wuff-thema: verträglichkeit mit und ohne leine

akela1

Super Knochen
ich hab den bericht im neuen wuff über das verhalten des hundes an der leine und ohne leine sehr interessant gefunden.

das witzige daran ist, die meisten hundebesitzer wissen das eh schon lange, jetzt erst gibt es "beweise".

da sieht man eigentlich mal, wie der mensch alles beeinflußt. und ich muss ehrlich sagen, ich fühle mich in meinem handeln (die hunde fast nie anzuleinen) bestätigt und kann von mir aus sagen, dass mir mit meinen hunden (eigene und pflege/sitter/urlaubshunde) noch nie was gröberes passiert ist, wenn man davon ausgeht auf gesunde und soziale hunde zu treffen. natürlich hatte ich auch schon mal zwischenfälle, allerdings ordne ich diese hunde als verhaltensgestört ein, obwohl man die schuld ja eigentlich den menschen geben muss, denn der hund kann ja nur so werden wie ihn der mensch formt.

also ich wollte damit nur sagen, dass das nach langem wieder einmal ein überaus gelungener bericht war. hoffentlich kommt in die richtung noch mehr.

lg
 
akela1 schrieb:
denn der hund kann ja nur so werden wie ihn der mensch formt.

lg

den satz halte ich für problematisch. er geht davon aus, dass jeder hund ein in alle richtungen formbares lebewesen ist, und das halte ich für einen irrtum, mit verlaub......
 
akela1 schrieb:
allerdings ordne ich diese hunde als verhaltensgestört ein


Das kann ich so nicht hinnehmen das machst du es dir ein wenig zu einfach. Jeder der einen "Second Hand" Hund hat, weiß daß es nicht so einfach ist Und ich weiß wie es einen geht, wenn da plötzlich nichtangeleinte Hunde einem entgegen kommen
Unser Jerry bricht da in Panik aus (was sich sehr unterschiedlich auswirkt)
und meistens hab ich das gefühl, daß alles was ich mit ihm in letzter Zeit gelernt hab wieder für den Hugo war (wie zB. an angeleinten Hunden vorbei gehen).
Das ist aber lang nicht ein Grund die Hunde als Verhaltensgestört abzustempeln. Manchmal würd ich mir von einigen Hundebesitzern (die supper tolle Hunde ohne schlimme Vorgeschichte haben) ein wenig mehr Entgegenkommen wünschen. Ich weiß man kann nicht jeden Hund ansehen ob er jetzt ein toll erzogener Hund ist oder einer bei dem man erst beibringen muß daß ein Mensch der gerade an ihm vorbei geht nicht das schlimmste der Welt ist Aber einfach solche Sprüche herzuschreiben ist nicht ok.

Babsi
 
akela1 schrieb:
ich hab den bericht im neuen wuff über das verhalten des hundes an der leine und ohne leine sehr interessant gefunden.

das witzige daran ist, die meisten hundebesitzer wissen das eh schon lange, jetzt erst gibt es "beweise".

da sieht man eigentlich mal, wie der mensch alles beeinflußt. und ich muss ehrlich sagen, ich fühle mich in meinem handeln (die hunde fast nie anzuleinen) bestätigt und kann von mir aus sagen, dass mir mit meinen hunden (eigene und pflege/sitter/urlaubshunde) noch nie was gröberes passiert ist, wenn man davon ausgeht auf gesunde und soziale hunde zu treffen. natürlich hatte ich auch schon mal zwischenfälle, allerdings ordne ich diese hunde als verhaltensgestört ein, obwohl man die schuld ja eigentlich den menschen geben muss, denn der hund kann ja nur so werden wie ihn der mensch formt.

also ich wollte damit nur sagen, dass das nach langem wieder einmal ein überaus gelungener bericht war. hoffentlich kommt in die richtung noch mehr.

lg


Welche Hunde ordnest du als verhaltensgestört ein?
 
also ganz ohne jemanden angreifen zu wollen.

verhaltensgestört sind für mich hunde, die sich nicht normal verhalten. normal ist für mich, dass ein hund natürlich und angemessen reagiert.

das wort verhaltensstörung ist breit würde ich mal sagen, da gibt es viele definitionen was eine störung im verhalten ist und was nicht. da möchte ich gar nicht näher darauf eingehen.

