Wie oft bzw wann geht ihr zum Tierarzt?

Malti

Junior Knochen
Mein Hund (Malteser) ist ein knappes Jahr alt. Heute gegen 7 Uhr in der Früh hat er zweimal weißen Schleim erbrochen. Ich habe ihm um 9.00 und um 14.00 eine kleine Portion gekochtes Huhn gegeben. Seine Temperatur hat gegen 8.00 38,9° und gegen 12.00 38,1° betragen. Er hat nicht mehr erbrochen und einmal normalen Stuhl (kein Durchfall) abgesetzt.

Schon heute morgen hab ich meinen Tierarzt angerufen, der hat gemeint ich soll mir keine Sorgen machen und nur wenn das Erbrechen nicht aufhört vorbei kommen. Auch der Tipp meinem Hund gekochtes Huhn zu füttern, kam von ihm.

Er ist heute viel schläfriger als sonst.

Seit dem mein Hund bei mir ist, bin ich immer sofort mit ihm zum Tierarzt gefahren, wenn er irgendetwas hatte (ob Erbrechen, oder Durchfall, leichten Husten, etc)

Von meinem Umfeld höre ich allerdings, dass ich übertreiben würde und man ruhig ein paar Tage ohne Tierarzt abwarten könnte, ob der Hund wieder gesund wird.

Ich würde es mir aber nie verzeihen, wenn mein Abwarten für meinen Hund fatale Folgen hätte.

Gerade Erbrechen kann doch tausend Ursachen haben, vom einfachen Infekt, über Fremdkörper verschluckt, Vergiftungen, organische Erkrankungen, etc.

Wie soll ich als Laie das abschätzen?

Wie handhabt ihr das bei Erkrankungen eurer Hunde?

Achja, das Futter das er vom Züchter bekommen hat (Royal Canin) hab ich recht bald umgestellt und er bekommt seit Mai ein Futter namens Wolfsblut. Nur falls das wichtig sein sollte.

Bitte um eure Erfahrungen im Verhalten "wann zum Tierarzt" mit euren kranken Hunden. Laut meinem Tierarzt ist meiner ein recht wehleidiger Geselle, was mir das Einschätzen auch nicht unbedingt einfacher macht.
 
so wie du die "Erkrankung" deines Hundes beschrieben hast, würde ich noch nicht zum TA rennen, vorallem weil er ja kein Fieber hatte und nur weissen Schleim erbrochen hatte und dann nix mehr ;) - ich glaub, du bist a bissal übervorsichtig und interpretierst mehr hinein, als wirklich ist - sagt ja scheinbar auch der TA schon :)

ich warte immer ab was kommt, wenn er weiter erbricht, Durchfall hätte und auch Fieber, dann wäre ich die erste beim TA :o aber so.......... ;)
 
ich finde, dass man es im gefühl hat, wann man zum TA muss und wie lange man selbst helfen kann. wenn man sein tier sehr gut kennt und immer beobachtet, dann kann man das sehr gut einschätzen.

bei 2x nur schleim erbrechen, ohne fieber, ohne durchfall und gefressen hat er auch, würde ich noch nicht zum TA gehen, sondern weiter beobachten:) viele hunde erbrechen am morgen weissen schleim, da sie einen leeren magen haben. in solchen fällen ist es sinnvoll, ihnen noch spät am abend ein kleines "betthupferl" zu geben, damit sich nicht so viel magesäure bildet in der nacht
 
Meine Meinung: Lieber ein paar mal zu oft, als einmal zu wenig zum TA!

Ich arbeite ja in einer Ordi, und ich sehe so oft Menschen die viel zu spät kommen und die Chancen ihres Tieres im schlimmsten Fall gegen Null sinken lassen!

Als Laie bzw. als unerfahrener Tierhalter ist es oft schwer Situationen richtig ein zu schätzen!

Manchmal reicht es schon beim TA anzurufen und zu schildern was los ist! Der TA bzw. die Assistentin kann dann oft schon sagen ob es nötig ist vorbei zu schauen oder was erstmal gemacht werden kann!

