Wie erkenne ich das Verhalten meines Hundes?

calimero+aaron

Super Knochen
Wie erkenne ich denn, ob mein Hund "aggressiv" ist, ob es nur "normales Rüdenverhalten" ist, ob er nun "dominant" (gegenüber anderen Hunden) sein will oder "Angst hat"?
Gibt es Bücher über die Körpersprache (die über das normale Repertoire hinausgehen)? Die rassespezifische Körpersprache beinhalten? (mein Hund z.B. trägt den Schwanz immer aufgestellt, sehr nach vorne zum Rücken gebeugt, der hängt nur nach unten, wenn er sich unwohl fühlt oder Angst hat)
Es steht ja immer, man sollte seinen Hund "lesen" können. Ich tu mir schwer.
Sicher, ein Knurren verheißt nichts Gutes.
Aber...Beispiel....vorgestern an der Donaulände...das Treffen mit einem 7monatigen Lakelandterrierrüden. Also auch so ein Exemplar in etwa wie meiner (halt etwas kleiner). Der natürlich auch kein Kind von Traurigkeit.
Ich habe Aaron seinen Maulkorb draufgetan, dann durfte er von der Leine. Zuerst haben die beiden Nachlaufen gespielt, dann begann ein Geknurr. Dann ging mein Aaron auf den Kleinen drauf, mit viel Geknurr. Aber - was passierte? Der Kleine unterwarf sich, Aaron stand über ihm und - das war's. Sobald der Kleine jedoch auch wieder knurrte, zeigte Aaron ihm, dass ER der Boss sei.
Geklungen hat es brutal.
Ich weiß aber nicht, wie es gewesen wäre, hätte Aaron keinen Maulkorb oben gehabt. Was hätte er dann getan? Hätte er was getan oder hör ich die Flöhe husten?
Was ist dran an dem Satz: "Das machen sich die Hunde schon selbst aus."?
Ich bin total unsicher.
Klingen tut es - das Genurr - arg. Detto dieses Drauffahren.
Ist mein Hund nun aggressiv? Oder ist das Ganze eh nur ein Sturm im Wasserglas?
 
Was ist dran an dem Satz: "Das machen sich die Hunde schon selbst aus."?

Davon halte ich mal rein gar nichts, den "das machen sie sich selbst aus" kann für beide beim Tierarzt oder noch schlimmer enden...

Ich handhabe es so, dass sobald es geknurre gibt ich die Hunde sofort trenne, am besten schon davor das keine gröbere Unstimmigkeit entsteht.
Noch dazu der andere ist ein Junghund mit 7 Monate und was lernt er, ich muss mich bei geknurre anderer fürchten, also eh schon die falschen Erfahrungen welche zu einen unverträglichen Hund führen können.

Körpersprache lernen war bei mir learning by doing, sprich den Hund beobachten und sich die Körpersprache und die darauffolgende Reaktionen einprägen, bei einigen Hunden ists leicht bei anderen nicht, aber man muss sich erst einmal drauf konzentrieren, da hilft kein Buch der Welt.
 
Ich poste wirklich nicht gerne auf solche Sachen, weil ich dazu meine eigene Einstellung habe. Möchte aber anmerken das jeder einzelne meiner Hunde sehr verträglich ist.
Allerdings vertrete ich nach wie vor die Meinung das ich mit meinem Hund ein Rudel bilde, d.h. ich versuche soviel Bindung mit meinem Hund aufzubauen das er sich für andere Artgenossen nicht übermässig interessiert und ich schaue immer das er keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden machen kann. Als schlechte Erfahrung bewerte ich es auch wenn er dem anderen zeigt wer der Boss ist, denn damit hat er für sich positiv erlebt wie "super" er ist.
Von unter sich ausmachen halte ich gar nichts - oder machen sich die HH auch schon im Vorfeld aus wer die TA-Kosten übernimmt?
Ich persönlich meide diesen Stress mit meinen Hunden soweit es geht. Wenn mir ein Hund begegnet, wird meiner angeleint und ich mache einen Bogen und gehe vorbei. Damit gabs noch NIE eine Rauferei oder "Ausmacherei" unterwegs. Ich denke es ist die Aufgabe der HH dafür zu sorgen das ihre Hunde sowenig wie möglich schlechte Erfahrungen sammeln können. Ich möchte relaxt spazieren gehen und auch mein Hund soll relaxt sein beim spazieren gehen und sich weder fürchten noch soll er nach einem "Gegner" suchen.
Beschäftige dich viel mehr mit deinem Hund dann kennst du auch seine eigene Körpersprache. Sicher gibt es Grundregeln, aber irgendwann lernst du jede Mimik und jede kurze Bewegung deines Hundes zu deuten. Das ist dann die Zeit wo ihr sozusagen zusammen gewachsen seid ;-)
Die Leute sagen oft der ist "agressiv" oder "dominant" usw. - aber das bewerte ich als Pauschalbegriffe. Ich könnte mich in all den Jahren nicht wirklich an einen dominanten Hund erinnern, nur weil er mit hocherhobenen Haupt und aufgerichteter Rute durch die Gegend läuft, damit ist er noch lange nicht dominant. Und wenn er einer Rauferei nicht abgeneigt ist, ist er noch lange nicht aggressiv.
Ich weiss auch nicht warum ein jeder denkt das es so notwendig ist das die Hunde sich untereinander beschäftigen. Wichtig ist das die Hund - Mensch - Beziehung funktioniert und das ist was woran ich immer arbeiten kann. Dann weisst du auch ohne deutlich sichtbares Zeichen was dein Hund meint oder wie er sich fühlt.
Zu deiner geschilderten Situation:
Der 7 Monate alte Rüde hat nun eine schlechte Erfahrung gesammelt und deiner weiss nun das er sowas wie ein kleiner Held ist.
Fazit: kleiner Rüde ist nun unsicherer bei anderen, deiner fühlt sich nun etwas stärkerer anderen gegenüber. Beides keine Verhalten die gefördert gehören, wobei der die HH des kleinen Rüden die schlechteren Karten hat, denn es ist schwieriger einen Hund wieder aufzubauen, als einen Hund ein schlechtes Benehmen abzugewöhnen. Auch hier kann ich nur pauschal bewerten, denn ich war nicht dabei und ich sehe auch nicht wie die beiden Hunde sich jetzt verhalten.
 
