wie gibt man einem hund sicherheit

Nicky

Super Knochen
Hi

Vielleicht ne blöde frage , aber ich lese immer das man gerade unsicheren hunden sicherheit geben soll..
Ja aber wie tut man das?

ich bin zwar nicht in der situation aber es würd mich einfach interessieren..

lg
 
das ist schwierig zu beantworten...weil ja jedes Mensch-Hundegespann anders ist...Sicherheit bedeutet eigentlich, das Mensch immer ruhig und entspannt bleibt, nämlich auch innerlich :)....

Leinenagressivität ist z.b. ein gutes Beispiel für sowas......

z.B. eine kleine Familie mit Schäferhund...bei der Frau ist der Hund an der Leine agressiv, beim Herrl zuckt er nicht mal mit dem Ohr...jetzt fragt sich jeder warum ist das so...nun, die Frau hat Angst den Hund nicht halten zu können und ist innerlich schon hektisch und nervös, wenn sie einen anderen Hund sieht, der Mann denkt nicht mal im Ansatz darüber nach, ob sein Hund jetzt in die Leine fliegen wird und geht locker weiter...der Hund spürt das :)
 
...ist ein sehr gutes Beispiel!

Diese innere Unruhe sieht man aber durchaus auch AUSSEN...
Die unsichere Hundehalterin wird sich anders (z.B. steifer, kleinere Schritte, Kopf leicht gesenkt, usw.) bewegen und eine andere Körperhaltung einnehmen als sonst und das bemerkt der Hund recht schnell.
 
...ist ein sehr gutes Beispiel!

Diese innere Unruhe sieht man aber durchaus auch AUSSEN...
Die unsichere Hundehalterin wird sich anders (z.B. steifer, kleinere Schritte, Kopf leicht gesenkt, usw.) bewegen und eine andere Körperhaltung einnehmen als sonst und das bemerkt der Hund recht schnell.

Vielleicht hilft manchen Leuten ja eine Art Trockentraining;). Immer, wenn man ohne Hund unterwegs ist und in so eine Situation kommt, wo es mit Hund schwierig wäre, stellt man sich möglichst bildlich vor, wie man da ganz souverän durchgeht und sowohl Hund als auch Mensch ganz ruhig bleiben.
 
Ja, Sicherheit ausstrahlen ist sehr wichtig. (Und manchmal natürlich nicht ganz so einfach...;))

Was ich auch sehr wichtig finde ist, dass Selbstbewusstsein von unsicheren Hunden zu stärken.
Meiner war ein sehr unsicherer, ängstlicher und dadurch auch sehr unselbstständiger Hund.
Durch "gemeinsames " Lösen von Problemen (bei meinem z.B. das Gehen von Stiegen, dass er nicht kannte oder das Überwinden von Hindernissen) und anschließendes Loben ist sein Selbstwertgefühl einfach immens gestiegen.
 
Ich denk einfach mal in sich ruhend und gelassen in die verschiedenen Situationen hineingehen. Quasi für den Hund ein Fels in der Brandung sein, auf den er bauen kann - vom Gefühl her. So hab ich das bislang verstanden...
 
Ein unsicherer Hund braucht feste regeln an denen er sich orientieren kann , diese sind sehr konsequent einzuhalten (ich meine damit den Halter) jedes aufweichen der regeln verstärkt die unsicherheit nur wieder.

Diese strickten regeln geben auch den halter die sicherheit und vertrauen gegenüber dem Hund, so baut sich das gegenseitige vertrauen und selbstvertrauen schritt für schritt wieder auf !

Denn oftmals ist nicht die unsicherheit des Halters das problem, sondern nur die sorge des halters über das fehlverhalten des unsicheren hundes !

zB ansich selbstbewuster halter geht mit hund spazieren der radfahrer net mag und verfällt beim entgegenkommen eines radfahrers sofort ins "oh mein gott, jetzt geht das wieder los", diese sorge verstärkt nur die unsicherheit des hundes !

