Zweithund aus dem Tierheim ?

Linda

Medium Knochen
Wir spielen mit dem Gedanken, uns zu unserem Zwergpinscher-Jungspund noch einen grösseren Hund dazuzunehmen(bisher hatten wir immer grössere Hunde,immer vom Züchter).
Wir wohnen ländlich und haben 2 Kinder (8 + 11 Jahre,mit Hunden aufgewachsen), Haus mit Garten und ich arbeite 15 Stunden die Woche und kann Hund mitnehmen.
Meine eigentliche Frage: Hund aus dem Tierheim oder vom Züchter?? Wer von Euch hat einen Hund aus dem Tierheim und kann mir seine Erfahrungen mitteilen? Oder ist es so wie mir eine Dame vom Tierschutz mitteilte, dass in unserer Situation nur ein Welpe in Frage kommt? Eigentlich wollten wir nämlich mal einem Hund so ab 1 Jahr bis ? eine Chance geben. Denkt Ihr, dass kann klappen?
Oder gibts im Tierheim wirklich nur gestörte Hunde, wie Bekannte meinen?

Es muss doch auch im Tierheim kinderfreundliche Hunde geben, die als Zweithund geeignet sind, oder nicht?

Weiss jemand ein gutes Tierheim? Ich kenne Linz und Wien - war aber noch nicht dort.
Viele Grüsse Linda
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Linda:
Wir spielen mit dem Gedanken, uns zu unserem Zwergpinscher-Jungspund noch einen grösseren Hund dazuzunehmen.
[/quote]

1. Warum einen zweiten Hund ?

Nun nehmen wir einmal an, Ihr habt gute Gründe für die Anschaffung eines zweiten Hundes, und Ihr meint nicht nur Euer erster Hund habe dann Gesellschaft und werde hierdurch leichtführiger.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Linda:

Meine eigentliche Frage: Eigentlich wollten wir nämlich mal einem Hund so ab 1 Jahr bis ? eine Chance geben.
Denkt Ihr, dass kann klappen?
[/quote]

2. Selbstverständlich gibt es im Tierheim auch gut sozialisierte Junghunde,
doch bei uns ist es leider sehr oft der Fall, daß die Tierheimleute
die Hunde leicht falsch einschätzen,
zu wenig Umgang mit ihnen haben, (außer Füttern, Zwinger reinigen und an die Ausführer weitergeben)
falsche Infos weitergeben,
(um die Vermittlungschancen zu erhöhen, wenn's nicht klappt, also der Hund wieder zurückgebracht wird, bleibt das Geld in der Kasse.)
Also Vertrauen ist gut,
doch Kontrolle ist besser.

Wie findet man also einen geeigneten Tierheimhund ?

1. Mit Kindern im Haus ist man leicht beeinflußbar, denn Kinder verlieben sich leicht und man trifft unter diesem Druck nicht unbedingt die richtige Entscheidung.
Also Klappe halten, möglichst lange.

2. Ein Tierheim suchen, in dem die Hunde möglichst therapeutisch begleitet werden.
Dies hat den Vorteil, daß man einen qualifizierten Ansprechpartner hat, der seine Schützlinge gut kennt und bei eventuell doch eintretenden Problemen Unterstützung geben kann.

3.Es gibt auch Tierheime in denen eine Patenschaft möglich ist.
Man betreut den entsprechenden Hund zunächst als Ausführer und er darf dann z.B. auch am Wochenende mit nach Hause genommen werden oder mit ihm ein Grunderziehungskurs absolviert werden.
So haben beide Seiten Zeit einander kennen zu lernen und, wenn es doch nichts wird mit der dauerhaften Übernahme, hat es der Hund nicht ganz so schwer sich wieder umgewöhnen zu müssen, außerdem hat er ein etwas interessanteres Leben als nur isoliert im Zwinger zu sitzen.

