Wer kann mir helfen??

Feeby

Anfänger Knochen
Auch ich kann vom Denver-Zoo ein Liedchen singen. Meine Huendin habe ich auch von dort. Sie leidet an Demodexmilben und hat starke Verhaltensstoerungen. Die Verhaltensstoerungen zeigen sich in dem. dass sie sehr grosse Trennungsangst hat und auch so sehr unsicher ist. Es gibt Situationen die sie schon immer kennt, und auf einmal geraet sie in Panik. Ich versuche mit viel Liebe und Geduld meine Huendin die Sicherheit zu geben die sie braucht, nur leider nimmt sie diese nicht immer an.

Auch suche ich mit diesem Beitrag jemanden der mir und meiner Huendin helfen koennte. Ich moechte sie nicht mit Bachblueten oder sonstwas behandeln sondern mit liebevollem Training und Geduld ihre Aengste abbauen. Nur ich benoetige Hilfe bei dieser Sache, und in den meisten Hundeschulen wird mir nur gesagt "machen sie sich nicht in die hose ihr hund ueberlebt das schon" endeffekt ist immer dsa mein wuffi mit eingezogenem schwanz dasitzt und ich mit ihr wieder nach Hause fahre,

Vielleicht kann mir jemand helfen der erfahrung mit solchen Hunden hat.

meine Addi feeby@vvi.at
lg
kathi
 
Hallo Kathi,
da Du aus Österreich bist ist das WUFF-Therapiezentrum bestimmt die richtige Anlaufstelle für Dich.

Grundsätzlich möchten wir Menschen ängstliche Tiere trösten und bemuttern. Tiere haben dafür gar keine Antenne, man erreicht das nur Gegenteil und verstärkt die Angst.
Ein ranghohes Tier zeichnet sich durch Übersicht und Selbstsicherheit aus, an so einem Wesen kann man sich orientieren - also übersehe den eingekniffenen Schwanz, belohne jedoch mit Aufmerksamkeit jedes Anzeichen von zunehmender Selbstsicherheit.
Überforderung muß jedoch tunlichst vermieden werden.
Um ein Tier zu desensibilisieren muß man sehr, sehr langsam und mit Fuingerspitzengefühl vorgehen.

Angst kann Mensch und Tier nur selbst loslassen !
Doch die innere Bereitschaft hierzu kann man wecken!

Als mein Ely zu mir kam klebte er auch fürchterlich. In den ersten zwei, drei Monaten hatte ich immer das Gefühl auf irgendetwas zu treten, so dicht war er mir in der Wohnung auf der Pelle.
Ging ein Nachbar auf die Toilette
oder stellte einer die Dusche an
oder in der Wohnung über uns fiel etwas zu Boden
oder ein Polizeiauto mit Sirene fuhr die Straße entlang
oder ich drehte einen Wasserhahn auf .... zunächst immer das gleiche Ergebnis
25 kg Ely rasten wie wahnsinng vor Angst durch die Wohnung, absolut ohne Sinn und Verstand durch die ganze Wohnung hin und her, orientierungslos.

Was ich tat ?

