Wie bekomme ich meinen Hund wieder?!?

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Scooby Doo

Guest
Hallo Leute!

Ich bin neu hier und hab gleich mal eine Frage an euch. Wie ihr im Betreff sicher schon gelesen habt, möchte ich meinen Hund wieder zurück haben, was aber leider nicht so einfach ist.

Die Geschichte ist nämlich die, dass mein Ex-Freund und ich uns vor fünf Jahren gemeinsam einen Labrador-Welpen gekauft haben - jeder hat die Hälfte bezahlt. In den ersten paar Monaten haben wir uns auch beide drum gekümmert, dann hab ich mich hauptsächlich um ihn gekümmert, bin viel mit Scooby spazieren gegangen usw. Da aber mein Ex-Freund seinen Hauptwohnsitz bei seinen Eltern in NÖ hatte und ich in unserer Wohnung in Wien, war der Hund auf meinen Ex-Freund in NÖ gemeldet (weils ja doch billiger ist).
Vor drei Monaten hat sich mein Ex-Freund jetzt von mir getrennt, ist ausgezogen und hat Scooby mitgenommen. Ich war natürlich nicht damit einverstanden, weil es ja viel mehr "mein" Hund war und nicht mehr "unserer" (war auch eine reine Ego-Sache, dass mein Ex-Freund ihn mitgenommen hat), aber da der Hund nicht in unserer gemeinsamen Wohnung gemeldet habe und wir keinen Kaufvertrag mehr haben, gibt es keinen Beweis, dass der Hund genauso mir gehört!

Deshalb meine Frage an euch: gibt es irgendeine (legale) Möglichkeit für mich, mir meinen Hund wieder zu holen? Es würde ihm bei mir viel besser gehen, auch wenn es ihm jetzt nicht "schlecht" geht. Mein Ex-Freund wohnt jetzt wieder bei seinen Eltern, die tagsüber auf den Hund aufpassen, aber wenn er mal aus dem Garten raus kommt, ist das sicher nicht weit. Ich war früher jeden Tag mit ihm 1-2 Stunden im Wald unterwegs!
Alle Gespräche mit meinem Ex-Freund sind total gescheitert, er weigert sich einfach, mir den Hund zu geben! Ich darf ihn mir nicht mal für einen Spaziergang holen, weil er meint, ich würde ihn dann nicht mehr zurück bringen!! Auch meine drei Schwestern haben absolutes Besuchsverbot, weil der Hund ja sonst verschwinden könnte!
Hat vielleicht jemand einen Rat für mich?! Ich bin schon ganz verzweifelt, weil ich meinen Hund unbedingt wieder haben will und das Ganze ja nur eine Trotzerei von meinem Ex-Freund ist! (Allerdings habe ich sofort eine Anzeige am Hals, wenn der Hund von seinen Eltern "verschwindet"...)

Bitte, bitte, bitte, bitte, helft mir!
Doris
 
Trennungsopfer Hund...

Traurige Geschichte - kommt sicher öfter so vor. Rechtlich hab ich keine Ahnung, welche Chancen du hast - würd ich ganz einfach mal mit einem Rechtsanwalt sprechen (gibt meistens auch kostenlose Rechtsberatung bei verschiedenen Stellen). Sonst gibt es nur die Möglichkeit ein normales Gespräch unter Erwachsenen zu führen - um alle Möglichkeiten zu besprechen - und sich möglicherweise das Sorgerecht zu teilen...
Ich weiß das ist nicht immer einfach - ist die Trennung noch recht frisch - dann laß einfach mal ein bißchen Zeit vergehen ! Seit ihr im Streit auseinander gegangen ? Kannst du mit den Eltern deines Freundes sprechen ? Man sieht wieder mal wie wichtig es ist für solche Fälle vorzussorgen - bei uns zB. war es von anfang an klar - Sunny ist mein Hund - ich hab ihn auch allein bezahlt - mein Freund liebt den Hund genauso wie ich, und ich kann mir nicht vorstellen, daß ich ihm , im fall der Trennung den Hund verbieten werde - aber das "Sorgerecht" bleibt bei mir - das haben wir so vereinbart....
Ich wünsch Dir viel Glück, kann mir gut vorstellen, wie sehr du deinen Hund vermißt - das sollte auch das einzige Argument sein, und nicht wer der "Bessere" für den Hund ist - mit dieser Einstellung ist eine Lösung wahrscheinlich nicht zu bekommen - weil wer gibt schon zu, daß er weniger gut für einen Hund sorgen kann...

lg
Conny & Sunny
 
werd mich auch mal erkundigen, so kanns ja wohl auch nicht gehen das man nur auf Sturheit setzt. Da geht bei mir alles hoch! *mich ärger*

Lg
Nicci + Ginger

PS: Genausowenig wie du beweisen kannst, dass es dein Hund ist kann er beweisen, dass es seiner ist ;)

Auf wen war der Kleine den angemeldet, auf dich oder ihn?
 