4. Wesentlich bei der Auswahl,
ist nicht der Ausbildungstand des Hundes,
sondern seine psychosozialen Fähigkeiten und seine Umweltkompetenz.
Wie gut ist er auf Artgenossen und menschliche Umwelt geprägt bzw.sozialisiert ?
Ist er neugierig und offen ?
Nimmt er Blickkontakt zum Menschen auf ?
Läßt er sich am ganzen Körper berühren ?
Wie ist sein Lernvermögen und seine Lernbereitschaft ?
Vor was zeigt er Furcht, Abneigung, Verärgerung ?
Was erfreut ihn ?
Wie zeigt er Erregung, egal ob positiv oder negativ ? Hüpfen, heulen, bellen, schnappen, jaulen ....
etc.

Nur um ein Beispiel zu geben, als ich meine Shiva aus dem Tierheim holte
zeigte sie vor nichts irgend eine Reaktion. Sie lief absolut ordentlich an lockerer Leine bei Fuß.
Weg lief sie auch nicht.
Prima mit 10 Monaten ! ???

Warum tat sie dies ?

Sie hatte die Hosen gestrichen voll vor allem und jedem, denn zwischen ihrem 3. und 10. Lebensmonat lebte sie unter einem Tisch angeleint, bis sie eine Beule hatte vom Hinterhauptsbein bis übers Auge, groß wie ein Fahrradhelm.
Weglaufen konnte sie nicht, denn das Rennen und Kurvenlaufen mußte sie erst lernen.
Nun ein extremer Fall, doch in die Hände eines unerfahrenen Menschen mit dahin schmelzendem Herzen gegeben, eine Katastrophe.

Ich würde mich freuen, wenn ein Tierheimhund bei Euch ein gutes Heim findet, doch laßt Euch Zeit und prüft alles vorher gut mit Herz UND VERSTAND.
Schade, daß Ihr so weit weg von mir wohnt, denn ich habe hier einen kleinen Sonnyboy, der eventuell gut passen würde, und fünf Rotti Welpen mit gerade vier Wochen,
doch Ihr findet bei Euch in der Nähe bestimmt auch ein Tierheim
mit kompetenter Beratung und Betreuung.

Viel Glück und Erfolg bei Eurer Suche
liebe Grüße
Shiva

PS schreibt doch Eure Erfahrungen auf !
Der/die/das WUFF
(Nord- und Süddeutsche und Österreicher sehen das unterschiedlich mit dem Geschlecht des WUFFs)
gibt Eure Erfahrungen und Erlebnisse sicher gerne weiter.

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Hallo!

Ich kenne ein tolles Tierheim in Ebenfurth (Nähe Wien, nur biegt man vorher auf der A3 Richtung Burgenland ab).

In diesem Tierheim gibt es keine Zwingerhaltung, wodurch die zu vermittelnden Hunde ein sehr gutes Sozialverhalten haben.

Junge, alte, große, kleine, Rasse- und Mischlingshunde oder kurz gesagt: alles ist dort vertreten. Die Tierheimleiterin, Frau Haase, berät optimal bei der Auswahl eines Hundes.

Die Telefonnummer (eine entsprechende Wegbeschreibung kann Dir sicher das Tierheim geben) ist 02624/533 89.

[Dieser Beitrag wurde von angel am 07. Mai 2001 editiert.]
 
Hallo Linda!
Ich wüsste einen einjährigen Settermischling(Rüde), der dringend einen neuen Platz sucht. Er ist Kinder gewohnt, und ist noch bei den Vorbesitzern, bis er einen neuen Platz findet.
 
Hi Linda!

Ich hab seit drei Tagen einen einjährigen Hund aus dem Tierheim. Ich konnte sie vom ersten Tag an ohne Leine laufen lassen, sie hört bereits auf ihren neuen Namen, den sie erst gestern bekommen hat, verträgt sich mit allen Hunden, mag auch Kinder, fährt gerne im Auto mit, ist bereits kastriert, geimpft und gechipt und überhaupt gibt sie mir das Gefühl, als ob sie schon immer bei mir gewesen wäre.