Nichts, absolut nichts ....
außer, daß ich in aller Ruhe Stühle aufhob, Teppiche wieder an den gewohnten Platz legte, den Tisch wieder hinstellte und die heruntergefallenen Sachen aufräumte.
An manchen Tagen ein Dutzend Mal!
Er konnte es auch nicht abhaben, wenn ich frisch gewaschene Kleider anzog.
Er rannte zwischen den abgelegten Kleidungsstücken und mir verzweifelt hin und her. Er schleppte sie im Maul zu mir und war total aufgeregt.
Ich gewöhnte mir schnell an jedes ausgezogene Kleidungsstück in eine andere, möglichst weit entfernte Ecke zu pfeffern- so entstand ein Apportierspiel, das ich belohnen konnte.
Später trug er die Kleidungsstücke zur Wäschetonne und wir versenkten sie gegen Belohnung gemeinsam.
So nach zwei Monaten wagte er sich das erste Mal für wenige Minuten alleine, doch mit Sichtkontakt zu mir und eingekniffenem Schwanz, in einen anderen Raum.
Ich bemerkte es offiziel zunächst nicht, doch als er plötzlich freudestrahlend vor mir stand belohnte ich ihn überschwenglich mit Schmusen.
Er steigerte nun von selbst seine "Abwesenheit" von mir und wir bejubelten die Rückkehr gemeinsam.
So etwa 4 Wochen brauchte ich z.B., um mit Freundin im Auto!!, an der Tankstelle meine Rechnung zu bezahlen ohne das er total ausflippte.
In dieser Zeit begannen wir in der Wohnung Versteck zu spielen. Ich legte ihn ab und pirschte mich um eine Ecke oder legte mich hinters Sofa. Auf Zuruf durfte er mich suchen oder ich kam selbst zurück und er bekam nach einer Jubelbegrüßung die Belohnung direkt. Am Anfang jammerte er fürchterlich, doch blieb er immer williger am angewiesenen Ort. Angebunden habe ich ihn nie, wenn er es ohne mich nicht aushielt durfte er nachschauen wo ich abgeblieben war. Ich führte ihn dann ruhig zurück und wiederholte die Übung.
Es war ein sehr langer und mühsamer Weg, doch heute, nach zwei Jahren, schafft er 45Min. ganz alleine zu bleiben, bei über einer Stunde Abwesenheit finde ich ihn dann zwar auf seinem Platz, doch unter ihm liegt ein Berg Schmutzwäsche von mir - nun das ist für mich noch akzeptabel,
denn bevor dieser zum Kettenhund degradierte ca. 4-jährige Jagdhund (in seinen Papieren stand nur:" verrückt vor Hunger und Kette" )
zu mir kam
hatte er 3-4 Wohnungseinrichtungen in handtellergroße Stücke zerlegt, incl. Regalbretter, und die Besitzer getackert, sollte daher nur noch in Zwingerhaltung abgegeben werden.
Heute ist Ely glücklich verheiratet mit Shiva und arbeitet gemeinsam mit ihr als Therapiehund für andere Hunde.
Er mag es nicht besonders, wenn ich nicht anwesend bin, doch akzeptiert er inzwischen auch ihm vertraute Personen als "Babysitter".Es kann nur sein, daß er so beleidigt ist, daß er mich zunächst nicht begrüßt, doch nach ein paar Minuten Ignoranz hab' ich meinen Ely dann doch schwanzwedelnd vor mir.
Vielleich war es nicht so gemeint, doch
"machen sie sich nicht in die hose ihr hund ueberlebt das schon" klingt in meinen Ohren auch nicht besonders gut, doch versuche bitte Dein menschliches Mitleid zu besiegen und Deine Gefühle zu kontrollieren, Du hast noch einen langen Weg vor Dir, der Dich viel Kraft kosten wird.
Wende Dich an die WUFF-Leute, denn so per Internet oder in einer Beratungsstunde kann niemand einen individuellen Therapieplan erstellen bzw. erarbeiten, doch ich hoffe, daß Dir Ely's Entwicklung etwas Mut macht.

Liebe Grüße
Shiva

PS.: Berichte im Petmedia von der weiteren Entwicklung Deiner Hündinn, das macht anderen Betroffenen bestimmt Mut.

Siehe auch den Beitrag "Sensibelchen" weiter unten im Forum

[Dieser Beitrag wurde von shiva am 30. März 2001 editiert.]
 
Hi Shiva!

Danke fuer die Tips. Das Problem ist aber, das Eli nicht an meinen Rockzipfel haengt wenn ich daheim bin. Wenn sie vor etwas angst bekommt und ich nicht darauf reagier kommt sie auch gar nicht mehr von alleine. Wenn sie vor einem gegenstand angst hat (Luftballon) setze ich mich mit einem buch daneben so als ob es ganz natuerlich ware das da jetzt ein luftballon liegt. sie denkt aber nicht einmal daran in die naehe zu kommen. auch wenn ich ein leckerli zu mir lege..nichts. sie ueberwindet nicht ihre angst und ich bin verzweifelt weil ich ihr helfen moechte. ich bemitleide sie sondern versuche es einfach zu ignorieren, nur leider kommt es nicht dazu das sie selbstvertrauen zeigt und das macht mir sorgen.

ich werde mich morgen einmal an das wuffzentrum wenden. nur leider ist es nicht moeglich mit ihr eine hundeschule zu besuchen da sie zur zeit gegen demodexmilben behandelt wird :-(

ich hoffe aber doch noch jemanden zu finden der mir helfen kann.

lg
kathi

ps nochmals danke fuer den tip!!! ich bin dir echt dankbar
 
Hi liebe Kathi,
Deine Sorgen sind schon berechtigt, doch
eine Hundeschule wird Dir in Eurer Situation nicht helfen können, denn Ausbildung und Therapie sind sehr verschiedene Bereiche.
Also ist es eigentlich gut, daß Du keine gefunden hast.
Ihr benötigt einen erfahrenen Therapeuten, der geduldig mit Euch gemeinsam einen Therapieplan erarbeitet.

