Welcher Halter passt zu welchem Hund?

kamiu

Super Knochen
Hallo,

da ich grad keine Zeit, keinen Platz und auch die finanziellen Mittel für einen Hund hab, ich aber irgendwann in der Zukunft dennoch gerne einen hätte, kann ich ja die hundefreie Zeit nutzen und mich mal über Rassen erkundigen. Und ich geh es mal von hinten an und schreibe nich welche Möglichkeiten ich habe, sondern frage jetzt einfach mal zu folgenden Rassen, wie denn der optimale Halter aussehen würde ^^ (es sollt natürlich möglich sein und keine Traumvorstellungen - aber ein Border Collie braucht zb jmd der mit ihm viel Kopfarbeit macht, damit er ausgelastet ist, ein Terrier hat ganz andere Anforderungen).

Schäferhund (dt., belg., andere Varianten)
Golden Retriver/ Labrador Retriver
Border Collie
Aussi
Husky
Tschech. Wolfshund
Spitz

Was mich dann auch interessieren würd wären die gängigen Krankheiten dieser Hunde, wenn sie nicht gesundgezüchtet wurden...

Freue mich auf viele Antworten! :)
 
Liebe Feline,

woher weißt du denn wo ich wohn und was so mein Umfeld ist? Ich schrieb doch, ich kann bzw will mir jetzt keinen Hund zulegen, weil es einfach nicht geht. Jagen, Hüten, Schutz etc sind ja alles nur Beispiele. Ich weiß ja auch noch nicht wie mein Leben in ein paar Jahren ausschaut, wo oder wie ich da lebe etc. Deswegen kann ich auch nicht sagen was ich mir von einem Hund erwarte oder was ich geben kann.

Insofern mach ich das echt eiskalt umgedreht und schau mir erstmal Hunde an die mir optisch gefallen und dann eben in ein paar Jahren, ob sie zu mir passen. Über die Rasse allgemein kann ich mich ja jetzt auch schon erkundigen.

Weiters zur Liste hinzufügen würd ich gern auch den Rottweiler, Dalmatiner und Dobermann.
 
Hallo,

Schäferhund (dt., belg., andere Varianten)
Golden Retriver/ Labrador Retriver
Border Collie
Aussi
Husky
Tschech. Wolfshund
Spitz

Was mich dann auch interessieren würd wären die gängigen Krankheiten dieser Hunde, wenn sie nicht gesundgezüchtet wurden...

Freue mich auf viele Antworten! :)

Der Dt. Schäferhund braucht sicher Konsequenz, hat aber einen tollen "will to please" und lernt gut. Da ist aber sicher die Gesundheit das Problem.
Der belg. Schäfer muss arbeiten sonst hast zu Hause eine Baustelle, also nix nur als Gefährte... Eher als Diensthund od. richtigen Hundesport (Schutz USW.)
Golden - eher nervös weil so viel gezüchtet, aber gutmütig und gut zu führen.
Border - muss arbeiten
Aussi - kenn ich niemanden, der einen hat...
Husky - muss laufen, aber Kilometer!!!! Würde ich als einzelnen nicht nehmen.
Wolfshund - wollte ich auch mal, hat man mir abgeraten. Steckt so viel Wolf drin, bleibt (fast) nicht alleine, müsste man jemanden fragen, der einen hat.
Spitz - kenn ich auch niemanden, der einen hat.

Anmerkung: alles was ich zu den o.a. Rassen geschrieben hab, ist meine persönliche Meinung od. aus Gesprächen mit HH aus der Nachbarschaft, der Hundeschule, Gespräche mit Diensthundeführern.

Ich würde Rassehundebeschreibungen wie Hotelprospekte lesen - zwischen den Zeilen ;)
Und viel mit HH reden und beobachten...
 
Hallo,
wenn du zum Tschechen tendierst - spreche unbedingt vorher mit Haltern dieser Hunde. Sie sind tolle Hunde, aber nicht ganz einfach.
 
Hallo,

da ich grad keine Zeit, keinen Platz und auch die finanziellen Mittel für einen Hund hab, ich aber irgendwann in der Zukunft dennoch gerne einen hätte, kann ich ja die hundefreie Zeit nutzen und mich mal über Rassen erkundigen. Und ich geh es mal von hinten an und schreibe nich welche Möglichkeiten ich habe, sondern frage jetzt einfach mal zu folgenden Rassen, wie denn der optimale Halter aussehen würde ^^ (es sollt natürlich möglich sein und keine Traumvorstellungen - aber ein Border Collie braucht zb jmd der mit ihm viel Kopfarbeit macht, damit er ausgelastet ist, ein Terrier hat ganz andere Anforderungen).

