Welpenkurs - was würdet ihr wollen?

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Super Knochen
Da ich im Herbst als Welpentrainer helfe, möchte ich nun gerne den Welpenspielplatz herrichten und neue Ideen dem Verein vorlegen. Da viele Köpfe besser sind als nur ein paar, wollte ich hier fragen:

Was ist euch wichtig, dass ein Welpenspielplatz hat?
Was ist euch wichtig, dass es in einem Welpenkurs geboten wird?
 
Mir wäre es damals vor allem wichtig gewesen, dass er das ganze Jahr über ist.

Sie sollen doch dort auch schon lernen? Also kleine Stiegen/Treppen, unterschiedliche Bodenbelege, das waren die Probleme bei meiner Maus anfangs.
 
Mir wäre wichtig, dass es MAX! 5 Welpen pro Gruppe gibt, das Programm sowohl Bindungsübungen & Co., als auch Umgebungssicherheit (auf alles Mögliche drauf, drüber, durch, vorbei, etc.) mit viel Alltagsbezogenheit (zB auch mal ein Fahrrad/großes Motorrad reinstellen, evtl sogar anlassen, etc.) und dass die Sozialkontakte/Spielzeit der Welpis ordentlich gehandhabt wird und man da sinnvoll und richtig eingreift (kein Gemobbe, kein "die machen sich das schon aus" wenn ein Welpi schon rückwärts zur Tür raus will, etc.)... :)
 
ich finds wichtig, dass die welpen von größe und gewicht in etwa zusammen passen. es ist nämlich ein gewaltiger unterschied wenn z.b. ein 3 monate alter beagel spielt oder ein 3 monate alter rotti. zudem würde ich schaun, dass vielleicht auch erwachsene gut sozialisierte hunde hin und wieder vorbei schaun. ferner ist es wichtig "mobber" sofort aus der gruppe herauszufiltern. auch das einladen von kindern ist nicht schlecht, sofern sie erfahrung mit welpen schon haben. auch eine körperlich behinderte person ist nicht schlecht, damit sich die babys daran gewöhnen, dass solche menschen auch normal sind.
 
Abgesehen von den oben genannten Dingen, die ich spitze finde, hätte ich persönlich gerne einen Trainer gehabt, der auf die Bedürfnisse der einzelnen Kursteilnehmer eingeht, also etwas flexibel ist und nicht nur Schema F abarbeitet... Gerade als Neuhundebesitzer hat man ja tausende Fragen und Situationen im Alltag, wo man plötzlich ansteht und sich auch aus Hundesicht falsch verhält..

Ach ja und was mir bei meinem letzten Welpi viel gebracht hat, auch Kontakt zu älteren Hunden. Man trifft meist beim Gassigehen auf erwachsene Wauzis und wenn der kleine Welpi nie gelernt hat, dass er da halt nicht alles darf, dann kanns schon mal böse enden. Da ist es mir persönlich lieber, wenn er das richtige Verhalten bei souveränen erwachsenen Tieren lernt, als wenn er gleich als erstes Erlebnis an einen eher komplizierteren Charakter kommt...
 
Gute Nerven für die neuen HF, die meistens keine Ahnung von Hunden haben, dafür kommen sie ja auch in professionelle Hände.
Leg dir ein gutes Hintergrundwissen zu ( was mache ich im Alltag, warum, weshalb usw...) es gibt 1000 Dinge zu beachten die man nicht aus den Augen verlieren sollte.
Ich wünsche DIR gelassenheit, Ruhe und viel Erfolg.:);)
 
Für mich ist ganz wichtig, dass die Welpen, wie schon gesagt, von der Größe zueinander passen und dass es kleine Gruppen sind.
Ein Welpenkurs sollte keine Pausen haben, d.h. man sollte das ganze Jahr über einsteigen können.
Viele versch. Reize und Dinge sollten Welpen auch kennen lernen können und auch miteinander spielen dürfen. Die Erziehung sollte in ganz kleinen Einheiten erfolgen und da sollte vor allem mit den Haltern gearbeitet werden.
Gerade Ersthundebesitzer haben tausend Fragen und scheitern schon an den kleinsten Dingen, da sollte man Unterstützung bieten und immer ein offenes Ohr haben.
Ich finde ja es gibt nichts Schöneres als einen guten Welpenkurs, ich habe es geliebt dahin zu gehen.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Geduld, Gelassenheit und ganz viel Erfolg.
LG Ingrid
 
Hallo!

