Wieviel Bezugspersonen verträgt ein Hund?

Celesta

Medium Knochen
Ich bin zwar ein wenig eingeschüchtert durch die Flegeleien der letzten Tage hier im Forum, aber ich wage mich trotzdem mit einer Frage an die Öffentlichkeit und hoffe auf nette, interessante Antworten:
Ist es für einen Hund in irgendeiner Weise "ungut", wenn er die Hälfte der Woche bei einer Person verbringt und die andere Hälfte bei einer anderen?
Man hört ja immer davon, dass ein Hund EINE Bezugsperson braucht aber ist dem wirklich so?
Schon mal danke für eure Meinungen bzw. für euer Wissen!
LG,
Sonja
 
Hi Sonja!

Mit Wochenhälften hab ich noch keine Erfahrung gemacht, allerdings sind meine Hunde immer wieder mal mehrere Tage und auch mehrere Wochen bei meinem Exmann. Da sie ihn gut kennen und auch lieben und er fast genauso eine Einstellung zu den Hunden hat wie ich, geht es ihnen dort sicher gut, wenn nicht sogar besser, weil er von zuhause aus arbeitet und sie dort eine Rund-um-die-Uhr Betreuung haben. Wenn er sie abholt, springen sie sofort ins Auto und fahren selbstverständlich mit ohne sich noch einmal umzudrehen.

Ich denke, wenn die zweite Betreuungsperson eine gute Bindung zu dem Hund hat und der Hund in seinem Wesen schon gefestigt ist, kann er durchaus auch mehrere Bezugspersonen haben. Bei einem unsicheren Hund könnte ich mir allerdings vorstellen, dass es zu Schwierigkeiten kommt.

lg
Bonsai
 
mein hund ist 1mal pro woche im hundekindergarten. hat also 3 bezugspersonen. ob eine aufteilung des hundes, wie du sie schilderst, gut ist, weiss ich nicht, könnt mir aber vorstellen, dass es AUCH auf den hund ankommt.
 
Mein Pflegehund war die letzten Jahre teilweise von Do - Mo oder mehrere Wochen bei mir. Nie gabs Probleme und wenn ich ihn abholen gekommen bin, wurde das "echte" Herrchen keines Blickes mehr gewürdigt. Er hat die Tage bei uns genossen.
Meine Kleine würde unter sowas aber schon leiden - wenn sie mal einen Tag bei meinem Freund bleiben muss liegt sie nur rum und schaut traurig (hab ich zumindest so gehört). Wenn sie bei einem anderen Hundesitter bleiben muss, schaut sie mich überhaupt 2 Tage nachher nur beleidigt an.


EDIT: Mehr als 2 Bezugspersonen sind eindeutig zuviel. Mein Hund ist sogut wie immer bei mir (ausser in oben genannten Fällen, wenn ich mal nen Tag weg muss) - mein Freund ist zwar "auch da", aber er is eben keine richtige "Bezugsperson".
 
Mein Hund ist es eigentlich von klein auf gewohnt, eine zeitlang bei mir und dann wieder bei meiner "Schwiegermutter" zu sein, wenn ich keine Zeit habe. Meiner Meinung nach funktioniert es recht gut, weil er beide Personen innig liebt! Mich interessiert eigentlich, wie eben die Leute darüber denken... :)
 
naja wenn der hund kein problem damit hat, find ichs okay :).

andere leute machens halt anders, so daß der hund tagsüber wo ist und abends bei ihnen. du teilst es halt auf wochenhälften auf, im prinzip das gleiche....

der hund soll halt damit klar kommen und nicht das gefühl haben ständig hin und her geschoben zu werden....
 
da ich mit meiner freundin eine gassi-vereinbarung habe und immer der bei den hunden ist, der von der arbeit nach hause kommt, haben die hunde auch mehrere bezugspersonen.

wir sind eine große familie und die hunde stören sich absolut nicht daran, dass einmal der und einmal der andere da ist!! hauptsache es tut sich was!! :)

aber das ist sicher gewöhnungssache!!
 
Wir sind zu zweit und unsere Gina hat damit auch kein Problem. Obwohl bei uns ist sie auch immer in ihrem zu Hause.
Ich muss jedoch gestehen, dass Gina doch mehr meinem Freund gehorcht als mir, wenn wir beide was sagen. Quasi ist er der Herr im Haus, was auch gut so ist, weil es ja sein Hund ist.
Trotzdem liebt sie auch mich und wir machen gerne was zusammen. Und da mein Freund und ich uns nicht wiedersprechen läuft alles super.
 