und ich werfe keinem second-hand hundebesitzer etwas vor. sondern demjenigen, der den hund vorher hatte, dem erstbesitzer. der ist es nämlich der den hund "verformt".

ich habe das wort formen deshalb gewählt, weil nicht nur erziehung etwas mit dem verhalten des hundes zu tun hat. es kann auch die umwelt sein, das futter, die erfahrungen,.... das alles formt einen hund und den einfluss darauf, hat der mensch.

leute die sich einen hund aus zweiter hand nehmen, die machen das beste aus der situation, aber der erstbesitzer hat den hund in die situation gebracht. das wollte ich eigentlich damit sagen.

lg
 
akela1 schrieb:
also ganz ohne jemanden angreifen zu wollen.

verhaltensgestört sind für mich hunde, die sich nicht normal verhalten. normal ist für mich, dass ein hund natürlich und angemessen reagiert.

das wort verhaltensstörung ist breit würde ich mal sagen, da gibt es viele definitionen was eine störung im verhalten ist und was nicht. da möchte ich gar nicht näher darauf eingehen.

und ich werfe keinem second-hand hundebesitzer etwas vor. sondern demjenigen, der den hund vorher hatte, dem erstbesitzer. der ist es nämlich der den hund "verformt".

ich habe das wort formen deshalb gewählt, weil nicht nur erziehung etwas mit dem verhalten des hundes zu tun hat. es kann auch die umwelt sein, das futter, die erfahrungen,.... das alles formt einen hund und den einfluss darauf, hat der mensch.

leute die sich einen hund aus zweiter hand nehmen, die machen das beste aus der situation, aber der erstbesitzer hat den hund in die situation gebracht. das wollte ich eigentlich damit sagen.

lg


Also net böse sein, aber es liegt in der Natur, dass nicht alle Hunde mit einander können.
Sind die dann alle verhaltensgestört?

Wenn sich zwei Menschen unsympatisch sind, heißt das auch noch nicht, dass sie irgendwas haben.

Ich hab ganz bestimmt sehr soziale und friedfertige Hunde, aber alles lassen sie sich auch nicht gefallen.

LG
Susanne
 
Hmmm... ich hab zwei Secondhand-Hunde, die Hündin hat sicher einen Schaden weg, was aber nicht heissen soll, dass man das nicht rauskriegt.

Ich würde es gar nicht so schlimm empfinden, wenn man sagt, der Hund ist gestört, weils ja oft so ist, dass die Hunde mit einer Störung von einem Platz zu einem neuen weitergegeben werden. Und das kann man dann schon oft Verhaltensstörung nennen, ob diese reparabel oder irreparabel ist, stellt sich meist erst nach längerer Zeit heraus.


Meine Hündin ist eigentlich nicht wirklich grad die Verträglichste, Normalerweise mag sie überhaupt keine anderen Hunde, fliegt sie regelrecht an, sie hat Angst u. prescht vor. Warum auch immer.

Aber wenn man sie von der Leine lässt, ist sie ein anderer Hund. Sie ist ein gutes Beispiel, das eine Leine an dem Verhalten von einem Hund sehr viel positiv oder negativ verändern kann. Deshalb halte ich nicht viel von einem Leinenpflichtsgesetz.
Dieses wollen sie jetzt ja in Deutschland auch einführen. Damit sich die Hunde gleich noch mehr in den Haaren liegen, wenn sie sich angeleint begegnen...
 
Neufi schrieb:
Also net böse sein, aber es liegt in der Natur, dass nicht alle Hunde mit einander können.
Sind die dann alle verhaltensgestört?

Wenn sich zwei Menschen unsympatisch sind, heißt das auch noch nicht, dass sie irgendwas haben.

Ich hab ganz bestimmt sehr soziale und friedfertige Hunde, aber alles lassen sie sich auch nicht gefallen.

LG
Susanne

Genau,

Und außerdem gibt's dann noch diese gewisse Lebensphase, genannt Pubertät. :D

Wenn unser Rüde da einen gleichgroßen (oder größeren) Rüden gesehen hat, der nicht demütig ihm gegenüber war, meinte er: ICH BOSS, UND DAS WIRST DU JETZT AUCH KAPIEREN!

War übel, und kam wirklich von einem auf den anderen Tag. Das braucht erst mal eine Zeit, um da mit Erziehung gegen zu arbeiten.

