Welcher Hund?

Wilde

Neuer Knochen
Hallo,


ich würde gerne einen Hund haben – zur Zeit ist das noch nicht möglich, aber ich informiere mich mal ;)


Ich hätte täglich Zeit für einen 2stündigen Spaziergang (plus natürlich diverse kleinere Gassirunden) – am Wochenende gerne auch mehr, wenn´s aber nur mal eineinhalb Stunden sind, sollte das für den Hund auch ok sein.
Ich würde außerdem dem Hund noch andere Beschäftigungen bieten, je nach dem was ihm (ihr) dann liegt zB.: Fährte, „Fun“-Agility….dazu hätte ich mindestens einmal die Woche Zeit.
Der Hund sollte mindestens Kniehöhe haben, langes oder kurzes Fell ist mir nicht so wichtig, wenn möglich keinen großen Jagdtrieb, weil ich sehr gerne im Wald unterwegs bin.
Wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, könnte ich ihn auch in die Arbeit mitnehmen, er wäre also sehr wenig allein zu Hause, sollte dann aber relativ gut mit Kindern auskommen.

Mein Traumhund wäre ein Berger Picard, ich habe jetzt aber schon des Öfteren gelesen, dass diese Hunde sehr nervös sind und der Jagdtrieb doch stark ausgeprägt ist. Wäre nett, dazu ein paar Meinungen von euch zu hören.
Falls es hier sogar Picard Besitzer gibt, die mich mal auf einen Spaziergang mitnehmen würden, wär das sehr fein. Ich würde diese Hunde gerne mal in Action sehen.

So, mehr fällt mir momentan nicht ein. Welche Rassen würdet ihr denn sagen, dass zu mir passen?

Liebe Grüße,
Wilde
 
So, mehr fällt mir momentan nicht ein. Welche Rassen würdet ihr denn sagen, dass zu mir passen?

Die Frage kannst du dir nur selber beantworten, geh auf Hundeausstellungen, rede mit Besitzern und Züchtern.

Berger Picard sind Hütehunde und somit nicht unbedingt als Anfängerhunde geeignet, ausser man ist sich bewusst das es viel Erziehungsarbeit bedeutet.

Waldspaziergänge sind auch mit Jagdtrieb möglich, denn eigentlich sollte der Hund im Wald angeleint bleiben (wegen dem Wild welches gestört wird und den Jägern die es nicht gerne sehen wenn ein Hund durchs Revier streift)
 
eine Rasse kann ich auch nicht vorschlagen, weil für mich die Chemie stimmen muss und die ist Rasse unabhängig.

Mein erster Hund war ein Boxermädchen, die nie irgenwelche Schwierigkeiten gemacht hat. Wäre gerne jagen gegangen, aber ein "nein" wurde mit dem Gesichtsausdruck, na gut, dann nicht quittiert. Ich konnte sie überall mit hin nehmen, weil sie sich immer unauffällig benommen hat.
Mein zweiter Hund war ein Beauceron-mix, der mich schon ein bisschen mehr gefordert hat, aber wir sind ein gutes Team geworden.
Dann war da noch auf knapp 2 Jahre ein Bayrischer Gebirgsschweisshund bei mir in Pflege, sehr liebesbedürftig aber sehr stur, die ich nie frei laufen lassen konnte, aber gut die Dame war schon 14 J wie sie zu mir kam und hat vorher nicht viel kennen gelernt.
Jetzt hab ich einen Dogo Argentino, der sehr verschmust ist und schnell gelernt hat, wie er sein Frauchen, dass auf Grund eines Handicaps auf einen elektrischen Scooter angewiesen ist, trotz allem begleiten kann, ohne uns in Schwierigkeiten zu bringen.
 
@Nero the Great:

Natürlich kann ich mir die Frage im Endeffekt nur selbst beantworten, aber um zu einer für mich guten Antwort zu finden hole ich mir verschiedene Meinungen ein. Unter anderem eben auch hier im Forum.