Bei Panikanfällen klebte Ely auch nicht mehr, manchmal dauerte es unendlich lange bis er sich wieder an mir orientierte.
Er verzog sich meist zunächst zu einer kümmerlichen Kugel zusammengerollt in eine Ecke, jedoch im gleichen Raum mit mir, daß es mir schier das Herz zerriß.
Ich leistete ihm, nach dem Aufräumen, etwas Gesellschaft und wurstelte dann in einem anderen Raum so vor mich hin. Er trottelte zwar hinterher, aber mit einem Blick, als fiele ihm jeden Augenblick der Himmel auf den Kopf.
Wenn ich heute darüber erzähle sehe ich einerseits diese Elendsgestalt vor mir, andererseits erscheint es mir als läge das mit ihm Durchlebte Lichtjahre hinter uns, doch 2 Jahre sind eine kurze Zeit gegenüber 4 Jahren Quälerei, die er hinter sich hatte.
Zum Glück betraf es bei ihm nur künstliche Reize, so daß ich dieses Problem, dafür jedoch einige andere, draußen nicht hatte.
Ich wünsche Dir, daß auch Du bald Rückschau halten kannst, denn solange man in einer solchen Situation gefangen ist fühlt man sich schrecklich elend.
Für jeden Einzelfall müssen die Stressfaktoren ganz haarklein auseinandergedröseln werden, um dem "Angstpatienten" den für ihn persönlich geeigneten Raum zu verschaffen in dem er seine Angst,zumindest zunächst kurzfristig, loslassen kann.

Meine Shiva hatte durch Isolationshaltung zwischen dem 3. und 10. Monat das Problem, daß sie alle Reize zunächst gleich einschätzte, garnicht oder irgendwie - "Plastikdackelwackelkopfhund".
Als sie sich zu entwickeln begann und das Selbstbewußsein zu wachsen begann war ich sehr froh, doch hatte ich nun ein neues Problem: sie griff alles wutschnaubend an, was nicht in IHRE Ordnung paßte, wenn sie die Möglichkeit dazu hatte, biß sie gleich mal vorsorglich rein. Ich hatte zu dieser Zeit ein Rundumradar, sonst wäre Freilauf auch in abgelegenen Gegenden unmöglich gewesen. Einmal biß sie in eine Betonröhre, denn so etwas gehörte nach ihrer Vorstellung nicht in den Wald, oder eine Wegmarkierung war neu überstrichen worden, Attacke Marsch!!
- Das Auto des Nachbarn stand rechts und nicht wie sie es gewohnt war links neben meinem
- über Nacht waren die Blätter von den Bäumen gefallen oder ...
- während der Nacht war Schnee gefallen.
Sie liebt Schnee, doch sie mußte damals zusehen, wenn er fiel-
ich sehe sie noch vor mir, als ich die morgens freudig die Terrassentür öffnete und im gleichen Augenblick wußte, daß ich einen Fehler gemacht hatte:
der Garten war nicht grün, wie Shiva es erwartet hatte, sondern weiß - wie von der Tarantel gestochen schoß sie loß und biß wütend in alles was weiß war.
Zum Glück war niemand in der Nähe, doch mein Herz war in der Hose !