Er war sicher nicht verhaltensgestört sondern eher normal jugendlich rüpelig.

Heute haben wir das wieder gut im Griff, aber damals hatte unser Rüde ganz schnell seinen guten Ruf auf unser Spaziergehrunde verspielt.

Tschüss

Ned
 
Unser Hund kommt ja auch aus dem Tierheim. Er war dort 1 1/2 Jahre konnte dort nicht mit anderen Hunden spielen insofern war es nicht einfach für ihn das wieder zu lernen, vielleicht auch dadurch ein bisschen verhaltensgestört.
Bei uns kann er es wieder lernen mit anderen Hunden zu spielen und er macht es ohne Leine wesentlich besser als mit Leine. Bestes Paradebeispiel ist so eine kleine Terrierhündin, die angeleint ihn immer ankläffte. Als ich die Besitzerin bat, sie doch mal loszulassen, liefen beide fröhlich über ein grosses Feld.

Hansi
 
Davidian schrieb:
Deshalb halte ich nicht viel von einem Leinenpflichtsgesetz.


Wenn es dieses nicht gebe würden uns sicher noch mehr "dertutnix"- oder "derwillnurspielen"-Hunde entgegenkommen als jetzt schon Da könnte ich mit dem Jerry gar nicht mehr auf die Strasse gehen.

babsi
 
Davidian schrieb:
Deshalb halte ich nicht viel von einem Leinenpflichtsgesetz.


Wenn es dieses nicht gebe würden uns sicher noch mehr "dertutnix"- oder "derwillnurspielen"-Hunde entgegenkommen als jetzt schon Da könnte ich mit dem Jerry gar nicht mehr auf die Strasse gehen.

babsi
 
B schrieb:
Wenn es dieses nicht gebe würden uns sicher noch mehr "dertutnix"- oder "derwillnurspielen"-Hunde entgegenkommen als jetzt schon Da könnte ich mit dem Jerry gar nicht mehr auf die Strasse gehen.

babsi

Mein Hund kann aber nix für, wenns andere Hund nicht packen und auch nicht, wenn andere Leute ihren Hund nicht im Griff haben.

Ich habs u. sehs nicht ein, warum ich erzogene Hunde an der Leine führen soll, um sie einzuschränken, zumindest nicht auf freiem Flur, wo sie keinen stören.

Dort wo ich geh, gehen so gut wie NIE andere Hunde spazieren, wenn ich wo bin, wo Leute mit anderen Hunden gehen, sind auch meine, trotz Erziehung sofort an der Leine.

Das Gesetz gehört gesplittet u. einfach nicht pauschaliert...
 
jedes lebewesen ist nunmal anders.
es gibt hunde die fühlen sich im getummel unter artgenossen wohl und spielen bis sie tot umfallen.

ich würde meine hündin nicht als verhaltensgestört bezeichnen.
nichtmal als auffällig nur weil sie den kontakt mit fremden hunden nicht toll findet.
es ist ur gutes recht.
sie braucht sich nicht von allen aufdringlich beschnüffeln und untersuchen lassen.

was ich allerdings als ungut empfinde sind hunde die auf einen zurennen und dann hinschnappen.
da bin ich als besitzer gefragt zu agieren.

aber wenn mein hund einfach nicht scharf ist auf fremdenhundekontakt muß ich ihm das nicht zumuten nur weil wir alle brüder schwestern sind:rolleyes:
 
Davidian schrieb:
Dort wo ich geh, gehen so gut wie NIE andere Hunde spazieren, wenn ich wo bin, wo Leute mit anderen Hunden gehen, sind auch meine, trotz Erziehung sofort an der Leine.

Das Gesetz gehört gesplittet u. einfach nicht pauschaliert...

@Chrissy

Deshalb zitiere ich mich mal selbst. Ich versteh, was Du meinst u. denk auch so.

Ich halt auch nix von, wenn ein wildfremder Hund auf mich zuschießt, ohne Leine u. deshalb kommen sie auch in bewohnten Gegenden an die Leine. Sobald sie auf der Straße sind, sind sie an der Leine.

Ich bin dennoch der Meinung, man sollte das Gesetz splitten.

