Spielen, Auto und Schlafgewohnheiten

M

MissMerlin

Guest
Hallo

Mein Terry ist ja recht brav soweit. Habe ihn den dritten Tag jetzt. (War laut TH nur draußen, durfte nie ins Haus und hatte nur einen kleinen Käfig zur Verfügung. Spielen war wohl auch nicht)

Folgendes:
1.)Terry hat panische Angst davor, ins Auto einzusteigen. (Generell, wenn er wo REIN muss, ist er nicht begeistert, aber das Auto ist das schlimmste)
Hat man ihn mal reinbuxiert, dann verhält er sich beim Fahren brav (jaulte nicht, bellte nicht, saß halb auf mir) Sind bisher zweimal gefahren und ich saß halt bei ihm auf der Rückbank. (schmusen war angesagt) Wie kann man ihm die Angst nehmen? Denn es ist keine Dauerlösung, dass ihn mein Mann ins Auto hebt und ich bei ihm auf der Rückbank sitze.
Ich will ja mit ihm dann auch ins Büro oder sonst irgendwohin fahren.
Leckerlis sind ihm nicht Lockmittel genug, um näher als 40 cm zum Auto zu kommen. Man kann ihn zwar reinheben, aber wenn ihn der, der im Auto sitzt, nicht festhält und man dann nicht blitzschnell die Tür zumacht, ist er wieder draußen. Bringt es was, wenn ich mit ihm ein paar mal am Tag zum Auto gehe, mich reinsetze und ihm gut zurede, oder ist das genau der verkehrte Weg?

2. Er spielt nicht. Gar nicht. Er nimmt kein Seil, Stofftier oder Ball. Wir haben ihm ein paar mal vorgemacht, das man den ball hin und her rollen kann und so weiter. Habe versucht, ihm das Seil schmackhaft zu machen, aber gar nicht. Er schaut dem Ball, der Frisbeescheibe nach, aber das wars dann auch schon. Wie kann man einem Hund Spielen beibringen?

3. Wie schaut es bei euren Hunden mit dem Schlafen aus?
Terry geht dreimal am Tag Gassi jeweils zwischen 40 min und 1 Stunde. Zuhaus liegt er eigentlich die ganze Zeit rum und schläft. In der Nacht dürfte er auch ab und zu auf sein, und in der Wohnung rumgehen oder am Kauknochen nagen. Ist das normal? Oder sollte ein Hund durchschlafen? (ach ja, er ist drei Jahre alt)
 
Lass ihm doch Zeit!

Er ist 3 Jahre alt, erst 3 Tage bei euch und hat in seinem bisherigen Leben euch unbekannte Erfahrungen gemacht. Erwarte einfach nicht ganz soviel von ihm, gehe es gelassen an (täglich 1 Schritt, nicht 3 auf einmal) und lasse ihn Vertrauen zu euch fassen. Dränge dich ihm nicht auf ... er wird schon kommen!

Geduld, denke ich, hilft hier mehr als alles Andere.
 
Zum Thema Auto:
Tagsüber öfter mal am Auto üben - Autotüren geöffnet lassen und ihn an das Auto schrittweise heranführen. Für jeden kleinen Teilerfolg super loben und belohnen. Bei meinem Pflegewauz ging's damals ruckzuck mit der Methode. :)
 
du sagst es ist euer dritter tag.
gib ihm doch zeit! dir muss klar sein, dass das eine völlig neue situation für ihn ist. er kennt eben kein auto, keine spielsachen und konnte im th wahrscheinlich auch nicht "durchschlafen".
ganz klein anfangen und vertrauen gewinnen - dann löst sich alles andere meist von selbst.

wegen der auto-sache ... viell funktioniert das:
stell ihm zaus eine autobox auf, leg ihm decke und leckerlis rein und mach ihm die box gemütlich sodaß er sich richtig wohlfühlt darin und in seiner weise "schutz" findet. lass das gitter aber immer offen, damit er raus und rein kann. wenn das gut funktioniert, dann stell die box mal ins auto (mit allem drum und dran), zeig sie ihm und versuch ihn dann "rein zu locken". und dann natürlich wie immer gaaaaaanz doll loben und mit den feinsten leckerlis vollstopfen! ;)
 