Gäbe es eine fest regel beim entgegenkommen eines radlers würde dies beiden helfen , regel könnte sein "hinsetzten" oder "sofort bei fuss" ,.. anfangs würde das durchsetzten der regel dem halter helfen nicht "oh mein gott,.." zu denken und in weiterer folge selbstvertrauen geben wenn der Hund sie einhält ,...
 
Ich kann mir von uns sprechen...

Durch meine Stimme geb ich ihm Sicherheit...
Als Welpe hatte er Schiss vor allem... Ich bin wie eine Mutter gewesen und hab es ihm quasi erklärt, dass er keine Angst vor dem Chipssackerl haben braucht.

Es hat funktioniert... Zu Silvester wollt er zB unbedingt in den Garten raus als sie geschossen haben.
Hatte zuerst ein ungutes Gefühl, ihn aber trotzdem raus gelassen.
Er war total cool und hat sich das Feuerwerk quasi angesehen.
 
Ein unsicherer Hund braucht feste regeln an denen er sich orientieren kann , diese sind sehr konsequent einzuhalten (ich meine damit den Halter) jedes aufweichen der regeln verstärkt die unsicherheit nur wieder.

Diese strickten regeln geben auch den halter die sicherheit und vertrauen gegenüber dem Hund, so baut sich das gegenseitige vertrauen und selbstvertrauen schritt für schritt wieder auf !

Denn oftmals ist nicht die unsicherheit des Halters das problem, sondern nur die sorge des halters über das fehlverhalten des unsicheren hundes !

zB ansich selbstbewuster halter geht mit hund spazieren der radfahrer net mag und verfällt beim entgegenkommen eines radfahrers sofort ins "oh mein gott, jetzt geht das wieder los", diese sorge verstärkt nur die unsicherheit des
hundes !

Gäbe es eine fest regel beim entgegenkommen eines radlers würde dies beiden
helfen , regel könnte sein "hinsetzten" oder "sofort bei fuss" ,.. anfangs würde das durchsetzten der regel dem halter helfen nicht "oh mein gott,.." zu denken und in weiterer folge selbstvertrauen geben wenn der Hund sie einhält
,...


Kann ich nur bestätigen.
Als mir früher rüden entgegen kamen, bin ich zusammen gesackt und hab Blut geschwitzt.
Sogar wenn sie an der Leine waren..
Meine Körperhaltung war unter aller sau und ich war mit den nerven am Ende..
Bis es mir zu blöd wurde, denn ich wollt unsere Spaziergänge geniessen und nicht columbo spielen und schauen, ob auf 300 Meter Entfernung ein hund kommt..

Ab dem Zeitpunkt hab ich angefangen, schultern zurück und locker bleiben.
Hab mir das anfangs selbst oft gesagt und jetzt ist es weder für ihn noch für mich ein Problem, einem rüden den weg zu kreuzen.
:)
 
...ist ein sehr gutes Beispiel!

Diese innere Unruhe sieht man aber durchaus auch AUSSEN...
Die unsichere Hundehalterin wird sich anders (z.B. steifer, kleinere Schritte, Kopf leicht gesenkt, usw.) bewegen und eine andere Körperhaltung einnehmen als sonst und das bemerkt der Hund recht schnell.

Dazu wird dann auch noch die Leine verkürzt und vielleicht noch auf den Hund "beruhigend" eingeredet...
 
Denn oftmals ist nicht die unsicherheit des Halters das problem, sondern nur die sorge des halters über das fehlverhalten des unsicheren hundes !

Genau DAS ist es!
Wobei es nicht einmal unbedingt ein "unsicherer" Hund sein muss, es passt auch für einen nach vor gehenden (aus welchen Gründen auch immer) Hund, der aggressives Verhalten zeigt.
Ich manage es jetzt so, dass Aaron an der kurzen (ganz kurzen!) Leine neben mir bleibt. Ich weiche aus, so gut es geht. Geht er nach vorn, hängt er aggressiv in der Leine, wird er am Geschirr hochgehoben und weiter geht's. Ohne Fisimatenten, nur mit einem "Schluss ist jetzt!" versehen.
Hat sich bisher recht gut bewährt.