@ Sunny:
"Rechtsberatung" habe ich mir beim Freund meiner kleinen Schwester eingeholt. Der macht gerade sein Gerichtsjahr (wenn das so heißt), und hat gemeint, dass ich keinen Anspruch auf den Hund habe, da ich erstens keinen Beweis habe, dass er uns beiden gehört hat, und zweitens wird er von meinem Ex-Freund nicht mißhandelt oder nicht artgerecht gehalten, somit besteht auch kein Grund, ihm den Hund wieder wegzunehmen. :(

Das vernünftige Gespräch unter Erwachsenen ist leider schon mehrmals gescheitert, weil er sich wie ein trotziges Kleinkind aufführt! Ich habe sogar versucht mit seinen Eltern zu reden (die mich allerdings nicht besonders leiden können) - ebenfalls erfolglos. Antwort bleibt immer: "Der Hund gehört uns, dem geht es gut bei uns!" und "Du gehst arbeiten und hast keine Zeit für den Hund!" (Das macht mich ja überhaupt wütend, denn bis jetzt hatte ich Scooby immer im Büro mit!!!)

Die Trennung war an und für sich nicht im Streit, aber die Aufteilung unserer "Besitztümer" hat dann den totalen Streit ausgelöst. Leider haben wir verabsäumt, diesbezüglich irgendwelche Vereinbarungen zu treffen, weil wir immer der Meinung waren, wir werden uns erstens mal nie trennen und wenn es doch so sein sollte, dann werden wir das schon vernünftig regeln können. Haha, weit gefehlt!!

Aber vielleicht hast du ja auch recht und es funktioniert in ein paar Monaten besser. Allerdings ist das noch sooooooooo lang bis dahin und es waren schon die letzten Monate ohne Scooby schlimm für mich!

@ dalmi:
Vielen Dank für den Link, ich werde dort gleich mal anfragen!!!
 
@ Miss_Sixty:
Naja, leider hat er schon einen Beweis, dass der Hund ihm gehört: die Meldung lief auf seinen Namen, im Impfpass ist er als Besitzer eingetragen - und was leider noch ist - der "Züchter" von dem wir Scooby haben, ist ein Arbeitskollege von ihm. Und der sagt zwar, dass wir den Hund gemeinsam abgeholt haben, aber mein Ex-Freund gezahlt hat. (Stimmt zwar auch, aber wir haben bar bezahlt und die Hälfte von dem Geld stammte von meinem Konto!)
Ich ärgere mich jetzt wirklich schon grün und blau, dass ich so dumm war und alles auf seinen Namen laufen hab lassen!!! Aber außer "Zeugenaussagen" gibt es keinen schriftlichen Beweis, auf dem steht, dass ich die Besitzerin von Scooby bin. :(
 
also wegen dem Geld kannst du sicher einen Kontoauszug holen von der Bank, da steht es ja schwarz auf weiß dass du die Hälfte gezahlt hast.

warst du mit dem Hund immer beim Tierarzt? den Impfpass hat auch dein Ex oder?
 
Naja, am Kontoauszug steht eine Barabhebung - drei Tage bevor wir den Hund bekommen haben. Ich glaube nicht, dass das als Beweis reicht, dass ich gezahlt habe! (Bei meinem Glück hat nämlich mein Ex-Freund am Tag, an dem wir den Hund geholt haben, nicht nur seine Hälfte für Scooby abgehoben, sondern auch noch was für seine Stereoanlage und das war in Summe soweit ich mich erinnern kann ungefähr das, was der Hund gekostet hat.)

Wir waren meistens gemeinsam beim Tierarzt und den Impfpass hat mittlerweile er, weil der fein säuberlich bei allen anderen Dokumenten vom Hund abgelegt war und der Ordner bei der Trennung natürlich sofort verschwunden war.
 
sag mal

scooby...du erwähntest einen kaufvetrag, dens nicht mehr gibt...wenn der hund von einem züchter war....bekommt da nicht käufer UND verkäufer einen kaufvertrag?! ist nur so eine idee, habe aber keine erfahrung mit züchtern....
also wenn dort noch ein duplikat liegt und ihr beide drauf eingetragen wart, hättest du zumindest einen beweis, dass es AUCH dein hund war....

