Welpe und Kleinkind

Coco

Junior Knochen
Ja, ich weiß, schon wieder ein Hund und Kinderthema, allerdings hat unser Welpe keine Angst vor dem Kind. Es geht um Folgendes:

Wir haben einen 3,5 Monate alten Mischlingswelpen mit momentan etwa 7kg, der altersgemäß natürlich sehr verspielt ist, meist aber vorsichtig bleibt. Wir haben selber keine Kinder, nur kommt manchmal die Schwester von meinem Freund mit ihrer 2 Jahre alten Tochter (extrem wild, eher antiautoritär erzogen, Einzelkind mit allen typischen Merkmalen). Die Kleine rennt dann im Hof wild herum, unserem Welpen gefällt das und sie rennt nach bzw. versucht sie, die Kleine anzuspringen. Sie schnappt nicht nach ihr und gar nichts, sie springt nur rauf was für ein kleines Kind natürlich nicht gerade angenehm ist. Sie schreit dann. Am Anfang ist der Welpe dann geflüchtet, jetzt hat sie sich dran gewöhnt.
Was sollte man da am besten machen?
Das Kind läuft sehr leicht alleine in den Hof, ich schau zwar das der Hund dann bei mir ist aber sicher sein kann ich mir nie. Normal kann sie nämlich raus und rein wann sie will.
Das Kind ärgert finde ich auch manchmal den Hund. Heut zb hat sie ihm ein Stück getrockneten Pansen weggenommen, obwohl ichs ihr mehrmals verboten hab bzw. zu ihrer Mutter gesagt habe das das nicht geht. Nur dem Kind ist halt alles egal, die macht was sie will.
Irgendwie ist das sehr schwierig für mich. Ich will, das unser Hund Kinder mag und sich ihnen gegenüber gut benimmt, weiß aber, das sie gerne wild spielt (aber immer ohne wirklich zubeissen, ich selber hab noch nie eine Verletzung gehabt vom Spielen). Gleichzeitig ist das Kind so wild und hört auf niemanden.
Habt ihr Vorschläge?
 
Auf alle Fälle würde ich mit der Mutter mal ein ernstes Wort reden, zum einen geht es nicht das ein Kind sich so bei einem noch so jungen Hund dermaßen aufführt, noch das die Mutter da nicht durchgreifen kann....

Ein Hund bleibt nicht ewig klein.... und wenn sie das der kleinen nict abgewöhnt und das auch bei anderen Hunden macht kann echt was passieren!!
 
Mit der Mutter reden hab ich schon versucht. Naja, die Kleine macht was sie will, deswegen ist es ja so schwierig. die Mutter kann dann schon mal sagen was sie will, das interessiert das Kind herzlich wenig.
Ich trau mich ehrlich gesagt nicht, das Kind mal ordentlich anzubrüllen. Ist ja nicht meins. Ich wär auch sauer wenn jemand meine Tiere anbrüllt.

Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache. Unser Hund wird mal geschätzt ca.30kg kriegen, da kann einiges passieren mit einem Kind. Ich hab der Mutter auch gesagt, das die Kleine anderen Hunden auf keinen Fall das Futter wegnehmen darf weil das sonst gefährlich wird. Sie hat nur "ja eh" drauf gesagt.

Wie erklärt man einem Kind, das es bestimmte Dinge nicht machen darf mit einem Hund? Gibts da ein spezielles Kinderbuch mit Bildern oder so? Ich denke am wichtigsten wär, das die Kleine versteht das sie nicht so wild mit dem Hund herumlaufen darf. Sie darf den Ball schmeißen wenn wir dabei sind, aber eben nicht Fangspiele machen oder eben das Futter klauen. Nur wie erklärt man das einem unerzogenen (aus meiner Sicht, für andere nennt sich das entfalten und wachsen lassen) Kleinkind?
 
wie wärs wenn du das ganze anders angehst?

also sie quasi in die erziehung einbindest? ihr das toll verkaufst, sowie sie darf dir helfen :)

dabei kannst du ihr die wichtigsten grundregeln erklären und euer hund gewöhnt sich an sie! zb sitz und platz üben (mit leckerlies geben), an der leine gehen, vielleicht halsband an und aus ziehen etc. also aktiv eine einheit mit hund und kind und dann pause- und dem kind auch begreiflich machen, dass auch der hund pause braucht und wenn er zb auf seiner decke liegt oder was zu essen hat tabu ist.

