Zweithund ignoriert Ersthund

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GabiR.

Guest
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und brauche dringend Eure Hilfe. Also das Problem ist das (sorry ich muß etwas ausholen):

Wir haben eine ganz liebe, gemütliche, fast 4-jährige Berner Sennnenhündin mit Namen Akira. Sie hatte immer sehr viel Kontakt zu Artgenossen und freut sich über jeden Vierbeiner in ihrer Nähe. Da sie so begeistert von anderen Hunden ist, dachten wir, sie wäre noch glücklicher mit einem Zweithund in der Familie. Also haben wir eine 3-jährige Berner Sennenhündin (Chiva) zu uns geholt, die in sehr schlechten Verhältnissen lebte und dringend einen neuen Platz suchte. Die Hündin war am Anfang sehr verstört, hat sich aber jetzt schon etwas eingelebt (wir haben sie nun seit 2 Wochen). Sie hat zwar noch etwas Probleme mit Alltagssituationen (sie ist zuvor nur draußen gehalten worden) und ist in vielen Situationen noch sehr unsicher, aber ich denke das kriegen wir mit der Zeit in den Griff (sie macht auch schon kleine Fortschritte). ZB. hat sie von unseren 9 Zimmern bisher nur 2 betreten, in die anderen traut sie sich noch nicht. Außerdem muß man aufpassen mit hastigen Bewegungen, Lautstärke, Handtüchern, Schlüssel, Regenschirme etc., da duckt sie sich und wirft sich auf den Boden (armes Mäuschen).
Sie ist sehr sehr menschenbezogen, hatte sofort Vertrauen zu uns und hat auch überhaupt kein Problem mit Fremden. Sie geht sofort auf jeden zu und saugt jede Aufmerksamkeit und Streicheleinheit auf wie ein Schwamm.

Nun zum eigentlichen Problem: Sie ignoriert unsere Ersthündin vollkommen! Zu Beginn hat sie Akira immer wieder angeknurrt (vor allem dann wenn die ihr zu nah auf die Pelle gerückt ist, oder wenn wir sie gestreichelt haben und Akira dazu gekommen ist). Am ersten Tag hat sie Akira sogar gezwickt (gottseidank ist diese aber eine so friedfertige Natur!). Das macht sie heute nicht mehr, sie hat wohl nun verstanden, dass Akira in der Rangordnung über ihr liegt. Akira hat am Anfang auch immer wieder Kontakt zu ihr gesucht, sie zum spielen aufgefordert etc., doch Chiva ignoriert sie einfach, geht ihr aus dem Weg oder läuft zu uns wenn wir grad in der Nähe sind. Das einzige was sie zT. gemeinsam machen ist bellen, aber dann gehen sie wieder getrennte Wege. Akira ist mittlerweile auch schon etwas gefrustet und meidet seit ein paar Tagen ihren eigentlichen Schlafplatz, der im gleichen Zimmer wie der von Chiva liegt. Wir haben auch schon versucht Chiva ins Spiel mit Akira einzubeziehen, aber sie fürchtet sich wenn Akira anfängt vor ihr herumzuspringen und sie auffordernd anbellt. Auch beim Spazierengehen klebt Chiva an unseren Fersen, will sobald jemand stehenbleibt gestreichelt werden und orientiert sich kein bisschen an Akira.
Für uns ist das alles sehr belastend, haben wir doch eine Freundin für Akira gesucht! Außerdem machen wir uns Gedanken, wie das im Herbst sein wird, wenn ich mein Studium abgeschlossen habe und die Hunde werktags 5-6h unter sich sind. (Sie können zwar dann auch in den Garten und sich dort selbst beschäftigen, aber das war eigentlich nicht unsere Vorstellung und wir glauben auch, dass Chiva dann sehr leiden wird wenn wir als Bezugspersonen nicht da sind). Zu denken gibt uns außerdem, dass Chiva auch an anderen Hunden 0 Interesse zeigt. Sie läßt sich zwar beschnüffeln, aber das war´s dann auch (sie beschnüffelt die Hunde nicht, sondern steht einfach nur da). Soweit ich weiß hat Chiva zuvor mit 2 anderen Hunden zusammengelebt, aber wir haben so den Eindruck als hätte sie kein wirkliches Sozialverhalten gelernt. Ihr Verhalten erinnert uns in vielen Dingen an einen Welpen. Oder gehört es einfach zu ihrer Persönlichkeit, dass ihr andere Hunde egal sind? Wir kennen nämlich leider auch Hunde, die zwar in guten Verhältnissen und mit Kontakt zu Vierbeinern aufgewachsen sind und trotzdem kein Interesse an anderen Hunden haben. Wir befürchten nun, dass auch Chiva so ein Hund ist.

