Steffie schrieb:
Ich habe grade im Net gelesen, dass man einen Welpen bzw. Junghund auch zuviel bewegen kann.
In dem Bericht hieß es, dass ca. 20 Minuten zügiges Gehen am Tag fast schon zuviel ist. Die mögliche Folge der Überforderung sind Gelenk - und Muskelprobleme. (HD und ähnliches). Erst ab 12 Monate ist der Hund belastbar. Was haltet ihr davon?
Ich schließe mich nach meiner Erfahrung und Lektüre der Meinung an, daß dies von der Genetik des Hundes abhängt.
Welpen jeder Rasse sollte man selbstverständlich niemals überfordern, d.h. ihnen niemals eine Leistung abverlangen, wenn sie nicht selbst dazu freudig bereit sind!
Für viele großgezüchtete Hunderassen (Rhodesian Ridgeback, Deutscher Schäferhund u.ä.) lautet der Rat, Junghunde (davon spricht man ab dem Alter von 16 Wochen) bis mindestens zum sechsten Monat bewegungsmäßig nicht zu überfordern, sprich nicht mit ihnen radzufahren, zu laufen oder stundenlange Spaziergänge bergauf/bergab zu machen.
Besonders spätentwickelnde Rassen wie Molosser (= große Doggenartige wie Mastiff, Bordeauxdogge u.ä.) oder die riesigen Windhunde (Barsoi, Irish Wolfhound u.ä.) sollte man laut Züchterempfehlungen noch länger schonen, mindestens bis zum vollendeten ersten Lebensjahr.
Bei solchen Züchtungen mit außergewöhnlicher Körpergeometrie kann ich das Problem gerade noch nachvollziehen, bei sozusagen "normalen" Rassen wie z.B. den Retrievern fehlt mir dagen jedes Verständnis, warum es normal sein sollte, einen Junghund mit großem Bewegungsdrang besonders zu schonen. Da stimmt m.E. schon etwas in der Zucht nicht mehr, wenn die Tiere durch "längere Spaziergänge als 20 Min." bereits schwere Schäden erleiden.
Für sämtliche Arbeitsrassen, die auch noch zum körperlichen Arbeiten (oder zumindest arbeitsfähig) gezüchtet werden, wie z.B. Schlitten-, Hüte- oder Jagdhunde, gilt diese ganze Problematik meiner Erfahrung nach nicht (natürlich mit der o.a. Einschränkung, Welpen generell nicht zu überfordern).