Angst hat viele Symtome, doch die Wurzel liegt tief im Inneren !
Du kannst aber zwischenzeitlich Konzentrations- und Entspannungsspiele mit Deiner Hündin erarbeiten, das stärkt Eure Bindung und schafft gemeinsame Lust und Freude.
Wichtig ist z.B. auch das "Sozialliegen", wenn sie es zuläßt.
Mache es Dir zur Gewohnheit gemeinsam mit ihr irgendwo gemeinsam abzuliegen.
Legt Euch aneinandergeschmiegt auf eine Wiese und schaut den Wolken nach.
Oder genießt es gemeinsam ganz langsam und genußvoll eine Wurst zu knabbern, ein Häppchen für Dich, ein Häppchen, das Du abgebissen hast, wenn sie Dich anschaut für sie etc.
Entspannung will gelernt sein, und es ist nicht einfach, doch:
Lernen ist immer leichter als Verlernen !
Beginne damit sie im Fach "Ruhe" zu unterrichten.
Verlerne es ihre Angstsituationen zu analysieren.
Beobachte genau, welche Situationen sie als entspannend und positiv empfindet.
Tauche mit ihr in diese Situationen ganz ein, ohne Dich aufzudrängen und versuche diese von der Intensität her auszudehnen.
"Wenn sie vor etwas angst bekommt und ich nicht darauf reagiere kommt sie auch gar nicht mehr von alleine", nun, dann wäre sie wohl schon weit weg ?!
Sie ist aber noch bei Dir !
Das ist schon etwas, ich kenne auch Fälle da liefen die Hunde km weit orientierungslos fort, weil man sie voller Ungeduld zu früh von der Feldleine gelassen hatte oder sie saßen zitternd in der dunkelsten Ecke des Hauses !
Ich nehme an Du hast sie draußen an der langen Leine, dann nimm Dir alle Zeit der Welt, wenn Du kannst eine Woche Urlaub,laß sie stehen wo sie steht, bis sie Kontakt mit Dir aufnimmt.
Mit Shiva stand ich einmal geschlagene zwei Stunden vor einem Autoreifen im Wald - nach der ersten viertel Stunde habe ich nicht mehr auf die Uhr geschaut und innerlich abgeschaltet - clack und Shiva war wieder "anwesend" und wir gingen am Reifen vorbei als gäbe es ihn nicht.
Wenn sie sich in der Wohnung total zurückzieht- ignoriere sie- dann beginnst Du Dich zur Futterzeit schmatzend über IHR Futter herzumachen (an diesem Tag Reis mit duftendem Hühnerfleisch, oder eine andere duftende Köstlichkeit, die Du selbst auch essen kannst).Erscheint sie mampfst Du weiter, und läßt ihr nur einen gnädigen Rest.
Nimmt sie weiterhin keinen Kontakt zu Dir auf gibt es zur nächsten Futterzeit wieder duftendes Huhn mit Reis bis sie Kontakt mit Dir aufnimmt, dann fütterst Du sie langsam!!!, sehr langsam und ruhig mit der Hand, ißt selbst noch etwas und überläßt ihr einen angemessenen Rest.(das ganze schweigend aber mit strahlend ruhigem Gesicht !
Hast Du im Haushalt eine Stresssituation mit ihr gehabt und sie zieht sich wirklich so gnadenlos zurück wie Du es zur Zeit empfindest, beginnst Du schweigend damit duftendes Hühnerfleisch mit Reis zuzubereiten,( Also Reserve-Portion aus dem Kühlschrank erwärmen)und beginnst wieder mit diesem "Spiel".
Laß sie sich ihr Futter möglicht mindestens zu einem Drittel immer selbst "erarbeiten".
Hunde sind Jäger, denen wächst das Futter nicht ins Maul wie einer Kuh.
Jagderfolg, also erarbeitetes Futter, erhöht das Selbstwertgefühl und ein knurrender Magen motiviert!

Die Zeitdauer nach Kalender und Uhr bemessen, muß für Dich ganz unbedeutend werden, denn erinnere Dich einmal an eine Situation in Deinem Leben in der Du selbst Angst, Sterbensangst hattes, die Zeit verfliegt und erscheint gleichzeitig als Ewigkeiten.
Also versuche Entspannungs- und Ruhesituationen in Eurem Leben zu intensivieren, damit ihr mehr Kraft habt durch Streßsituationen zu kommen.

Und gib ihr Arbeit, denn Arbeit macht das Leben süß !
So, jetzt habe ich aber genug Kniffe verraten !
Du siehst es gibt viele Nuancen, doch es ist immer eine Frage der individuellen Dosis.
Die richtige Dosis für Euch beide kann Euch nur ein Therapeut sagen, der Euch beide in Eurem vertrautem Umfeld erlebt und dort mit Euch arbeitet.
Ich hoffe Du kannst die eine oder andere Anregung verwenden, um die Zeit zu überbrücken bis Du einen geeigneten Therapeuten in Deiner Nähe gefunden hast -nimm einfach den, der Dir als der ruhigste und geduldigste erscheint, denn ihr werdet lange eng zusammenarbeiten müssen.
Nur Mut, die WUFF-Leute können Euch bestimmt weiterhelfen, auch, wenn sie eventuell nicht sofort und gleich einen Therapieplatz für Euch haben.
Was lange währt, währt endlich gut !

Ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen
liebe Grüße
Shiva
PS Bachblüten können unterstützend sehr gut wirken,für Hund und Mensch !, doch es gehört noch einiges mehr dazu !