Mir ist vielleicht noch nicht so bewusst, warum es mehr Erziehungsarbeit bedeutet einen Hütehund zu erziehen als einen Hund der kein Hütehund ist, aber mir ist durchaus bewusst, dass es prinzipiell eine verantwortungsvolle Aufgabe ist einen Hund zu erziehen und zu halten.
Warum ist es denn soviel mehr Arbeit bei einem Hütehund?

Ich habe nicht vor meinen Hund im Wald herumstreunern zu lassen, wo er fröhlich Wild verschrecken kann, falls das so rübergekommen sein sollte. Nichtsdestotrotz wäre mir ein Hund mit wenig Jagdtrieb lieber. Mir ist schon klar, dass es da neben den rassespezifischen Unterschieden auch immer individuelle gibt, aber falls Dir eine oder ein paar Rassen einfallen, von denen Du sagen würdest, dass sie eher keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben, würde mir das weiterhelfen.

@ perro06:

Ja, im Endeffekt muss die Chemie stimmen, das seh ich ganz genau so. J

Danke erstmal für Eure Antworten!

Liebe Grüße,
Wilde
 
@wilde

Hunde mit Hütetrieb sind darauf gezüchtet mit ihren Menschen zu interagieren und sehr viel Ausdauer zu haben. Hütearbeit ist sehr anstrengend. Da kann es leicht passieren, dass der Hund mehr Ausdauer hat als der Hundeführer und dann wird es richtig anstrengend.
Bei Jagdhunden wurde auf unterschiedliche Tätigkeiten gezüchtet, die man dann bei der Ausbildung berücksichtigen sollte.
Und Herdenschutzhunde sind nochmals ein ganz eigenes Kapitel.
 
Informiere dich über den Langhaar Collie, wenn du einen Hütehund mit wenig Jagdtrieb möchtest. Ich geh mit Amber immer ohne Leine, auch im Wald oder Weingarten und das ist kein Problem.
 
Jagdtrieb kann jeder Hund entwickeln ;)

Ich hab hier 6 hunde - 5 Collie, 1 Cocker, alle 6 haben keinen Jagdtrieb, sie würden sicherlich einem hasen der vor ihnen aufspringt nachrennen, aber ihn nicht weiter aufstöbern wenn er aus dem Blick ist.

Am 5 und 6.12 ist die IHA Wels, an beiden tagen sind alle CI Rassen vertreten, schau einfach vorbei und informiere dich vor Ort über die rassen die dir gefallen :)
 
Wenn Du verschiedene Hunderassen beobachtest, mit den HH redest, Bücher über Hunderassen liest usw. wird Dir klar werden, dass Hunde sich nicht nur in Größe, Fellfarbe usw sehr unterscheiden, sondern auch im Verhalten. Zum Beispiel, wie viel Bewegung sie brauchen, welches Temperament sie haben, wie sie auf Fremde reagieren und Vieles mehr. An das Aussehen eines Hundes gewöhnt man sich leicht, an Verhaltensweisen, die nicht zum Lebensumfeld des Hundes oder HH passen, viel weniger. Klarerweise gibt es neben der Rasse noch die individuelle Persönlichkeit des Hundes und den Einfluß des HH durch Erziehung.

Also mein Rat ist: stelle für dich 2 Listen zusammen. Eine mit gewünschten Eigenschaften, eine mit nicht gewünschten Eigenschaften. Am Besten jeweils mit Begründung. Dann suche die Rasse, die deinen 2 Listen am ehesten entspricht. (Wenn Du magst kannst Du die Liste ja auch hier publizieren.)

