Wichtiger Arzttermin - freier Termin nur während der Arbeitszeit bekommen

Connie

Super Knochen
Ich möchte vorausschicken, dass ich es verstehe, dass der Dienstgeber wünscht, dass man seine Arzttermine möglichst nur in seiner Freizeit nimmt.

Nun, ich habe u.a. MS, habe auch Probleme mit Blutdruck, Diabetes. Ich bin auf der Internen Abteilung in einem Ambulatorium in ständiger Behandlung, sprich muss alle drei Monate Blutbild bestimmen lassen und werde daraufhin immer wieder - wenn erforderlich - mit der Medikation angepasst.

Es ist so ein riesiges Problem mit den Terminen nach der Blutabnahme. Es kann durchaus 8-12 Wochen dauern, bis ich einen Termin nach meiner Arbeitszeit bekomme (es gibt leider nur einmal während der Woche Termine nach 14 Uhr). Ich fühle mich dort so gut betreut und habe großes Vertrauen zu den dortigen Ärzten, sodass ich nirgends woanders hin wechseln möchte.

Nachdem es diesmal keinen freien Termin innerhalb von ca. 8 Wochen nach der Blutwertbestimmung, nach der Arbeitszeit gab, habe ich notgedrungen einen Termin am Vormittag wahrgenommen. Da das Ambulatorium in unmittelbarer Nähe meiner Arbeit ist, bin ich sowieso nur 40 Minuten abwesend gewesen.

Wir müssen bei Arztterminen während der Arbeitszeit auf der Zeitbestätigung ausreichend begründen, warum dieser nicht in der Freizeit getätigt wurde, sonst wird diese Zeit abgezogen.

Nun scheint mein Chef meine Situation einfach nicht zu begreifen oder nicht begreifen zu wollen. Er ließ mir durch sein Sekretärin ausrichten, warum ích mit dem Arzttermin nicht solange zugewartet habe, bis halt ein freier Termin in meiner Freizeit frei ist. Da ich nicht bereit bin meine Krankengeschichte und in meinem Fall die Notwendigkeit von öfteren Arztbesuchen offenzulegen -er es eh nicht versteht, weil ich schon früher versucht habe ihm es zu erklären (schaute mich nur unverständig mit großen Augen an) - stehe ich jetzt echt an, wie ich dem begegnen soll.

Ich bin so voller Wut, ob dieser Engstirnigkeit und Sekkiererei. Nur nebenbei noch zu erwähnen, dass ich Vertragsbedienstete bin und hier Arzttermine in der Arbeitszeit - im Gegensatz zur Privatwirtschaft - offensichtlich nicht vorgesehen sind.

Früher hat es diesbezüglich absolut keine Probleme gegeben. Man konnte so oft wie nötig - ohne Zeitbestätigung - Arztbesuche in der Arbeitszeit machen. Kein Mensch hat einen darauf angesprochen, noch wurde einem deswegen das Leben schwergemacht.

Zur Gewerkschaft zu gehen hat keinen Sinn, denn die steht sowieso schon lange nur mehr hinter dem Betrieb:(.
 
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Wenn Du Vertragsbedienstete bist, dann hast Du auf jeden Fall mind. 40 Stunden für Arzttermine frei pro Kalenderjahr. Das kann Dir kein Vorgesetzter im öffentlichen Dienst verbieten. Ich bin auch VB beim Bund. Erkundige Dich mal, denn ich glaube mich zu erinnern, dass Dir mit MS sogar Behindertenstatus zusteht, bin mir aber nicht sicher.

Ja wir sind angehalten, Arzttermine außerhalb die Dienstzeiten zu verlegen, was aber im Regelfall bei Blutabnahmen selten bis gar nicht möglich ist. Außerdem denke ich, dass es nicht rechtens ist, begründen zu müssen, warum der Arzttermin in der Dienstzeit liegt und schon gar nicht, dass diese Zeit dann abgezogen wird.

Hast Du Gleitzeit oder fixe Arbeitszeiten?
 
Den Behindertenstatus habe ich bereits seit 20 Jahren. Ich habe einen geschützten Arbeitsplatz nach dem Behinderten-Einstellgesetz. Ich bin VB bei der Gemeinde und hat mir die Gewerkschaft gesagt, dass im VB-Gesetz diese sogenannten 40 Arztstunden in der Arbeitszeit nicht für vertragsbedienstete Gemeindebedienstete vorgesehen sind.

Ich hatte schon angenommen, dass mir von der Gewerkschaft da die Wahrheit gesagt wird. Allerdings, wenn das bei dir im Bund doch gelten sollte, werde ich die Vertragsbedienstetenordnung selbst durchforsten.

Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass mir hier niemand helfen kann. Nicht einmal beim Bundessozialamt finde ich hierzu etwas. Es steht hier nur etwaige Sachen bezüglich Diskriminierung von Behinderten, aber das trifft es dann doch nicht, weil man nicht nur mir allein die Arztbesuche verwehren möchte.
 
die arbeiterkammer ist in solchen fällen die beste adresse.
es ist überall so, dass man die termine tunlichst außerhalb der arbeitszeit wahrnimmt. man muss aber bei dringlichkeit od bei anderen gründen (arzt des vertrauens, fortlaufende behandlung, spezialist, privattermin,....) nicht dem arbeitgeber alles offenlegen, würde ich auch nicht. hast du die möglichkeit mit einem betriebsarzt zu sprechen? der hat auch schweigepflicht und kann dem arbeitgeber versichern, das solche termine für dich notwendig sind, ohne eine diagnose zu sagen.

dein fall klingt nach schikane, tut mir leid für dich.
 
Wahnsinn ... echt unglaublich. Keine Ahnung wo Du VB bist, aber das gibts bei uns einfach nicht. Naja, es ist schon auch vom Chef abhängig wie mit den Arztbesuchen umgegangen wird, aber sowas hab ich noch in keiner Direktion bei uns gehört.

Ich halte das wirklich nur für Machtgehabe des Chefs. Naja, vielleicht mag er auch nach "OBEN" gut da stehen und seine Abteilung als "ausfallsfrei" darstellen, aber das ist ja schon echt stark.

Betriebsrat ist bei uns auch in vielen "wichtigen" Dingen nicht grade hilfreich, leider.

Abteilung zu wechseln ist keine Option für Dich? Ich kann Deinen Ärger und Deine Wut aber wirklich gut verstehen. Ich bin einfach wirklich verblüfft und mir fehlen die Worte.
 
Die Arbeiterkammer hält sich bei Leuten, die im öffentlichen Dienst arbeiten vornehm zurück. Arbeiterkammer - roter Betrieb, Gemeinde - roter Betrieb;). Das habe ich schon von einigen Bekannten bestätigt bekommen.

Ich fühle mich so hilflos, da nicht einmal die Gewerkschaft hinter einem steht gestanden ist (bin aus so vielen Gründen, wo sie einen nicht geholfen haben, sich einfach nicht für einen eingesetzt haben kürzlich nach 25 Jahren Mitgliedschaft ausgetreten).

Unsere Betriebsärzte können hier nichts ausrichten - die sind auch nur Angestellte.
 
Wahnsinn ... echt unglaublich. Keine Ahnung wo Du VB bist, aber das gibts bei uns einfach nicht. Naja, es ist schon auch vom Chef abhängig wie mit den Arztbesuchen umgegangen wird, aber sowas hab ich noch in keiner Direktion bei uns gehört.

Ich halte das wirklich nur für Machtgehabe des Chefs. Naja, vielleicht mag er auch nach "OBEN" gut da stehen und seine Abteilung als "ausfallsfrei" darstellen, aber das ist ja schon echt stark.

Betriebsrat ist bei uns auch in vielen "wichtigen" Dingen nicht grade hilfreich, leider.

Abteilung zu wechseln ist keine Option für Dich? Ich kann Deinen Ärger und Deine Wut aber wirklich gut verstehen. Ich bin einfach wirklich verblüfft und mir fehlen die Worte.


Es liegt sicher vordergründig am Chef, der auch sonst so schikanös - nur pro Chefetage und contra gg. die Mitarbeiter - agiert.

Allerdings sieht der das nicht so - der fühlt sich total im Recht und lässt sich in keinster Weise etwas sagen oder hineinreden.

In eine andere Abteilung versetzen habe ich auch schon gedacht.

Leider bin ich ein gebranntes Kind. Bevor ich in diese Abteilung kam, bin ich durch Unverständnis für meine Krankheit - bei meinen Arbeitsaufgaben gemoppt worden. Von daher weiß ich, wie es noch schlechter sein kann.

Da ich in dieser Abteilung mit den Kollegen ein gutes Auskommen habe - und das ist soviel wert - traue ich mich nicht mich versetzen zu lassen:(.
 
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Es liegt sicher vordergründig am Chef, der auch sonst so schikanös - nur pro Chefetage und contra gg. die Mitarbeiter - agiert.

Allerdings sieht der das nicht so - der fühlt sich total im Recht und lässt sich in keinster Weise etwas sagen oder hineinreden.

In eine andere Abteilung versetzen habe ich auch schon gedacht.

Leider bin ich ein gebranntes Kind. Bevor ich in diese Abteilung kam, bin ich durch Unverständnis für meine Krankheit - bei meinen Arbeitsaufgaben gemoppt worden. Von daher weiß ich, wie es noch schlechter sein kann.

