Welpenselektion

Cala

Super Knochen
Mal sehen, ob hier mal etwas Leben reinkommt. :p

Hier geht es mir jetzt nicht darum, dass man kaum überlebensfähige Welpen durchbringt und die dann womöglich später in der Zucht landen. Ist sicherlich ein eigenes Thema.
Es geht um was ganz anderes.

Ich erinnere mich an einen sehr instinktsicheren Rüden, der zog zahlreiche Welpen groß, erzog sie vorbildlich und war wirklich ein super Ziehpapi.
Nur manchmal gab es den einen oder anderen Welpen, den akzeptierte er nicht, um es vorsichtig zu sagen. Er versuchte den Welpen zu töten. Bei einem ist es ihm gelungen. Zwei konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, bevor es zum physischen Kontakt kam.
Alle beiden Welpen zeigten sich bereits vorher und nachher ausgesprochen aggressiv und daneben und die Geschwister spielten schon nicht mehr mit ihnen, weil sie den anderen weh taten. Erwachsen geworden waren es asoziale "Bestien", die egal ob Hündinnen (sogar läufig!) und Welpen ernsthaft zu beschädigen versuchten. Sie liefen ihr Leben lang mit Maulkorb, nachdem einige Hunde ums Leben kamen.

Erst in letzter Zeit denke ich wieder darüber nach, wie klug dieser Rüde doch war und dass Mensch und Tier viel Leid erspart geblieben wäre, hätte man ihn gewähren lassen.
Man sollte manchmal der Natur ihren Lauf lassen, statt zu meinen, alles besser zu wissen.
 
Hallo, meiner Meinung nach hat es immer einen Hintergrund, wenn eine Mutter ihre Jungen töten will.
Das Problem-, für uns ist vielfach nicht ersichtlich, ob sich eine Jungmutter "nur" überfordert fühlt, oder ob die Jungen tatsächlich "gestört" sind. Bei Rüden hab ich keine Ahnung, wie mans einschätzen sollte.
So gesehen ist es schwierig zu sagen lass den Dingen ihren Lauf.
Prinzipiell hat es in dem von dir beschriebenem Fall sicher nicht viel Sinn gehabt die Welpen zu retten, sicher gibt es auch bei Tieren Fälle von psychischer Störung, die wenn sie ins aggressive geht, gefährlich wird und wohl für den Hund kein lebenswertes Dasein bringt.
Im Grunde denke ich, die Tiere selbst wissen es am Besten.
 
Es ist einfach zu sagen: hätte man es ihn machen lassen...
Hättest du dabei wirklich zusehen können?
Wäre dir das Geschrei egal gewesen?
Ich weiss wie hysterisch junge Hunde schreien wenn sie Gefahr sehen oder angegriffen werden - und dabei nichteinmal verletzt werden.

ICH könnte dabei nicht weghören, ganz bestimmt nicht.
Auch wenn ich denke, dass Hunde sehr wohl fähig sind, solche Merkmale zu erkennen.

Es gibt viele Mutterhündinnen, die ihre Welpen zur Seite schieben und der Züchter versucht sie durch zu bringen und es klappt dennoch nicht, Hunde haben ein feines gespühr da bin ich mir sicher, aber auch ich würde wohl jedesmal eingreifen, weil ich mitleid hätte und nicht einfach dabei zusehen könnte..
 
hmm.. in diesem fall wärs NACHTRÄGLICH klar gewesen.

aber in der situation selbst ist kaum ein mensch fähig, zu unterscheiden ob "das jetzt seinen sinn hat" oder ob "der rüde grad austickt", weil er selbst überfordert ist.
 
ist auch die frage in wie weit die situation mit dem ziehvater die damaligen welpen in ihrer entwicklung beeinflußt hat. sie haben ja sicher mitgekriegt dass der ihnen an den pelz will...
bzw wie sind sie dann groß gezogen worden, sie hatten ja dann auch keinen hündischen elternteil der sie erzogen hat bzw insgesamt andere sozialpartner...

ich glaube nicht dass es tiere oder menschen gibt die von geburt an böse sind, sie sind produkte ihrer umwelt bzw kann es medizinische indikationen geben.

ich würde auch auf jeden fall die welpen retten und das beste hoffen.
lg
 
dass er ihnen an den Pelz wollte hatte aber mMn den Grund, dass sie sich aus Hundesicht bereits gestört verhalten haben.
Und ja, ich könnte zusehen.

