wieder...

ich hab heut zu Mittag auf Ö3 in den Nachrichten gehört, dass überlegt wird den Rotti einzuschläfern....:mad: - der blanke Wahnsinn
 
ich habs auch zu mittag im radio gehört und mich gefragt warum in letzter zeit soviel passiert :(
 
10 Monate ist der Hund, und frisch ins Tierheim gekommen...

Diese ganze Hundehetze, die da abläuft, ist mMn schon zu einem großen Teil von den Medien quasi hausgemacht.

Würde nicht andauernd über jeden Vorfall berichtet, dann wäre das im allgemeinen Bewusstsein gar nicht so sehr als bedrohliches Problem verankert.

Leute, die früher Hunde halt einfach nicht besonders mochten, werden jetzt womöglich zu Hundehassern, oder zumindest werden ihre Ängste stark geschürt, wodurch sie die Hunde in ihrer Umgebung umso stärker ablehnen.

Ähnliches passiert ja in den letzten Jahren mit Kühen auf der Alm oder sogar im Stall, ich frage mich schon, wann wir dann soweit sind und der Almgang verboten wird, oder die Wanderer nur mehr auf eingezäunten Korridoren durchmarschieren dürfen....

Mein Onkel wurde am eigenen Bauernhof mal von einem ( richtigen, damals gab es die noch auf den Höfen ) Stier angegriffen, meine Oma hat ihn gerettet, indem sie den Stier mit ihren Nylonstrümpfen am Nasenring abführte. Niemand wäre damals auf die Idee gekommen, die Geschichte in die Zeitung zu bringen:rolleyes:

Mein Bruder wurde gleich von 2 verschiedenen Dackeln gebissen, die waren damals einfach noch bissig, er musste eben lernen, besser auf sich aufzupassen.

Mein Ex-Freund war so dumm, bei seiner damals Boxer-züchtenden Oma in den Zwinger zu einem Rüden, der dort mit "seiner" läufigen Hündin war, zu gehen, eine endlose Viertelstunde kämpfte er gegen den Hund, eine Mistgabel hat ihn schließlich gerettet - die Narbe am Oberschenkel war 20cm lang und noch beim Erwachsenen deutlich zu sehen. Kam auch nicht in die Zeitung...
 
@Cato
Da bin ich ganz deiner Meinung!
Aber solange aus jedem Kratzer eine Hundeattacke wird, natürlich mediengerecht garniert, wird sich nix ändern. Und damit will ich keinesfalls div. Vorfälle verharmlosen oder verniedlichen...sicher nicht! Aber heute wird...egal ob bei Hunden oder auch z.b. bei Kindern....alles übertrieben. Alles wird angezeigt...früher (und damit mein ich nicht vor 30 Jahren) haben Hunde gebissen und sich Kinder geprügelt...heute? Gibts Anzeige...was denn sonst! :mad:

LG
 
ich frag mich ja wie die presse immer an diese infos kommt...

sollte das direkt aus dem TH "ausgeplaudert" worden sein, ist das ja auch das dümmste überhaupt... und was auch so schlimm ist, wärs irgendein mischling gewesen wärs der presse auch egal...

eigentlich werden jeden tag irgendwo menschen von hunden gebissen, weil die mehrheit ja immer noch der meinung ist , dass hunde niedliche kuscheltiere sind und keine individuen , die unter der immensen vermenschlichung durch ihre besitzer leiden und total gestresst sind. ich denke, dass es den wenigsten in den sinn kommt sich mal mit der körpersprache der hunde , etc. auseinander zu setzen...
und nein, ich denke nicht, dass ich was das zusammenleben mit meinem hund betrifft unfehlbar bin... im gegenteil. nur bin ich eben dazu bereit, so wie viele hier im forum, mit meinem und und vor allem und in erster linie an mir zu arbeiten...

jedenfalls wärs wohl echt nicht unklug gewesen dem hund einen maulkorb anzulegen...
aber im nachhinein kann man immer klug daher reden..
 
Und wenn man auf OE24.at liest

Die schweren Verletzungen des Bissopfers wurden im LKH Graz ambulant behandelt.

schwer und ambulant :confused:
 
mmmaaah der artikel auf oe24.at ist ja um einiges schlimmer! vor allem mit dem bild dazu..!!!!:eek:

das bild ist größer als der "artikel" lang ist... maaann. das kanns ja nicht sein... :rolleyes:
 
Und wenn man auf OE24.at liest

Die schweren Verletzungen des Bissopfers wurden im LKH Graz ambulant behandelt.

schwer und ambulant :confused:

das erklärt auch, wie die Presse an solche Berichte kommt. In dem Moment, wo eine Verletzung (auch wenn´s "nur" eine Bagatellverletzung ist) im KH behandelt wird, gibt´s eine Anzeige. Zumind. ist das bei durch Hunde verursachten Verletzungen so.:o
 
Tja, der Schwievater meiner Sis hat heut bei der Kleinen Zeitung angerufen und sich lautstark darüber beschwert, dass so ein Foto verwendet wurde.. meine Sis und ihr Freund haben selber 2 Rottis und wohnen bei dem SchwieEltern im Haus.