Da ich in dieser Abteilung mit den Kollegen ein gutes Auskommen habe - und das ich soviel wert - traue ich mich nicht mich versetzen zu lassen:(.

versteh das bitte jetzt nicht falsch: passiert irgendwas, wenn du ausnahmsweise einen arzttermin während der arbeitszeit hast? wenn dein chef nur grummelt, du deine zeitbestätigung abgibst, na dann ist gut.
schlecht wäre, wenn es dienstliche konsequenzen gäbe.
aber wenn er nur mault und du dich mit deinen kollegen verstehst - so what?
 
Ich fühle mich so hilflos, da nicht einmal die Gewerkschaft hinter einem steht gestanden ist (bin aus so vielen Gründen, wo sie einen nicht geholfen haben, sich einfach nicht für einen eingesetzt haben kürzlich nach 25 Jahren Mitgliedschaft ausgetreten)..

Das tut mir sehr leid für dich, weil es offensichtlich nur an deinem Chef liegt und deshalb keine Lösung in Sicht...

Kannst du dich nicht deinen Ärzten anvertrauen, dass sie dir die Termine in Zukunft anders oder bevorzugt legen, wegen der Probleme auf der Arbeit..

Alles Gute für dich und weiterhin viel Kraft...
 
Hab ich das richtig verstanden? Wenn er die Zeitbestätigung nicht bewilligt, dann gehts auf Deine freie Zeit? Habt ihr Gleitzeit oder fixe Zeiten?

Naja, das versteh ich, wenn das Arbeitsklima sonst stimmt würd ich auch sehr überlegen. Ist der Chef wenigstens schon min. 60 Jahre?
 
versteh das bitte jetzt nicht falsch: passiert irgendwas, wenn du ausnahmsweise einen arzttermin während der arbeitszeit hast? wenn dein chef nur grummelt, du deine zeitbestätigung abgibst, na dann ist gut.
schlecht wäre, wenn es dienstliche konsequenzen gäbe.
aber wenn er nur mault und du dich mit deinen kollegen verstehst - so what?

Nun - die Abwesenheit wurde mir von der Arbeitszeit abgezogen - sprich ich muss die Zeit einbringen, entweder in der Früh früher kommen oder später gehen. Und das will ich mir nicht gefallen lassen.:(
 
Hab ich das richtig verstanden? Wenn er die Zeitbestätigung nicht bewilligt, dann gehts auf Deine freie Zeit? Richtig! Habt ihr Gleitzeit oder fixe Zeiten?

Naja, das versteh ich, wenn das Arbeitsklima sonst stimmt würd ich auch sehr überlegen. Ist der Chef wenigstens schon min. 60 Jahre?

Wir haben Gleitzeit. Der Chef ist 45 Jahre alt, ist noch nicht solange Chef in der Abteilung und ist bemüht alles anders zu machen, als der vorherige Chef. Nichts von früher hat mehr Gültigkeit.

Der vorige Chef war in gewisser Hinsicht schon ein Ar..., und ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich den irgendeinmal eine Träne nachweinen werde.
 
Nun - die Abwesenheit wurde mir von der Arbeitszeit abgezogen - sprich ich muss die Zeit einbringen, entweder in der Früh früher kommen oder später gehen. Und das will ich mir nicht gefallen lassen.:(

Hmm, wir haben Gleitzeit ... Kernzeit ist von 9-13 Uhr. Im Prinzip liegt es bei uns am direkten Vorgesetzten eine Arztbestätigung ausserhalb der Kernzeit zu bestätigen. Alles andere geht auf unsere Zeit und muss dann natürlich eingearbeitet werden.

Ich kann bei meinem Chef nicht klagen, denn der bestätigt alles was notwendig ist und versucht menschlich zu sein.

Neuer "junger" Chef ist meist ungünstig, das wird wohl schwierig für Dich werden. Reden kannst nicht mit dem Mann und ihm mal Deine Situation klar machen?

Shitsituation ... ganz ehrlich ... tut mir echt leid.
 
1. eine zeitbestätigung ist eine zeitbestätigung und ist per se nicht bewilligungspflichtig.
2. die zeit einarbeiten lassen ist in diesem fall schikane und durch nichts gedeckt.
es ist ja keine ungerechtfertigte abwesenheit vom dienst da ja bestätigt.

ich bin schon viele jahre in sekretariaten beschäftigt. so was ist mir noch nie untergekommen. und ich muss quasi beide seiten vertreten. das riecht stark nach schikane. ich würde egal welchen politischen coleurs zur ak gehen!

kleine anmerkung am rande - man kann auch krank werden und deshalb zum arzt gehen :rolleyes:
 
ich würde egal welchen politischen coleurs zur ak gehen!