Meine letzte Hündin war eigentlich ähnlich. Auf ihrem Pflegeplatz, wo ich sie gerade im Alter öfters unterbringen musste (wegen der Reisen) war sie die Kindergärtnerin für all das Jungvolk, was dort antanzte.
Sie spielte und zog das ganze Jungvolk. Nur manche Junghunde akzeptierte sie nicht in der Gruppe und scheuchte sie weg und ließ sie auch nicht zu den anderen Junghunden. Diese Jungspunte mussten dann schnell aus der Gruppe genommen werden, denn vermutlich hätte meine Hündin sie früher oder später zerpflückt.

Ich persönlich vertraue in so einem Fall den Hunden. Nur leider kann man in den seltensten Fällen so handeln wie man möchte. ;)
 
Also ich schließ mich der Meinung von Clau04 an!
ich könnt nicht zusehen und würd eingreifen
außerdem gibt´s auch die Fälle wo die Kleinen nicht angenommen werden und dann per Hand aufgezogen werden und keinerlei Störungen zeigen!
 
Wenn eine Mutterhündin Welpen "aussortiert" glaub ich ihr bedingungslos. Bei einem fremden Rüden kanns unzählige andere Gründe für Abneigung geben. Und wer kann schon "Instinksicherheit" wirklich beurteilen?
 
Hiho,

hm, schwieriges Thema. Aber ganz ehrlich, ich unterstelle unseren heutigen Hunden, dass sie nicht mehr so instinktsicher sind wie es ihre Urahnen waren und sind.

In der Welpenaufzucht z.B. bei Wölfen spielen die Rüden kaum eine Rolle - erst wenn die Welpen das erste Mal aus dem Bau kommen haben die Rüden direkten Kontakt - unter der strengen Aufsicht der Mutter.

Würde da der Rüde oder irgendwelche Rudelkollegen einen der Welpen zerpflücken wollen - ginge die Mutter dazwischen...

Oder wenn ich mir Blochs Beobachtungen überdenke - seiner Pizzahunde in Italien - kann ich mich auch daran erinnern dass da ein Welpe war der schwer krank war und nur noch vor sich hinsiechte.

Da wäre es sinnig gewesen wäre dieser totgebissen worden - wurde er aber nicht, im Gegenteil - er wurde umhegt und umtrauert als er dann schließlich starb...

Ich denke bei solchen Übergriffen sollte man eingreifen. Ich würde keinem ausser der Mutterhündin ihren WElpen gegenüber trauen.

Und selbst da kommt es auf die Sozialkompetenz dieser Mutterhündin in unserer HEUTIGEN ZEIT an!

Liebe Grüße

Hilde
 
Trumler hat diese Selektion durch den Rüden auch beschrieben und die Mutterhündin hat nicht eingegriffen.
 
Ich glaube nicht, dass es irgendein gesundes weibliches Säugetier gibt, das kommentarlos zuschaut, wenn sein Nachwuchs, sagen wir mal "bedrängt" wird. Egal ob gesund oder krank. Wenn das jemand bestimmen kann, dann doch wohl die Mutter.
 
Eben - Hündin.
Ich kann mich nicht erinnern soetwas bei Wölfen schon in dieser Form gelesen zu haben - hm....

Und ich unterstelle unseren Hunden heute wirklich eine ähnliche Instinktarmut wie uns Menschen...

Sicher kann man diese Instinkte auffrischen, erneuern, wieder neu lernen... etc...

Aber hm - schau uns Instinktarme, industrialisierte Menschen an :-) so viele Kinder wie heute werden wohl kaum sonst von ihren Eltern "selektiert" - ich weiß - der Vergleich ist etwas sarkastisch - aber naja....

Grüßle

Hilde
 
Eben - Hündin.
Ich kann mich nicht erinnern soetwas bei Wölfen schon in dieser Form gelesen zu haben - hm....