ich könnte mir vorstellen, dass das funktionieren könnte :)
 
Einen Versuch ist es wert.
Ich hab ihr heut auch erklärt das der Hund jetzt Hunger hat und in Ruhe fressen mag und sie auch nicht beim Essen stört, das hat nichts genutzt.
Das sie den hund nicht angreifen soll, wenn er auf seiner Decke liegt, haben wir so halbwegs geklärt. Unser Welpe ist so schlau und flüchtet ins Schlafzimmer wenns zu viel wird, da darf die Kleine sowieso nur unter Aufsicht rein.

Irgendwie ärgerts mich, das ich in dem Punkt quasi die Kleine erziehen soll. Wär doch eigentlich Aufgabe der Mutter. Aber bevor was passiert bleibt mir natürlich nichts anderes über.

Und wie soll ich das von Hundeseite angehen? Ich schimpf den Welpen ansich ungern, auch wenn er raufspringt, aber bald wird sie so ein Gewicht haben das sie die Kleine umschmeißen kann. Aber ich denk mir bleibt nichts anderes über. Normal arbeite ich mit dem Clicker, halt positive Verstärkung.
 
Wenn alles reden nicht hilft, nimm der Kleinen einfach ihr "Spielzeug" weg.
Nimm deinen Hund zu dir, sichere ihn mit der Leine und blocke das Kind einfach ab, wenn es zu dem Welpen will. Wenn du mit dem Hund im Hof bist, damit er sich lösen kann, dann ist die Tür zum Hof zu. Sollte die Kleine den Wunsch äußern, daß sie mit dem Hund spielen will, dann nur unter Aufsicht, wenn sie sich daneben benimmt.........siehe oben.
Einer Zweijährigen kann man wortreich nichts erklären - hier gilt die Zwei Sätze, zehn Worte - Regel. Mehr kann die Kleine nicht aufnehmen. Taten und Konsequenzen kann sie aber verarbeiten, da musst du ansetzen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, daß sie den Welpen auch als Mittel zum Zweck nimmt, wenn sie zuwenig Aufmerksamkeit hat. "Tu ich was verbotenes, lassen die Erwachsenen alles stehen und liegen, und kümmern sich um mich " Nimm ihr einfach den Wind aus den Segeln und erkläre der Mutter, daß du nur zum Wohle der Kleinen und deines Hundes handelst, weil du bei beiden keine Verletzungen haben möchtest.
Falls deine Kleine dann mal unterm Tisch pinkeln muss, weil das Kind im Hof ist, schieb sie unauffällig auf die Schuhe der Mutter - glaub mir, spätestens wird auch sie daran interssiert sein, daß der Hund unbelästigt in den Hof kann;)
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich find beide ideen nicht schlecht....

aber ich muss wetterhexe mehr zustimmen..... es geht doch nicht das eine mutter ihrem kind keine grenzen setzen kann und das dein hund dann vlt die schlechte erfahrung mit kindern beibehält...... das kommt deinem hund nun wirklich nicht zu gute....

ich mein ich hab selbst ein dreijähriges kind zu hause und auch einen 30 kg und einen 40 kg Hund zu Hause........

ich hab sie wie lilifee beschrieben in die arbeit mit den Hunden einbezogen.... trotzdem hat sie nicht einfach die kauknochen weg zu nehmen, sie hats natürlich auch gemacht wie die zwei noch welpen waren, aber das hab ich schnell abgestellt......

und den jagdtrieb deines hundes auf kinder zu fördern....... ich mein hallo???? macht sich die mutter da keine sorgen??? egal ob welpe oder nicht, grad die haben die spitzen zähne! und dann ist der hund schuld ???

ich würde dir wirklich nahe legen, ihr das nochmal genau vor augen zu halten...... erstens das sie dem kind sehr wohl klar macht das hund auch ein lebewesen ist und keine puppe ... und dann könnte man versuchen dem kind den umgang mit dem hund beizubringen!
 
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