wieviele "triebe"....

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berta

Guest
wieviele "triebe" unterscheidet man beim hund? habe bis jetzt hier im forum von beutetrieb, schutztrieb, wehrtrieb gelesen. sind das unabhängig voneinander existierende triebe oder.......wie ist das ? bitte erklärt mir das....
 
komische frage :confused:

habe auch schon von beutetrieb gelesen, aber schutztrieb und wehrtrieb hab ich noch nie gehört.

die einzigen triebe, die meine hunde haben ist der trieb sich fortzupflanzen, wenn akela läufig ist, sonst nix.

sicherlich haben die beiden auch einen jagdinstinkt, aber keinen trieb zu jagen. und beschützerinstinkt ist an aramis vollkommen verloren gegangen wenn´s um´s frauli geht. wenn akela läufig ist, kommt da manchmal was durch, aber auch nur wenn man es weiß. ;)

und ich denke mal jedes lebewesen hat den drang zu überleben und wird sich im fall der fälle zur wehr setzen, oder auf die jagd gehen, bevor es verhungert (in akelas fall wird es eine jagd nach hundebesitzern, die leckerlis einstecken haben :eek: :D )

lg
 
berta schrieb:
wieviele "triebe" unterscheidet man beim hund? habe bis jetzt hier im forum von beutetrieb, schutztrieb, wehrtrieb gelesen. sind das unabhängig voneinander existierende triebe oder.......wie ist das ? bitte erklärt mir das....

da fragst du am besten den georg sticha!!

der kennt sich mit sowas sicher aus!!

www.top-dog.at oder du schreibst ihm eine pn!! er hilft dir sicher!!
 
warum ist die frage komisch ? :confused:

in einer diskussion über schutzhunde-ausbildung wird mit beutetrieb, wehrtrieb, usw argumentiert. hätt mich halt interessiert, 1. ob es diese triebe alle gibt und 2. die theorie der triebe überhaupt.
es muss doch verschiedenen verhaltenserklärungen auch eine theorie zugrunde liegen.
 
akira danke, aber vielleicht interessierts nicht nur mich.....werd schon antworten bekommen....
 
Lt. Konrad Lorenz gibt es 4 Grundtriebe:

Flucht
Aggression
Hunger
Fortpflanzung

Alle anderen zusätzlichen Bezeichnungen sind jeweils einem dieser Triebe unterstellt, und bezeichnen ein Verhalten, sind aber rein verhaltenspsychologisch keine eigenständigen "Triebe".
Umgangssprachlich, zwecks Verdeutlichung eines speziellen Verhaltens, werden sie aber so bezeichnet.

Z.B.: Jagt, Beute, Futter - Trieb, gehören zu Hunger, etc....
 
Hallo, alle zusammen!

Zum Thema Triebe habe ich einen Einwand:

Es gibt keinen Aggressionstrieb. Aggression ist ein Verhalten, daß unter Anderem der Durchsetzung von Triebzielen dient.

Zum besseren Verständnis habe ich als Anlage die sogenannte "Wesenspyramide" und den "Funktionskreis der Triebe" (beides nach Thomas Baumann) als Bild beigefügt und zitiere im Folgenden aus Baumanns Buch: "...damit wir uns verstehen".

Zur Wesenspyramide und dem Funktionskreis der Triebe (nach Baumann)
(siehe Bild):

Das Triebverhalten des Hundes ist selbst in Fachkreisen des Hundewesens ein ständig umstrittenes Thema. Diese Streitigkeiten und Diskrepanzen haben mittlerweile sogar dazu geführt, dass sich verschiedene Wissenschaftler, Verhaltensforscher und Ausbilder völlig von diesem Begriff getrennt haben und in ihren Seminaren und Workshops nur noch von Verhaltensweisen sprechen. Andere wiederum sehen nur das als Triebverhalten an, was in der Verhaltensforschung als Appetenz, als zweckgerichtetes, auf Bedürfnisbefriedigung zielendes Verhalten, bezeichnet wird - jenes Verhalten also, das für den Hund existentielle Bedeutung hat. Eine völlige Loslösung vom Begriff Trieb ist aus ethologischer Sicht unvernünftig und falsch!

