Hallo, in der Anzeige steht, nicht dass das jemand zugesehen hat, wie der Hund "eingepackt" wurde, sondern ich verstehe es so, dass die Leute meinten, er es muss ihn jemand mitgenommen haben, weil er ja selbst nicht mehr läuft. Natürlich war es falsch von dem Besitzer, den Hund dort so alleine sitzen zu lassen.
Alles Gute für den kleinen Yorkie !
Ja, nüchtern und objektiv gedacht, wird das wohl so sein - jedenfalls war das dann auch meine Schlussfolgerung!
Insgesamt hat mich das alles aber schon sehr aufgewühlt.
Zum Hund selbst: Insgesamt war er zwar sehr "patschert", aber er hat sich gut eingefügt. Nachdem er anfangs scheinbar gar nicht trinken "konnte", hat er dann nach ein bisschen Dosenfutter (überfüttern wollte ich ihn nicht, weil ich ja nicht wusste, wann er zuletzt etwas bekommen hatte) auch noch getrunken. Und zwar sehr viel getrunken! Dann hat er mir 2x in die Küche gepinkelt - was mir egal war (meinen Hunden Gott sei Dank auch!) und dann hat er bald eingeschlafen (auf Piccolinas Polster, was diese dann auch relativ gelassen hingenommen hat). Als Piccolina und Timo nochmals in den Garten mussten, ist er auch aufgewacht und ich hab ihn in den Garten getragen. Da hat er dann noch eine Weile geschnuppert. Auffällig war, dass er immer im Kreis, bzw. in Spiralen gegangen ist. Vielleicht hatte er mal einen Schlaganfall...? Die langen Krallen ließen die Pfoten aussehen, als hätte er zu große Schuhe oder Socken an - wirklich erbärmlich! Und ja, da muss ich schon auch sagen, dass man ihm die Krallen schneiden müsste. Vor allem, wenn ein Hund gar nicht mehr viel gehen kann oder mag, muss man doch umso mehr darauf schauen, weil sich die Krallen nicht mehr auf natürliche Weise stutzen... Und ich denke mit gekürzten Krallen könnte er noch ganz gut laufen.
Die Warze auf der Stirn schien aufgekratzt zu sein, war eher eine Wunde. Drei dicke, fette Zecken hab ich ihm auch entfernt...
Als ich dann das Licht abdrehte, schien er sich zu fürchten und so ließ ich ein kleines Licht für ihn brennen - da hat er dann bis gegen 7h durchgeschlafen. Ich hab ihn wieder in den Garten getragen und er hat ein großes Lackerl gemacht! Ich hab ihn sehr gelobt und er hat auch nach und nach sehr gut auf meine Stimme reagiert, ist mir so gut er konnte nachgehumpelt - total herzig, aber erbärmlich...
Nach dem Frühstück (wieder ein bisschen Dose mit warmem Wasser) hat er mir sein Hauferl ins Vorzimmer gelegt...
Ich dachte mir: "Hauptsache, er funktioniert!" Und dann bekam ich von Anita die besagte Info und es stellte mir wirklich die Haare auf.
Dann war das Telefonat mit dem TSH - die Dame war sehr nett, meinte, dass niemand vom TSH gesagt haben könnte, dass es kein Lesegerät gäbe... wie auch immer, ich wollte das dahingestellt lassen.
Sie hatte dann auch ihre Meinung zu dem Eintrag auf der Seite der MA60 und ich beschloss dann dort spontan, den Hund dem TSH anzuvertrauen, weil ich einerseits heute einen sehr terminintensiven Arbeitstag hatte, viel unterwegs sein sollte und auch die Besitzer nicht sehen wollte, weil da dann sicher meine Emotionen mit mir durchgegangen wären. Ob ein ATA etwas getan, bewirkt, verhindert hätte, weiß ich nicht, aber es war dann schon auch mein Gedanke, dass wenn jemand den Leuten etwas wirkungsvoll sagen könnte, wären es die Tierheimmitarbeiter und die konnten sich nun selbst ein Bild von dem alten Buben machen...
Leider kann ich auch nicht erkennen, wann die Vermissten-Anzeige ins Netz gestellt wurde - vielleicht auch erst nachdem ich an div. Stellen den Fund veröffentlicht hatte...? Wir hatten ja auch viele Leute, denen wir nach unserem Fund begegnet waren, gefragt, ob sie den kleinen Yorkie kennen würden.
Aber das sind Spekulationen und ich möchte jetzt aufhören, darüber nachzudenken. Der Hund sollte wohlbehalten wieder daheim sein - wo immer das auch sein mag... Gott schütze dich, kleiner Yorkie!