Und ich unterstelle unseren Hunden heute wirklich eine ähnliche Instinktarmut wie uns Menschen...

Sicher kann man diese Instinkte auffrischen, erneuern, wieder neu lernen... etc...

Aber hm - schau uns Instinktarme, industrialisierte Menschen an :-) so viele Kinder wie heute werden wohl kaum sonst von ihren Eltern "selektiert" - ich weiß - der Vergleich ist etwas sarkastisch - aber naja....

Grüßle

Hilde

Ich hab mir eh was Ähnliches gedacht :o, deshalb hab ich ja "gesundes weibliches..." geschrieben. Und ganz menschlich (nachdem ich ein weibliches Mutterwesen bin und nicht wirklich viele Unterschiede zu meinen Hündinnen feststellen kann): niemals würd ich einem Mann zugestehen über meinen Nachwuchs auch nur negativ zu urteilen....und ich leb in einem durchaus normalen Familienverband.
 
Trumlers Hunde waren soweit ich mich entsinne Dingos und Pariahs direkt von drüben, also nichts degeneriert. Ich denke, dass gerade instinktsichere Hunde eine solche Selektion zulassen und vornehmen. In den Fällen stimmte vermutlich etwas mit dem Nachwuchs nicht. Sprich: gesunde Eltern selektieren kranken Nachwuchs.
Das ist gar nicht vergleichbar mit den Fällen, die jetzt durch die Presse gehen.
Da stimmt etwas mti den Müttern nicht. In der Natur hätte sich diese ebenfalls nicht erfolgreich fortpflanzen können.

Wenn wir schon beim Vergleich mit Menschen sind, will ich es mal knallhart sagen: was sich heute alles fortpflanzt, verursacht mir Schüttelfrost.
Ich habe meine eigene Mutter "aus der Zucht genommen". Sie hat nichts getaugt und ich habe beschlossen, ihre Gene aussterben zu lassen.
Fortpflanzen sollte sich, was gesund und lebensfähig ist und dies auch weitergeben kann.
 
Ich kenne solche Sachen von Katzen und Hasen, da ist es gar nicht selten, allerding entscheiden da die weiblichen Tiere über Leben oder Tod, die Kater töten fremde Junge nicht weil sie gestörrt sind, sondern weil sie die eigenen Gene weiter bringen wollen,

Ich persönlich würde niemals sowas zulassen...da entscheide lieber ich später, ob der Hund eingeschläfert werden muss oder nicht...eine Tötung durch einen anderen Hund finde ich nicht okay, ausgenommen die Mutterhündin entscheidet sich so...allerdings kenne ich es so, dass die dann diese Jungen einfach ausortieren und nicht mehr versorgen.
 
Hallo!

Also ich kann nur sagen, dass ich schon 3 Welpen aufgezogen habe.
Alle wurden von ihren Müttern verstoßen, weil sie krank waren.
Ich habe sie mit Flasche, viel Liebe und mit hilfe guter Tierärzte durch bekommen.
Der erste Welpe ist mittlerweile 3 Jahre auf einen super Platz, kern gesund und mit Katzen, Kindern und einem zweiten Hund zusammen. Es geht ihr sehr gut und ich habe noch immer Kontakt mit den Besitzern.
Der zweite Welpe ist jetzt 2 Jahre, lebt bei 3 Kindern, 3 Hunden und 2 Katzen.
Bis auf das, dass er eine Futtermittelallergie hat ist er gesund und quitsch vergnügt.
Mein dritter Welpe ist jetzt knapp 1 Jahr und lebt bei 2 Katzen und einem Hund. Auch ihm gehts gut.

Also ich würde immer eingreifen. Wenn eine Welpe verstoßen wird, weil er krank ist, dann muss man halt zu Tierarzt schauen.
Ich habe noch nie gehört, dass eine Hündin einen Welpen im Stich lässt weil er aggressive ist.
Ich könnte da nicht zuschauen, denn da könnte ich mir ja gleich Hundekämpfe anschauen. Da haben wenigstens beide Hunde eine Chance.

Ich kann doch nicht zu schauen, wenn irgendjemand egal ob Hund oder Mensch auf ein wehrloses Geschöpf los geht.