Davon halte ich mal rein gar nichts, den "das machen sie sich selbst aus" kann für beide beim Tierarzt oder noch schlimmer enden...

ganz meine meinung!

knurren ist ein ausdrucksverhalten beim hund - es kann verschiedene ursachen haben z.b. drohung oder warnung
selten aber echte aggression
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info...Ich war mir bei der einen Sache nicht sicher...in einigen Huschus hat man mir gesagt das ist nicht normal...

bin erleichtert ist normal gut ^^
 
Ja du daran arbeite ich hat sie schon lange nimmer gemacht ...Aber mir ists aufgefallen und die letzte Huschu bevor ich gute Hilfe bekam hat gemeint ich soll sie einschläfern die ist krank im Kopf weil sie knurrt aber weglaufen will...

Ich dachte mir schon, dass das nicht stimmen kann und bin einfach froh drüber, dass meine Beobachtung stimmt...
 
Fazit: kleiner Rüde ist nun unsicherer bei anderen, deiner fühlt sich nun etwas stärkerer anderen gegenüber. Beides keine Verhalten die gefördert gehören, wobei der die HH des kleinen Rüden die schlechteren Karten hat, denn es ist schwieriger einen Hund wieder aufzubauen, als einen Hund ein schlechtes Benehmen abzugewöhnen

Das heißt, genau DAS ist bei meinem damals auch passiert.
Und es ist ein Endlosverhalten, da ja dann der derzeit Kleine dieses Verhalten übernehmen kann (nicht unbedingt muss).
Andererseits...bei uns passierte es in der ersten Hundeschule. Heißt das jetzt, dass man nicht mehr in Hundeschulen gehen soll? Denn im Junghundekurs ist es ja überall so, dass am Anfang gespielt wird. Und da passiert es eben....
Ok, ich hab auch Fehler gemacht. Hab Aaron damals zu jedem Hund hingelassen, meiner war ja total verträglich, wollte mit jedem Hund spielen. Den Fehler würd ich sicher nicht mehr machen. Aber das mit der Hundeschule?
 
Ja du daran arbeite ich hat sie schon lange nimmer gemacht ...Aber mir ists aufgefallen und die letzte Huschu bevor ich gute Hilfe bekam hat gemeint ich soll sie einschläfern die ist krank im Kopf weil sie knurrt aber weglaufen will...

Ich dachte mir schon, dass das nicht stimmen kann und bin einfach froh drüber, dass meine Beobachtung stimmt...

echt arg :(
wo warst du wenn ich fragen darf?!
 

Heißt das jetzt, dass man nicht mehr in Hundeschulen gehen soll? Denn im Junghundekurs ist es ja überall so, dass am Anfang gespielt wird. Und da passiert es eben....

Gute Hundeschulen nehmen nur so viele (bzw wenige) Hunde in eine Gruppe,die sie gut beobachten können und sofort eingreifen können BEVOR etwas passiert!