Das Aggressionsverhalten steht in der Wesenspyramide an fünfter und letzter Stelle. Dennoch ist es ein elementarer Faktor des hundlichen Wesens. Aggressionsverhalten ist definitiv kein Triebverhalten, vielmehr resultiert es in nahezu allen Fällen aus - im weitesten Sinne - unbefriedigtem Triebverhalten (Frustration) beziehungsweise aus bestehendem Konfliktverhalten. Jeder gesunde und selbstbewußte Hund ist auch ein konflikt- und somit aggressionsfähiger Hund.

Das Hirngespinst, völlig aggressionsfreie Hunde zu züchten, geistert leider in vielen Köpfen selbsternannter Weltverbesserer.
Der Mensch in seiner Verantwortung für den Hund ist aufgerufen, dessen Aggressionspotential in einer vernünftigen Form kontrollier- und berechenbar zu erhalten.

1.4 Triebverhalten

Bereits zu Beginn dieses Kapitels habe ich darauf hingewiesen, dass das Triebverhalten des Hundes selbst in Fachkreisen ein ständig umstrittenes Thema ist. Die Diskrepanzen zu diesem Themenbereich haben seit geraumer Zeit dazu geführt, dass sich verschiedene Ethologen, Therapeuten und Ausbilder ganz vom Begriff Triebverhalten getrennt haben; sie sprechen einfach nur noch von Verhaltensweisen. Für mich persönlich ist diese Entwicklung nicht nachvollziehbar, da sich Triebverhalten relativ eindeutig definieren läßt. Zudem entgehe ich beim Umgang mit dem Begriff Triebverhalten einem Konflikt, mit dem die Triebkritiker immer leben müssen: jedes Triebverhalten kann als Verhaltensweise bezeichnet werden, aber nicht jede Verhaltensweise ist gleichzeitig Triebverhalten.

Zunächst zur Begriffsdefinition: Triebverhalten ist jedes zweckgerichtete Verhalten des Hundes, das durch endogene (innere) und oder exogene (äußere) Faktoren (Reize) entsteht.

Am Beispiel Futterschüssel leer fressen kann Triebverhalten sehr gut erläutert werden. Hat ein Vierbeiner Hunger, stellt sich - genau wie beim Menschen - der endogene (innere) Faktor Hungergefühl ein. Beim Erkennen seiner Futterschüssel wird das Hungergefühl durch den exogenen (äußeren) Reiz Freßnapf deutlich verstärkt. Das Hinlaufen an die Futterschüssel und das Fressen selbst ist eine eindeutig zweckgerichtete Verhaltensweise (Satt werden, Überleben, Arterhaltung).

Wenn Ihnen meine Begriffsdefinition des Triebverhaltens noch zu kompliziert erscheint, kann ich Ihnen alternativ eine weitere Erläuterung anbieten: Den gesetzmäßigen Funktionskreis der Triebe.

Jede Triebform (Beispiel Hunger, Sexualität, Jagen, Spielen, Fliehen, Markieren) unterliegt der Gesetzmäßigkeit eines Funktionskreises, der aus insgesamt drei Kreissegmenten besteht: Triebreiz, Triebhandlung, Triebbefriedigung.

1. Triebreiz
Wie bereits erläutert, gibt es Triebreize, die von innen kommen und Triebreize, die ihren Ursprung von außen erhalten.

Äußere Reize sind Umweltsignale, die der Hund durch Hören, Sehen, Riechen, Fühlen oder Schmecken aufnimmt und denen er im Bedarfsfall reaktiv begegnet.

Innere Reize können wir Menschen dem Hund leicht nachempfinden, da wir sicher viele innere Signale in ähnlicher Form empfinden und unsere Verhaltensweisen danach ausrichten.

2. Triebhandlung
Auf einen Triebreiz erfolgt - sofern keine Blockierung vorliegt - immer eine Triebhandlung als zweites Kreissegment. Die Triebhandlung ist die wichtige Brücke zum dritten und schließenden Kreissegment, der Triebbefriedigung. Der Hund muß, nachdem er den Triebreiz aufgenommen hat, etwas tun, um zur Befriedigung zu gelangen. Und dieses Tun ist die Triebhandlung.