LG Sonja
 
Ich erinnere mich an einen sehr instinktsicheren Rüden, der zog zahlreiche Welpen groß, erzog sie vorbildlich und war wirklich ein super Ziehpapi.
Nur manchmal gab es den einen oder anderen Welpen, den akzeptierte er nicht, um es vorsichtig zu sagen. Er versuchte den Welpen zu töten. Bei einem ist es ihm gelungen. Zwei konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, bevor es zum physischen Kontakt kam.
Alle beiden Welpen zeigten sich bereits vorher und nachher ausgesprochen aggressiv und daneben und die Geschwister spielten schon nicht mehr mit ihnen, weil sie den anderen weh taten. Erwachsen geworden waren es asoziale "Bestien", die egal ob Hündinnen (sogar läufig!) und Welpen ernsthaft zu beschädigen versuchten. Sie liefen ihr Leben lang mit Maulkorb, nachdem einige Hunde ums Leben kamen.

Erst in letzter Zeit denke ich wieder darüber nach, wie klug dieser Rüde doch war und dass Mensch und Tier viel Leid erspart geblieben wäre, hätte man ihn gewähren lassen.
Man sollte manchmal der Natur ihren Lauf lassen, statt zu meinen, alles besser zu wissen.
hmm die geschichte klingt nun aber schon sehr blumig.. würd ich jetzt nicht so vorbehaltlos glauben..
vor allem die bezeichnung asoziale bestien als erwachsenen hunde??? und das hat der rüde schon den ganz kleinen angemerkt???? neee also das kann mir ja nun niemand erzählen.. alle welpen kommen ganz unschuldig zur welt und dann werden sie sozialisiert.. und die einen sind halt dominater und die anderen verträglicher, manche schüchtern und manche wild und stürmisch.. aber als asoziale bestie wird niemand geboren...
 
Wenn wir schon beim Vergleich mit Menschen sind, will ich es mal knallhart sagen: was sich heute alles fortpflanzt, verursacht mir Schüttelfrost.
Ich habe meine eigene Mutter "aus der Zucht genommen". Sie hat nichts getaugt und ich habe beschlossen, ihre Gene aussterben zu lassen.
Fortpflanzen sollte sich, was gesund und lebensfähig ist und dies auch weitergeben kann.

und das muß man ja wohl nicht kommentieren..
es tut mir wirklich leid, dass du wohl eine schlimme kindheit hattest.. aber diese sätze sind sehr pubertär..
 
nein, sie sind konsequent. Und über die Pubertät bin ich schon weit weit hinaus, sogar meine Ziehkinder sind schon darüber hinaus :D

Aber darum geht es hier nicht. Die Frage ist: muss man alles durchbringen, was man nach heutigen Möglichkeiten durchbringen kann, selbst wenn die Artgenossen es anders sehen?
 
nein, sie sind konsequent. Und über die Pubertät bin ich schon weit weit hinaus, sogar meine Ziehkinder sind schon darüber hinaus :D

Aber darum geht es hier nicht. Die Frage ist: muss man alles durchbringen, was man nach heutigen Möglichkeiten durchbringen kann, selbst wenn die Artgenossen es anders sehen?

ich würde mir nicht das recht herausnehmen, darüber zu bestimmen, welcher mensch ein recht auf leben hat, und welcher nicht. ebenso bei tieren (krankheit etc. ausgeschlossen - hier geht es nur um das 'recht' an sich)

kann deine gedanken und meinungen ein stück weit nachvollziehen. von wegen "die sollten echt keine kinder bekommen dürfen". bei manchen eltern schauderts mir.

aber vor der vorstellung der menschlichen selektion grauts mir noch mehr. wo fängt man damit an? wo hört man auf? jeder hat (s)eine bestimmte randgruppe, die er nicht auf erden wandeln sehen möchte. selbst du fällst sicherlich in eine gruppe von jemanden, der "sowas" nicht in seiner gesellschaft haben will. ebenso ich und jeder andere hier. die vorstellung ist grauenhaft. und erinnert nicht nur an geschichte, sondern ebenso an die gegenwart - und dazu muß man nicht mal weit ins ausland gehen.
 
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