Labrador Retriver

Was mich dann auch interessieren würd wären die gängigen Krankheiten dieser Hunde, wenn sie nicht gesundgezüchtet wurden...

Freue mich auf viele Antworten! :)

Ich kann Dir zum Labrador Retriever folgendes sagen:

Der Labrador ist ein sehr aktiver Hund, das heißt, nur mit einem Spaziergang um einen Häuserblock ist er absolut nicht zufrieden. Wir sind mit unseren Hunden sehr viel in der Natur/Wald unterwegs. Man darf sich nicht vor Schmutz fürchten, denn diese Hunde sind richtige Dreckbären (zumindest kenne ich überhaupt keine anderen:o:p). Sie sind absolute Wassernarren, betrifft aber genauso die Gatschlacke;). Sie haaren ziemlich und über einen sehr langen Zeitraum im Jahr. Es gibt die Showlinie und die Arbeitslinie. Die Showlinie ist ein bissl ruhiger und eher etwas angepasster, schwerer und kurzbeiniger. Die Arbeitslinie ist richtig aktiv, schlank, hochbeiniger und stellt auch sehr oft etwas in Frage. Die meisten apportieren sehr gerne, das kann man auch gleich gut nutzen und ihnen Sachen quasi als "Haushaltshilfe" beibringen.
Nicht übersehen darf man den Jagdtrieb, der sehr unterschiedlich stark ausgeprägt ist - Arbeitslinie öfters ziemlich stark. Viele unterschätzen, dass die Labis mit ca. 3 Jahren sehr oft einen hohen Beschützerinstinkt entwickeln, aber mit guter Erziehung überhaupt kein Problem.

Sie sind - wenn gut erzogen und beschäftigt - absolut ruhige und gelassene Hunde, keine Hektiker, sanft im Umgang mit Menschen und auch kleineren Tieren, ziemliche Rabauken im Spiel mit anderen Hunden, sehr anhängliche und verschmuste Hunde und mit vollem Herzen für ihre Familie da.

Thema Krankheiten ist leider ein massiver Schmarrn. Gelenksprobleme wie HD, ED, OCD sind sehr oft, Allergien nehmen massiv zu und dadurch auch sehr die Hautprobleme - ich liebe diese Rasse über alles, könnte Dir aber zurzeit keinen Züchter wirklich bedenkenlos empfehlen. Viell. schaut es in einigen Jahren anders aus, nur zurzeit nicht:(.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Ausführungen ein wenig weiterhelfen:) - viel Spaß bei der Suche nach Deiner Rasse:)!
 
Krankheiten TWH: wie bei allen Hunden dieser Größe - HD, ED, ein Thema auch Zwergenwuchs und Degenerative Myelopathie.

Grundsätzlich: je nachdem, was man möchte, auf Linien achten und natürlich den Züchter sorgfältig auswählen. Wesensmässig gibt es bei der Rasse schon noch sehr große Unterschiede, die aber weniger auf mehr oder weniger Nähe zum Wolf (d.h. in diesem Fall welche Filialgeneration das betreffende Tier hat) zurück zu führen sind, als auf Verpaarung, Aufzucht, Förderung ect.

Der perfekte Halter eines TWHs ist ein bewegungsaktiver Mensch, der von seinem Begleiter keinen Kadavergehorsam erwartet, nicht pausenlos den Chef raushängen lassen muss, aber dennoch konsequent ist, Grenzen steckt, seinen Willen behaupten und eine souveräne Führungsrolle einnehmen kann. Er schätzt seinen Wolfhund als selbstdenkenden Partner mit viel Kreativität, Charakter und Persönlichkeit, ist fasziniert vom einmaligen Wesen dieser wunderbaren Tiere und verfügt über eine große Portion schwarzen Humor (sowie unter Umständen um ausreichend finanzielle Mittel, um diverse Einrichtungsgegenstände ect. ersetzen zu können). Er muss über ein Mindesmaß an Geselligkeit verfügen und geduldig, ehrlich und immer im Sinne der Hunde unzählige immer wiederkehrende Fragen beantworten. Gleichzeitig darf er von seinem Hund nicht erwarten, dass dieser sämtliche Artgenossen liebt. Er darf nicht allzu schmerzempfindlich sein, sollte über ausreichend Flexibilität verfügen, Plan B´s aus der Tasche zu zaubern und nicht an Theorien festhalten, die aber sonst immer funktioniert haben. Idealerweise lebt bei diesem HH bereits ein erwachsener, in sich gefestigter und gut erzogener Hund oder der zukünftige Wolfhundhalter hat die Möglichkeit, seinen TWH langsam ans alleine bleiben zu gewöhnen und kann sein Leben so einteilen, dass sein 4-beiniger Weggefährte nicht ewig lang alleine bleiben muss.