Das ist etwas, was auch dem Hundehalter Sicherheit gibt. Irgendwann wird es auch der Hund kapieren, dass sein Verhalten nicht passt, dass er weder unsicher zu sein braucht (Hundehalter bestimmt ja und regelt alles) und dass unerwünschtes Verhalten nicht toleriert wird und im Endeffekt nichts bringt.
 
Dazu wird dann auch noch die Leine verkürzt und vielleicht noch auf den Hund "beruhigend" eingeredet...

Genau...richtig schön leise und mit ruuuuhiger, tiiiiiefer Stimme, die so GAR NICHT an Knurren erinnert ;)

Gute Kombination:
- langsamer gehen
- kleiner und steifer werden
- Kopf senken
- knurren

Was soll der Hund daraus schliessen?

Na eh kloa....da kommt jemand und Chef macht sich angriffsbereit!
PASST, BIN DABEI - muss ja zum Chef halten!!!
 
Mir gefällt die kurze Leine nicht, meine Erfahrung ist, je lockerer und länger die Leine, umso schneller läßt sich mein Hund dazu bewegen, die Richtung zu ändern oder einen Bogen mit mir zu laufen. Dazu reicht ein Schnalzen mit der Zunge oder ein freundliches Auffordern. Das kann man, anfangs mit reichlicher Entfernung zu anderen Hunden, wunderbar üben.
 
Das ist etwas, was auch dem Hundehalter Sicherheit gibt. Irgendwann wird es auch der Hund kapieren, dass sein Verhalten nicht passt, dass er weder unsicher zu sein braucht (Hundehalter bestimmt ja und regelt alles) und dass unerwünschtes Verhalten nicht toleriert wird und im Endeffekt nichts bringt.

..noch schneller gehts mit positiver bestärkung wenn er sich richtig verhält (zB.: loben , lekerlie, balli )

Dein "schluss is jetzt" is schon ok so , wenn es einmal fest und bestimmt kommt sowie er "rummacht" (am besten schon wenn er sich auch nur verstreift) ... das ausweichen so schnell wie möglich verringern -> der Hund soll es nicht als "meinden" ansehen !

Oftmals ist es besser überhaupt nicht auszuweichen, sondern sich zwischen Hund und der "gefahr" zu begeben um ihn so zu zeigen ,..
**sorge dich nicht , ich gebe dir deckung und sicherheit**

..hängt aber viel mit Hund / Halter zusammen und deren entwicklungs stand !

Symtome & entwicklungen unserer mix hündin cronologisch ;
.) Überreaktion und ausweichen (je nachdem was kam)
.) Sie auf die abgewante seite nehmen und überreaktion mit "nein" unterbinden, loben wenn keine reaktion kam oder sie nur weiter ausgewichen ist
.) erkennen das die zweite die unsichere durch provokation anstachelt -> unterbinden
.) weiter ausweichen auf der abgewannten seite unterbleibt bei rein menschlichen reizen , hund wechselt auf die zugewannte seite

Heute hebt sie bei radfahrern , joggern sonstiges nur mehr den kopf und schnüffelt weiter nach dem erkennen,.. bei unbekannten Hunden sind wir bei "hund wechselt auf die zugewannte seite"

Auf "komm her" ist erkennbar das sie unterscheidet , zwischen "ah is ja nur n radfahrer" oder "auto kommt, ich muss ganz nahe hin um sicher zu sein"
Auf provokationen der zweiten fällt sie nicht mehr herrein :)

.. dauer bisher ; rund 1 jahr und ein ende ist nicht abzusehen , stört auch nicht , wir sind sehr stolz auf sie
 
Wenn die Aufregung nur kurz gedauert hat oder auch manchmal gar nicht, kommt von mir ein "Ja, da schau her, geht ja eh - super!"
Da schaut er mich dann oft so fragend an - "Wie hat sie jetzt denn das gemeint und warum?"