die menschliche seite: ist die frage, wie du dich mit seinen eltern verstehst...wenn das halbwegs klappt, gibt es ja unter umständen die möglichkeit am anfang GEMEINSAM mit ihnen und dem wuff spazierenzugehen, bis das vertrauen (zumindest von ihrer seite aus) wieder so weit gefestigt ist, dass du dann auch alleine mal scooby haben kannst, ohne das jeder gleich auszuckt...dann hättest du zumindest soetwas wie ein "sorgerecht"...

alles gute
mia
 
@ mia
Also, der Hund hat keine Papiere und stammt von einem "Hobbyzüchter", der eine Labrador-Hündin hat(te) und von anderen Labbis decken hat lassen. Aber wie schon erwähnt ist das ein Arbeitskollege von meinem Ex-Freund. Und er hatte auch keine Kopie vom Kaufvertrag, weil sich die beiden ja eh kennen. Ich wollte den Kaufvertrag damals haben, also hab ich auch einen bekommen. Nur ist der irgendwann verschwunden und ich hab keine Ahnung, wo der sein sollte! (Habe ihn nach unserem Umzug nicht mehr gefunden.) Und der "Züchter" kann sich natürlich nicht mehr erinnern, was er da rein geschrieben hat...

Ich habe leider wirklich überhaupt keinen Beweis, dass der Hund mir gehört hat, weil er ja auch nicht in unserer gemeinsamen Wohnung gemeldet war. Und die Möglichkeit, mich mit den Eltern von meinem Ex-Freund zu einigen, die ist so gut wie gar nicht da, denn die konnten mich noch nie besonders gut leiden und haben letzte Woche auch gemeint, sie haben nicht vor, mir in irgendeiner Art und Weise entgegen zu kommen und wenn ich sie noch einmal anrufe, dann werden sie einen Anwalt einschalten wegen Belästigung. (Das mit dem Anwalt halte ich für eine Geschichte, aber trotzdem habe ich jetzt seit einer Woche weder mit ihnen noch mit meinem Ex-Freund geredet.)

Wir sind im Moment leider komplett zerstritten, ich werde jetzt dann noch mal versuchen, mit meinem Ex-Freund zu reden und wenn das auch nicht klappt, warte ich die Antwort von der Rechtsauskunft ab und werde dann ja sehen, ob es noch ein Fünkchen Hoffnung gibt oder nicht... :(
 
Tut mir leid das sagen zu müssen, aber rechtlich gesehen sind deine Chancen sehr schlecht. Eigentlich null :(
Du hast keinerlei Beweise dafür das der Hund dir gehört.
Dein Freund hat die besseren Karten zumal der Züchter sein Freund ist, er den Impfpass hat und die Anmeldung auf ihm läuft.
Es besteht auch kein Verdacht auf Tierquälerei.

Wie Mia schon schrieb. Versuche mit ihm zu sprechen. Ja ich weiss er weigert sich mit dir zu reden, nur manche Menschen werden bei Geld weich. Versuche ihm eine Kostenbeteiligung anzudrehn. Futter, Tierarzt, usw. Allerdings nur mit Vertrag.
Mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein.
 
Ach ja und da ihr momentan zerstritten seid.
Lass erst mal Ruhe einkehren. Wenn du ihn ständig pisackst, schaltet er auf Stur.
Du bist wütend und er ist wütend.
Klar, willst du deinen Hund so schnell wie möglich wieder haben.
Nur jetzt ist der Zeitpunkt äusserst schlecht.
In der Ruhe liegt die Kraft. Erst wenn sich die Wogen geglättet haben würde ich wieder einen Versuch starten.
Versuch ihm dann in aller Ruhe zu erklären was Sache ist.
Frage ihn ob es ihm Recht wäre wenn du dich an den Kosten beteiligst. Vielleicht gehn auch die Eltern darauf ein. Zumindest könntest du eine Art Besuchsrecht aushandeln fürs erste.
 
Nur mal zur rechtlichen Situation:

Es wurde kein Kaufvertrag unterschrieben also gehört der Hund eigentlich "niemandem". Er ist ein Zivilgut und müßte aufgeteilt werden, ist aber zu lang, dass zu erklären. Ich würde auch mal abwarten und Tee trinken nur in Sicherheit braucht sich dein Ex auch nicht wegen, er hat genausoviel Anrecht auf den Hund wie du!!!
 