Hallo

3. Wie schaut es bei euren Hunden mit dem Schlafen aus?
Terry geht dreimal am Tag Gassi jeweils zwischen 40 min und 1 Stunde. Zuhaus liegt er eigentlich die ganze Zeit rum und schläft. In der Nacht dürfte er auch ab und zu auf sein, und in der Wohnung rumgehen oder am Kauknochen nagen. Ist das normal? Oder sollte ein Hund durchschlafen? (ach ja, er ist drei Jahre alt)

Das Gassigehen ist schon okay. Buddy Beagle ist ähnlich oft unterwegs und liegt auch viel faul in seiner Kiste zum Pennen. Wenn ihm danach ist, steht er auf, streckt sich, holt eine alte Socke hervor und fordert uns zum Spielen auf.

Ob er nachts wach und unterwegs ist, wissen wir nicht! Er schläft in der Küche in seiner Kiste, wir oben im Schlafzimmer. Und die Treppe dazwischen ist tabu für ihn.
 
Lass ihm doch Zeit!

Er ist 3 Jahre alt, erst 3 Tage bei euch und hat in seinem bisherigen Leben euch unbekannte Erfahrungen gemacht. Erwarte einfach nicht ganz soviel von ihm, gehe es gelassen an (täglich 1 Schritt, nicht 3 auf einmal) und lasse ihn Vertrauen zu euch fassen. Dränge dich ihm nicht auf ... er wird schon kommen!

Geduld, denke ich, hilft hier mehr als alles Andere.


Ich hab ja eh nicht gemeint, dass das jetzt alles gleich und sofort funktionieren muss. :o Er ist ja kein Roboter.
Ich wollte nur wissen, was wir machen können, damit wir ihm helfen können, zu verstehen, dass ihm keine Gefahr droht.
Soll man einfach abwarten oder aktiv auf ihn zugehen?


Das mit dem Auto ist soweit eine gute Idee?
 
stell ihm zaus eine autobox auf, leg ihm decke und leckerlis rein und mach ihm die box gemütlich sodaß er sich richtig wohlfühlt darin und in seiner weise "schutz" findet.


genau das ist das Problem. Wo REIN zu gehen, wo es dunkel und eng ist, löst Angst bei ihm aus (macht sich klein, dreht dem Objekt (Auto z.b.) den Rücken zu, legt die Ohren an, Schwanz zwischen den Beinen.
Leckerlis ziehen dann auch nicht mehr. Am liebsten liegt er dort wo jemand von uns ist UND wo jede Menge Platz rundherum ist. Ich habs besonders gut gemeint und ihm unter dem Schreibtisch neben mir einen Platz hergerichet, aber NO WAY. Selbst wenn ich mich drunter setze und Leckerli in der Hand halte, kommt er nicht näher.
Muss aber auch sagen, dass ich den absoluten Jackpot noch nicht gefunden habe, aber da komm ich auch noch drauf.
 
Hallo !
Nach meiner Erfahrung ist es am besten, ihn in Ruhe zu lassen. Wenn ihr Autofahren müsst, dann hebt ihn vorläufig rein, aber lasst ihm die Gelegenheit, es doch selber zu probieren wenn er will. Also Kommando zum Reinspringen geben, mit der Hand zeigen, und wenn er nicht springt rein heben. Und wenn er ruhig ist, lass ihn in Ruhe. Streicheln kannst zuhause. Wie soll er sich sonst daran gewöhnen, dass du bald vorne sitzt und ihn nicht streicheln kannst ?
Denk dran: Alles was du jetzt machst, bedeutet für ihn lernen !
Bei unserer Hündin wars ähnlich, nur , dass die im Auto bei jedem Tunnel, jeder Brücke durchdrehte, ich sie also halten musste....genau 7 Tage lang, dann war das Problem erledigt.
Zum Rest. Lass den Hund in Ruhe. Er schläft nämlich garantiert nicht die ganze Zeit, er beobachtet. Und lernt dabei dich, deine Familie, eure Körpersprache und eure Abläufe kennen. Und wird so von alleine kommen, wenn er genug Vertrauen gefasst hat.
Viel Glück und viel Spass mit dem Neuzugang ! LG Queemo
 
