"Züchten" mit HD kranken Hund!

Hi!

Also Gina's Eltern haben beide (angeblich) keine HD. Trotzdem hat Gina C-Hüften.

Ich denke, es spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle, nicht nur die erbliche Belastung. :eek:

HD äußert sich oft auch nicht gleich in der ersten Generation. :eek:
Oft erst in der zweiten oder dritten. Deshalb bringt es nicht wirklich etwas, wenn man nur auf HD-Freiheit bei den Elterntieren achtet, es müssten auch die Vorfahren frei sein sowie sämtliche Nachkommen und Geschwister der jeweiligen Hunde betrachtet werden. Und dennoch, ausgeschlossen kann es nie werden. :eek: :(

Dann kommt noch Übergewicht beim Welpen/Junghund und Art und Weise der Belastung dazu.

Es gibt leider mehrere Faktoren und nicht nur die Erblichkeit. :(

LG
Uni
 
HD äußert sich oft auch nicht gleich in der ersten Generation. :eek:
Oft erst in der zweiten oder dritten. Deshalb bringt es nicht wirklich etwas, wenn man nur auf HD-Freiheit bei den Elterntieren achtet, es müssten auch die Vorfahren frei sein sowie sämtliche Nachkommen und Geschwister der jeweiligen Hunde betrachtet werden. Und dennoch, ausgeschlossen kann es nie werden. :eek: :(

Na eh. Leider war Gina aber ein Hoppala-Wurf. Da wurde natürlich gar niemand wirklich daraufhin untersucht. :(

Dann kommt noch Übergewicht beim Welpen/Junghund und Art und Weise der Belastung dazu.

Ist bei Gina nicht der Fall.

Es gibt leider mehrere Faktoren und nicht nur die Erblichkeit. :(

Meine Rede. :(
 
1.) Der Vermehrer, der seinen Rüden ohne Ansehen der Rasse auf alles drauf lässt und erklärt, sein Rüde sei sowieso operiert und daher HD-frei, rechnet offensichtlich mit der Dummheit der Leute!

2.) HD ist natürlich ein vielschichtiges Problem. Es gibt wohl in Einzelfällen (durch Fehler in der Haltung des Welpen) erworbene HD, wobei zusätzlich noch die (ererbte) einschlägige Disposition eine Rolle spielt. In der bei weitem überwiegenden Mehrzahl der Fälle haben wir es aber mit vererbter HD zu tun; und hier wirds kompliziert. Genetik ist leider kein Rechenexempel. Man muss der Erbverlauf über etliche Generationen in Betracht ziehen. Bei Mischlingshunden ist das sowieso eine hoffnungslose Angelegenheit. Aber auch bei Rassehunden ist es kompliziert. Beim DSH hat man vor einiger Zeit den sogenannten HD-Zuchtwert eingeführt. Einzelheiten können auf der Homepage des österreichischen oder des deutschen Schäferhundevereins nachgelesen werden. Ein erster Ansatz, der aber durch 2 Faktoren entwertet wird: Einerseits können Welpenkäufer de facto nicht gezwungen werden, ihren einjährigen Hund tatsächlich auf HD und ED (Ellbogendysplasie) röntgen zu lassen; andererseits ist die Bereitschaft der meisten Züchter, Röntgenbilder, die eindeutig oder auch nur zweifelhaft auf HD oder ED hinweisen, zur offiziellen Begutachtung einzusenden, nicht übermässig ausgeprägt. Der Zuchtwert hat also nur beschränkte Aussagekraft, will man nähere Informationen braucht man die Genetics-CD, aus der man schliessen kann, wie viele Welpen eines Wurfes tatsächlich offiziell begutachtet wurden. An die kommen aber die wenigsten Interessenten heran, sofern sie überhaupt von ihrer Existenz wissen. Dennoch war der Zuchtwert ein erster Schritt in die richtige Richtung; andere Rassehundevereinigungen hinken da noch nach. In der BRD ist man bei der Identifizierung der für HD verantwortlichen Gene ( man verzeihe die laienhafte Ausdrucksform) schon relativ weit fortgeschritten und es könnte in einigen Jahren ein darauf basierendes Verfahren für den DSH eingeführt werden. Das wäre dann vielleicht ein wesentlicher Schritt bei der Bekämpfung der HD!
 
