Welpe genug beschäftigen, anzeichen der überforderung etc.

Das_Herrli

Anfänger Knochen
Hallo, ich wende mich wieder einmal an euch.

Ich wollte so durch die runde fragen, woran man erkennen kann, das man seinen Welpen/Hund allgemein überfordert? Kommt sowas erst später durch verhaltensauffälligkeiten ans Licht, oder wie ist das genau?

Ich gehe mit meinem in die Hundeschule. Er "kann" (können tut er es natürlich noch nicht so wie die großen) sitz und platz als kommando. Einige in meiner Gruppe lernen ihren Welpen noch voll viele Tricks: Pfote geben, rolle, männchen, sich drehen usw. Ich denke mir, ich heb mir das für später auf wenn uns mal langweilig ist.

Bis jetzt haben wir eh genug zu tun, die sachen von der Hundeschule üben und perfektionieren.

Bei den Übungen selbst höre ich spätestens dann auf wenn der hund sich von mir abwendet, ansonsten beende ich die aktuelle übung einfach mal so.

Ich bin mir halt nicht so sicher ob das was wir machen derweil reicht.

Wir gehen einige male am tag gassi. Zwei mal die Woche spazieren wir zur Hundeschule und wieder zurück. Ca 20 - 30 minuten Fussmarsch. Das sind derzeit die längsten ausflüge.

Zuhause gibt es für Hundi einige Ruhepausen. Dann spielen wir manchmal miteinander oder wir üben beim Kuscheln usw für tierarzt besuche. In die Ohren schauen, ins Maul schauen (das krieg ich einfach nicht hin :( ) und eben überall anfassen, auch mal seine Pfoten intensiver anfassen und halten usw.

Wenn es schön ist, dann übe ich draussen die übungen von der Hundeschule. Ich teile mir das alles so auf, das es nie zu viel auf einmal wird. Also mit den dingen kann ich uns, neben der Erziehung zu hause (was darf er, was nicht usw) auch gut eine Woche lang beschäftigen. Einen Zweiten Hund habe ich auch noch, der beschäftigt werden will.

Er ist nach dem üben gut müde, ich habe aber nicht das gefühl das er "fix und fertig" ist. Er sucht sich dann ein nettes Plätzchen und schläft zu frieden.

Also denke ich mal, ist das soweit okay? Oder ist das zu wenig, zu viel?

Ach ja noch ne kleine frage hätte ich:
In der Hundeschule bellt mich mein hund immer an und fixiert dabei die Leckerli Tasche wenn er z.B sitzen soll und wir warten müssen bis wir dran sind, oder warten bis die trainerin die übung erklärt hat usw. wie kann ich denn das abstellen? Eine Helferin dort meinte, dass ich meinen Hund fürs bellen belohnt haben muss, sonst würde er das nicht tun :confused: naja nicht dass ich wüsste. Er hat das einfach so, so gemacht.
 
Huhu,
hab grad nicht viel Zeit... dehalb beantworte ich erstmal nur die Frage bezüglich des Bellens:
ich würde den Hund absolut ignorieren, wenn er bellt! Das heißt weder anschauen, ansprechen, noch anfassen.
Auch solltest du gaaaanz vorsichtig sein, falls du ihn fürs "ruhig sein" mit Leckerlie belohnen wolltest. Denn Hunde lernen auch Kettenreaktionen sehr schnell. Das heißt er könnte sich folgendes einprägen: "erst muss ich bellen, dann ruhig sein und dann kommt auch schon die Belohnung"...

Du kannst das ruhig sein aber folgendermaßen üben: suche dir zum Warten eine Stelle an der du den Hund anhängen kannst. Falls es das nicht gibt, kannst du auch selber einen Pflock in den Boden geben. Sobald ihr mit Warten an der Reihe seid, bindest du deinen Welpen an. Dann kannst du ihn ja in unregelmäßigen Abständen belohnen. Anfangs häufiger, damit noch gar kein Frust aufkommt. Die Zeitspanne verlängerst du dann...
Ab dem ersten Bellen gibt es nichts mehr! Stattdessen gehst du ohne Hund ein paar Schritte weg, drehst dich demonstrativ von ihm weg. Erst wenn er ein paar Sekunden ruhig war, wendest du dich ihm wieder zu. Sollte er noch immer ruhig sein, gehst du langsam, vielleicht ruhig mit ihm sprechend auf ihn zu. Solange bis du wieder vor ihm stehst. Sollte er auf deinem Weg zu ihm wieder laut werden, machst du auf dem Absatz kehrt und gehst zurück von wo du gekommen bist.
Das kann anfangs ein wenig anstrengend klingen/sein, funktioniert aber sehr gut. Denn er will ich ja bei ihm haben!