Ich glaub auch nicht, das jeder Hund den Kontakt zu anderen Hunden sucht, muss Dir aber sagen, es ist mir lieber, er ist verträglich u. geht auf andere Hunde zu, als er ist verschreckt u. nicht wirklich "hundegesellschaftsfähig". Weil ich das Tier dann wieder unter Stress setz, sobald ich rausgeh u. anderen Hunden begegne...

Einen Hund, der andere Hunde meidet oder eher ruhiger ist, würde ist sicher nicht generell als verhaltensgestört bezeichnen :)
Es ist sein gutes Recht, ich mag auch nicht jeden u. mag auch nicht ständig Rummel um mich

PS: Ich sehe eine Verhaltensstörung als nix schlimmes an, ist wie beim Menschen, wenn der Hund jahrelang falsches Verhalten anerzogen kriegt oder nicht dementsprechend leben kann, kriegt er ne Störung. Störungen, die man aber oft wegkriegt.
 
danke, dass es user gibt, die mich verstehen. :o

wenn ein hund eine verhaltensstörung hat, dann meistens nicht ohne grund. es ist meistens ein mensch daran schuld.
wenn der hund dann den besitzer wechselt kann man natürlich denjenigenwelchen nicht für die macken verantwortlich machen, die der hund mit in die "beziehung" bringt. trotzdem hat er eine macke. (kann sein muss aber nicht) ;)

ich denke auch, dass es hunde gibt, die sich einfach nicht leiden können. gibt´s bei uns menschen auch, dass einem nicht jeder sympathisch ist, aber ein "gesunder" hund (oder besser gesagt ein hund mit einem "gesunden menschenverstand" :D ) wird einen unsympathischen artgenossen auch nicht gleich anfliegen sondern ihm aus dem weg gehen.

oder springt ihr leuten, die euch nicht taugen gleich ins gesicht ??


ich und die hunde mit denen ich es im allgemeinen zu tun habe machen lieber einen bogen.

so hab ich das eigentlich gemeint.

lg
 
@Akela
Deiner Definition von Verhaltensgestört bzw. normalem Verhalten kann ich nicht ganz folgen, woher weißt du denn was normales Hundeverhalten ist und was abnormal ist?
Aggression gehört zum normalen hündischen Verhalten dazu, auch wenn es viele Menschen verdrängen oder nicht wahr haben wollen.
Gerade in großen Städten schaffen wir eine absolut unhundliche Umgebung und nicht jeder Hund paßt sich diesen Verhältnissen einfach so an, manche brauchen lange, andere werden sich nie anpassen, deshalb sind sie noch lange nicht gestört.
Mein Rüde wird auch äußerst ungut wenn ihm Nähe aufgezwungen wird und er den für ihn angemessenen Mindestabstand nicht einhalten kann.
Und deshalb ist er garantiert nicht Verhaltensgestört...
 
wie schon geschrieben kann ich hier schwer erklären, vor allem nicht schriftlich wie ich verhaltensgestört definiere. das kommt auf die situation an.

allerdings finde ich hunde gestört, die z.b. nach vorne freundlich wirken und sobald du mit deinem hund vorbei gehst noch hinten nach schnappen oder keiffen.

ich finde es auch verhaltensgestört, wenn ein hund gleich jeden andern anfahrt, ohne grund obwohl genügend ausweichmöglichkeit vorhanden ist und es keinen anlass für aggressionen gibt.

ich finde es auch verhaltensgestört, wenn ein hund alles und jeden bespringt um aufzureiten. (füße, andere hunde, kinder, fremde leute,...)

lg
 
akela1 schrieb:
....und es keinen anlass für aggressionen gibt.

ich bin mir einfach nicht sicher ob es in unserem Ermessen liegt wann Anlass dazu besteht...
Ich kann ihm die Situation positiv besetzen, sie ihm erträglicher machen, oder die Agression unterdrücken, wenn sie von meiner Seite aus unerwünscht ist. Das schon, und darin liegt auch meine Verantwortung als Hundebesitzer den anderen gegenüber, aber ich denke jeder Hund hat doch eine sehr individuelle Reizschwelle.
 
zwergi schrieb:
@Akela
Aggression gehört zum normalen hündischen Verhalten dazu, auch wenn es viele Menschen verdrängen oder nicht wahr haben wollen.

Es gibt einen Unterschied zwischen Aggression u. Aggression. Und das natürliche Verhalten eines Hundes ist kein aggressives.
 
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