Zu Jagdtrieb sage ich nur soviel: ich kenne Menschen, die (fast) immer mit ihren unangeleinten Hunden durch den Wald gehen. Das sind Jäger mit ihren Jagdhunden (konkret Golden). Ich war einmal auf einem Bauernhof, wo Damwild in einem Gehege gezüchtet wurde. Direkt daneben fand ein Treffen von Golden (aus jaglicher Zucht) statt. Zirka 15 Hunde vom größeren welpen bis zum Senior liefen da frei herum - nicht einer davon hat das Wild beachtet oder angebellt.
 
Das war ja wieder klar. Schnell nimm dir ja nur einen Goldi. Die kannst als Stoffhund auch verwenden und unbedingt nur mit Kindern alleine lassen, die fallen nie auf, macht auch nix wenn du sie mal zu füttern vergisst oder sonstiges. Die sind ja so lieb und so unauffällig das du sie locker nebenher schieben kannst. Die sind ja so anspruchslos.


Für alle mit normalen Blickpunkt. Das war gerade Sakasmus pur.:o
Sorry aber das musste jetzt echt wieder mal sein.
 
Moin,

@Wilde:

Das Problem ist sicherlich, dass wir hier alle natürlich unsere Lieblingsrasse/n haben. Nicht ohne Grund haben wir uns ja oft irgendwann in eine Rasse 'verliebt'.

Auf Deine Beschreibung passen ja sehr viele Hunderassen. Eben nur die etwas größeren reinen Jagdhundrassen nicht (mit Jagdhundrassen meine ich diesesmal nicht Retriever, obwohl die auch Jagdhunde sind).

Jagdtrieb hat auch viel mit Erziehung und Sozialisation zu tun. Nun gut, ich würde wohl keinen Meutehund nehmen, aber davon sind Dir die meisten wohl sowieso zu klein.

Leih Dir doch einfach mal aus der Bücherei ein gutes Rassehundbuch aus und geh die Rassen mal durch. Es ist sicher besser, hier mal nach einer konkreten Rasse zu fragen.


Tschüss

Ned
 
Zu Jagdtrieb sage ich nur soviel: ich kenne Menschen, die (fast) immer mit ihren unangeleinten Hunden durch den Wald gehen. Das sind Jäger mit ihren Jagdhunden (konkret Golden). Ich war einmal auf einem Bauernhof, wo Damwild in einem Gehege gezüchtet wurde. Direkt daneben fand ein Treffen von Golden (aus jaglicher Zucht) statt. Zirka 15 Hunde vom größeren welpen bis zum Senior liefen da frei herum - nicht einer davon hat das Wild beachtet oder angebellt.

Moin,

ein ausgebildeter Jagdhund wird nie ohne Kommando jagen, egal welche Rasse. Sonst wäre er kein ausgebildeter Jagdhund.

Tschüss

Ned
 
Ui, da habt ihr aber die Münsterländerhündin meiner Freundin nicht gekannt. Sie war ein Jagdhund und wurde auch für die Jagd verwendet, aber einfaches spazierengehen mit ihr war der volle Horror. Sie ist jedesmal abgehauen, auch wenn sie bei der Tür rauskonnte, war sie weg.

Für mich war es deshalb wichtig, einen Hund mit geringem Jagdtrieb zu haben. Natürlich läuft Amber den Katzen und den Kaninchen vom Nachbarn manchmal hinterher, aber sie läßt sich sofort abrufen und kommt zu mir zurück. Bei der Hündin meiner Freundin hat man sich die Seele aus dem Leib schreien können und sie ist nicht zurück gekommen.
 
Ui, da habt ihr aber die Münsterländerhündin meiner Freundin nicht gekannt. Sie war ein Jagdhund und wurde auch für die Jagd verwendet, aber einfaches spazierengehen mit ihr war der volle Horror. Sie ist jedesmal abgehauen, auch wenn sie bei der Tür rauskonnte, war sie weg.

Für mich war es deshalb wichtig, einen Hund mit geringem Jagdtrieb zu haben. Natürlich läuft Amber den Katzen und den Kaninchen vom Nachbarn manchmal hinterher, aber sie läßt sich sofort abrufen und kommt zu mir zurück. Bei der Hündin meiner Freundin hat man sich die Seele aus dem Leib schreien können und sie ist nicht zurück gekommen.