Das ganze wiederholst du einfach so lange bis er es kapiert hat ;)

Viel Erfolg beim Üben
Liebe Grüße
canine

P.S.: was deine Trainerin bezüglich der stattgefundenen Belohnung gesagt hat, kann schon stimmen. Denn Belohnung findet ja nicht nur über Leckerlie statt. Vielleicht hast du auch nur ein paar mal versucht ihn mit Stimme oder Streicheln zu beruhigen. Vorher hattest du vielleicht den anderen Teams beim Üben zugeschaut, dem Kleinen war langweilig und er hat gelernt, dass er beim Bellen deine ungeteilte Aufmerksamkeit genießt. Es gibt mehrere Erklärungen dafür...
 
......Bei den Übungen selbst höre ich spätestens dann auf wenn der hund sich von mir abwendet, ansonsten beende ich die aktuelle übung einfach mal so.......

nur dazu mein kurzes Statement: DAS ist definitiv zu spät - aufhören soll man, wenn´s am schönsten ist (wie so oft im Leben) ;)

D. h. wenn der Hund eine Übung perfekt ausführt, kann es bei der 3. oder 4. Wiederholung (oft auch schon bei der 2.) nur schlechter werden. Im Gedächtnis bleibt das, was zuletzt ausgeführt/erlebt wurde.

Je positiver der Abschluss, desto größer wird beim nächsten Mal für Hund und HF die Freude auf den HuPla sein :).

zumind. seh ich das so und hab das bei meiner Hündin auch so gehandhabt.

Ich weiß, dass das in einer HuSchu - besonders in den gängigen Kursen - nicht ganz leicht umzusetzen ist, Kompromisse sollten aber im Sinne des Hundes gemacht werden. Das kann später nur von Vorteil sein.


ok, so kurz war´s jetzt doch nicht :eek::)
 
Also ich denke nicht, dass Du Deinen Welpen überforderst, aber auch nicht unterforderst, er soll ja an allem Spaß haben und nicht völlig erledigt umfallen, sondern man sollte immer das Gefühl haben er ist entspannt.

Beteffend Übungen: damit hört man immer mit einem Erfolg auf, niemals mit einem Misserfolg, oder wenn der Hund eh schon genug hat.
Besser 1-2x öfter am Tag üben und in kleinen Einheiten als mit negativen Erfolg aufhören.
Auch immer wieder spielen zwischen den Übungen, damit der Kleine auch Spaß hat, ist ja noch ein Welpe.

Ignoriere ihn völlig wenn er Dich wegen Leckerlie anbellt, er hat Dich sonst erzogen:rolleyes:. Auch ein wenig wegdrehen von ihm und ja kein Leckerlie geben,er lernt sonst nur, ich belle und das Leckerlie kommt.
LG Ingrid
 
Als erstes mal Hut ab vor deinem engagement. Finde es super toll, dass du dich so mit deinem Hunderl beschäftigst und dir auch Gedanken darüber machst!!! *Daumenhoch*

Zum Rest kann ich mich nur den anderen anschließen.

So kleine Tricks wie Pfote geben etc. das könnt ihr später immer noch machen, das rennt euch sicher nicht davon.

Mal eine Frage: Welcher Rasse gehört dein Hunderl an und wie alt ist er???
 
Es ist ein Staff - mix und er ist jetzt ca. 17 Wochen alt.

Naja ich möchte ihn weder unter noch überfordern. Derzeit müsste es so ungefähr passen, fad wird ihm selten haben ja noch einen zweithund zuhause.

Das mit dem "aufhören wenns am schönsten ist" hab ich so im nachhinein schon öfters gelesen. In der hundeschule wurde gesagt, aufhören wenn der Welpe kein interesse mehr zeigt.

Manchmal hab ich so den Eindruck dass er den ganzen Tag nichts anderes machen könnte als z.B die Blickkontakt übung. Klar er kriegt ja fressi dafür.

