wildkatze zähmen?

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Profi Knochen
Hallo! Ich möchte einer wildkatze vom tierheim ein zuhause geben. Kann man einen zirka 2 jahre alten kater noch zähmen? Dass ich viel geduld brauche ist mir bewusst. lg nadine
 
Ich denke nicht, dass es sich hier um eine Wildkatze handelt; eher um eine verwilderte Hauskatze.

Und bei solchen habe ich schon mehrmals gute Erfahrungen gemacht. Lass ihr Zeit, gib ihr Futter und bedräng sie nicht.

Mit zwei ist sie noch jung und durchwegs bereit, neue Bekanntschaften zu machen. Und wenn Menschen dazu gehören, passt es auch. :)
 
ich habe als kind selbst mehrere verwilderte hauskatzen gezähmt, allerdings stets deutlich jüngere.
ich habe viel zeit lesend in dem raum verbracht, wo das ängstliche tier untergebracht war. wenn es mich zu erkunden begonnen hat, habe ich es nicht bedrängt. häufig habe ich auch besonders attraktives futter (schinken, fleischstücke, etc) um und auf mir verteilt.
auch wenn diese katzen noch so zahm wurden, wären sie jedoch alle nicht für die reine wohnungshaltung geeignet gewesen.
 
hmm, ich musste selbst bei einer bauernhofkatze wo geben. meine mútter holte sie aus einer zoohandlung. die saß die ersten wochen nur unterm kühlschrank, ging nur mir zu.
aber auch ich schaffte es nicht:(. ja, sie kam raus, wenn ich stunden damit verbrachte, sie hervorzulocken. aber sie war unglücklich. sehr sogar. sodaß ich sie als kind selber in die freudenau brachte. dort, wo katzen in großen gehegen "frei" waren. niemandem ging sie zu, außer mir. sie fraß nur, wenn ich da war und nur, wenn ich es gab.
ich heulte mir die augen aus, aber es hatte keinen sinn, sie weiter zu quälen, sie war nix für einen wohnungshaushalt, war nur unglücklich.
ich besuchte sie monatelang in der freudenau und konnte sehen, wie sie auflebte. zuerst ganz allein, allmählich mit anderen.
nein, ich würde niemals wieder mehr ein kätchen nehmen, welches so verwildert ist oder solches verlangt.
 
Hallo! Ich möchte einer wildkatze vom tierheim ein zuhause geben. Kann man einen zirka 2 jahre alten kater noch zähmen? Dass ich viel geduld brauche ist mir bewusst. lg nadine

Das ist alles sehr relativ. Ich kann mich den anderen nicht unbedingt anschließen. Nur weil eine Katze nicht so zutraulich ist, ist es nicht immer der Fall, dass sie nach draußen möchte.
Wir haben schon viele scheue Jungtiere bis zu einem Jahr übernommen und auch erfolgreich an Wohnungsplätze vermittelt.
Allerdings ist das nichts für jeden, ein sehr ängstliches Tier zu übernehmen.
Meistens weiß der Abgebende ja eh Genaueres über die Katze und ob sie überhaupt als Hauskatzen geeignet sind. Manche scheue Katzen in Tierheimen werden eh nur als Freigänger z.B. auf Bauernhöfe abgegeben.

Folgende Fragen wären wichtig:

- Lässt sich der Kater überhaupt nicht angreifen vom Tierheimpersonal, oder schon
- Ist der Kater nur ängstlich, aber gutmütig, oder würde er auch beißen (herfahren), wenn man versucht ihn anzugreifen.
- Hast du die Möglichkeit zum Freigang? So dass der Kater im schlimmsten Fall bei dir auch als Streuner leben könnte
- Was meint das Tierheimpersonal, ob die Katze überhaupt als "Hauskatze vermittelbar" ist?
- Wie lange ist das Tier schon im Tierheim?
- Ganz wichtig: Ist der Kater ein Einzelgänger, oder hast du schon eine Katze?
Ängstliche Tiere sind meist sehr sozial. Sie lernen meist von einer anderen Katze und finden sich mit ihr viel eher zurecht.
Eine scheue Katze, sehr soziale Katze alleine aufzunehmen, grenzt für mich eigentlich an Tierquälerei.
- Hast du schon Erfahrungen mit scheuen Tieren? Warum soll es unbedingt so ein scheues Tier sein?
 
Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, bis der Wild-Kater von der Futterstelle am Arbeitsplatz nicht panisch flüchtete, sobald jemand am Horizont auftauchte. Aber dann war es eine 180 Grad-Wendung: eben noch unterm Auto gehockt, 5 Minuten später mir ein Ohr abgekaut vor Schmuse-Bedürfnis.

Jetzt lebt er seit 3 Jahren als selbstgewählte Wohnungs- bzw. Hauskatze, er darf gern raus, möchte es aber nicht und setzt sich höchstens in die offene Haustür.