Ich denke zwar, dass es von Hund zu Hund verschieden ist, glaube aber, dass die wenigsten Hunde damit Probleme haben.

Mein Wuffl ist z.B. seitdem ich bei meinen Eltern ausgezogen bin und einge eigene Wohnung hab manchmal bei mir und manchmal im Haus bei meinen Eltern. Gibt da keine bestimmten Tage oder so - manchmal hab ich ihn einige Tage bei mir, manchmal ist er ein paar Tage bei den Eltern. Meistens bring ich ihn auch in der Früh vor der Arbeit ins Haus, weil ich nachher zum Pferd fahre und meine Eltern in Richtung Stall wohnen.
Ist alles überhaupt kein Problem. Auch bei meiner Schwester oder bei meinem Opa bleibt er anstandslos, wenn es sein müsste auch über Nacht oder mehrere Tage.
Bezugsperson Nummer 1 bin auf jeden Fall ich, aber er liebt auch jeden anderen in der Familie.

Bei meinem Pflegedobi ist das auch kein Problem - manchmal ist der einige Tage hinereinander bei mir, dann seh ich ihn wieder wochenlang nicht. Aber da ist es auch so - wenn ich da bin, bin ich die Nummer 1. Ist aber wohl deshalb so, weil es ihm zuhause zwar gut geht, er aber eigentlich machen kann was er will. Bei mir wird´s interessant, da muss man zwar folgen, aber dafür gibt´s auch jede Menge Action.

Und selbst die Hunde von meiner Freundin haben kein Problem, wenn sie gelegentlich bei mir sind. Der eine hat sich letzes Mal beim Abholen sogar wieder hinter mich gelegt so nach dem Motto "gut ihr könnt jetzt fahren, ich bleib da!".
 
Die Bezugsperson für unsere beiden ist mein Vater, es sind eigentlich seine Hunde. Aber wenn er mal geschäftlich nicht da ist folgen sie auch meiner Mutter und mir. Sie vermissen ihn sicherlich, aber sie lassen sich nichts anmerken. Ich finde auch, wenn der Hund kein Problem damit hat sollte man als Mensch auch keines haben. :D
 
hi
ich denke es kommt ganz auf den hund an und wie er es gewöhnt ist.
in wien frißt zb. mein hund nicht wenn ich nicht da bin, er geht nur zögerlich mit anderen familienmitgliedern mit (die quasi im gleichen haushalt leben), und von dem moment an wo ich das haus verlasse sitzt er vor der tür und wartet. spielt auch nicht mit anderen wenn ich nicht da bin.
wenn allerdings mein großvater seine reisetasche packt dann geht er mit ohne zu zögern, denn dann weiß er es geht in die steiermark. dort frißt er auch wenn ich nicht dabei bin.
lg
 
hallo,
also ich denke, dass es nicht nur auf den hund ankommt, sondern auch auf die andere bezugsperson. ich habe zb. coffee anfangs bei meinem stiefvater gelassen wenn ich ins büro musste. da hatte er einen riesen garten und einen anderen hund zum spielen und ich dachte mir das ihm das sicher besser gefällt als im büro rumzulungern und ständig folgen zu müssen.
nun ja leider hat mein stiefvater eine komplett andere einstellung zur hundeerziehung als ich und nach einiger Zeit habe ich mitbekommen, dass coffee viel lieber den ganzen tag mit mir im büro sitzt als den garten zu nutzen und mit dem anderen hund zu spielen.
andererseits hatte ich für ein wochenende einen guten freund als sitter eingespannt und coffee liebt ihn abgöttisch. als ich wieder heimkam, hat er mich zwar feudigst begrüßt, war aber dann doch betrübt als der freund wieder ging.
ich denke also das man das sicher nicht verallgemeinern kann, es muss halt alles passen, hund und bezugsperson. :D

lg sandy
 
Hi,

Ich denke das es wichtig ist das sich die Personen einig sind in der Erziehung und das der Hund bei allen das gleiche darf oder nicht darf.
Hab z.B. das Problem das ich meinen Hund nicht bei miener Oma lassen kann weil sie es total witzig findet wenn der Hund vom Tisch klaut. Bei mir darf er nicht betteln und schon gar nix vom Tisch nehmen, sie animiert ihn dazu das er Dinge vom Tisch nimmt und füttert ihn beim essen nebenbei damit er auch schön beim Tisch bleibt und bettelt. Da kannst du 100mal reden es hilft nix. Die Konsequenz daraus ist leider das er nicht alleine bei der Oma sein darf. Aber wenn sich alle ein g sind hat der Hund sicher keine großen Probleme damit das er von mehreren Leuten versorgt wird, außer er ist sehr sensibel.
lg, Natascha
 