Da beende ich automatisch nach kurzer zeit, weil ich mir denke das das ja total anstrengend ist. Er kann diese übung, kennt sie und ist immer gut konzentriert und gut gelaunt dabei und ich breche dann mit einem super spiel ab.

Sonst üben wir in kleinen einheiten sitz und platz, bzw beides während dem gemeinsamen spiel und für die Hundeschule das "futterhandtraining" da beende ich eigentlich auch nur nach "gefühl". Meistens wenn die Strecke, die ich dafür ausgesucht hab zu ende ist, sind einige meter. Manchmal das ganze noch zurück, manchmal beende ich auch hier wieder mit einem spiel oder so und wir gehen ganz normal gassi nachhause.

Er hat von sich aus eigentlich nur anfangs die Blickkontakt übung "beendet" als er noch nicht so recht verstanden hat worum es geht, kam es vor das er sich einfach abgewendet hat und lieber geschnüffelt hat usw, da hab ich ihm dann auch lassen und ein - zwei tage später neu angesetzt.

Und bekanntschaft mit dem maulkorb machen, da wendet er sich regelmässig ab. Da könnte es schon sein, das ich das zumindest aus seiner sicht zu lange durchziehe. Werde da mal eure Tipps beherzigen mit dem aufhören, vielleicht ist das ja zielführender.

Ja das mit dem bellen: Ich weiss absolut nicht woraus das entstanden ist. Die ersten male in der Hundeschule war er noch unsicher und hat sich das alles lieber von der weite angeschaut. Nachdem er dann öfter da war hat er schon angefangen mit den anderen mitzubellen wenn die gebellt haben (weil grad wer in die Kantine gekommen ist z.B) gleichzeitig hat er auch zu hause und in unserem umfeld das bellen richtig endeckt. Er tut es aber nach wie vor recht wenig. Nur das warten in der Hundeschule mag er irgendwie nicht.

Ja und jetzt tut er das eben wenn wir warten müssen. Also soll ich dem keine aufmerksamkeit schenken? Kein "nein!"? Bisher hab ich ihm manchmal ein kommando gegeben wenn er absolut nicht aufgehört hat und ihn dann für die korrekte ausführung gelobt :eek: scheinbar war das falsch?
 
Mein Tipp... weniger ist mehr.. wir haben mit Wonka am Anfang definitv zu viel gemacht und das ist nicht gut, müssen das jetzt wieder ausbaden*gg*

Wenn dein Hund dich anbellt in der Hundeschule könnte es auch gut seind das er überfordert ist mit der Situation. Würde dir auch nicht raten zufuß in die Hundeschule zu gehen. Zuerst muss der Hund 30 Minuten laufen (was für einen Welpen schon recht viel ist) und dann auch noch was lernen und danach auch wieder 30 Minuten nach Hause. Das ist definitv zu viel für einen Welpen.

Mein Tipp: lasse den kleinen einfach Welpe sein und übe immer nur ein bissi mit ihm. Vielleicht ne 15 Minuten am tag das reicht vollkommen. Du hast noch Jahre lang Zeit dem Knirps was bei zu bringen. Viel wichtiger ist eine Bindung zwischen euch auf zu bauen und mach dir selbst so wenig druck wie möglich. Er lernt die Dinge die er können soll schon noch früh genug... ich würde es zumindestens jetzt so machen wenn ich wieder einen Welpen hätte :)
 
Ja das mit dem bellen: Ich weiss absolut nicht woraus das entstanden ist. Die ersten male in der Hundeschule war er noch unsicher und hat sich das alles lieber von der weite angeschaut. Nachdem er dann öfter da war hat er schon angefangen mit den anderen mitzubellen wenn die gebellt haben (weil grad wer in die Kantine gekommen ist z.B) gleichzeitig hat er auch zu hause und in unserem umfeld das bellen richtig endeckt. Er tut es aber nach wie vor recht wenig. Nur das warten in der Hundeschule mag er irgendwie nicht.