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hi shiva!

danke fuer die vielen tips. ich bin echt froh darueber. ich werde mit eli mit den entspannungsuebungen anfangen, das tut mir genauso gut wie ihr. ich werde dich auf alle faelle auf dem laufenden halten und bin auch auf der suche nach einem geeigneten therapeuten. auch der tip mit dem futter find ich toll. aber ich beginne liebern mal langsam mit den ruheuebungen.

danke nochmal fuer die lieben tips

lg
kathi
 
Hallo Feeby,
unsere Hündin hatt mal Angst vor metallischen Geräuschen. Wir haben dann eine Metalldose genommen, sie immer wieder auf die Fliesen fallen lassen und dazu gelacht und uns tierisch darüber gefreut. Sie guckte uns dabei immer an, als ob wir nicht mehr alle Tassen im Schrank hätten, aber es hat funktioniert.

[Dieser Beitrag wurde von Else am 12. April 2001 editiert.]
 
Hallo Feeby,

die Tipps von Shiva sind absolut SUPER und ihnen ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Daher möchte ich auch nur noch einmal ganz, ganz doll auf das Wichtigste hinweisen, was auch Shiva mehrmals erwähnt: Zeit, Zeit und nochmal Zeit! Du hast geschrieben, dass Du Dich mal neben einen Luftballon gesetzt hast in der Hoffnung, dass Dein Hund dann die Angst davor verliert, aber es gab keinen Erfolg. Das ist eben das Problem: man hofft und wünscht sehnlichst, dass der Hund die Angst überwindet. Und alleine schon diese Anspannung, die Du dabei unbewußt ausstrahlst, verunsichert den Hund, denn seine "Antennen" spüren Deine Erwartungshaltung. Wie lange hast Du es wohl neben dem Luftballon ausgehalten? Das ist es, was Shiva mit dem Zeitfaktor meint. Wenn Du 4,5 oder gar 6 Stunden ruhig und gelassen neben dem Ballon gesessen hättest, vermutlich wäre Dein Hund dann irgendwann zu Dir gekommen. Aber wer hat die Zeit, wer nimmt sie sich? Aber nur so, durch unendliche Geduld, durch das vergessen der Zeit, wie Shiva schreibt, wirst Du Erfolg haben. Erst wenn Du selber aufhörst, unbewußt darauf zu "lauern", dass Dein Hund sich endlich dem beängstigenden Gegenstand nähert, erst dann vermittelst Du ihm die Sicherheit, die er so nötig braucht.

Es ist ein verdammt schwerer Weg, der vor Dir liegt, aber wenn Du Dich auch über die winzigsten Fortschritte freuen kannst, ist es auch ein sehr beglückender Weg. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass er gelingt!

LG Inge
 
Hallo Shiva!
Danke fuer die super Ratschlaege. Also ich hab dir ja versprochen Dich auf dem Laufenden zu halten. Ich bin mit Eli jeden Tag auf der Wiese gelegen und hab mit ihr nur geredet und geredet. Sie hat nach einigen Malen wiederholen angefangen mit mir auf Koerperkontakt zu gehen und wir haben gekuschelt was das Zeug haelt. Sie ist jetzt drauf gekommen wie toll kuscheln ist und kommt immer wenn ich lese oder sonst wo sitze zu mir und legt ihren kopf auf meinen Schoss. Wenn ich fruehre Waesche aufgehaengt habe ist sie immer gefluechtet. Gestern ist sie neben mir sitzen geblieben und hat mir zugesehen. UND dann hat sie angefangen meine Socken zu verstecken. Es war so als ob das das normalste auf der Welt waere, und ich hab mich tierisch gefreut. Jetzt klaut sie mir schon die Socken vom Waeschestaender "freuuuu". Ich weiss das das nur ein kleiner Erfolg ist aber ich merke wie sie das Vertrauen zu mir aufbaut. Das macht mich einfach total gluecklich. Und ich bin sehr stolz auf sie, auch wenn es nur kleine Schritte sind. Da ich sie nicht ueberfordern moechte belasse ich es dabei und liege weiter mit ihr auf der Wiese und kuschel weiterhin mit ihr zu Hause. Und nach einiger Zeit kommt dann das naechste drann.

Ich danke dir nochmal fuer die Ratschlaege, ich kann sie nur jedem empfehlen..da sie wirklich helfen. Man braucht zwar Geduld aber wenn man sich schon ueber klitzekleine Erfolge freut ist das Belohnung genug.

Herzliche Gruesse und vielen vielen Dank
Kathi und Eli
 
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