Das, was für mich besonders wichtig ist, wurde eh schon größtenteils gesagt. Alltagssituationen und vor allem Flexibilität der Trainer auf jeden Hund einzeln einzugehen. Die Welpenstunde sollte das ganze Jahr über bei jedem Wetter stattfinden. Evtl. in Kleingruppen Ausflüge (Lift fahren, Bahn/Bus, etc.). Bindungsübungen (rufen des Hundes unter Ablenkung, Spielübungen,...). Theoretische Stunden (wo man auf die Fragen eingeht und vor allem vieles erklärt, bevor man es praktisch am Hund umsetzt). Wie schon erwähnt ältere Menschen, andere Hunde, Kinder in die Gruppe miteinbeziehen, verschiedene Geräusche, Gegenstände (Kinderwagen, Krücken, Fahrrad, spielende Kinder, etc.), Untergründe und Sachen wie z.B. Tunnel, herabhängende Bänder, etc.

lg
 
Hallo!

Und was machst du dann mit den Mobbern?

Lg
Nicole


die psyche der, in der welpengruppe anwesenden hunde sollte schon annähernd sein. es ist ein absolutes no-go, wenn jetzt z.b. ein psychisch schwächerer hund andauernd von einem anderen gemobbt wird. in so einem fall, muss einer raus aus dieser gruppe und in eine wo er besser reinpasst
 
die psyche der, in der welpengruppe anwesenden hunde sollte schon annähernd sein. es ist ein absolutes no-go, wenn jetzt z.b. ein psychisch schwächerer hund andauernd von einem anderen gemobbt wird. in so einem fall, muss einer raus aus dieser gruppe und in eine wo er besser reinpasst

Ich hab nur deswegen gefragt, weil wir dieses Problem leider auch haben. Und ich keine Ahnung habe, wie man es am Besten lösen kann. Klar muss/sollte der mobbende Hund raus - geht ja gar nicht, aber was macht man dann mit diesem Hund? Wie arbeitet man mit ihm, damit das mobben aufhört? Z.B. meine Hündin ist jüngeren schwächeren Welpen gegenüber ziemlich forsch (zur Spielaufforderung wird in den Popo gezwickt) - geht gar nicht, weiß ich, aber was mach ich dagegen? Wir haben sie dann mit den größeren, älteren Welpen spielen lassen, die wiederum waren aufgrund ihres Alters wieder sooo wild, dass sie dort Angst hatte und ich auch um ihre Gesundheit. Lösung hab ich bis heute keine. Sogar noch verschärft, da mir die Tierärztin dringend empfohlen hat sie nicht mit größeren, schwereren Welpen spielen zu lassen, da sie von der Hüfte noch recht instabil ist und die Gefahr größer ist, dass sie irgendwelche Schäden davon trägt. Ist es dann besser gar nicht spielen zu lassen?

Lg
Nicole
 
Ich hab nur deswegen gefragt, weil wir dieses Problem leider auch haben. Und ich keine Ahnung habe, wie man es am Besten lösen kann. Klar muss/sollte der mobbende Hund raus - geht ja gar nicht, aber was macht man dann mit diesem Hund? Wie arbeitet man mit ihm, damit das mobben aufhört? Z.B. meine Hündin ist jüngeren schwächeren Welpen gegenüber ziemlich forsch (zur Spielaufforderung wird in den Popo gezwickt) - geht gar nicht, weiß ich, aber was mach ich dagegen? Wir haben sie dann mit den größeren, älteren Welpen spielen lassen, die wiederum waren aufgrund ihres Alters wieder sooo wild, dass sie dort Angst hatte und ich auch um ihre Gesundheit. Lösung hab ich bis heute keine. Sogar noch verschärft, da mir die Tierärztin dringend empfohlen hat sie nicht mit größeren, schwereren Welpen spielen zu lassen, da sie von der Hüfte noch recht instabil ist und die Gefahr größer ist, dass sie irgendwelche Schäden davon trägt. Ist es dann besser gar nicht spielen zu lassen?

Lg
Nicole

da hat deine tierärtzin recht, gerade bei welpen und junghunden (also solange sie in der wachstumsphase ode entwicklung sind) muss man sehr auf die "spielart" achten. am besten, wenn die zwei hunde (oder auch mehr) die gleiche größe und gleiches gewicht haben. bei mobbern hab ich auch oft beobachtet, dass es so ist wie bei den menschen: als tier a ist psychisch schwächer, tier b und c sind ohne auffälligkeiten, aber wenn tier d dazukommt und auf das tier a geht, dann sind b und c auch mit von der partie. in diesem fall müsste das tier d raus aus der gruppe und schau wie es aussieht. und wenn sich für das tier d in dieser hundeschule kein geeingeter spielpartner findet, dann eventuell in eine andere wechseln. ist ja nicht böse gegen die hundeschule gemeint, sondern nur gut für den welpen. erfahrungen welche bis zum 6 (bei manchen auch 8) monat gesammelt werden, bleiben ein leben lang
 
Eigentlich das, was die anderen schon geschrieben haben und ich finde z.B. auch Gasthaustraining und Tierarzttraining toll. Gruppen von max. 4-5 Hunden, versch. Untergründe, kontroll. Spiel, erwachsene souveräne Hunde mit dabei
 