Liebe Grüße
 
Ich seh mir immer den ganzen Hund an, das Gesamtbild, wie wirkt er, sind die Augen klar oder trüb, ist er lebhaft, interessiert, wie ist das Fell, wirkt es struppig und glanzlos, schaut der Hund besorgt, läßt er alles hängen...... das hat mir immer geholfen. Erbrechen oder Durchfall kommt öfters vor, das alleine ist noch kein Grund für mich, zum Arzt zu gehen.
 
Bissl Durchfall oder mal Erbrechen regt mich nicht weiter auf - kommt bei meinen Staubsaugern leider schon mal vor. Und wenn sie trotzdem rumspringen, spielen und fressen, versuche ich das nur mit den üblichen Hausmitteln in den Griff zu bekommen.

Ist der Hund aber zusätzlich noch ruhig (meine Hunde sind NIE ruhig) oder verweigert gar das Fressen (das ist bei meinen Fress-Säcken wirklich schon ein Alarmzeichen), dann bin ich sofort beim Tierarzt.
Vor allem bei der Suri bin ich da eher übervorsichtig, weil so ein Zwerg ja doch schneller dehydriert und sie überhaupt zu Kreislaufkollapsen tendiert, wenn es ihr schlecht geht.

Grundsätzlich gehe ich aber lieber einmal zu oft zum Tierarzt als zu wenig, wenn ich unsicher bin - auch wenn er mich schon öfters belächelt hat. Sicher ist sicher und ich muss mir so nie Vorwürfe machen, dass ich an irgendwas Schuld habe.
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Ich bin wirklich sehr übervorsichtig (böse Zungen würden vielleicht hysterisch sagen) was die Gesundheit meiner Tiere angeht, aber ich würd es mir einfach nie verzeihen, wenn ich irgendeine für meinen Hund notwendige Behandlung verabsäumen würde.

Hoffentlich bekomm ich mit der Zeit ein Gefühl dafür, wann Not am Mann ist und wann "Fehlalarm".

Das mit dem "Mitternachtssnack" mach ich schon, bei der letzten Runde (zwischen 23.00 und 00.00) wird noch ein bisserl geübt, und da bekommt er etwas von seinem normalen Trockenfutter als Belohnung.
 
unser letzter hund erbrach 1 mal/täglich und das wochenlang, der tierarzt meinte nur: "wechseln sie das futter" - 4 wochen später war er tot :eek::(

er hatte eine schwere gastritis und in weiterer folge ein nierenversagen wegen seiner leishmaniose. dieser schock sitzt noch immer tief und bei erbrechen, das länger andauert, würde ich in jedem fall ein blutbild machen lassen.

ich gehe lieber öfter zum tierarzt und zur not auch noch zu einem zweiten, wenn die symptome nicht nach kurzer zeit besser werden :o

alles gute!
 
Also Durchfall oder Erbrechen schau ich mir schon erst noch ca 2-3 Tage an und versuch zu agieren .. damit renn ich nicht gleich zum TA.

Auch nen HotSpot versuch ich inzwischen erstmal !!! selber in den Griff zu bekommen -hab dafür alles inzw. zuhause- Erst wenn es schlimmer wird geh ich hin.
 
Amber ist recht anfällig für Durchfall und Erbrechen. Wenn es nicht länger als 1 Tag dauert und sie sich normal verhält, geh ich nicht zum TA. Das letzte Mal habe ich 2 Tage zugeschaut und wie sie dann nicht mehr so narrisch und lustig war wie immer, bin ich sofort zum TA. Es war eine Darmentzündung, sie hat Infusionen, Spritzen, AB und Spezialfutter bekommen.
Ich denke, man kann sehr gut am Verhalten des eigenen Hundes erkennen, ob er wirklich krank ist oder nur irgendein Zeugs gefresssen hat.
 