Ja und jetzt tut er das eben wenn wir warten müssen. Also soll ich dem keine aufmerksamkeit schenken? Kein "nein!"? Bisher hab ich ihm manchmal ein kommando gegeben wenn er absolut nicht aufgehört hat und ihn dann für die korrekte ausführung gelobt :eek: scheinbar war das falsch?
Er bellt höchstwahrscheinlich, weil er Streß hat. Die gestreßte Stimmung der anderen Hunde überträgt sich auf ihn und er reagiert genauso, wie er das von den anderen Hunden gelernt hat. :eek:

Wenn Du so weiter machst, wird Dein Hund immer mehr bellen und in weiterer Folge mit gar nicht so geringer Wahrscheinlichkeit früher oder später auch noch eine Leinenaggression entwickeln können.

Der Tip, erst dann aufzuhören, wenn der Hund kein Interesse mehr hat ist völlig falsch und zeigt mir, daß die Leute in Deiner Hundeschule keine Ahnung haben. Man hört mit einer Übung bereits dann auf, wenn der Hund noch sehr motiviert bei der Sache ist und er von selber gerne noch weitermachen würde. Dann beendet er die Übung mit einem positiven Gefühl und wird beim nächsten mal wieder voller Begeisterung dabei sein.

Es ist auch verkehrt, zwischen den Übungen mit dem Welpen noch zu spielen. Eine Pause dient der Entspannung. Da sollte man eher darauf achten, daß er etwas Ruhe haben kann, um wieder runterzukommen und das eben Gelernte auch verarbeiten zu können.

LG, Andy :)
 
Den Fuss marsch kann ich nicht verhindern. Dort fährt nichts direkt hin und ein Auto habe ich nicht.
Ich müsste total umständlich mit einem Autobus fahren, damit ich in einen anderen einsteigen kann mit dem erspare ich mir vllt 10 minuten des fussweges, aber das ist recht umständlich.

Wir gehen eh schön gemütlich, das er alles machen kann, bisschen schnüffeln wenn er mag... deswegen ja auch ca 30 minuten.

Beim Nachhauseweg merkt man es schon, er will kaum noch weitergehen.

Okay, den ansatz weniger ist mehr werd ich mir mal merken. Aber ich hab immer *angst* das es dann zu wenig ist. Aber vielleicht mach ich mir nur selbst druck weil ich immer denke er muss das können für Hundeschule. Die wirklich wichten dinge sind dadurch eher nach hinten gerutscht aber total unbeabsichtigt. Das versuche ich nun auszugleichen...

z.B lässt er sich nicht ins Maul schauen, Beisskorb angewöhnen (ist mir wichtig, sind viel mit den öffis unterwegs und sehr lange kann ich den Mauli nicht mehr nur zum Schein mitnehmen, irgendwann werden die Fahrer etwas sagen und dann muss er drauf und wenn es gleich von 0 auf 100 geht hab ich angst das er den Mauli später gar nicht mehr akzeptiert, ich will ja das Mauli keine Strafe ist sondern was "alltägliches" wie sein Brustgeschirr und Leine..) ist uns auch total untergegangen... dann hab ich da wieder bisschen "stress" sozusagen. Aber ich werd einfach nen gang runter schalten und alles ganz relaxt angehen.
 
Danke für deine antwort, Andreas MAYER.

Das mit dem Bellen können die Profis sicher besser beurteilen.

Heute in der Hundeschule hat er das wieder gemacht. Ich hab die Leckerli Tasche auf die Rechte seite gehängt zum test, hund war links und da ist mir aufgefallen das er es nicht immer nur macht wenn/nachdem er daraus leckerchen bekommt sondern einfach mal so. Immer nur beim warten. Und ich hör immer nur "Mei bist du goschert" von den anderen.. auch trainern :eek: .

Bzw sind sie der Meinung das ihm das warten zu lange dauert und das er deswegen bellt.. weil er ja so motiviert ist.
 
Und ich hör immer nur "Mei bist du goschert" von den anderen.. auch trainern :eek: .
Na, das sagt ja dann eh schon alles über deren Qualifikation. :rolleyes:

Da gibts nur einen Rat: such dir eine Hundeschule mit kompetenteren Trainern und vor allem eine, wo es weniger Gekläffe und weniger Streß für die Hunde gibt. ;)

Bzw sind sie der Meinung das ihm das warten zu lange dauert und das er deswegen bellt.. weil er ja so motiviert ist.
Wenn man blind für das Verhalten und die Bedürfnisse von Hunden ist, kann man natürlich aus Streß und Überforderung entstandenes Verhalten auch mit Motivation erklären. Ist aber leider ein Blödsinn. :eek:

LG, Andy :)
 
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