Wer erfand eigentlich
den Haribo Goldbär?
Erste Aufzeichnungen, die von dem Vorgänger des kleinen essbaren Bärchens berichten, sind datiert auf den 4. Oktober 1899. In Frankreich forschte man zu der Zeit fieberhaft an einer neuen revolutionären Mahlzeit für die französischen Truppen während der Kriegszeiten. Zwischen den Vorläufern der Astronautentubenmahlzeit und Kartoffeln in Pillenform, war es eine Idee der Wisschenschaftler, ein Aufputschmittel in kleiner und leicht zu dosierender Form herzustellen, mit dem man sich vor einem Feldzug noch schnell etwas aufpowern können sollte. Um den menschlichen Körper psychisch und physisch für eine kurze Phase in Schwung zu bringen, eignet sich bekanntlich besonders der Konsum von Zucker, so dass eine kleine Pille entwickelt wurde, die ihr vierfaches an Volumen in Zucker enthielt. Da nun aber nicht alle Soldaten gleich gebaut waren, brauchten sie je nach Größe und Gewicht mehr oder weniger Zucker, um den gewünschten Leistungsschub zu erhalten - also wurden verschiedene Zuckerstufen eingeführt und für die Soldaten mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet (rot, orange, gelb, weiß, grün).
Als die farbige Zuckerpille fertiggestellt war, herrschte leider Frieden in Europa, so dass man sie beim Militär nicht mehr gebrauchen konnte und sie auf dem öffentlichen Markt anbot. Doch niemand wollte den hässlichen Zuckerbomber des französischen Militärs zu sich nehmen, bis 1904 der Tunesier Jaharib Obladadu als neuer Leiter des Zuckerpillenprojekts eingesetzt wurde. Er machte sich an die Arbeit das Aussehen der kleinen Knubbel zu verändern und gab ihnen die Form von Bären, um die versprochene Leistungssteigerung bereits vor dem Verzehr zu verdeutlichen. Außerdem wurde der Bereich der Süßwarenherstellung des französischen Militärs umbenannt in Harib`Obla (ab 1909 vereinfacht zu Haribo), um mit einem feschen Firmennamen die Kunden zu locken. Als der deutsche Großinvestor Johann Kuntzkopf mit in das Projekt einstieg und eine große europaweite Werbekampagne ermöglichte, begann der Siegeszug der kleinen Bärchen.
Lediglich in Deutschland lief der Verkauf sehr schleppend an, weil keiner die französischen Militärbärchen zu sich nehmen wollte, so dass ein neuer, deutscher Name erfunden werden musste. Von dem ursprünglich geplanten Schwarz-Rot-Gold-Bär blieb schließlich der Goldbär über, der mit dem neuen Namen nun auch in Deutschland berühmt wurde.
Die Rezeptur des Goldbären wurde in den folgenden Jahren immer wieder verfeinert und verbessert, so dass wir heute das bekannt leckere, bunte, kleine Bärchen genießen können.