ich geh immer zum ta sobald ich mir unsicher bin. mit 3 tieren war ich recht oft im jahr wobei es immer nur kleinigkeiten (augenentzündung, läufigkeitskontrolle da ich da immer a bissal hysterisch bin, schnupfen usw) waren.
zum glück hab ich jetzt einen ehrlichen ta gefunden, er behandelt nur wenn es nötig ist und ich zahl für die normale untersuchung/kontrolle nichts :)
 
M

Gerade Erbrechen kann doch tausend Ursachen haben, vom einfachen Infekt, über Fremdkörper verschluckt, Vergiftungen, organische Erkrankungen, etc.

Wie soll ich als Laie das abschätzen?

Wie handhabt ihr das bei Erkrankungen eurer Hunde?

1, Ich untersuche das Erbrochene. Was ist da rausgekommen? Ist Blut dabei?
Allfällige dubiose Pflanzenteile werden sichergestellt und bestimmt. (Was ist es und wie viel ist es?)

2, Ich gehe sofort raus und schaue, ob Hundi auch Durchfall hat.

Wenn nein, dann abwarten. Hund bleibt nüchtern.

Wenn ja, unverzüglich in der Praxis anrufen.

Bei Giftpflanzen auch anrufen, je eher desto besser, und Nottermin ausmachen. Crocus, Scharfer Hahnenfuß, Traubenkirsche waren die ärgsten Sünden meiner Hunde.

3, Sollte das Erbrechen sich mehrfach wiederholen, ohne dass andere Symptome auftreten und ohne dass sich der Allgemeinzustand verschlechtert, vermute ich eine leichte Gastritis.
In dem Fall bin ich tags darauf beim TA.

Maya hat eine Ratte getötet und herumgetragen, bis ich ihr das Viech weggenommen habe. Den ganzen nächsten Tag hat sie dann nichts im Magen behalten. Gastritis. Sie hat Tabletten bekommen und RC-Diätdosen für 5 Tage.
 
Hi

Ich find auch das Gefühl wann man den TA aufsuchen sollte, entwickelt sich von selbst wenn man seinen Hund länger hat und ihn kennenlernt. Champ war hart im nehmen, der hatte mal nen Splitter in der Pfote, hat geblutet wie Sau und wollt spielen und ähnliches :eek:...da wusst ich wenn der mal nicht aktiv ist bzw auf einmal ruhig dann muss was sein....und recht hatt ich leider es war das Herz (aber das ist ja ne andere Geschichte :()

Intro war bissi wehleidig der hat sich wo angehauen mit der Pfote und 3 Tage gehumpelt und wollt ganzzz viel Mitleid ;).

Bei Durchfall geh ich ned gleich zum TA (ausser es ist natürlich blutig), sowie auch bei Übelkeit sollts dann nach einem Tag wieder besser sein. Temperatur, Wesen und auch Appetit wird allerdings dann besonders genau beobachtet.

Bin ich mir unsicher ruf ich auch mal meinen TA an, die ich zum Glück immer egal ob in der Nacht, am We oder an Feiertagen erreichen kann.
 
Sollten die Hunde erbrechen, schau ich mal nach, ob was Auffälliges dabei ist. Oft ist es einfach nur zuviel Huf, den sie im Stall mampfen und der dann halt in der Menge nicht unten bleibt. Oder sie haben einen Knochen gefunden (von den Katzen im Stall liegt immer wieder mal etwas herum), dann sieht man die Reste bei uns auch gleich. Dann wird im Garten noch geschaut, ob es aktuell Durchfall gibt oder ob nix zu sehen ist. Bin ich mir unsicher, messe ich Fieber und ruf bei meiner Tierärztin an. Geb ihr die Konsistenz der Ausscheidungen und die Temperatur durch und sie sagt dann entweder beobachten, nix zu fressen geben oder zur Sicherheit vorbeikommen, was auch immer.