Und zum Rest... es ist einfach verflixt...

ne Anzeige kriegt man so schnell.. Arzt und KH sind verpflichtet, sowas zu melden.. ich kann ein Lied davon singen.

Aus einem Kratzer von einer Kralle wurde eine Zahnspur gemacht.. vom Hausarzt :rolleyes: .. nicht nachweisbar ob von meinen Hunden oder vom Hund des Gegenübers. Der Hund des Gegenübers hatte bis auf einen kleinen Bluterguss nichts. SChuld am Zusammenstoß war leider ich, keine Frage.

Jedoch ^^

Dana hingegen hatte ne 4cm lange klaffende Wunde auf der STirn, einen ca. 5cm langen tiefen KRatzer hinterm Ohr, n Loch vom Eckzahn im Ohreingang und haufenweise kleine Cuts und Löcher ....

Tja, aber die Anzeige wg. fahrlässiger Körperverletzung, die hab ich gekriegt...weil die Dame wg. des Kratzers beim Arzt war, der hatte nicht mal geblutet.. es war rot, mehr nicht... :mad:

Ich sag zu solchen Vorfällen nicht mehr viel... es ist zum kotzen, was getrieben wird die Medien verbreiten Angst und Panik... ich bzw. meine Hunde wurden als gemeingefährlich beschimpft, man lese ja täglich, das Hunde nicht beissen... und ich weiß nicht, was noch alles anhören.. ich hab die Nase gestrichen voll von der Rasse Mitmensch.. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also. Der Ablauf bei Bissverletzungen im TH ist immer gleich. Rettung, Polizei, Nachweise, fertig. Wieso das nun plötzlich in der Zeitung steht ist mir schleierhaft. Und dann noch was von Einschläferung verlauten.... Meine Güte. Meiner Meinung nach muss sich jeder Gassigeher der möglichen Gefahr bewusst sein. Im Tierheim sind nun einmal nicht nur pflegeleichte Tiere.
 
Also, - der "Mozart" war erst wenige Tage im Tierheim, sein HH wollte ihn nicht mehr haben... Warum eigentlich? :mad:
Ich finde die Argumentation von Herrn Moser (Arche Noah - Veterinär) sehr plausibel (" Enorme Stresssituation für den Hund" , "Hat mit der Rasse des Hundes nichts zu tun" etc.), und bin froh dass einige Medien diese auch so übernommen haben.
Schade finde ich, dass in einer Kolumne in der Kleinen Zeitung heute wieder einmal unterstrichen wurde, dass es sich um einen Rottweiler handelte, und wieviele Vorfälle es mit diesen Hunden in letzter Zeit gegeben hatte. Hier wird wieder einmal genüsslich ein medienbekanntes- und verkaufszahlenförderndes Thema breitgetreten, ohne zu berücksichtigen, dass es sich hier um ein Lebewesen handelt, dass durch Menschenhand in eine unerwartete, schmerzliche Situation gezwungen wurde.
Es wäre schön, wenn die Medien mehr auf die Umstände eingehen würden, die zu so einem Vorfall führen, - die wahren Horrorgeschichten machen eh wir Menschen, wie es die letzten Tage bewiesen worden ist.
Ich hoffe dass Behörden und auch die Betreiber der Arche Noah dem Hund noch eine Chance geben, - Einschläfern bei einem 10-Monate altem Hund wäre echt ein Wahnsinn!!! :eek:
LG, rednose
 
Wollt mich auch grad über den Kommentar aufregen. Ich tipps für alle Nicht-Kleine-Zeitung-Leser mal ab:

AUFWECKER (von Bernd Olbrich, Kleine Zeitung am 03.08.2011)
Die Beißstatistik in Österreich spricht Klartext: Die bissigsten Hunde sind mit großem Abstand Deutsche Schäferhunde.
Die Schlagzeilen sprechen eine andere Sprache. Immer wieder sind es beißwütige Rottweiler, über die dort berichtet wird. Und über die schweren Verletzungen, die sie ihren Opfern zufügen. Kein Wunder, verfügen diese Tiere doch über mehr als 40 Kilo "Kampfgewicht" und eine ungeheure Bisskraft.
Vor einer Woche wurde ein Hund von seinem Vorbesitzer im Grazer Tierheim "Arche Noah" abgegeben, am Montag hat er eine Frau, die freiwillig mit solchen verstoßenen Hunden spazieren geht, beim Spielen schwer verletzt.
Der Hund ist - dreimal darf man raten - ein Rottweiler.
Wieder einmal ist es ein Tier dieser Rasse, das für Schlagzeilen sorgt. Wieder einmal wurde ein Mensch schwer verletzt.
Der Rottweiler sei kein bösartiger Kampfhund, werden die Fans dieser Tiere nicht müde zu behaupten. Die Frage ist nur, ob das auch die Rottweiler wissen. Und was das den vielen Opfern hilft.