HD äußert sich oft auch nicht gleich in der ersten Generation. :eek:
Oft erst in der zweiten oder dritten. Deshalb bringt es nicht wirklich etwas, wenn man nur auf HD-Freiheit bei den Elterntieren achtet, es müssten auch die Vorfahren frei sein sowie sämtliche Nachkommen und Geschwister der jeweiligen Hunde betrachtet werden. Und dennoch, ausgeschlossen kann es nie werden. :eek: :(

Sehr richtig.
Leider gibt es Züchter, die trotz bereits vorhandener kranker Nachzucht mit ihrer Zuchthündin weiterhin zum Decken fahren.
Das ist sowas von enttäuschend :(:eek:
 
Einerseits können Welpenkäufer de facto nicht gezwungen werden, ihren einjährigen Hund tatsächlich auf HD und ED (Ellbogendysplasie) röntgen zu lassen;
Leider...aber man könnte es zB so machen wie es beim Hovawart sehr erfolgreich gemacht wird und ein Kautionssystem einführen...
andererseits ist die Bereitschaft der meisten Züchter, Röntgenbilder, die eindeutig oder auch nur zweifelhaft auf HD oder ED hinweisen, zur offiziellen Begutachtung einzusenden, nicht übermässig ausgeprägt.
Ich sehe da keinen allzugroßen Einfluß des Züchters....wenn der Welpenkäufer sprich neue Besitzer des Hundes zum Röntgen geht, kann doch er ganz alleine entscheiden, was er einschickt, darauf habe ich als Züchter rechtlich sowieso keinen aber auch praktisch fast keinen Einfluß...?
Der Zuchtwert hat also nur beschränkte Aussagekraft, will man nähere Informationen braucht man die Genetics-CD, aus der man schliessen kann, wie viele Welpen eines Wurfes tatsächlich offiziell begutachtet wurden. An die kommen aber die wenigsten Interessenten heran, sofern sie überhaupt von ihrer Existenz wissen. Dennoch war der Zuchtwert ein erster Schritt in die richtige Richtung; andere Rassehundevereinigungen hinken da noch nach. In der BRD ist man bei der Identifizierung der für HD verantwortlichen Gene ( man verzeihe die laienhafte Ausdrucksform) schon relativ weit fortgeschritten
nicht nur fortgeschritten, es ist "fertig" - man muss es nur mehr umsetzen - offiziell einführen
und es könnte in einigen Jahren ein darauf basierendes Verfahren für den DSH eingeführt werden. Das wäre dann vielleicht ein wesentlicher Schritt bei der Bekämpfung der HD!

Wobei ich da schon auch einige Bedenken habe, zB was passiert mit den Welpen, die ein sehr schlechtes Ergebnis haben?
Oder, was passiert mit dem "restlichen" Hund, wenn so stark auf die HD geachtet wird? usw usf....
 
Wobei ich da schon auch einige Bedenken habe, zB was passiert mit den Welpen, die ein sehr schlechtes Ergebnis haben?
Oder, was passiert mit dem "restlichen" Hund, wenn so stark auf die HD geachtet wird? usw usf....

Als ich Gina vom TA abgeholt hab, hat er mir von einer franz. Bulldoge erzählt die er auf HD geröngt hat. Die Besitzer wollten mir ihr züchten, jedoch hat sich herausgestellt dass sie D-E Hüften hat. Also wird die Hündin verkauft und ein neuer Hund mit "schönen" Hüften gekauft. Der Hund kommt angebl. von einem Züchter aus dem Ausland, "günstig" gekauft. :confused:
 
Ja, solche Fälle kommen auch heute schon vor, wenn der neue Platz ein guter Platz ist, dann ist es auch irgendwie vertretbar.
Der große Unterschied beim neuen Bluttestverfahren ist aber der, heute muss der Hund wenigstens ein paar Monate alt sein, um im Vorröntgen schon mal eine ungefähre Aussage treffen zu können. Zu dem Zeitpunkt ist er bereits bei seinen neuen Besitzern, die ihn meistens schon sehr lieb gewonnen haben und bereit sind, für ihn zu sorgen. Nicht immer, aber oft.
Den Gentest kann man aber machen, sobald man Blut abnehmen kann, also theoretisch schon kurz nach der Geburt.....:(
Was passiert aber mit einem solchen Welpen? Wer kauft den? Was macht der Züchter mit einem unverkäuflichen Welpen?
 
Ich weiß was und da scheint er dann in der Geburtenstatistik garantiert nie auf. :(:eek:

LG
Uni

Naja, vergiß nicht, so ein Testergebnis wirst Du auch nicht in einem Tag bekommen, wahrscheinlich wird das nach D geschickt werden müssen und dann ?? Wochen dauern.
Da die Wurfabnahme gleich erfolgt, scheint der Welpe schon mal auf. Es gibt auch genaue Statistiken über viele Jahre, wieviele Welpen versterben in den ersten Wochen, wieviele noch, wenn sie schon älter sind. Die Frage, die vom Verband vor der Einführung so eines Tests zu klären wäre, ist die: was kann man tun, um ein plötzliches Ansteigen der Welpensterblichkeit zu verhindern?
 