Man bekommt es mit der Zeit aber immer besser in's Gefühl, ob heute mal wirklich was anders ist, als sonst. Ich bin aber auch lieber einmal zuviel beim TA, als einmal zu wenig. Vorallem, wenn ich mir wirklich unsicher bin.
 
Ich renn auch nicht sofort zum TA, sofern es kleinere Sachen sind, bei denen ich mir sicher bin, dass ich allein damit klarkomme. Zudem hat mein Hund ziemlichen Stress beim Arzt, so dass ich ihm das nicht wegen jeder Kleinigkeit antun mag.
Bei normalem Durchfall/Erbrechen stell ich erstmal den Tag über auf Schonkost um, überlege, woran es liegen kann (was ungewohntes Gefressen etc.) und beobachte den Hund. Wenn es am gleichen oder nächsten Tag wieder besser wird, keine Verhaltensänderung auftritt, kein Blut oder sonstwas Verdächtiges dabei ist, geh ich nicht zum TA. Gleiches bei kleinen Verletzungen (Kratzer o.ä.) weil mehr als Desinfizieren und evtl. Salbe draufmachen kann der TA auch nicht.
Wenn Symptome auftreten, die ich nicht einordnen kann, der Hund von Verhalten her krank wirkt oder die Probleme länger andauern, schau ich schon hin, auch wenn es nix lebensbedrohliches ist...da geht die Sicherheit vor!
 
Es kommt immer auf das Ganze an.

Bei einem jungen ansonsten gesunden Hund bringt mich Durchfall oder Erbrechen die ersten zwei, drei Tage nicht aus der Fassung, wenn es das einzige Symptom ist und der Hund ansonsten fit ist.

Bei einem Welpen, einem kranken Hund oder meiner Seniorin reagiere ich da anders oder auch wenn der Hund weitere, schwer wiegendere Anzeichen zeigt.
 
ich denk mir immer... menschenkinder kotzen auch oft.
genauso ist´s bei jungen hunden.
zum TA geh ich eigentlich nur, wenn er apatisch rum liegt (länger als 1 tag), sein fressen verweigert (länger als 2 tage) oder nicht trinkt.
zum trinken hab ich cujo bis jetzt aber noch immer gebracht. und wenn´s aus meiner hand war. wenn er selbst das verweigern würde... vollgas zum TA.

was verletzungen anbelangt... cujo hinkt und winselt vor schmerz, wenn ich eine wurstsemmel in der hand hab.
ich hab genau 1 mal drauf reagiert. semmel auf den tisch gelegt und zum hund hin gerannt.
was du der witzbold? schießt wie ein pfeil um den tisch rum und klaut mir die semmel.
seither tu ich alles als simulation ab, solange ich kein blut seh.

aber nur weil er mal etwas magensäure hochwürgt? nö. sicher nicht.

ich geh regelmäßig impfen und bei verdacht auf würmer geh´n wir auch hin. da guckt ihn sich der TA eh routine mäßig an.

aber cujo ist wie gesagt ein junger hund, den nichts so schnell aus der bahn wirft.
hätte er ein betagtes alter erreicht, würd ich kleine wehwehchen sicher ernster nehmen.
 
Lieben Dank für eure Antworten und Tipps. Ich werde versuchen ab jetzt etwas ruhiger und souveräner zu reagieren und den Hund gut beobachten, um die Situation besser einschätzen zu können.

Wenn ich darf, hätt ich aber noch eine Frage:
Macht ihr bei euren Hunden routinemäßig (ca einmal im Jahr) ein großes Blutbild? Eine Freundin lässt das regelmäßig bei ihren Hunden machen und meint daran könnte man viele Krankheiten schon früh genug erkennen und im Ernstfall so einen besseren Behandlungs- und Heilungserfolg erzielen.

Ich geb zwar regelmäßig Stuhlproben zur Untersuchung ab (weil ich mich einfach weigere einen so kleinen und leichten Hund rein präventiv mit Entwurmungstabletten vollzustopfen) aber ein Blutbild hab ich noch nie machen lassen.
 
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