genau das ist das Problem. Wo REIN zu gehen, wo es dunkel und eng ist, löst Angst bei ihm aus (macht sich klein, dreht dem Objekt (Auto z.b.) den Rücken zu, legt die Ohren an, Schwanz zwischen den Beinen.
Leckerlis ziehen dann auch nicht mehr. Am liebsten liegt er dort wo jemand von uns ist UND wo jede Menge Platz rundherum ist. Ich habs besonders gut gemeint und ihm unter dem Schreibtisch neben mir einen Platz hergerichet, aber NO WAY. Selbst wenn ich mich drunter setze und Leckerli in der Hand halte, kommt er nicht näher.
Muss aber auch sagen, dass ich den absoluten Jackpot noch nicht gefunden habe, aber da komm ich auch noch drauf.


hmmm...
also niko ist auch eher "zurückhaltend". ich konnte das bei ihm so lösen, dass ich eben ALLES selber mitgemacht hab - ich saß auch schon in der hundebox, oder im kofferraum, bin mit ihm stiegen gegangen etc.
wichtig war bei mir immer, dass ich mich nicht auf die situation "vorbereitet" habe - quasi einfach augen zu und durch, ohne viel nachzudenken, sondern es als selbstverständlich betrachten. denn deine unbewußte unsicherheit spürt natürlich auch der hund.
 
ich würd ihm auf alle fälle zeit geben.
wenn du auf der rückbank sitzt, bestätige ja nicht sein angstvolles verhalten.
blue hat dir da eh schon einen tip gegeben, wie du trainieren sollst.

ich geh mit meinen hunden 2 x gassi, da toben sie sich erstmals richtig aus und dann wird geschnüffelt, geguckt ...
in der nacht schlafen sie eigentlich brav, sie wandern aber einige male hin und her und suchen sich wieder neue plätze zum schlafen, joy schläft im wohnzimmer auf der hundecouch, kommt aber öfters "fragen" ob sie ins bett darf, dann geht sie wieder. clipper schläft anfangs neben dem bett und wandert dann auf die hundekissen im schlafzimmer.

spielen: joy hatte ich schon als welpen und sie spielt sehr gerne.
clipper ist aus 2. bzw. 3. hand (4 jahre) und hat viele negative erfahrungen gemacht. irgendwie hat man ihm das spielen "abgewöhnt", ich hab das gefühl er will ja, traut sich nicht und dann weiss er auch nicht recht wie er mit dem spielzeug soll, meistens läuft er auf sein plätzchen, kaut dran wie an einem knochen oder bewacht es ganz einfach - wenn joy in die nähe kommt, verteidigt er "seine beute".
mit clipper habe ich so angefangen: seine beute an ein seil gehängt und ihn richtig gereizt, sich diese zu schnappen. mit dem seil konnte er seine distanz wahren, er hatte und hat noch immer probleme, wenn mein oberkörper über ihn kommt oder ich frontal zu ihm stehe. dann weicht er sofort und fällt ab. mittlerweile funktioniert es schon ganz schön ohne seil und manchmal schafft er es schon seine beute wirklich fest zu halten.
für ballis hat er sich ab dem zeitpunkt interessiert, als ich leckerchen dran festgemacht habe, aber ich will nicht dieses "weg von mir" trainieren, in erster linie soll er mit und bei mir spielen.

aber damit er spielen kann, muss sein kopf erst freier werden, lass ihm zeit, er muss dich kennenlernen, sein umgebung kennenlernen, er muss sich wieder orientieren lernen. konsequenz, klare richtlinien ... damit er sicherer werden kann. mitleid verstehen hunde nicht.
 
Danke für eure Tipps.