Wenn du Lust hast, ein wenig zu schmökern - hier 2 Threads zu der Rasse:
Thread 1
Thread 2

Die größte Plattform im WWW zu Tschechoslowakischen Wolfhunden ist wolfdog.org; seit es auf Facebook aber eine eigene deutschsprachige Gruppe gibt, kann man v.a. dort viel über die Tiere erfahren. Bei Interesse schicke ich den Link zu der Gruppe gerne via pm zu. Weiters gibt es immer wieder Treffen und Wolfhundelager - v.a. in Deutschland, Tschechien, Slowakei und Polen. Aber auch in Österreich haben wir seit 3 Jahren Pfingsten herum ein Treffen in der Nähe von Wien. Es empfiehlt sich, einmal bei so einem Treffen teil zu nehmen, da man hier die Möglichkeit hat, mehrere Tiere auf einem Fleck zu sehen, Kontakte zu Haltern zu knüpfen ect. Das wirklich faszinierende und fesselnde Wesen dieser sehr ernsten Hunde, die dennoch riesengroße Kasperln erschließt sich einem meist erst, wenn man ein Individuum näher kennen lernt - meist stechen zuerst hauptsächlich Optik, Gangbild und Körpersprache ins Auge. Chinua und ich stehen für ein Treffen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Zum Abschluß noch ein bissl Klugscheiß: die Rasse heisst Tschechoslowakischer Wolfhund. Wolfshunde sind jene, die zur Jagd auf Wölfe gezüchtet wurden; Wolfhunde entstanden aus Krezungen zwischen Wolf und Hund. Und die Slowaken sollte man auch nicht aus dem Namen streichen, da es ihnen letztendlich zu verdanken ist, dass es die Rasse heute überhaupt noch gibt. ;)
 
Schäferhunde, egal welche Rasse haben die üblichen Erkrankungen wie HD, ED, Augenerkrankung, viele haben Allergien auf Getreide und Fertigfutter usw. usw.

Was den Schäferhund so toll macht, er ist ein richtiger Allroundler...man kann auf sehr vielen Ebenen mit ihm arbeiten und ich halte den Schäferhund für am leichtesten zu erziehen von allen Hunderassen....wenn man nur ein bissl Hausverstand hat...
Den er will ja was für seinen Menschen tun...wichtig ist aber, das der Hund ausgelastet wird, nicht nur körperlich, sondern auch kopfseitig :)..


Die Rasse ist im Endeffekt gar nicht so wichtig...den jeder Hund ist individuell...

Man muss sich selber genau überlegen...
kann und will ich täglich, egal bei welchem Wetter..raus...und zwar nicht nur 5 Minuten um den Block
kann und will ich täglich konsequent in der Erziehung sein,
kann und will ich auch mehr als "nur" eine Begleiter akzeptieren, wenn der Hund mehr fordert, als "nur" spazieren gehen, sprich wenn man einen Hund erwischt, der wirklich arbeiten möchte
kann und will ich mein Leben auf einen Hund einstellen, ich kenne Leute da wird der Hund von einer Ecke in die andere geschoben, nur weil sie auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollen und für die Wochenenden, wo nix ansteht, ist dann der Hund wieder gut genug...:cool:, z.B.

