@aschenpudel
Eine Geiselnahme in der Forensischen Klinik in Lippstadt-Eickelborn ist in der vergangenen Nacht unblutig zu Ende gegangen. Ein mit einem Messer bewaffneter 30 Jahre alter Insasse hatte gegen 22 Uhr zwei Angestellte in seine Gewalt gebracht. Er forderte Geld und einen Fluchtwagen. Nur zwei Stunden später gab der Geiselnehmer auf und wurde von der Polizei verhaftet.
Eickelborn: Hilferuf aus der Forensik: "Es geht nicht mehr"
Mit der Novellierung des nordrhein-westfälischen Maßregelvollzugsgesetzes (Sommer 1999) hat der Gesetzgeber den Maßregelkliniken auferlegt, die fachkompetente Nachsorge der entlassenen Patienten sicherzustellen.
Diese wiederum werden häufig nicht fachkompetent ausgeführt.
Das WZFP Lippstadt kooperiert mit Professor Dr. Gottfried Fischer vom Institut für Psychotraumatologie der Universität Köln.
Prof. Fischer gründete das renommierte "Kölner Opferhilfe Modell" (KOM). Es hilft Opfern bei der seelischen Bewältigung von Gewalttaten, einem sogenannten traumatischen Ereignis. Zum Ziel dieser Zusammenarbeit sagt Dr. Michael Osterheider, der Leitende Arzt des WZFP: "Zukünftig wollen wir unsere Erfahrung in der Behandlung der Täter, auch den Opfern zugute kommen lassen. Denn die Hälfte unserer Sexualstraftäter ist in ihrer Lebensgeschichte selbst Opfer von Misshandlungen in der Kindheit oder sexuellem Missbrauch gewesen und daran können wir mit der Behandlung ansetzen." Geplant ist ein Angebot zur psychotherapeutischen Behandlung von Opfern von traumatischen Ereignissen (zum Beispiel Gewalttaten oder Katastrophen) gemeinsam mit forensischen Patienten mit eigenen Opfererfahrungen zu schaffen. "Wir denken dabei nicht an eine Opfer-Täter-Konfrontation, wo sich der untergebrachte Täter und sein Opfer gegenübertreten müssten. Hier handelt es sich um eine speziell entwickelte Therapiemethode der Traumatherapie zur Bewältigung von Opfererfahrungen allgemein", erläutert Osterheider das Vorhaben.
Das Behandlungsangebot wird sich den Umstand zunutze machen, dass 50 Prozent der Sexualstraftäter selbst Opfer von Gewalt waren. Häufig wiederholten sie diese Erfahrungen in ihrer Tat bis ins Detail. Sowohl Opfer als auch unter bestimmten Voraussetzungen forensische Patienten mit Opfererfahrung können von der gemeinsamen Traumatherapie im WZFP Lippstadt profitieren. Beide erhalten therapeutische Hilfe bei der Bewältigung ihrer Opfererfahrungen. Die Täter müssen darüber hinaus auch noch lernen Reizsituationen zu vermeiden, die mit den traumatischen Erfahrungen zusammenhängen. "Erst dann können weitere Straftaten verhindert werden", sagt Michael Osterheider.
Lb.Aschenpudel,die allermeisten Opfer beklagen allerdings,das für sie nichts unternommen wird,weder von staatl.Seite(inkl.Polizei),noch von den KK.
Lediglich der "Weisse Ring" ist unermüdlich im Einsatz.
Die Versorgungsämter versagen ebenso jämmerlich.
Für die Täter allerdings,wird alles mögliche unternommen.