Wir werden jetzt mal eine Auto-Besuchsrunde einlegen ;)

Ach ja, wenn mein Mann oder ich die Wohnung verlassen und Terry es mitbekommt, bellt er kurz. (zwei Mal) Wenn der, der in der Wohnung zurückbleibt sagt: Aus, Terry! hört er auf. Jetzt war ich grad schnell beim Postkastl und hab ihn in der Wohnung gelassen. Da er mir überall hin nachläuft, gings nur so, dass er es eben gesehen hat. Ich habe ihn bellen gehört. Als ich wieder kam, hat er mich schwanzwedelnd empfangen und ich habe ihn im Vorbei gehen kurz über den Kopf gestreichelt, weil ich in einem der Bücher gelesen habe, dass man ums zurückkommen kein Theater machen soll, weil man den Hund sonst bestärkt in der Angst.
War es richtig so?


Keine Unsicherheit zu zeigen, ist ziemlich schwer, wenn man einige Nachbarn hat, die das Gras wachsen hören (WOLLEN)
 
Heute wieder Autobesuchsrunde: Er wendet sich jetzt vom Auto nicht mehr ab, und wenn ich mich auf die Stoßstange setz bei geöffneter Kofferraumtür, dann bleibt er brav da und setzt sich hin.
Ich zeige auf den Kofferraum und sage: Rein --- tut sich nichts. Daraufhin hebe ich ihn hoch, sage rein und setze ihn in dem Kofferraum. Dann wird mal tüchtig gelobt. Bei ersten Mal reinheben heute ist er mir gleich wieder rausgesprungen.
Beim zweiten Mal ist er drin geblieben und hat dann auf Kommando Sitz gemacht (nach einigem Überlegen obs was bringt :D) im Kofferraum und wurde dafür wieder gaaaaaaaaaaanz toll gelobt.
Danach sage ich raus und das geht ruckzuck *g*
 
Heute wieder Autobesuchsrunde: Er wendet sich jetzt vom Auto nicht mehr ab, und wenn ich mich auf die Stoßstange setz bei geöffneter Kofferraumtür, dann bleibt er brav da und setzt sich hin.
Ich zeige auf den Kofferraum und sage: Rein --- tut sich nichts. Daraufhin hebe ich ihn hoch, sage rein und setze ihn in dem Kofferraum. Dann wird mal tüchtig gelobt. Bei ersten Mal reinheben heute ist er mir gleich wieder rausgesprungen.
Beim zweiten Mal ist er drin geblieben und hat dann auf Kommando Sitz gemacht (nach einigem Überlegen obs was bringt :D) im Kofferraum und wurde dafür wieder gaaaaaaaaaaanz toll gelobt.
Danach sage ich raus und das geht ruckzuck *g*

aber mach das nicht zu oft! er soll ihn nicht nerven, sondern er soll "freude" daran finden. wenns ihm am popsch geht, macht er's protesthalber schon nicht mehr.
 
Mhmm ich dachte so einmal Vormittag und einmal Nachmittag. Oder ist das zu viel?
 
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, es wird bestimmt mindestens 2 Monate dauern bis das Erlernte halbwegs gefestigt ist. Bei unserem Luca (er ist 5) funktionieren einige Dinge super und auch fast in jeder Situation, aber das "platz" zB funktioniert überhaupt nicht. Und das, obwohl wir täglich daran arbeiten. :(

Meiner Meinung nach ist Konsequenz sehr wichtig. Er sollte von Anfang an gewisse Dinge lernen, wie zB das Autofahren. Meiner Meinung nach solltet ihr das täglich üben. Und nicht darauf verzichten weil er euch (verständlicher Weise) leid tut wenn er angst davor hat. Ich würde ihn aber nur im Notfall dazu zwingen, ansonsten mit Leckerli versuchen ihm klar zu machen, dass er keine Angst zu haben braucht. Wenn ihr genügend Geduld habt, klappt das sicher bald und ihr freut euch einen Haxen aus über jeden Fortschritt den euer Wuff macht. :D

Ich wünsche euch ganz viel Freude mit dem süßen! ;)
 
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