Von einen guten Welpenkurs würde ich mir erwarten:
-kleine Gruppen
-ausreichend Spielmöglichkeiten für die Welpen untereinander
-lernen mit Alltagssituationen umzugehen (z.B.Radfahrer, Menschengruppen, Straßenverkehr....) - sogenannte "Stressimpfung"
-Theorieuntericht für Hundebesitzer, vor allem Stressverhalten und CS
-Leichtes Trittsicherheitstraining
-längere Kurse - Möglichkeiten ganzes Jahr einzusteigen
-gute Alters- und Größeneinteilung
-wenige Befehle nachhaltig lernen

wenn ich noch länger Überlege würd mir schon noch was einfallen, aber für den Anfang reicht´s :)
 
vieles wurde eh schon gesagt, aber mir würde noch folgendes einfallen:

mobilitygarten sollte sehr sehr gut ausgestattet sein: versch. untergründe, wie planen, gitter teppiche, alte autoreifen, wackelbrett ect.
treppen, tunnel sowieso
versch. vorhänge zB mit dosen, petflaschen, schnüren ect.
figuren im garten stehen haben, tiere, schaufensterpuppen, vogelscheuchen, gr. windräder ect.

mMn dann besonders: die welpen nicht mit futter drüberziehen, sondern den welpen es ermöglichen die spielgegebenheiten ganz alleine nebenbei im spiel mit den anderen welpen erleben zu lassen. natürlich kann man auch mal alles durchmachen, aber das sollte eher die ausnahme sein.

in dem welpenkurs sollten die welpen psychisch und pysisch im gleichen entwicklungsalter sein und von der größe auch eher gleich. allerdings wirklich nur, weil mir da sonst die verletzungsgefahr zu groß wäre

in den pausen die hunde ins vereinshaus mitnehmen, wo sie sich unter den tisch legen und ruhe geben sollten. hier dann die fragen der hh beantworten und einfach mit rat und tat zur seite stehen.

zu beginn eines jeden kursteilnehmers ev. eine sehr gute mappe zusammenstellen, indem die wichtigsten grundlagen im leben eines welpen zum junghund beinhaltet sein sollten.

es gäbe da noch gaaaaanz vieles, aber das meiste wurde hier eh schon erwähnt und wenn ich weiter nachdenke, würden mir noch tausend sachen einfallen ;)

und zu guter letzt: versuche irgendwo ein gutes seminar für welpen und junghunde zu besuchen, denn so einfach ist das ganze nicht.
wann greif ich ein, wenn 2 welpen "raufen", erkenne ich einen unsicheren hund von einem ängstlichen, erkenne ich einen schon im welpenalter dominanten hund? kann ich die hh richtig einschätzen im umgang mit dem hund ect. pp

zum thema erw. hund im welpenkurs:
dies ist ein sehr schwieriges thema: ziel und aufgabe eines welpenkurses sollte die bindung zum hundeführer sein, die selbstsicherheit des hundes stärken, den hh schulen ect.
welpen auf erw. hunde zu gewöhnen gehört mMn nicht dazu, denn es sollte wohl jedem hh mittlerweile schon klar sein, dass man seinen welpen niemals zu fremden erw. hunden hinlässt.
in ausnahmefällen, kann ein sehr souveräner hund im kurs nützlich sein.
bei uns ist es elkes henry der für ruhe im kurs sorgt, denn dieser hund splittet einfach, wenns zu heftig wird beim spielen. das heißt, dass er sich aber einfach nur dazwischenstellt um die welpen aus der aufgeheizten spielsituation bringt.

das muss also individuell entschieden werden, aber als wirklich notwendig finde ich es jetzt nicht
 
Was ich in den meisten Welpenkursen vermisse sind Frustrationstoleranzübungen - Frust aushalten, mal nicht mitspielen dürfen, mal wo angehängt sein etc.
Außerdem würde ich auf die einzelnen Rassen eingehen und den Besitzern ein, zwei Übungen zeigen und mit nach Hause geben. So zB bei Hütehunden oder Terriern: Bewegungsreize aushalten (dem Ball nicht hinterherlaufen und reinbeißen zu dürfen), bei "freundlichen" Rassen wie Labbis: hochspringen am Menschen verbieten, nicht auf jeden zustürmen; bei verfressenen Rassen gleich ein "aus" und "nein" eintrainieren.

Ich werd wahnsinnig wenn die Hunden in den Welpenkursen mit Extrawurststückchen über irgendwelche Parcours gezogen werden, selbst kaum etwas von der Umwelt mitkriegen und in den Pausen ungehemmt raufen und mobben dürfen. Dann lieber keine Welpengruppe als so eine.

Lg, Cathrine
 
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