Wie gesagt, kurze, ganz kurze Leine. Ausweichen eher schon (auch wenn es wie Meiden aussieht), da er sonst garantiert in der Leine hängt.
Ist die Distanz weiter, klappt es mit dem sich Ruhig-Verhalten besser.
Je geringer die Distanz zum anderen Hund, umso mehr Garantie, dass er in der Leine hängt. (außer es ist eine Hundedame, die ihm gefällt)
 
meine Erfahrung ist, je lockerer und länger die Leine, umso schneller läßt sich mein Hund dazu bewegen, die Richtung zu ändern

Kommt sicher auf den Hund drauf an. Meiner würde (und hat ja in der Vergangenheit) das als Zeichen sehen, dass ER entscheidet, wer angegriffen werden soll und wer nicht.
Lockere Leine ist daher kontraproduktiv bei uns.
Überhaupt...es kommt immer auch auf den Hund drauf an. Aaron geht ja sogar nach vorn (und will beißen), wenn der Kellner zum Tisch kommt (zu geringe Individualdistanz). Hat er früher nicht gemacht. Jetzt kommt der Maulkorb drauf, geht auch. Und ich pass auf.
 
Kommt sicher auf den Hund drauf an. Meiner würde (und hat ja in der Vergangenheit) das als Zeichen sehen, dass ER entscheidet, wer angegriffen werden soll und wer nicht.
Lockere Leine ist daher kontraproduktiv bei uns.
Überhaupt...es kommt immer auch auf den Hund drauf an. Aaron geht ja sogar nach vorn (und will beißen), wenn der Kellner zum Tisch kommt (zu geringe Individualdistanz). Hat er früher nicht gemacht. Jetzt kommt der Maulkorb drauf, geht auch. Und ich pass auf.

Nein, das kommt nicht auf den Hund an, sondern auf den Hundebesitzer! Und ich sagte mit Übung und Training, von selbst geht gar nichts. Geübt wird in einem Abstand, in dem der Hund noch ansprechbar ist, dann wird schrittweise verkürzt.

Wenn dein Hund schon so gestresst ist, dass er einen Kellner beißen würde, dann solltest du ihn nicht diesen Situationen aussetzen, solange er kein Alternativverhalten gelernt hat. Und je kürzer die Leine, desto aggressiver der Hund, ist leider so.
 
Ich würde nicht sagen, er ist gestresst, ich würde sagen, er will "unser Revier" verteidigen. Um jeden Preis.

Zur Distanz....kommt auf den Hund drauf an. Bei manchem anderen Hund reichen ein paar Meter, bei Schäferhunden sind es 100 Meter oder mehr. (da ist er schon von ganz fern nicht mehr ansprechbar)
Bei manchen Rassen weiß ich es, bei manchen nicht (wie er reagiert).
Deshalb, wenn er nicht eindeutige Zeichen von Freundlichkeit zeigt, weiche ich aus (wenn es geht - geht ja nicht immer).
Es gibt aber auch Situationen, wo ich zuerst skeptisch bin, dann aber merke, Aaron will zur Hündin hin. (gibt ein eigenes Gejammere)
Mit Maulkorb versehen, darf er hin. Und siehe da...es gibt eine Spielaufforderung!
Manchmal ist es auch so, dass sich Aaron (wenn wir weiter weg sind) hinsetzt, ich stehenbleibe und wir den Hund von der Ferne betrachten. Geht der Hund weiter, gehen auch wir weiter. Geht manchmal auch (heut z.B. wieder).

Aber noch zum Thema Sicherheit...ich muss entscheiden. Was zu tun ist. Ich muss die Regeln vorgeben.
 
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