Was meint ihr, besteht eine reelle Chance, dass sich ihr Verhältnis zu Akira noch ändert und sie dicke Freundinnen werden? Hat jemand einen Tipp was wir dazu beitragen können oder sollen wir einfach abwarten?

So, das war das Hauptproblem. Ein kleineres "Problemchen" ist, dass Chiva (vor allem morgens) sehr darunter leidet, wenn wir Akira zuerst streicheln. Sie wimmert dann herzzerreißend, robbt auf dem Boden herum und kratzt sich nervös am Ohr (vor allem dann wenn wir mit Akira in einem Zimmer sind, in das sie sich noch nicht hineintraut). Wie sollen wir uns da am besten verhalten?

Immer wieder haben wir uns in den letzten Tagen gefragt, ob ein Einzelplatz für Chiva vielleicht besser geeignet gewesen wäre?!?

Ich danke Euch für Eure Tipps und Ratschläge im Vorraus

liebe Grüße
Gabi
 
Lass ihr noch etwas Zeit.
2 Wochen sind nicht die Welt, und Verbesserungen sind Dir bereits aufgefallen.

Es ist schade für Akira, dass ihr neues vierbeiniges Familienmitglied kein Interesse an ihr hat. Vielleicht ändert sich das, vielleicht auch nicht.

Das macht sie heute nicht mehr, sie hat wohl nun verstanden, dass Akira in der Rangordnung über ihr liegt.
Vorsicht! Nur, weil ihr Akira schon länger habt, heißt das noch lange nicht, dass sie ranghöher ist als Chiva!
Den falschen Hund zu bevorzugen ist einer der Kardinalfehler, wenn Menschen mehrere Hunde halten. Ständige Eifesüchteleien sind dann vorprogrammiert.
Ob Akira oder Chiva ranghöher sind, kann ich aus dem Posting nicht herauslesen. Vielleicht steht das auch noch nicht fest. Ich würde das zunächst sehr genau beobachten. (Es kann auch passieren, dass beide auf der gleichen Stufe stehen.)
Zunächst würde ich also das bevorzugen unterlassen, wenn beide Hunde anwesend sind.

Wichtig für Euch als Familienoberhaupt (Ranghöchste) ist es, dass kein Hund den anderen stressen darf und es für alle genügend Aufmerksamkeit, Ressourcen und Sicherheit gibt.

GabiR. schrieb:
Immer wieder haben wir uns in den letzten Tagen gefragt, ob ein Einzelplatz für Chiva vielleicht besser geeignet gewesen wäre?!?
Kann sein. Ich würde nach 2 Wochen aber keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Sobald Chiva merkt, dass sie einen Platz in Eurer Familie hat (ob ranghoch oder rangniedrig) und genügend Sicherheit hat, wird sie sich in euer Rudel einfügen.
 
Hallo und willkommen hier im Forum!:)

zunächst mal zur rangordnung: in einem punkt muss ich phoenix recht geben: der "ältere" hund muss nicht der ranghöhere sein! ABER: bei mir daheim gibt es (auch unter den hunden) keine rangordnung im herkömmlichen sinne! die posotion der hunde teilt sich immer abhängig von der situation auf!!! d.h. wenns z.b. um's futter geht, hat die große das sagen, aber wenn's um den couch-platz geht, bestimmt die kleine. also ich will damit sagen, dass es - meistens - keinen ultimativen rudelchef gibt!

