Wer hat Erfahrung mit aggressiven Hunden?

bambi01

Medium Knochen
Wenn ja und wenn ihr mir eine (wahre) "Geschichte" darüber erzählen könntet und sie mir zur Verfügung für meine FBA stellen könntet wäre ich suuuper froh!!!!

Ich bräuchte es spätestens bis nach den Semesterferien, da ich sie dann schon abgehen muss.

Der Titel und das Thema der FBA: Aggressionsverhalten von Hunden

Ein Beispiel von mir:
Ich habe meine Hündin von einer Alkoholikerin, sie war ne Angstbeißerin.
Jetzt ist sie keineswegs mehr ne Angstbeißerin und geht freundlich auf alle zu usw.

Also es wäre toll wenn du mir von deinem Hund erzählen könntest und was euer Problem ist/war.
Und wie ihr das so in den Griff bekommt!

VIELEN DANK im Vorraus!
Liebe Grüße Ulli
 
kenn mich da zwar nicht so wirklich aus.. aber kann man wirklich einen angstbeisser mit aggressiv gleichsetzen???
 
Naja es ist so:

Ihre Angst (zb.: Bedrängung durch einen Menschen), setzte sich sehr schnell in Aggression um. (angstbedingte Aggression). und somit zeigte sie keine körperlichen Anzeichen von Angst sondern von Aggression, sprich sie knurrte, zeigte die Zähne und schnappte nach dem Mensch.
 
hier:D

also meine hündin war auch angstaggressiv! sprich ebenfalls kaum zeichen von angst sondern gleich in die offensive.
nach ewigem hin und her und herumprobieren haben wir das problem nun in den griff bekommen :cool:

grund für ihre angst: eine ziemlich schlechte vergangenheit!
grund für ihre erhöhte aggressionsbereitschaft: schilddrüsenunterfunktion!

doch mit ihren medikamenten und über UO funktionierts mittlerweile echt super!

noch fragen?

LG Nina und co
 
hier:D

also meine hündin war auch angstaggressiv! sprich ebenfalls kaum zeichen von angst sondern gleich in die offensive.
nach ewigem hin und her und herumprobieren haben wir das problem nun in den griff bekommen :cool:

grund für ihre angst: eine ziemlich schlechte vergangenheit!
grund für ihre erhöhte aggressionsbereitschaft: schilddrüsenunterfunktion!

doch mit ihren medikamenten und über UO funktionierts mittlerweile echt super!

noch fragen?

LG Nina und co


Ja gaaanz viele Fragen hab ich:
bzw. eine Frage :D
Kannst mir das ganze in ne Geschichte verpacken?
So in etwa:

Im Jahre .... bekamen wir unsere Hündin. Leider hatte sie eine schelchte Vergangenheit...usw.

Themen: was war in der Vergangenheit? Wie kennzeichnete das ihren Charakter? was habt ihr dagegen gemacht? wie ist es heute?

____________________________________

würde das gehen?? *erwartungsvollschau* :)
Liebe Grüße Ulli
 
Xenas Geschichte
Im Winter 2002 erreichte mich ein Hilferuf: Ein kleiner Pitbull-Welpe musste einen neuen Platz finden ... andernfalls käme er ins Tierheim!

Wie sich herausstellte, war Xena zu diesem Zeitpunkt gerade mal 5 Wochen alt!
Also eine Herausforderung! Ich machte mich daran, den kleinen Zwuck - geplagt von schwerem blutigen Durchfall und Würmern (natürlich war sie nicht geimpft) - aufzupäppeln.
Alle 3 stunden Fläschchen geben (Aufzuchtmilch) und danach sofort hinaus, damit sich die Kleine entleeren konnte! Auch in der Nacht!
Die ersten Wochen waren mühsam ... aber Xena ging es Tag für Tag besser!

Nach intensiven Recherchen über Xenas Herkunft setzte sich ein grauenvolles Puzzle langsam zusammen:
Xena stammt wohl aus einer kroatischen Kampfhundefabrik. Im Alter von 2 Wochen wurde die Kleine als Labrador nach Österreich gebracht. Der erste Besitzer wollte sie für Hundekämpfe missbrauchen. Dazu hat er ihr kurzerhand die Ohren abgeschnitten und den Schwanz gebrochen. Trotz dieser Behandlung und der frühen Wegnahme von der Mutter war Xena nicht das, was sich die Käufer vorstellten. Deshalb konnte ein junger Mann, der Mitleid mit der Kleinen hatte, sie freikaufen. Dieser konnte sie jedoch nicht behalten, und somit landete die Kleine bei mir.

