und laufend wird "neue " Ware erzeugt
Sammellager für Tierversuchstiere Montag, 30. Juli 2007 20h55 *Ein Laster voller Welpen* > *GPM 6/02 - Durch Zufall flog in Südtirol ein > illegaler Transport von > versuchstieren auf. Die Beagles waren von* > *einem italienischen Händler gezüchtet worden und > für Pharmatests bei > Hamburg bestimmt.* > Der Lieferwagen hätte ohne die Verkehrskontrolle auf > der Südtiroler > Autobahnraststätte Sterzing am 29. Mai > dieses Jahres die Fahrt nach Norden wohl ungehindert > fortgesetzt. So aber > hörten die Beamten durch einen Zufall > ein klägliches Winseln aus dem Inneren des > italienischen Fahrzeugs und > entdeckten 56 auf engstem Raum > zusammenge-pferchte Beagle-Welpen. > Es stellte sich heraus, dass die höchstens drei > Monate alten Hunde seit > vielen Stunden weder mit Futter noch mit > Wasser versorgt worden waren. Die Atemluftzufuhr war > nicht ausreichend, > viele Tiere litten unter Durchfall und > Husten. Weil das Fahrzeug nicht für den Transport > von lebenden Tieren > zugelassen war, wurden die Welpen von > der Polizei vorübergehend in einem Tierasyl in der > Nähe von Bozen > untergebracht. > Der Fahrer musste eine Strafe von 4000 Euro zahlen. > Darüber hinaus wurde ihm > verboten, die Tiere wieder > dorthin zurückzubringen, wo sie ihre Schreckensreise > begonnen hatten: die > Hundezucht Morini in Reggio Emilia, > die nichts anderes als eine Gebärfabrik für > industrielle Versuchstiere ist. > Da Beagles besonders sanft sind und > auch die größten Schmerzen geduldiger als andere > Tiere ertragen, bieten sie > sich für die grausamsten > Experimente an. > Zumindest in diesem Fall gab es ein Happy End. Die > von der Südtiroler > Tageszeitung \"Dolomiten\" verbreitete > Nachricht machte schnell in ganz Italien die Runde. > Bei dem Tierasyl in > Bozen gingen über dreihundert Anfragen > vor allem aus Südtirol und der Reggio Emilia ein. > Innerhalb weniger Tage > wurden alle 56 kleinen Beagles adoptiert. > Obwohl die Regierung der Region Emilia Romagna auf > der Welle der Empörung im > Juli ein Verbot für die Aufzucht > von Versuchstieren verfügte, gingen die Geschäfte > weiter. Einen Monat nach > Inkrafttreten der neuen > Bestimmungen entdeckte die Umweltpolizei, dass der > Zuchtbetrieb Morini > illegal 114 Beagles verkauft hatte. An > wen die Tiere geliefert wurden, konnte nicht mehr > festgestellt werden. Weil > die Verbrennungsanlage des > Unternehmens ohne die vorgeschriebenen Filter > arbeitete, wurden im August > auch die Öfen von den Behörden > abgeschaltet. Es besteht der Verdacht, dass > Beagle-Welpen, die nicht für > Tierversuche geeignet waren, in der > Anlage bei lebendigem Leib verbrannt wurden. \"Wir > besitzen entsprechende > schriftliche Erklärungen von zwei > Mitarbeitern des Unternehmens\", bestätigt Roland > Rizzi vom Vorstand des > Tierschutzkreises Wipptal in Südtirol. > Ein Fall flog nun auf, doch viele andere Welpen > erwartet noch immer ein > schreckliches Schicksal. Und niemand > weiß, wie viele zuvor auf die Reise geschickt wurden > wie die 56 kleinen > Beagles von Bozen. Bestimmt waren sie für > das \"Laboratory of Pharmacology and Toxicology KG\" > (LPT) im Süden Hamburgs, > dem der Deutsche > Tierschutzbund Verstöße gegen das Tierschutzgesetz > vorwirft. Gegenüber dem > Greenpeace Magazin war die > Firma zu keiner Stellungnahme bereit. > Abgeliefert werden die Tiere aber nicht bei LPT > direkt, sondern in einer > Lagerhalle in Neu Wulmstorf bei Hamburg, > wo die Tiere bis zu ihrem Einsatz für Experimente im > Versuchslabor gehalten > werden. > Nach offiziellen Angaben werden in Deutschland > jährlich etwa 1, 6 Millionen > Tiere für Versuche eingesetzt, > darunter etwa 6000 Hunde. Italien spielt bei der > Deckung des Bedarfs > deutscher Versuchslabors seit langem eine > wichtige Rolle. Schon 1994 hatte die Mailänder > Zeitung \"Il Giornale\" > aufgedeckt, dass hunderte Hunde aus den > städtischen Zwingern für Tierversuche an deutsche > Labors geliefert wurden