3. Triebbefriedigung

Jede zweckgerichtete Verhaltensweise setzt ein Ziel voraus. Der Hund will, nachdem er auf einen Triebreiz reagiert, mit seiner Folgehandlung ein bestimmtes Ziel erreichen. Die Ziele, die er dabei verfolgt, dienen fast ausnahmslos der Selbst- und somit Arterhaltung.

Nehmen wir doch abschließend ein paar Beispiele, die den Funktionskreis des Triebverhaltens verdeutlichen werden.

Beim Spiel- und Beutetrieb kann der Triebreiz das Holzstöckchen oder der Ball sein. Die Triebhandlung ist das Nachlaufen, Springen, jagen, Schnappen und Fassen des Spielzeugs. Der Besitz und die Herrschaft über den Spiel- und Beutegegenstand ist die Triebbefriedigung.

Beim Sexualtrieb ist der Triebreiz die läufige Hündin. Die Triebhandlung beginnt mit dem Ritual des Hofierens und Balzens und endet mit dem Deckakt, der letztlich mit der für uns Menschen leicht nachvollziehbaren Triebbefriedigung abschließt.

Als drittes und letztes Beispiel sehen wir uns den Funktionskreis des Fluchttriebes an. Triebreiz ist möglicherweise die Bedrohung durch einen fremden Menschen.

Diesem Konflikt kann ein ängstlicher Vierbeiner nicht widerstehen und läuft panikartig in der Triebhandlung davon. Unter einem parkenden Auto glaubt er schließlich Schutz gefunden zu haben und kommt deshalb zur Triebbefriedigung (Bedrohung ist abgewendet, körperliche Unversehrtheit bleibt erhalten).

Sie sehen, es funktioniert immer und in jedem (Trieb-)Fall. Jetzt wird auch klar, dass jedes Triebverhalten auch als Verhaltensweise bezeichnet werden kann. Umgekehrt geht das aber überhaupt nicht und deshalb werde ich es in meinem Fachbereich keinesfalls zulassen, die Begriffe Triebverhalten und Verhaltensweisen in einen Topf zu werfen.

So ist beispielsweise das Aggressionsverhalten auch eine eindeutige Verhaltensweise aber ganz sicher kein Triebverhalten.
Somit sind auch die häufig verwendeten Begriffe Aggressionstrieb und Kampftrieb völlig falsch und können - ethologisch belegbar - lediglich als Verhaltensweisen bezeichnet werden.

Aggressionsverhalten ist nichts anderes als ein Werkzeug zur Konfliktlösung beziehungsweise dient es der Durchsetzung von Triebzielen.

Fallbeispiel

Ein Hund, der sich gerade an seinem Freßnapf zu schaffen macht, wird durch einen zweiten Hund, der auch mal naschen möchte, gestört. Wütend aggressiv macht ihm der gerade fressende Hund klar, dass nur er berechtigt ist aus diesem Freßnapf zu futtern.

Aggressionstrieb? Nein! Durchsetzung der Triebbefriedigung im Ernährungstrieb mit dem Werkzeug Aggressionsverhalten.

Fallbeispiel

Zwei sehr dominante Rüden treffen aufeinander. Nach kurzem, gegenseitigem Imponiergehabe kommt es zu einer aggressiven Beißerei zwischen den Beiden.

Aggressionstrieb? Nein! Durchsetzung des Triebziels im Rangordnungstrieb mit dem Werkzeug Aggressionsverhalten.

Fallbeispiel

Nach dem Aufnehmen einer Wildfährte kann der Hundeführer seinen Vierbeiner gerade noch am Halsband fassen und will ihn zurückhalten. Plötzlich schnappt der Hund aggressiv bellend nach der Hand seines Besitzers.

Aggressionstrieb? Nein! Durchsetzung des Triebziels im Spür- und Jagdtrieb mit dem Werkzeug Aggressionsverhalten.

Alle nicht zweckgerichteten Verhaltensweisen, die scheinbar unmotiviert ablaufen, die weder einem inneren noch einem äußeren Reiz unterliegen, sind Verhaltensweisen und nicht mehr.

Kommt jedoch von innen oder von außen ein An(T)rieb, der den Vierbeiner zu einer Handlung motiviert, sollten wir auch künftig das Kind beim Namen nennen, nämlich Trieb.