Hallo,
ich kann die Erfahrungen der anderen total teilen!
Indie ist ab und zu einen Tag bei meinen Eltern (vorletztes Jahr warens ausnahmsweise mal 2 Wochen!) und er liebt sie innig!
Sie haben einen grossen Garten, gehen mit ihm ausgiebig spazieren und haben viiiiel Zeit für ihn! :)

Das einzige, wo Indie ein wenig irritiert reagiert, ist die Situation, wenn wir alle gemeinsam etwas machen; da müssen wir aufpassen, dass nur einer die Kommandos gibt (nämlich ich :D ).

Ansonsten ist er sehr flexibel und weiss recht genau, was er bei wem darf.
Wobei wir schon drauf achten, dass alle an einem Strang ziehen und der Hund überall so ziemlich das gleiche darf oder nicht darf.

Liebe Grüsse Irene
 
Hallo,

ich kann auch nur gutes Berichten, mein Golden (Linus 5J.) ist 5 Tage die Woche von ca. 07.00 Uhr bis 16.00 Uhr bei meiner Schwester, die auch noch einen Golden hat, Linus kennt Ihn von klein auf und hält George (10 J.) "Jung".
Und im Urlaub kann es auch gut vorkommen das mein Mann und ich beide Chaoten haben plus einer Katze. :rolleyes:

Und sie kommen mir in keinsterweise verunsichert oder unzufrieden vor!
Sie wissen schon ganz definitv auf wenn Sie, wann zu hören haben.

Ohne diese Lösung würde ich mir keinen Hund halten können und unser Leben wäre um einige wunderschöne Dinge ärmer.
Aber Gott sei dank ist es nicht so!


LG Julia
 
Also sooo wirklich Erfahrung hab ich auch nicht wirklich.
Mir fällt nur auf, dass mein Großer mehr Bezug zu mir hat. Auf meinen Freund kann er eigentlich verzichten. Hauptsache das Frauli ist da.
Er freut sich natürlich schon wenn er heim kommt aba das Frauli ist viel viel wichtiger. Er gehörcht auch mir besser, wenn das mal vorkommt *g*

LG
 
Deikoon teilt uns in: Fressen-Schlafen-Kuscheln Bezugsperson (das ist meine Wenigkeit) und in die Spielen und allerhand Blödsinn machen Bezugsperson (das ist mein Mann :D ). Wen er aber jetzt mehr liebt und mehr vermissen würde, ich weis es nicht? Wahrscheinlich ist es so, dass er jeden von uns auf eine andere, ganz besondere Art und Weise liebt.
 
Allgemein lässt sich das sicherlich nicht sagen, denn es hängt tatsächlich auch vom Hund ab.
Selbstsichere Hunde haben weit weniger Probleme damit als unsichere Hunde, auch die Bindung zur Bezugsperson spielt eine wesentliche Rolle. Bei einer zu starken Bindung leidet der Hund unter Trennungsstress, auch wenn eine andere Bezugsperson da ist.
Ein regelmässiger Tagesablauf ist für alle Hunde von großem Vorteil, für unsichere Hunde aber ganz besonders wichtig. Zu wissen,was als nächstes kommt, vermittelt Sicherheit.
Sicherlich sollte die zweite Bezugs-/Betreuungsperson gleich mit dem Hund umgehen, es sollten dieselben Signale verwendet werden und die gleichen Regeln gelten. Halbe Woche hier und halbe Woche da bedeutet ebenso eine Regelmässigkeit und wenn der Hund sich bei der zweiten Betreuungsperson ebenso wohl fühlt, sehe ich kein Problem darin. Wichtig ist nur, dass er sich dort ebenso entspannen kann, einen ruhigen Schlafplatz hat, sprich auch dort die Rahmenbedingungen für ihn passen.
Bedenklich fínde ich es allerdings, wenn der Hund von vielen verschiedenen Personen betreut und ständig herumgereicht wird, denn damit kann man sehr viel Schaden anrichten. :mad:

LG :)

Dalabi
 
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