Das Tierheim von wo sie her ist, ist in Spanien (bei Barcelona). Klingt jetzt wahrscheinlich weit, aber ich hatte sie mir per Foto und Beschreibung ausgesucht und eine Woche später war sie da, ohne zusätzliche Kosten wurde sie eingeflogen.

Schau doch mal unter http://www.tierheim-manresa.de dort findest du sicher auch deinen Traumhund!

Liebe Grüße
Bonsai

[Dieser Beitrag wurde von Bonsai am 07. Mai 2001 editiert.]
 
Hallo Ihr !!!

Ich kenne ein Tierheim in Baden bei Wien. Wo man sich wirklich einen annimmt. Egal ob das die Tiere dort sind oder als Besucher hinkommt. Man bekommt auch dort nicht so einfach einen Hund denn die Leute dort wollen nur das beste für die Hunde. Also ich kann dieses Tierheim nur empfehlen.

Aber Tiere über Foto oder Internet zu bestellen von irgentwo finde ich nicht so gut, weil es könnte ins Auge gehen man kennt z.bsp. die Vorgeschichte von den Tier nicht.
Ich glaube wir in Österreich haben genug Hunde in Tierheimen wo ich einfach hingehen kann und mir die Hunde anschauen und spielen kann. Wo ich auch die Kinder mitnehmen kann und sehe wie der Hund reagiert.
gruß Rochy
 
Klar doch rochel, diese Aussage höre ich immer wieder. "Es gibt auch in Österreich genug arme Hunde". Aber in Österreich werden die Hunde nicht umgebracht, in Spanien schon. Ich habe übrigens bereits den dritten Südländer-Hund und zwei davon habe ich mir nur nach Gefühl und Bild ausgesucht und jeder, der mich und meine Hunde kennt, wird dir bestätigen, dass er selten so brave, sozialisierte und freundliche Hunde wie meine getroffen hat.
Südländer-Hunde sind eben meine "Lieblingsrasse" und würdest du mal einen sehen oder kennen, würdest du verstehen, warum das so ist.
Bonsai
 
Hi Bonsai !

Ich glaube schon das die Hunde brav sind. Aber stell Dir vor der Hund mag keine Kinder was ja möglich ist. Was passiert dann mit dem Hund? Kommt dann der Hund wieder nach Spanien oder in ein Tierheim in Österreich?
mfg rochy
 
Hallo Bonsai,

kann Dir nur zustimmen, denn auch ich habe meine Hunde aus Deutschland sogenannte "Anlagenhunde" vor der Tötung rausgeholt und wusste auch nicht mehr als Du von Deinen Hunden und heute leben die Hunde mit 4 weiteren Schmusern zusammen, Katzen und Kinder kein Problem!

Sicher gibt es in Österreich viele Hunde in Not, aber die werden noch nicht getötet!
 
Also rochel, das Tierheim, von dem ich meinen dritten Hund habe, kann das sicher vorher feststellen lassen, da die dort jeden Samstag "Tag der offenen Türe" haben, wo oft auch spanische Kinder kommen um mit den Hunden zu spielen oder sie Gassi zu führen. Genauso wie sie vorher ausprobieren, ob die Hunde katzenverträglich sind. Jeder Wuff von dort ist ziemlich gut beschrieben, weil sich die Leute nämlich sehr damit beschäftigen, ob ihre Hunde auf gute Plätze kommen. Im übrigen wird vorher von Delegierten (bis jetzt leider nur in Deutschland und Holland) der Platz überprüft und man muß unterschreiben, dass der Hund Eigentum des Tierheims bleibt und wenn man nicht mit ihm zurechtkommt, ist man verpflichtet, ihn dem Delegierten wieder zurückzugeben, der dann einen anderen Platz sucht.

Also würde ich sagen, dieses Tierheim ist unseren heimischen Tierheimen einen ziemlich großen Schritt voraus, sie sind bemüht und äußerst engagiert, wirklich gute Plätze für ihre Tiere zu finden.

