verzeichnen ist, sollte die Funktion der Schilddrüse überprüft werden.


bei der Hündin:

> Gewichtszunahme und Trägheit: siehe Erläuterungen beim Rüden

> gesteigerte Aggressivität und Ängstlichkeit: Es kann sehr selten vorkommen, etwa bei einer von 1000 Hündinnen, dass nach der Kastration eine erhöhte Agressivität auffällt. Dies kommt vor bei Hündinnen, die schon vor der Kastration zu agressivem Verhalten neigen. Bei diesen Tieren sollte man vorher überlegen, ob eine Kastration anzuraten ist.
Bei frühkastrierten Hündinnen muss man außerdem mit einer Steigerung des Angstverhaltens rechnen. Diese kann sich in gesteigerter Trennungsangst oder verstärktem Fluchtverhalten äußern.

> Harninkontinenz: Durch den Östrogenmangel kommt es bei etwa einem Drittel der Hündinnen in späteren Lebensjahren zu einer Inkontinenz. Es scheint so, dass die Inkontinenz nach Kastration vor der Pubertät seltener auftritt als nach Kastration nach der Pubertät. Allerdings tritt sie nach Frühkastration sehr viel heftiger auf als nach später erfolgtem Eingriff und ist auch schwerer zu behandeln. Die Behandlung erfolgt in der Regel medikamentös
Zitat Ende


http://www.hundeverstehen.de/Kastrationjanein.htm

Zitat Anfang
Und nun noch einige Ergebnisse aus der Studie von Frau Dr. Gabriele Niepel:

Die Studie wurde mit etwa 1.000 Hunden vieler verschiedener Rassen, jeden Alters und beiderlei Geschlechts durchgeführt. Befragt wurden die entsprechenden Halter. Die Studie beschäftigte sich mit der Frage welche gesundheitlichen und verhaltensbedingten Folgen die Kastration beim Hund hervorrufen können und versucht das Pro und Contra der Kastration heraus zu arbeiten.

Die Kastration bei den Hündinnen hatte bei

Körperliche Veränderungen Verhaltensveränderungen
49% Fellveränderungen 51 % größere Ausgeglichenheit
44% Gewichtszunahme 22 % aktiveres Verhalten
40 % vermehrter Hunger 15 % lethargisches Verhalten
28 % Harntröpfeln 12 % geringere Aggressivität gegen andere Hündinnen
9 % erhöhte Aggressivität gegen andere Hündinnen
11 % erhöhte Aggressivität gegen andere Hunde allgemein
zur Folge.

Die Kastration bei den Rüden hatte bei
Körperliche Veränderungen Verhaltensveränderungen
47 % Gewichtszunahme 63 % größere Ausgeglichenheit
46 % vermehrter Hunger: 34 % verbesserter Gehorsam
45 % Verschwinden von Vorhautentzündungen
34 % verminderte Aggressivität gegen andere Rüden
32 % Fellveränderungen 19 % Besteigungsversuche durch andere Rüden
9 % Harnträufeln 13 % lethargisches Verhalten
7 % Unsicherheit im Umgang mit anderen Hunden
7 % verminderte Aggressivität gegenüber der Familie
2 % verminderte Aggressivität gegenüber Fremden


zur Folge.

Zitatende
 
Ich denke mal, die Studie kann man getrost weglassen. Der eine Hundehalter empfindet es so der andere so...ich kenne einige Hundehalter, die meinen, ihr Hund sei jetzt nach der Kastration im Verhalten zu anderen Hunden so viel anders...allerdings ist er auf der Hundewiese genauso wie vorher, aber jeder wie er meint. :rolleyes::cool: Deshalb halte ich so eine Studie für zwecklos.

Ich bin mir nicht 100 % sicher, aber ich glaube, den Link hatte ich auch schon zu einem anderen Thema gepostet. Der nächste stellt einen Link rein, in dem was völlig Anderes steht, weil es (leider) nur eine Meinung ist, wie es eben TÄ sehen. :o;)
 
Also meine Hündin wurde auch nach der ersten Läufigkeit kastriert.
Vom Verhalten her ist sie sehr ausgeglichen, aber auch sehr tempramentvoll.
Sie verträgt sich nach wie vor sowohl mit Rüden als auch anderen Hündinen.
Ihr Fell hat sich nicht verändert.
Aber: Sie ist 1 Jahr nach der Kastration inkontinent geworden, was wohl auch an der Rasse liegt. Riesenschnauzer-DSH. Bei kastrierten Riesenschnauzern wird das nämlich jede 3. schon sehr früh.
Sie bekommt jetzt Kurweise "Calcium Carbonicum". Das hilft bei ihr sehr gut.
 
@Ronja04:Tut mir leid dass deine Hündin inko wurde.
Ich verstehe nur nicht ganz warum die Hunde erst einige Jahre später inko werden. :confused: Hat das was mit den Hormonen zu tun oder liegt das an der OP selber? Kann das der TA der operiert beeinflussen?
 
Also ich vermute, da die Inkontinenz erst einge Zeit später auftritt, dass es mit den Hormonen zu tun hat. Und irgenwie wohl auch was mit der größe des Hundes.
Ausserdem war Leilas Narbe recht groß. Der TA, bei dem ich mal ein Praktikum gemacht hat, hatte nur einen max 3 oder 4 cm langen Schnitt gebraucht. Die Hunde sind danach wieder ganz normal rausgelaufen. Vielleicht hatte das auch was damit zu tun. Leilas war mindestens doppelt so lang und hatte sichtlich Schmerzen. War leider der Tierheim TA.

Aber ich würde meine Hündin wieder Kastrieren lassen, beim TA meines vertrauens.
 
Also mein TA (wollte natürlich auch gleich kastrieren) hat mich aber darauf aufmerksam gemacht, dass bei 25% (!!!!) der Hündinen mit einem Gewicht über 20 kg zu Inkontinenz kommen kann. Für mich kommt eine Kastration sowieso nicht in Frage und schon gar nicht nach der Aussage meines TA.
Meiner Meinung nach kann man eine Wesensveränderung nicht feststellen, da der Hund nach der 1. Läufigkeit seine Persönlichkeit bei weitem noch nicht entwickelt hat.

Lg
 
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