Wie kann ich ihm mehr Sicherheit geben?

@ Elli: haben ja schon mal über unsere zwei blinden doggies gesprochen per pn. mich würd das interessieren, wie du sonst noch so arbeitest mit deinem wuffl.

trolli ist in letzter zeit ziemlich launenhaft. heute zb hab ich mit der nachbarin geplaudert und er wollte bei der tür raus und als ich ihn mit der hand zurückgeschoben habe, hat er so gegiftelt und geknurrt, dass ich mir langsam echt gedanken mach...naja

jedenfalls interessiert mich das sehr, wie du mit deinem blinden wuffi arbeitest, vielleicht kannst du mir da ein paar tipps geben
 
claro schrieb:
@irish

danke, ich versteh auch nicht, wieso das wort UO bei manchen echte krisen hervorruft...irgendwie muss das doch heissen ;)
eine bekannte von mir hat eine blinde hündin. sie ist erst vor kurzem erblindet und nun bringt ihr ihre besitzerin halt neue kommandos bei. zb links und rechts, stufe, auf, ab, steh (eines der wichtigsten kommandos)......lauter sachen halt, die einem blinden hund das leben erleichtern können.
die kommandos sollten kurz und prägnant sein, vor allem den hund ned die ganze zeit zuschwafeln......grad ein blinder hund sollte auch noch die normalen nebengeräusche wie autos, andere hunde rechtzeitig hören.
lg
Jo eh.. Irgendwie muss es heissen. *g*
zb..SUO Sanfte Unterordnung. :)
 
Hallo Saphir!

Ich habe zwar keine Erfahrung mit blinden Hunden, aber deiner Schilderung nach hat dein Hund anscheinend zwei Handicaps: erstens blind und zweitens kam er total verängstigt aus einer Tötungsstation und ist jetzt erst seit zwei Wochen bei dir.

Ich würde alles ganz, ganz langsam angehen. Gib ihm erst mal Zeit, dich kennenzulernen, die Umgebung, in der er lebt, damit er dort Sicherheit finden kann. Ich würde auch nicht zu viel mit ihm spazieren gehen. Das überfordert ihn im Moment noch völlig. Du hast ja Zeit, und er muß doch erst einmal wieder ein normales Hundeleben erlernen, weil er es doch anscheinend garnicht kennt. Bei manchen Hunden kann das dauern, aber mit viel Geduld und Liebe wird das schon.

Unterordnung würde ich jetzt auch garnicht machen - das ist noch viel zu früh. Damit kannst du beginnen, wenn er sich in seinem Verhalten ein wenig gefestigt hat. Und ich würde auch versuchen, ihm immer irgendwie körperliche Nähe zu geben. Wenn du mit ihm schon rausgehen mußt, dann so, dass er dich spüren kann. Am Fuß z.B. Das könntest du ja auch in der Wohnung üben.

In deinem Fall finde ich es richtig, dass du ihn knuddelst und streichelst, wenn er es zuläßt, als dass du ihn in mit seinen Ängsten völlig ignorierst. Er kann ja jetzt noch nichts zuordnen. Du machst das schon ganz richtig. Verlaß dich einfach auf dein Gefühl, welche Behandlung du für deinen Hund als richtig empfindest, und demensprechend behandelst du ihn dann. Du wirst sehen, mit Liebe und Einfühlungsvermögen bringst du das sicher hin!

Liebe Grüße, Rosmarie
 
Lass ihm einfach Zeit, Vertrauen zu dir aufzubauen. Meine Cavalierhündin war auch blind und taub (schon ab ca. 2-3 Jahren), aber dadurch, dass sie als Welpe wohlbehütet aufgewachsen ist, war das nie ein Problem. Rocko hätte auch Angst, wenn er nicht blind wäre. Du kannst ihm gewisse Sachen beibringen, wie z.B. Sitz, wenn er das gut macht, überschwänglich loben, das stärkt sein Selbstvertrauen. Sonst würde ich ihm einfach Zeit geben, alles kennenzulernen, das wird schon.
 
Hallo

Danke für eure Antworten.
Am Sitz arbeiten wir gerade- er macht es super, und er taut jetzt auch langsam in der Wohnung auf, das merkt man indem er zum kraulen kommt, man merkt er baut auch langsam eine Beziehung zu mir auf, er fangt an, mich in der Nacht zu vermissen bzw freut sich wenn ich morgens ins Zimmer komme (Rocko schläft bei meinem Mitbewohner- der ihn auch betreut, wenn ich arbeiten bin)
Er ist so ein süßer und auch voll gscheid- das mit dem Sitz hat er schnell begriffen ;)

Liebe Grüße
Saphir
 
Hallo

War gerade mit ihm draussen und er ist total brav gegangen !!!
Sogar an Kindern, die gespielt haben, ist er ohne irgendwas vorbei gegangen *urfreu*

Liebe Grüße
Saphir
 
Mein voriger Hund hat ebenfalls nur mehr Schatten gesehen.Die Vorbesitzerin ist mit ihm überhaupt nicht mehr auf die Straße gegangen.Ich habs versucht war aber nicht sehr leicht.
Ich versteh total dass du das Bedürfnis hast ihn zu drücken um ihm zu zeigen dass du für deinen Kleinen da bist, aber ich muß auch Caro recht geben, dass du deinen Hund in seiner Angst nur bestetigst wenn du dass tust.Beim Sky ist es besser geworden, wenn ich etwas gesagt habe um ihm mitzuteilen,dass ich ebenfalls das Geräusch bemerkt habe, aber sein weiteres Angstverhalten ignoriert habe. Ich als Rudelführerin, muß die Ruhe ausstrahlen, die dem Hund fehlt (Vorrausetzung ist natürlich, dass mich der Hund ebenfalls als Alphatier sieht)Wenn du Ruhe ausstrahlst und der Hund dir vertraut wird er diese Ruhe wahrscheinlich recht bald annehmen.
 
Mein Tipp, lass ihm einfach zeit. Neue umgebung, das ist für ihn ja noch schwerer wie für einen sehenden Hund. Aber erwarte nicht zu viel, dass kann lange dauern
 
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