Ich weiß was und da scheint er dann in der Geburtenstatistik garantiert nie auf. :(:eek:

LG
Uni

Ich fürchte ich hab den selben Gedanken :(

@Tina, es ist nicht selten das Hunde die bei Züchtern sind oder aber halt zum züchten gekauft wurden, bei Zuchtuntauglichkeit verkauft werden.
Ich hab hier 2 Hunde, die wohl auch sofort nen tollen Platz bekommen würden, aber NEIN, wozu?
Was wäre am anderen Platz besser? ich denke nichts, anders wäre es, die 2 oder einer davon würde sich nicht wohlfühlen etc. dann kann ich so eine Entscheidung verstehen.

Als Flash sein HD-Röntgen hatte, hatte ich sowas von Schiss, einfach nur angst das was sein könnte, weil ich ja bei solchen Sachen nicht grad mit Glück gesegnet bin :eek:
Aber noch als der TA die Spritze aufzog sagten wir: egal WAS da rauskommt er bleibt und der TA hat mal so :eek: geschaut, er meinte selten hat er sowas erlebt wenn wer zum Röntgen für die Zuchtzulassung gekommen ist, da war von den Besitzern her meist schon von vornherein klar WENN was rauskommt, wird der Hund nicht behalten.

Der hat mir Geschichten erzählt wo man echt nur den Kopf schütteln kann, da wird von Arzt x zu Arzt y gelaufen nur damit man einen findet der schöner bewertet - auch bei Augenuntersuchungen usw.

Im Grunde also, wäre ein Gentest für ALLE Erbkrankheiten schon toll, weil da nix getrickst werden kann, aber wieviele Welpen würden dann wohl gleich in der Versenkung verschwinden? :eek:
 
Naja, vergiß nicht, so ein Testergebnis wirst Du auch nicht in einem Tag bekommen, wahrscheinlich wird das nach D geschickt werden müssen und dann ?? Wochen dauern.
Da die Wurfabnahme gleich erfolgt, scheint der Welpe schon mal auf. Es gibt auch genaue Statistiken über viele Jahre, wieviele Welpen versterben in den ersten Wochen, wieviele noch, wenn sie schon älter sind. Die Frage, die vom Verband vor der Einführung so eines Tests zu klären wäre, ist die: was kann man tun, um ein plötzliches Ansteigen der Welpensterblichkeit zu verhindern?

Hm, also wenn ich jetzt davon ausgehe, dass sich die Leute vorher genau informieren, bevor sie sich einen Hund nehmen, dann würde ich sagen, niemand nimmt sich aus einer Linie einen Hund, wo die Welpensterblichkeit enorm gestiegen ist.
Wenn man sich vorher nicht genau informiert, was ja nicht jeder tut, dann weiß man das wohl gar nicht. :eek:

Aber deine Frage ist berechtigt: Wie kann oder soll man so etwas verhindern (außer, dass man den Test nicht einführt)? Hast du da eine Idee?

LG
Uni
 
Hm, also wenn ich jetzt davon ausgehe, dass sich die Leute vorher genau informieren, bevor sie sich einen Hund nehmen, dann würde ich sagen, niemand nimmt sich aus einer Linie einen Hund, wo die Welpensterblichkeit enorm gestiegen ist.
Wenn man sich vorher nicht genau informiert, was ja nicht jeder tut, dann weiß man das wohl gar nicht. :eek:
Dann ist das ganze ja schon viele Jahre gelaufen und eigentlich schon zu spät - zumindest für die armen Welpen
Aber deine Frage ist berechtigt: Wie kann oder soll man so etwas verhindern (außer, dass man den Test nicht einführt)? Hast du da eine Idee?
eben noch nicht, ich grüble und grüble....mal sehen, was es dazu von der offiziellen Seite für Ideen gibt....
LG
Uni


Das ist wirklich eine sehr komplexe Sache, da braucht es fast so eine Art Ethik-Kommission....:confused:
 
Das ist wirklich eine sehr komplexe Sache, da braucht es fast so eine Art Ethik-Kommission....:confused:

Ja, da hast du recht, ich finde es eigentlich traurig, dass man sich darüber überhaupt Gedanken machen muss. :(

Ich würde so einen Test bei meinen Hündinnen sofort machen lassen; da fallen dann wenigstens so einige Unklarheiten weg. So denkt und grübelt man darüber, ob die Hündin wirklich komplett gesund ist, ob nicht vielleicht eventuell doch etwas genetisches sein könnte und ob man die Hündin in die Zucht geben sollte oder nicht. Mit so einem Test würde ich mir einige Gedanken ersparen. :eek:
 
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