*grml* da wird man echt zum Menschenfeind... dabei hat der erste Satz gar nicht mal so schlecht geklungen.
 
das erklärt auch, wie die Presse an solche Berichte kommt. In dem Moment, wo eine Verletzung (auch wenn´s "nur" eine Bagatellverletzung ist) im KH behandelt wird, gibt´s eine Anzeige. Zumind. ist das bei durch Hunde verursachten Verletzungen so.:o

mein Mann wurde vor 5 Jahren von einem Hund (Rasse ist ja jetzt egal) in den Oberschenkel gebissen und der Besitzer vom Hund ist einfach abgehaut - mein Mann war 9 Tage im KH und insgesamt 3 Monate im Krankenstand - da kann man dann schon von einer doch schwereren Verletzung sprechen - KH hat keine Anzeige erstattet oder Meldung gemacht - auch nicht gegen Unbekannt ;)
 
ich zweifel die Berichterstattung eigentlich an....

Keine schweren Verletzungen werden "ambulant" behandelt.
Anzeige wird automatisch vom KH gemacht, allerdings absoluter Blödsinn, das das dann auch in die Zeitung kommt, das muss schon auch wer den Medien stecken.
Weil sicher kein Arzt oder dergleichen darf das den Medien mitteilen....

Die Frage ist, was ist eine schwere Verletzung, ein Bluterguss, ein Kratzer der blutet,....sieht wohl jeder anders
 
Die Frage ist, was ist eine schwere Verletzung, ein Bluterguss, ein Kratzer der blutet,....sieht wohl jeder anders

bei meinem Mann war es: eine 1 1/2 Stunden OP, Drainage, jeden Tag Behandlung der offenen Wunde und eben 9 Tage Krankenhaus + 3 Monate Krankenstand - schwer genug ;) - KH hat aber trotzdem keine Meldung oder Anzeige gemacht :cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist zwar aus der Schweiz, wird bei uns aber nicht viel anders sein und bei den Medien erst recht nicht!!

15.7.2010,*07:30
Leichte Hundebisse werden oft nicht gemeldet

Die neue Hundebissstatistik liegt vor. Die Zahlen sind fast genau gleich wie in den Vorjahren.*Trotz dieser bemerkenswerten Stabilität vermuten wir seit längerem, dass Ärzte und Tierärzte Fälle häufig nicht melden. Wir führten deshalb eine anonymisierte Online-Befragung durch und wollten wissen, wie häufig Fälle gemeldet werden und insbesondere, weshalb bei einigen von einer Meldung abgesehen wird.
Auch wenn die eher kleine Umfrage nur beschränkt aussagekräftig ist, sind die Resultate interessant. So meldeten die befragten Tierärzte im Durchschnitt etwa jeden zweiten Fall, die Ärzte nur jeden Dritten. Die tatsächliche Anzahl der Vorfälle mit Hunden in der Schweiz dürfte also um einiges höher sein als die 5090 im Jahr 2009 gemeldeten. Dies ergab auch die kürzlich von der Suva veröffentlichte Studie: Nach Auswertung von Fällen der bei Ihnen Versicherten schätzt die Suva die Gesamtzahl der Bisse auf knapp 10.000.
Weshalb aber melden Ärzte und Tierärzte Fälle nicht? Der am häufigsten angegebene Grund: weil die gebissene Person bzw. der Halter des gebissenen Tieres keine Meldung möchte. Dies überrascht nicht, ergibt sich doch dadurch für den Arzt bzw. den Tierarzt tatsächlich eine schwierige Situation. Ausschlaggebend ist auch der Schweregrad der Verletzung. Schlimme Bisse werden meist gemeldet.
Oft wurde vermutet, dass auch die Rasse entscheidend ist. Tatsächlich gibt es eine Tendenz, Bisse von als gefährlich eingeschätzten Rassen eher zu melden als solche von nicht gefährlichen. Diese Verfälschung allein kann jedoch nicht erklären, weshalb von einigen Hundetypen um ein Mehrfaches häufiger Bisse gemeldet werden als von anderen.
Bei dieser Dunkelziffer stellt sich die Frage, ob die Meldepflicht bzw. die Statistik überhaupt Sinn macht. Dies sind zwei unterschiedliche Fragen. Die Meldepflicht wurde erlassen,* damit die kantonalen Veterinärämter problematische Hunde (bzw. Halter) möglichst frühzeitig erkennen und Massnahmen treffen können. Diese Meldepflicht ist also sicher sinnvoll. Der Kanton Bern hat übrigens soeben beschrieben, wie er nach Meldungen vorgeht. Die Statistik ist also eine Art Nebenprodukt. Interessant ist nicht in erster Linie die Gesamtzahl der Bisse, sondern viel mehr, wer besonders gefährdet ist und in welchen Situationen es häufig zu Bissen kommt. Die Statistik liefert dazu wertvolle Angaben.

Hier der Link:
http://bvet.kaywa.ch/mobile/p188.html

lg Birgit
 
Oben