Das bringt die bei der Gemeinde oder beim Bund wirklich gar nichts. Da sind die aus dem Schneider, denn den heissen Draht greift keiner an, leider.

kleine anmerkung am rande - man kann auch krank werden und deshalb zum arzt gehen :rolleyes:

Das war mein erster Gedanke. Conny wird wohl gezwungen an diesem Tag krank zu werden. Eigentlich schlimm, Du magst arbeiten und vielleicht einen kurzen Arztbesuch machen und es wird nicht gestattet.

Wobei eine Rechtfertigung auf der Zeitbestätigung hab ich wirklich noch nie gehört und finds echt gruselig. So macht das ehrlich sein doch richtigen Spaß *kopfschüttel
 
Wobei eine Rechtfertigung auf der Zeitbestätigung hab ich wirklich noch nie gehört und finds echt gruselig. So macht das ehrlich sein doch richtigen Spaß *kopfschüttel

Ich auch nicht und ich war richtig entsetzt, wie das kommuniziert wurde. Das ist ärger wie in einem Privatbetrieb.

Und ja, man sollte sich in Zukunft für den Tag des Arztbesuches krankschreiben lassen. Nur für einen Tag habe ich mich noch nie krankschreiben lassen - das wird in Zukunft Neuland für mich.

Natürlich wird das wiederum für Unmut bei den Kollegen sorgen, das ist mir heute schon klar. Die murren zwar auch über diese üble Behandlung, lassen es sich aber gefallen - null Courage oder Rückgrat, obwohl altbedienstet (gehen in 3-5 Jahren in Pension) und pragmatisierte Beamte, denen überhaupt "nichts passieren kann".
 
Eigentlich gehört diese Geschichte in die Zeitung.... unfassbar ist so ein Vorgehen eines Vorgesetzen! Ich würde das nicht auf mir sitzen lassen, ganz und gar nicht. Es muss doch über diesem Vorgesetzten noch einen geben, an den würde ich mich wenden, dass es so nicht geht!
 
Leider bin ich ein gebranntes Kind. Bevor ich in diese Abteilung kam, bin ich durch Unverständnis für meine Krankheit - bei meinen Arbeitsaufgaben gemoppt worden. Von daher weiß ich, wie es noch schlechter sein kann.

Da ich in dieser Abteilung mit den Kollegen ein gutes Auskommen habe - und das ist soviel wert - traue ich mich nicht mich versetzen zu lassen
(.

Wenn man gemobbt und deshalb schon versetzt wurde, dann will man natürlich in der Abteilung bleiben, wenn es mit den Kollegen passt..

Und wenn man mit dem Chef nicht reden kann, dann würde ich versuchen, vorsorglich die Termine zu vereinbaren..
Du schreibst, dass du alle 3 Monate zur Blutabnahme musst und anschließend Probleme mit dem Termin bei den Ärzten zur Besprechung hast, weil diese nur einmal die Woche nachmittags ab 14 Uhr Termine vergeben... Kannst du den Termin zur Besprechung nicht vorsorglich eintragen lassen.. Also schon 2 Monate vor der nächsten Blutabnahme auch gleich den Termin zur Besprechung danach vereinbaren..
 
Hallo!

Mich würd interessieren, ob ihr eine übergeordnete Stelle hab (wir z.b. im Krankenhaus haben als übergeordnete Stelle das Land NÖ) - wenn ihr auch so etwas habt, bitte erkundige dich dort bei der zuständigen Stelle, und dort wirds wohl auch einen Mobbingbeauftragten geben.
Ich würd mir das nicht gefallen lassen.

Bei uns ist es teilweise auch etwas heftig mit den Arztterminen, wenn man mal am Vormittag geht muss man eine Bestätigung bringen, aber man wird echt blöd angemacht warum man den Termin nicht am NM setzt (auch wenns zb. akut ist).

Wir haben hier zb. 40 Stunden/Jahr für Arzttermine, wobei wenige das wirklich in Anspruch nehmen, weil jeder versucht die Termine am NM zu setzten, natürlich geht das nicht immer, und die meisten Ambulanzen haben nur vormittags!

Ich versteh dich voll und ganz, aber da du einen geschützen Arbeitsplatz hast, würd ich mir das alles nicht gefallen lassen und versuchen gegenzusteuern und mich überall erkundigen!

LG und viel Kraft und Glück für die nächste Zeit
 
Vielleicht könntest du einen selbst formulierten Ausdruck einer Zeitbestätigung mitbringen mit dem Zusatz:Hiermit bestätigen wir, dass es uns, aus organisatorischen Gründen, nicht möglich war einen von der Patientin angestrebten Termin zu einem anderen Zeitpunkt anzubieten? Und den von der behandelnden Einrichtung unterschreiben lassen?
 
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