Ich werde hingegen nie meinen Besuch im Wiener Tierheim vergessen, als ich hinkam und einem Mitarbeiter erklärte, dass ich gerne einen Zweithund hätte. Auf meine Bitte nach Hilfe und Beratung sagte er nur, er hätte keine Zeit und es wäre sowieso kein passender Hund für mich da (meine Vorstellung war ein jüngere mittelgroße Hündin). Also zog ich wieder ohne Hund ab und wundere mich seitdem nicht mehr, warum es soviele Hunde im Wiener Tierheim gibt.
Viele Grüße
Bonsai

P.S.: Im übrigen muß ich meine absolut kinderfreundlichen Hunde oft genug vor wildgewordenen Kindern schützen, die anscheinend nicht gelernt haben, dass man jedem Lebewesen ein gewisses Maß an Respekt entgegenbringen sollte.

[Dieser Beitrag wurde von Bonsai am 09. Mai 2001 editiert.]
 
Zum Wiener Tierschutzhaus könnte ich auch Einiges erzählen, auch wir wollten einen Bullterrier rausholen, die Krallen sind schon bis in die Haut reingebogen gewesen von der Sonne hatte er Brandwunden, aber vermittelt bekamen wir Ihn nicht, denn er wäre nicht für ein junges Paar geeingnet -> vielleicht wollen wir ja noch Kinder!

Alle anderen Hunde waren lt. Aussagen der Betreue immer unverträglich mit anderen Hunden und daher nicht für unser Rudel geeignet und dann sind auch wir gegangen und ich muss ehrlich sagen, den Weg ins Wiener Tierschutzhaus spare ich mir seit dem auch!

Mitgenommen haben wir dann eine Katze mit 3 Beinen und einem Auge -> weil die hätte sonst wahrscheinlich Keiner genommen und die lebt nun glücklich mit allen Hunden bei uns!
 
habe meine Hündin von einer Privaten-Tierschutzorganisation. Dort werden für alle Hunde/Katzen usw. private Pflegeplätze gesucht, wo wenn Sie es brauchen einmal gesundgepflegt werden und dann werden die Hunde auf guten Plätze weitervermittelt. Kenne auch zum größten Teil die Pfegefamilien, für diese Leute empfinde ich den höchsten Respekt, Sie werden mit Tierquälerei, Mißverstäniß, Rücksichtslosigkeit usw. konfronitert die ich nicht aushalten würde. UND ich LIEBE meinen HUND absolut und bedingungslos.
 
da die dort jeden Samstag "Tag der offenen Türe" haben, wo oft auch spanische Kinder kommen um mit den Hunden zu spielen oder sie Gassi zu führen. Genauso wie sie vorher ausprobieren, ob die Hunde katzenverträglich sind. Jeder Wuff von dort ist ziemlich gut beschrieben, weil sich die Leute nämlich sehr damit beschäftigen, ob ihre Hunde auf gute Plätze kommen. Im übrigen wird vorher von Delegierten (bis jetzt leider nur in Deutschland und Holland) der Platz überprüft und man muß unterschreiben, dass der Hund Eigentum des Tierheims bleibt und wenn man nicht mit ihm zurechtkommt, ist man verpflichtet, ihn dem Delegierten wieder zurückzugeben, der dann einen anderen Platz sucht.

Also würde ich sagen, dieses Tierheim ist unseren heimischen Tierheimen einen ziemlich großen Schritt voraus, sie sind bemüht und äußerst engagiert, wirklich gute Plätze für ihre Tiere zu finden.

lieber bonsai, auch ich arbeite in einem tierschutzheim. auch bei uns werden die plätze kontrolliert. auch unsere tiere bleiben in unserem eigentum. bei uns ist jeden tag "tag der offnene türe". es kommen sehr viele leute, die einfach mit unseren hunden spazierengehen. das nimmt nicht nur uns die arbeit ab, sondern fördert auch enorm das sozialverhalten.

also, nicht abschrecken lassen von einigen "schwarzen schafen". es gibt auch noch andere tierheime außer wien.
 
uuups - habe irrtümlich das "quote" "unquote" gelöscht - naja, ihr kennt euch sicher auch so aus.
 
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