Triebstärke, Triebschwäche

Hunde zeigen sich in ihrem jeweiligen Triebverhalten sehr unterschiedlich und individuell motiviert und strukturiert. So hängt beispielsweise das Potential des Spiel- und Beutetriebes nach eigenen Erfahrungen zu einem sehr erheblichen Teil von genetischen Prädispositionen ab. Dies bedeutet, dass der züchterische Einfluß sehr hoch ist. Es gibt Hunderassen, die insgesamt ein extrem geringes Spiel- und Beutetriebpotential aufweisen. Andere wiederum sind aufgrund ihres sehr hohen Spiel- und Beutetriebes begehrte Partner für viele dienstliche und sportlicheVerwendungen.

LG, Andy
 
danke, dass du dir die mühe gemacht hast. es scheint hier, wie in jeder anderen wissenschaft auch, nicht DIE wahrheit zu geben.....leider.......

eine sehr interessante theorie...
 
ich muss ehrlich sagen, dass ich etwas verwirrt bin.
laut des links von inge hat ein hund folgende triebe: (angeblich abhängig von der rasse)

Die Triebe in der Übersicht:
Aggressionstrieb, Wehrtrieb, Apportiertrieb, Arterhaltungstrieb, Begattungstrieb, Betätigungstrieb, Beutetrieb, Bewegungstrieb, Bringtrieb, Fluchttrieb, Fresstrieb, Geltungstrieb, Wachtrieb, Geschlechtstrieb, Geselligkeitstrieb, Unterordnungstrieb, Heimkehrtrieb, Sexualtrieb, Hetztrieb, Jagdtrieb, Jungtiertrieb, Kampftrieb, Körperausscheidungstrieb, Körperpflegetrieb, Meutetrieb, Muttertrieb, Neugierdetrieb, Pflegetrieb, Ruhetrieb, Schutztrieb, Selbsterhaltungstrieb, Selbstverteidigungstrieb, Spürtrieb, Stöbertrieb

will dieser schreiber damit sagen, dass triebe angezüchtet werden ???
was ist dann mit "trieben" die in jedem hund stecken ??? wie z.b.:

arterhaltungstrieb, bestätigungstrieb, bewegungstrieb, sexualtriebausscheidungstrieb,...

ich bin der meinung, dass jeder hund das bedürfnis hat auszuscheiden (überhaupt jedes lebewesen), zu fressen oder sich fortzupflanzen.

und was sollen das für triebe sein ??:

jungtiertrieb ?? unterordnungstrieb ?? ruhetrieb ??

da kann man ja gleich alles was der hund kann und tut als trieb bezeichnen.

also ich halte von dieser theorie absolut nichts.

lg
 
ich teile andreas mayers meinung.

so hab ich es auch in meinen fachbüchern stehen und konrad lorenz ist der selben auffassung.

lg
 
akela1 schrieb:
also ich halte von dieser theorie absolut nichts.
Offensichtlich schmeißt der Autor Instinktverhalten, Verhaltensweisen und Triebe querbeet in einen Topf.

Wenn man sich die ganze HP ansieht, weiß man dann eh' gleich, worum es geht: ein "Hundeflüsterer" hat sich mehrere Methoden angeschaut oder zusammengelesen, sich daraus eine eigene zusammengebastelt und schützen lassen und will damit groß absahnen. Wenn man das schon macht, sollten wenigstens die veröffentlichten Texte fachlich korrekt sein.

LG, Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
@watzmann

ich habe fachbücher von und über konrad lorenz und der ist absolut nicht der meinung, dass es 4 triebe gibt.

was ich so gelesen habe würde ich eher behaupten, dass er die vorversion des baumann-prinzips erdacht hat.

bei seiner theorie dreht sich nämlich alles um die exogenen und endogenen einflüsse, wie es auch a. mayer zusammen gefasst hat.

lg
 
@Andy,Martin

Zitat vom Hundeflüsterer/lt.Link:

Benötigt ein Hund in der herkömmlichen Ausbildung 150 positive Wiederholungen eines Kommandos, benötigen Hunde, die von XXXXXX trainiert werden gerade mal 3 bis 10 Wiederholungen um das selbe Resultat zu erzielen.

:rolleyes: :D Sagt wohl Alles :D 3 x Training = PERFEKTER Hund :D

ABZOCKE !! :mad:

mfg
Sticha Georg
 
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