Die Fütterei habe ich ohne Hintergedanken begonnen, ich wollte dem armen Tier nur helfen, und diese Entwicklung kam ganz unerwartet, somit war ich auch nie ungeduldig.

Er dürfte etwa 7 Jahre alt sein und hat ein Jahr nachweislich wild im Feld und in Scheunen gelebt.
 
Ängstliche Tiere sind meist sehr sozial. Sie lernen meist von einer anderen Katze und finden sich mit ihr viel eher zurecht.
Eine scheue Katze, sehr soziale Katze alleine aufzunehmen, grenzt für mich eigentlich an Tierquälerei.

Ganz wichtige Anmerkung, hab ich vergessen, weil wir immer mehrere Tiere hielten/halten.
Die Threaderstellerin hat lt. ihrem Profil bereits zwei Katzen.
 
Wildkatze zähmen / Schutzgebühr

Hallo!
Sorry Leute, dass ich mich erst jetzt melde.
Ich habe nun lange darüber nachgedacht, ob es das richtige ist, einen so scheuen Kater aufzunehmen.
Wie ist das eigentlich, wenn ein Kater schon älter ist und nicht kastriert ist, markiert der dann nicht in der Wohnung?
(Hatte es nicht eilig, weil sich der Kater sowieso noch in Quarantäne befindet)
Nach langem Überlegen und manchen Postings bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühle.
(Tief im Inneren möchte ich ja trotzdem, dass es irgendwann ein Kater wird, der sich auch angreifen lässt - aber wenn ich das so lese - es auch sein kann, dass das nie passiert?!)

Auf jeden Fall hab ich mich auf Tierschutzseiten umgesehen und hätte da jetzt eine andere Frage an euch.
Meistens beträgt ja die Schutzgebühr zwischen 35 und 60 €.
Wieso verlangen manche über 100 €?
Ist das irgendwie erklärbar?

lg Nadine
 
Wieso verlangen manche über 100 €?

Na ja.. wenn die Katze bereits vollständig geimpft, gechipt, 3 x entwurmt, entfloht, entmilbt und kastriert wurde.. ist 100 Euro oder 150 Euro eh sehr günstig.. wenn man rechnet, dass eine Kastra für eine Katze allein ca. 120 Euro ausmacht... ;)
 
AW: Wildkatze zähmen / Schutzgebühr

Meistens beträgt ja die Schutzgebühr zwischen 35 und 60 €.
Wieso verlangen manche über 100 €?
lg Nadine

meistens?
Ich glaub, dass du da vielleicht "Kraut und Rüben" etwas vermischt.
Eine Privatperson, die z.B ihre Katze nicht mehr haben möchte, wird vielleicht auf willhaben ihre Katze sogar herschenken. (was jetzt eh nicht gut ist!)
Ob dann eine medizinische Behandlung gewährleistet ist, oder ob man nur Vermeher unterstützt ist dann halt die Frage.

Gute Tierschutzarbeit allerdings bietet auch dem Abnehmer gewisse Versorgungen des Tieres an. 35 Euro ist wirklich extrem wenig. Das habe ich noch bei keiner Tierschutzorga gelesen. Wir verlangen z.B. schon 40 Euro für erstversorgte Babykatzen. Meist kommt eine Impfung, oder Kastration dazu und dann ist es natürlich etwas mehr.
So wie die anderen schon erklärt haben, impfen, kastrieren, tierärztliche Versorgungen kosten halt auch Geld und die Schutzgebühren helfen anfallende Kosten wieder zu decken. Wir finanzieren um die Schutzgebühren auch Kastrationsprojekte.
Wir machen aber auch nur Tierschutz im Inland. Vermittelt man ins Ausland, oder übernimmt von dort Tiere, müsste man bestimmt die Schutzgebühr erhöhen, weil ja dann geschipt und tollwutgeimpft werden muss und evtl. auch noch für den Transport Kosten anfallen würden. So kann man sich erklären, warum es mitunter zu recht unterschiedlichen Schutzgebühren kommen kann und das das dann auch meist in Ordnung ist.
Ich denke man sollte sich dadurch überhaupt nicht beirren lassen. Viel wichtiger ist ja, ob eine Katze zu einem passt usw....Ob man da jetzt 20 oder 30 Euro mehr oder weniger bezahlt, sollte wirklich sekundär sein. Oft sind die Schutzgebühren ja ohndies viel niedriger als die Kosten die oft für den Abgebenden entstehen und wenn nicht, dann kommt das Geld ja ohndies wieder armen Fellnasen zu Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die antworten.
für mich ist das ganze jetzt etwas verständlicher geworden. Mir geht es ja nicht um das geld (sonst hätte ich ja irgendein kätzchen das verschenkt wird genommen - aber das will ich ja nicht unterstützen) sondern mich interessiert das einfach. lg nadine
 
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