Von Anfang an war Xena ein äußerst ängstlicher Hund kein Wunder bei ihrer Vorgeschichte.
Sie hatte Angst vor Männern, Töpfen & Pfannen, Zeitungen, Autos, Motorrädern - eigentlich vor allem! Sozialisiert war sie, als sie zu mir kam, überhaupt nicht! Sie kannte keine anderen Hunde.
Aber die anderen Mitglieder unseres Rudels haben die Kleine liebevoll aufgenommen!

Durch intensives Training und viel Liebe wurde Xena nach und nach mutiger und sicherer. Leider stellte sich im Alter von 4 Jahren heraus, dass Xena unter einer Schilddrüsenfehlfunktion leidet. Dieses Leiden hat seinen Beitrag zu ihrem Verhaltensproblemen geleistet. Jetzt bekommt sie Medikamente, und langsam wird es besser. Durch ihre Krankheit und Vorgeschichte wird Xena jedoch nie ein ganz normaler Hund werden ...

ich habe von Xena extrem viel gelernt was das verhalten von hunden betrifft. bei einem "problemhund" muss man immer einen schritt voraus sein!
unsere beziehung zueinander ist einmalig! sie hat eine extreme bindung zu mir, was es natürlich leichter macht über UO an ihrem problem zu arbeiten;)

früher war es absolut unmöglich mit einem fremden hund spazieren zu gehen!
heute brummelt sie anfangs vielleicht mal...aber ein kurzes "nein" reicht und sie ist wieder voll bei mir!
mit fremden hunden spielt sie allerdings erst wenn sie wirklich sicher ist dass keine gefahr droht! aber zumindest geht sie nicht mehr in die aggression:D
 
Toyas Angst schlägt in Aggression um. Er wurde als Welpe und später, oft von anderen Hunden angegriffen, oft konnte ich die Angriffe nicht vorhersehen und daher nicht verhindern. Daraus erwuchs bei ihm die Devise "Angriff ist die beste Verteidigung". Ich habs lange für Machogehabe gehalten, aber heute hat eine Verhaltenstherapeutin ihn sich bei so einer Konfrontation angesehen und subtile Zeichen von Angst, Stress und sogar Fluchtversuchen gesehen.
Auch liegt es bei der Rasse ein wenig in den Genen, das Dominiertwerden zu fürchten, denn die Rasse und ihr Character wurde eine Zeit lang als Kampfhund gezüchtet, und wer im Ring dominiert wurde, war ein toter Hund. Ich weiss, jetzt kreischen wieder alle "GIBTS NICHT!", ist aber so. Der Akita täuscht aus Angst Mut vor, indem er als erstes angreift, um den Feind zu vertreiben. Wenn der sich nicht vertreiben lässt......

Wie wir jetzt daran weiterarbeiten? Ich werde alles seitens Toya unterbinden, das er den anderen Hund betreffend, tun will. Das Stresspinkeln, den Blickkontakt, alles, und am besten weggehen. Wenn das nicht geht, ihn irgendwie ablenken. Nicht korrigieren oder so, nur ihm zeigen, dass ich ihn aus der Situation rausbringen kann.

Ein anderer Hund von uns war ein unsozialisierter Angstbeisser. Ich hab ihm das ganz unbewusst abgewöhnt: du hasst mich? Okay, tschüss. Hund sitzen lassen, soll er mich doch grad mal. Der Hund hat gemerkt, dass ich mich nicht für ihn interessiere und daher keine Gefahr bedeute. Bei Fremden war das ähnlich. Er war an sich sehr aufmerksamkeitsbedürftig, aber wenn nicht er, sondern die fremde Person, den Kontakt angefangen hat, hat er oft geschnappt. Dem musste man ne Chance geben, auf den anderen zuzugehen, aber selbst nichts tun.
 
will keine diskussion auslösen...aber zum thema dominiert werden: Xena lieeebt es wenn sie angebrummelt und unterworfen wird...natürlich nur bei hunden die sie schon kennt;)
wollt ich nur mal erwähnt haben:p
 