Also ganz ehrlich gesagt, wenn das mein Hund wäre, würde ich sicher nicht abwarten, sondern auf jeden Fall etwas tun! Rechtsinfo einholen, Rechtsschutzversicherung abchecken, ob so etwas beinhaltet ist und wenn notwendig, würde ich für meinen Hund auch vor Gericht gehen. Wenn, wie Miss Sixty sagt, keiner ein Anrecht hat oder eben beide, dann muss das eben ein Richter entscheiden. Aber einfach aufgeben oder mich hinsetzen und nichts tun, nein, das könnte ich nie!

lg
Bonsai
 
Wie bitte?! Verstehe ich das richtig: wenn ich für meinen Hund keinen Kaufvertrag habe, den aber gemeldet habe und alles, gehört der rechtlich gar nicht mir?!? Wie gibt es denn sowas?!
Vor allem: wenn mein Hund jemanden beißt, kann ich mich ja auch nicht rausreden, indem ich sage: "Ich hab keinen Kaufvertrag, der Hund gehört mir nicht!" Da zählt ja auch, auf wen der Hund gemeldet ist!

@ Scooby Doo: Gib nicht auf, suche dir auf alle Fälle Rechtsbeistand und schau, ob es nicht doch irgendwo ein Schlupfloch gibt!!! Drücke dir ganz, ganz fest die Daumen!!
 
Nicht falsch verstehen! Der Hund gehört schon dir, aber du bist ja alleinige Besitzerin Kathi!

Nur kann jeder einen Hund anmelden bzw. einen Namen in den Impfpass schreiben. Ein Kaufvertrag ist, wie schon gesagt, ein "Vertrag" wo Verkäufer und Käufer drauf unterschreiben!!

Und wenn, wie Bonita sagt, vor Gericht gegangen wird, kommt es dann höchstwahrscheinlich zu einer Aufteilung von Zivilgütern (und ein Hund ist leider in diesem Falle ein "Gut") dass heißt, der Hund wird formhalber verkauft und jedern würde die Hälfte des Geldes bekommen ... so wie bei einem Bild, das kann man ja auch nicht anders aufteilen.

Hört sich pervers an, ist aber so! Tja, und dann kannst du die Hälfte für deinen Hund z.B. deinem Partner zahlen ...

Lg
Nicci + Ginger
 
Es kann aber auch sein, dass der Richter einem der beiden den Hund zuspricht. Wenn es ein menschlicher Richter ist, dann wird er nicht verlangen, dass der Hund geteilt bzw. verkauft wird. Ich denke, derjenige, der eventuell anhand von Zeugen und auch schriftlichen Aufzeichnungen beweisen kann, mehr Zeit in den Hund investiert zu haben, der hat auf jeden Fall die besseren Chancen.

lg
Bonsai
 
Da geb ich dir Recht Bonsai!

Aber es gibt eben nicht nur menschliche Richter. Außerdem würd ich es nicht so weit kommen lassen, auch wenn es schwer ist aber lass die Sache doch ein bißchen ruhen und wenns dann nichts wird, kannst du noch immer den gerichtlichen Weg wählen.

Außerdem hat ein gerichtlicher Weg auch seine Kosten auf sich, kostengünstig ist das leider nicht ...

Ich halt dir auf jeden Fall die Daumen!!

Lg
Nicci + Ginger
 
Original geschrieben von Bonsai
Es kann aber auch sein, dass der Richter einem der beiden den Hund zuspricht. Wenn es ein menschlicher Richter ist, dann wird er nicht verlangen, dass der Hund geteilt bzw. verkauft wird. Ich denke, derjenige, der eventuell anhand von Zeugen und auch schriftlichen Aufzeichnungen beweisen kann, mehr Zeit in den Hund investiert zu haben, der hat auf jeden Fall die besseren Chancen.
Hm, also ehrlich gesagt, das kann ich mir nicht vorstellen. Das hat jetzt nix mit einem "menschlichen Richter" zu tun, denn auch ein "menschlicher Richter" muss sich an Gesetze halten. Und da siehts eben eher schlecht aus. 1) kein Kaufvertrag, wo Du aufgeführt bist, 2) Hund ist auf Ex-Freund gemeldet, 3) es geht dem Hund bei Deinem Ex-Freund nicht schlecht.
Da wirds sicher sehr schwer, den Richter zu überzeugen, dass der Hund Dir gehört ...
Ich würde es eher über eine andere Schiene probieren, nämlich übers Gespräch. - Also anbieten, dass, wenn mal Not am Mann ist, Du den Hund kurzfristig tageweise nehmen kannst, anbietest, den Hund jederzeit zu Dir zu nehmen usw. Ich glaub nicht, dass Du mehr tun kannst (sorry!)
Zum Trost: Bei uns gibts eine Goldie-Hündin, die auch ein Scheidungs-Hund ist. Der Hund wohnt eigentlich beim Ex-Mann am Land (mit Garten) und ist dann tageweise bei der Frau in unserem Haus zu "Besuch" - und der Hund kommt toll klar damit.

lg, martina (ich weiß, bin spät dran *gg*)
 
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