Alles andere kann sehr nach hinten los gehen.Gibt genug Exemplare, die in Hundeschulen verdorben wurden...
 
an und für sich hat dein hund ganz normales verhalten gezeigt.
jungrüde, anfang der puvbertät da wird schon mal zusammengestaucht.
trotzdem würde ich so ein verhalten unter sich nicht sehr gut bekannten hunden nicht zulassen.
dein hund ist nicht mehr in einer spieli-spieliphase so dass es vollkommen ausreicht wenn er zwei drei gute hundekumpels (wenns mit rüden eh immer wieder kracht dann hündinnen) hat mit denen man sich ab und an mal trifft.
nur weil dein hund jetzt maulkorb trägt heisst das nicht dass er nicht mit jeder dieser unterbutteraktionen sein verhalten weiter festigt und auch anderen hunden tut es im übermass nicht gut solchem verhalen ausgesetzt zu sein.
was bitte nicht heisst dass ich was gegen hündische zurechtweisungen habe, aber dein rüde ist augenscheinlich nicht souverän und gefestigt genug um solche gerecht zu verteilen.
btw halte ich es auch für keine gute idee den maulkorb immer erst bei hundesichtung raufzugeben
entweder er trägt ihn kosequent dort wo du unvermeidbare hundebegegnungen vermutest oder du gehst wo kaum hunde sind ohne und regelst das selbst.
dieses selbst reglen wär übrigens btw eh meiner erster ansatz für euch, nicht mehr hund sondern du managst die situation ;)
 

Andererseits...bei uns passierte es in der ersten Hundeschule. Heißt das jetzt, dass man nicht mehr in Hundeschulen gehen soll? Denn im Junghundekurs ist es ja überall so, dass am Anfang gespielt wird. Und da passiert es eben....

Eigentlich sollten Junghunde/Welpen in der Hundeschule beim Spielen unter Aufsicht bzw. Beobachtung stehen von Trainern und Besitzer. Damit man bevor noch etwas passiert rechtzeitig eingreifen kann.
 
Naja, jung ist er schon noch (etwas über zwei Jahre alt), aber Pubertät sicher nicht mehr, sondern schon lang erwachsen.
Ich möchte ihm ja diese Unsicherheit nehmen, dass er merkt, dass man mit anderen Hunden auch toll spielen kann. Lt. TA (und er ist auch Hundetrainer) sollte er ja Sozialkontakte haben.
Ja, den Maulkorb bekommt er immer nur dann drauf, wenn andere Hunde, die ich nicht kenne, in Sicht kommen. Er läßt sich das ohne Weiteres gefallen, es gibt keinen Mucks.
So ist er ja ganz brav, nur bei anderen Hunden kann es unter Umständen Zoff geben.
Die Leute, die uns begegnen (wenn Aaron einen Maulkorb um hat), sind immer ganz entsetzt - so ein kleiner Schmusehund und einen Beißkorb!
Wenn er aber zu knurren beginnt, schauen sie schon! Oha!
 
Eigentlich sollten Junghunde/Welpen in der Hundeschule beim Spielen unter Aufsicht bzw. Beobachtung stehen von Trainern und Besitzer.

Ja, die Aufsicht war ja da. Aber eingegriffen wurde erst, als schon eine Rauferei begann. Die laut und deutlich zu hören war.
Wir Hundebesitzer sollten eigentlich nichts machen.
Ich werd es nie vergessen, wie einer der Trainer am Beginn Handschuhe angezogen hat. Nach der Rauferei und der Trennung der Hunde (einer davon war meiner) war es mir klar....
 
Naja, jung ist er schon noch (etwas über zwei Jahre alt), aber Pubertät sicher nicht mehr, sondern schon lang erwachsen.
Ich möchte ihm ja diese Unsicherheit nehmen, dass er merkt, dass man mit anderen Hunden auch toll spielen kann. Lt. TA (und er ist auch Hundetrainer) sollte er ja Sozialkontakte haben.
Ja, den Maulkorb bekommt er immer nur dann drauf, wenn andere Hunde, die ich nicht kenne, in Sicht kommen. Er läßt sich das ohne Weiteres gefallen, es gibt keinen Mucks.
So ist er ja ganz brav, nur bei anderen Hunden kann es unter Umständen Zoff geben.
Die Leute, die uns begegnen (wenn Aaron einen Maulkorb um hat), sind immer ganz entsetzt - so ein kleiner Schmusehund und einen Beißkorb!
Wenn er aber zu knurren beginnt, schauen sie schon! Oha!

nö ich meinte mit pubertär das 7-monate alte gegenüber.
und auch beim mk ging es mir nicht drum ob er ihn oben lässt sondern dass ikch die verknüpfung doof finde.
sozialkontakte hat er auch mit hundefreunden, aber wenn du meinst er muss alle mögen ist das einfach ein anderer ansatz als meiner, da halt ich mich dann eh raus.
mein herangehensweise wäre halt erst mal meinem hund den stress zu nehmen und sowas für ihn zu regeln.
btw ist mein hund durch mehrere solcher ungefährlichen aber auch ungerechtfertigten angriffe von anderen hunden in diesem eh schon sehr sensiblen alter nicht mehr verträglich ;)
aber er weiss inzwischen dass das mein job ist es zu regeln und so haben wir eigentlich keine probleme mehr bei hundesichtung und maulkorblos ist er an der leine inzwischen auch schon wieder lange :)
 
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