MEIN tip: warte ab, lass der armen maus noch zeit! die muss sich da erst mal gewaltig umstellen und hat so viele eindrücke zu verarbeiten, dass sie momentan vielleicht einfach keine "zeit" hat sich auch noch um den 2. hund zu kümmern. wenn ihr in 2-3 monaten immer noch das gefühl habt, dass sich die beiden mädels nicht "mögen", dann könnt ihr euch wieder gedanken zu eventuellen problemen machen ;) (so würde ich es zumindest handhaben).

übrigens: bei meiner dackel-spitz-kombination hat es damals ca. 4 monate gedauert bis sich die beiden wirklich gern gehabt haben und sie gewusst haben, dass sie zusammen gehören!
 
Hallöchen erstmal!

Also ich schließ mich den anderen an: Nach zwei Wochen würd ich noch gar nicht allzu viele Schlüsse ziehen und auch noch lange nicht verzweifeln.

Zwei erwachsene Persönlichkeiten treffen hier aufeinander - Mensch, die brauchen einfach jede Menge Zeit. Noch dazu wo die neue Hündin ja nicht aus so wahnsinnig tollen Verhältnissen kommt und man nicht genau weiß was sie kennt und was nicht.

Die Rangfolge wird sich mit der Zeit herauskristallisieren - ist Sache der Hunde und gehört auf jeden Fall dann vom Menschen akzeptiert. Wobei ich auch Fälle kenne wo man wirklich kaum einen Unterschied findet - bei anderen könnte er nicht deutlicher sein.

Das Alleinebleiben kann zur Not ja sicher fürs Erste auch in getrennten Räumen erfolgen!

Ansonsten einfach Geduld haben - die Neue überall einbeziehen, aber zu nichts zwingen.

Alles Gute und lg Tipsy
 
ich denke auch, dass 2 Wochen - noch dazu für einen Hund aus schlechter Haltung - noch lange nicht genug sind, um sich einzuleben, Vertrauen zu fassen und die Welt kennenzulernen.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Maus nie gelernt hat, sich mit Artgenossen auseinanderzusetzen oder zu spielen.

Bis zum Herbst kann sich noch vieles ändern.

Das mag jetzt klischeehaft klingen, allerdings hätte ICH in einer solchen Lage wohl eher einen Rüden dazugenommen, denn eine (noch dazu ausgewachsene) Hündin. Für diese Überlegung ist es aber nun ohnehin zu spät.

Weiterhin alles Gute!

lg
Nicole
 
Vielleicht wäre es am besten gewesen, Akira einen Kameraden oder Kameradin aussuchen zu lassen.

Aber wie auch immer, jetzt ist es eh zu spät dafür.
Einfach Zeit geben, versuchen, keinen der Hunde zu bevorzugen (ganz geht das eh nicht wirklich) und schauen, wie schon gesagt wurde, dass keiner der Hunde ständig in der Defensive ist.

lg
 
Denke auch das 2 Wochen noch viel zu früh sind um irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Laß den zwei´n einfach die Zeit die sie brauchen.

Allerdings würde ich stark darauf achten, die Ersthündin genauso zu behandeln wie immer. Damit sie nicht auch noch total verunsichert wird.
Schließlich ist auch alles neu für sie.

Und das wichtigste

Liebe
und
Zeit

Liebe grüße
Donna & Bina
 
also meine sky ist supper auf die chrissi fixiert die ist für sie alles

sie lieben sich abkötisch

ich bin der meinnug alles selber machen lassen , die machen das mieteinader schon aus , sky hat ca 5 monatte gebraucht um sich an die chrissi zu gewönnen wo ca 5 jahre elter ist
das wird schon wirst sehen die werden ein herz und eine seelle

LG Franco
 
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