:D:D OH JA. Ich kenn so einige Jäger deren ausgebildete Hunde mit allen Prüfungen perfekt arbeiten, aber bei einem normalen Spazierganz nicht von der Leine dürfen. Spziell die Stöber- und Schweißhunde.
 
Aus Büchern über die versch. Rassen kann man sich einmal ein Überblick verschaffen, aber wenn da noch so viele Eigenschaften stehen, muss man das Wesen der Rassen einmal selbst erleben.

Mach dir eine Liste der Hunde die dich aufgrund ihres Aussehens und ihrere groben Eigenschaften interessieren und dann besuch einige Hundeshows, dort kannst du die Hunde live erleben und mit Besitzern über ihr Wesen plaudern.
 
Hui, da sind ja mal einige Infos zusammengekommen. Zuerstmal ein Danke an alle für´s Antworten! :D

@perro06:
Merci für die kleine Hütehunde-Einführung. Ich wird mich da definitiv mal weiterbilden, weil die für mich einfach total spannend sind. Ob mein eigener Hund dann so einer wird….für die Entscheidung hab ich ja noch Zeit.

@Petra68: Langhaar Collie ist notiert :)

@Clau04:
Supertip mit der IHA Wels! Habe mir bereits Auto mit Fahrer organisiert und werde dort hin pilgern. Freu mich schon drauf!

@Ingenieur:
Die Idee mit der pro und contra Liste ist auch nicht schlecht. Ich hab mir das zwar schon etwas überlegt, aber vielleicht ist es echt nicht schlecht, das mal schriftlich vor sich zu haben. Ausprobieren werd ich das auf jeden Fall.

@Ned:
Jaja, auf nahe liegende Dinge kommt man manchmal nicht von selbst. Ich hab mich bis jetzt über die verschiedenen Rassen im Internet schlau gemacht, hab Hundebücher zu diversen anderen Themen gelesen, aber auf die Idee mir Bücher über Hunderassen zu Gemüte zu führen bin ich (warum auch immer!) noch nicht gekommen.
Hab schon nachgesehen und es gibt doch einige Bücher in den Wiener Bibliotheken – da schau ich mich gleich nächste Woche mal um. :)

@Nero the Great:
Ja, ich glaub auch, dass man die Hunde selbst erleben muss. Das ist nochmal was ganz anderes als nur darüber zu lesen.


So, ich werd mich jetzt mal anhand eurer Tipps weiterhanteln. Vielleicht komm ich in ein paar Wochen ja mit Fragen zu konkreten Rassen :)

[FONT=&quot]Und weil´s mich immer noch interessiert: Gibt´s hier im Forum Halter von Berger Picards? Im Raum Wien? Wenn ja, bitte meldet´s euch bei mir! :D

liebe Grüße
Wilde

[/FONT]
 
:):)Ich habe 7 Jahre mit einem Berger de Picardie (ist die korrekte Bezeichnung) kurz Picard zusammengelebt.

Habe selbst den dritten Berger de Brie, kurz Briard genant, ebenfalls ein franz. Hüter.
 
Magst mir ein bißchen mehr darüber erzählen Tamino?

Wie war so das Leben mit einem Picard? Wie würdest Du den Jagdtrieb bei Picards einschätzen? Wie schätzt Du Picards generell ein?
Wie schwierig war es ihn auszulasten? Hast Du irgendeinen Hundesport gemacht mit ihm? Wenn ja welchen und warum genau den?
Und was sind für Dich die Unterschiede zum Briard? *löcherlöcher*
Und so weiter :D

liebe Grüße
Wilde
 
Ganz ehrlich: Geh ins TH und wenn du einen Hund findest der zu dir passt ist das besser als einen pauschal bestimmten Rassehund
 
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