Egal welche Hunderasse man möchte...
,
Geduld, Konsequenz,, klare Linien, Einfühlungsvermögen und viel Freude an der Arbeit mit Hunden, sind Voraussetzung dafür, das es gut klappt:)
 
ich finde auch,daß schäferhunde relativ leicht zu erziehen sind,man muß nur viel zeit investieren.bei mir hat das nur geklappt weil ich damals nur halbtags gearbeitet habe.ich war mit dem hund wirklich stundenlang unterwegs,spazieren,auf dem abrichteplatz,schwimmen......
mein schäfer hatte einen extremen beutetrieb,und damit war die erziehung eben einfach.der jagdtrieb war natürlich sehr ausgeprägt.
mein jetziger hund,ein collie,ist da wesentlich sturer.beute interessiert ihn nicht.so richtig verfressen ist er auch nicht,also ist es schwer ihn zu motivieren.er fordert aber eigentlich mehr als der schäfer.er will beschäftigt werden.(ist aber wahrscheinlich bei allen hunden so):)
 
@ Ulli: ist der von Siouxtala?

Ja, zwischen den Wolfhundrassen gibt es schon sehr große Unterschiede; selbst zwischen den beiden anerkannten Rassen Tschechoslowakischer Wolfhund und Saarloos Wolfhond sind wesensmässig Welten dazwischen. Hängt sehr davon ab, was man selbst will und was man dem Tier bieten kann bzw. bereit ist, aufzugeben. Für mich persönlich kommen nur Tschechoslowaken in Frage; ich möchte einen Begleiter, den ich - ohne großen Stress für das Tier - überall hin mitnehmen kann, der auch gerne mal was arbeitet und einfach zugänglich und ein wenig "kernig" ist. ;)
 
Gut, dann probier ich mal meine Erfahrungen mit den genannten Rassen mal zusammenzufassen:

Schäferhund (dt., belg., andere Varianten)
Border Collie
Aussi

Idealer Halter: Schaf- und Rinderhirte...:p
Aber auf jeden Fall einen aktiven Hundehalter, der den Hund körperlich und geistig auslastet, aber nicht überlastet (!).
Außerdem wie bei fast jedem Hund - geduldige, konsequente Erziehung von Anfang an.

Golden Retriever/ Labrador Retriever

Idealer Halter: Jäger...:p

Obwohl mittlerweile als Familienhund "verkommen", ist der Retriever (egal welcher) eigentlich ein leidenschaftlicher jagd- und Apportierhund.
Er liebt diese Arbeit und erst wer Retriever beim regelmässigen Apportiertraining sieht, weiss was ich meine.
Abgesehen davon ist Dummyarbeit sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigung, die vielen Hunden gut tun würde.
Aber natürlich kommen auch genug andere Hundesportarten in Frage....aber eines ist sicher: ein gesunder, sportlicher Retriever ist keine Schlaftablette!

Husky

Idealer Halter: Pelzhändler in Kanada...:p

Ehrlicherweise hab ich viel zu wenig Erfahrung mit Huskys.....trotzdem bewundere ich die Rassevertreter, die zweimal am Tag um den Häuserblock geführt werden und noch nicht durchgedreht sind.
Ich denke optimal ist hier sicher der Zughundesport.....aber zumindest eine ähnliche sportliche Auslastung.

Tschech. Wolfshund

Ich kenn diese Rasse nicht persönlich, aber ich denke, jemand der Kadavergehorsam will, liegt hier total falsch.
Ich denke hier geht es um viel Einfühlungsvermögen und Verstehen, dann bekommt man auch viel zurück.

Spitz

Die, welche ich kenne machen einfach alles mit. Ob mit der Omi nur ein paar Mal um den Häuserblock und ansonsten am Sofa, ob mit dem sportlichen Sohnemann am Agilitspacours oder als Hofhund am großen Bauernhof.
Gemeinsam ist ihnen ein fröhliches Wesen, wobei sie schon sehr gerne "sprechen", dass aber mit entsprechender Erziehung im Rahmen gehalten werden kann.

Rottweiler
Dalmatiner
Dobermann

Für mich alle drei Rassen sportliche Allrounder, welche einen konsequenten Halter brauchen, der weiss was er will und das auch demensprechend vermitteln kann.
Geistige und körperliche Auslastung sollten sich die Waage halten und Abwechslung wäre dabei auch noch von Vorteil.

Gesundheitlich würd ich mal sagen, musst Du bei (fast) allen ausgewählten Rassen auf jeden Fall mit HD/ED-Problematik rechnen.
Bei einigen ist dann zusätzlich noch auf Augenerkrankungen und Epilepsie zu achten.
 