Toyas Angst schlägt in Aggression um. Er wurde als Welpe und später, oft von anderen Hunden angegriffen, oft konnte ich die Angriffe nicht vorhersehen und daher nicht verhindern. Daraus erwuchs bei ihm die Devise "Angriff ist die beste Verteidigung". Ich habs lange für Machogehabe gehalten, aber heute hat eine Verhaltenstherapeutin ihn sich bei so einer Konfrontation angesehen und subtile Zeichen von Angst, Stress und sogar Fluchtversuchen gesehen.
Auch liegt es bei der Rasse ein wenig in den Genen, das Dominiertwerden zu fürchten, denn die Rasse und ihr Character wurde eine Zeit lang als Kampfhund gezüchtet, und wer im Ring dominiert wurde, war ein toter Hund. Ich weiss, jetzt kreischen wieder alle "GIBTS NICHT!", ist aber so. Der Akita täuscht aus Angst Mut vor, indem er als erstes angreift, um den Feind zu vertreiben. Wenn der sich nicht vertreiben lässt......

Wie wir jetzt daran weiterarbeiten? Ich werde alles seitens Toya unterbinden, das er den anderen Hund betreffend, tun will. Das Stresspinkeln, den Blickkontakt, alles, und am besten weggehen. Wenn das nicht geht, ihn irgendwie ablenken. Nicht korrigieren oder so, nur ihm zeigen, dass ich ihn aus der Situation rausbringen kann.

Ein anderer Hund von uns war ein unsozialisierter Angstbeisser. Ich hab ihm das ganz unbewusst abgewöhnt: du hasst mich? Okay, tschüss. Hund sitzen lassen, soll er mich doch grad mal. Der Hund hat gemerkt, dass ich mich nicht für ihn interessiere und daher keine Gefahr bedeute. Bei Fremden war das ähnlich. Er war an sich sehr aufmerksamkeitsbedürftig, aber wenn nicht er, sondern die fremde Person, den Kontakt angefangen hat, hat er oft geschnappt. Dem musste man ne Chance geben, auf den anderen zuzugehen, aber selbst nichts tun.

Danke Ore-sama auch für deinen Beitrag!:)
ich weiß nur noch nicht ob ich beide verwende...denn dann habe ich 3 "Kampfhunde" als Beispiel und nur einen Shi-Tzu +gg+
Trotzdem danke und viel Glück bei deinem Training!
Ich würde übrigens mit positiver Verstärkung helfen!
zb.: Du gibst den Hund genau dann wenn er einen anderen Hund sieht eine Belohnung und sagst so was wie "braver Hund". Dein Hund verknüpft somit positives mit dem anderen Hund!

Vl verwendest du es ja ;)
Lg Und danke nochmal!
 
zb.: Du gibst den Hund genau dann wenn er einen anderen Hund sieht eine Belohnung und sagst so was wie "braver Hund". Dein Hund verknüpft somit positives mit dem anderen Hund!

Vl verwendest du es ja ;)
Lg Und danke nochmal!

das haben wir auch probiert...aber nur so hats nicht funktioniert!
mit "nein" funktionierts super! natürlich gefolgt von einem leckerlie wenn sie mich anschaut und den anderen hund dafür ignoriert;)
 
das haben wir auch probiert...aber nur so hats nicht funktioniert!
mit "nein" funktionierts super! natürlich gefolgt von einem leckerlie wenn sie mich anschaut und den anderen hund dafür ignoriert;)

Damit hast Du im Prinzip ja ohnehin mit positiver Assoziation gearbeitet. Sie versteht ja nicht Deutsch (vielleicht hat sie verstanden "fein":) ).

lg
Gerda
 
Danke Ore-sama auch für deinen Beitrag!:)
ich weiß nur noch nicht ob ich beide verwende...denn dann habe ich 3 "Kampfhunde" als Beispiel und nur einen Shi-Tzu +gg+
Trotzdem danke und viel Glück bei deinem Training!
Ich würde übrigens mit positiver Verstärkung helfen!
zb.: Du gibst den Hund genau dann wenn er einen anderen Hund sieht eine Belohnung und sagst so was wie "braver Hund". Dein Hund verknüpft somit positives mit dem anderen Hund!

Der 2. Fall war ein Tibet Terrier ;)

Übrigens, bei Toya ist es kein "sehen" sondern richtiges, fieses Fixieren. Ob er da nicht denkt, dass er für Drohgebärden/Provokationen belohnt wird? Als Ablenkungsmanöver find ich die Rodiwurst wiederum prima :D
 
Der 2. Fall war ein Tibet Terrier ;)

Übrigens, bei Toya ist es kein "sehen" sondern richtiges, fieses Fixieren. Ob er da nicht denkt, dass er für Drohgebärden/Provokationen belohnt wird? Als Ablenkungsmanöver find ich die Rodiwurst wiederum prima :D


versteht er sich eigentlich mit gar keinen Hunden?
hmm...naja aber sie muss ihn doch erst mal sehen oder?
oder sieht sie ihn und fixiert sie ihn dann gleich total?
Lg
 
Übrigens, bei Toya ist es kein "sehen" sondern richtiges, fieses Fixieren. Ob er da nicht denkt, dass er für Drohgebärden/Provokationen belohnt wird? Als Ablenkungsmanöver find ich die Rodiwurst wiederum prima :D

Du müsstest schnell genug sein, ihn zu belohnen, bevor er richtig fies fixiert. Vielleicht zeigt er vorher kurz ein Beschwichtigungssignal? Das wäre der richtige Zeitpunkt für die Belohnung. Man kann das aber schwer sehen, wenn man hinter dem Hund steht. Am besten geht es mit einer Trainerin, die den Hund genau beobachtet und ihn im richtigen Moment (fürs Zeigen von CS) clickt. Wenn Du ihn zuerst fixieren lässt und dann ablenkst, könnte er leicht eine Verhaltenskette lernen: zuerst muss ich drohen, dann bekomme ich etwas Gutes.
Toll finde ich den Ansatz, dem Hund zu zeigen, dass Du ihn aus der Situation rettest.

lg
Gerda
 
zu mir kamen junge leute mit einem "aggressiven" dobi aus dem TH (sommer 35° hitze) - der hund war bestückt mit mauli, halti, gliederhalsband auf zug und stachler- natürlich mit 3 leinen- er stieg vor mir auf wie eine rakete!
ich ging mit den HB ins eigezäunte gelände und und ordnete die "befreiung" des hundes an - sie wurde blass und lief ins WC - er warnte mich: wenn er beißt, selber schuld... :p
nachdem der hund das gesamte zeug (bis aufs halsketterl) weg hatte, roch er kurz an mir, ging wasser trinken, pinkeln, den platz erschnüffeln.... :) und nach einiger zeit nahm er auch leckerli und zeigte uns, dass er die grundkommandos inne hatte. diese "leutchen" kamen 3 mal - dann wars aus!
kein tel. kontakt; auch sonst nichts....:confused: nach ca. 6 mon. erfuhr ich, dass er eingeschläfert wurde, weil die oma nicht mit ihm zurecht kam- nero war böse beim spazieren gehen:confused: wieder mit dem gesamten zeugs von hilfsmitteln:eek: bedrohte er andere leute und hunde:rolleyes:
 
versteht er sich eigentlich mit gar keinen Hunden?

Doch doch, von Hündinnen lässt er sich sogar alles gefallen :D Er is eigentlich sehr verspielt, nur halt auch unheimlich sensibel und leicht zu entmutigen. Die Hundetante hat sein Verhalten auch so gedeutet, dass er einerseits zu dem anderen hin will, andererseits weg will, dass er also an sich gerne mit anderen zu tun hätte, aber Angst hat, angegiftet zu werden.

oder sieht sie ihn und fixiert sie ihn dann gleich total?
Genau da ist das Problem, er lässt mir keine Zeit. Hund in sicht, Toya versteift, wird taub...

Du müsstest schnell genug sein, ihn zu belohnen, bevor er richtig fies fixiert. Vielleicht zeigt er vorher kurz ein Beschwichtigungssignal? Das wäre der richtige Zeitpunkt für die Belohnung. Man kann das aber schwer sehen, wenn man hinter dem Hund steht. Am besten geht es mit einer Trainerin, die den Hund genau beobachtet und ihn im richtigen Moment (fürs Zeigen von CS) clickt. Wenn Du ihn zuerst fixieren lässt und dann ablenkst, könnte er leicht eine Verhaltenskette lernen: zuerst muss ich drohen, dann bekomme ich etwas Gutes.
Toll finde ich den Ansatz, dem Hund zu zeigen, dass Du ihn aus der Situation rettest.
Ja, da versuch ich auch drauf zu achten. Ich hab hier endlich ein gutes Buch zu Beschwichtigungssignalen :D
 
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