@Astrid,
jupp.
Wie du es schreibst, muss dem Hund das zu geboten werden was er braucht und man muss notfalls selber auf Dinge verzichten.
Dieser Bube entwickelt sich zum absoluten Schatz. Er ist nur traumhaft.

Ich stehe nur bewundernd vor diesen Hunden. Habe mir die Fotos von deinen angeschaut - wunderschön !!!
 
und was machts dann, wenn ein einzelner aus der reihe tanzt und net die typischen rasseeigenschaften hat ? umtauschen oder zurück geben? :mad:
soll schon öfters passiert sein, hab auch zwei so exemplare, die sich nicht dran halten:D
 
Klar kann man die Charaktereigenschaften der jeweiligen Rassen für die Entscheidungsfindung (wenns denn dann irgendwann so weit ist) heranziehen, aber ich halts da mit meiner Meinung so wie puppimaus....

Man kann nicht alle Hunde derselben Rasse in einen Topf werfen und davon ausgehen, dass sich JEDER so verhält, wies lt. Rassemerkmalen beschrieben ist.

Ich würde mir an deiner Stelle mal Infos von Züchtern der Rassen, die dich wirklich am MEISTEN interessieren würden holen. Ganz unverbindlich. Die können dich sicher am Besten informieren. Und vor allem können die dir auch sagen, was zB bei deren vorangegangen Würfen für Wesensarten aufgetaucht sind ;)
 
Ich hab einen Spitz-Mischling und einen Zwergspitz als Sitterhund.

Grundsätzlich sehr agile Hunde, für jede Action zu haben.
Ich denk, dass ihnen Agility genauso Spaß macht wie eine lange Wanderung.
Ganz wichtig find ich beim Spitz eine ideale Aufzucht (teilweise noch wichtiger als bei anderen Rassen).
Spitze sind sehr reizempfindliche Hunde und schnell mit Eindrücken überfordert, was sich mit viel Bellen und im-kreis-laufen, wie wild herumhüpfen, äußert.
Werden sie nicht bereits sehr früh allen möglichen Umweltreizen ausgesetzt, hast ein ziemliches Problem: einen völlig überdrehten, hysterischen Hund der schwer zu beruhigen ist und dem Gelassenheit fremd ist.

Ansonsten sind sie große Schmuser, anhänglich und äußerst intelligent.

Bei den Zwergspitzen weiß ich, dass die verkürzten Tränenkanäle (=Glubschaugen) ein Problem sind.

Was mir jetzt auch schon aufgefallen ist, ist dass, viele Spitze unkastriert sehr übersexualisiert sind. Vermutlich auch eine Folge ihrer Hypersensibilität, die so u.a. zum Ausdruch kommt bzw, abreagiert wird.

Lernt man einem Spitz von Anfang an, dass Bellen nur in Maßen okay ist, ist auch das kein Problem. Übersieht man das, wird es relativ schwierig es ihm wieder abzugewöhnen.

Große Jäger sind sie nicht, wenn dann nur Sichtjagd. Auf Spuren gehen sie eher weniger.

Sie sind auch sehr "hausgebunden", sprich, sie nehmen ihre Aufgabe, das Bewachen, sehr ernst und gehen dem auch hingebungsvoll nach.
Ihr Revier ist ihnen heilig, allerdings beschränkt sich das Bewachen nur aufs Bellen, das aktive Handeln bei Eindringlingen war nie Zuchtziel.

Ich kenne auch keinen einzigen unverträglichen Spitz, im schlimmsten Fall keifen sie andere Hunde an, aber das ist bei einem Spitz total super in den Griff zu bekommen und erfordert kein jahrelanges Training.
Die meisten machen im Umgang mit Artgenossen keinerlei Probleme, passen sich sehr schnell an.
 
Du hast geschrieben Spitz würde dich interessieren. Gut und schön.... was für ein Spitz? Denn dei einzelnen Spitzrten sind vom Charakter her SEHR unterschiedlich wurden sie doch zu ganz anderen Verwendungszwecken gezüchtet.

Alleine unter den Begriff Deutscher Spitz fallen bereits folgende Rassen:
Zwergspitz, Kleinspitz, Mittelspitz, Großspitz und Wolfsspitz. . Dann gibt es noch Japanspitze, Volpino Italiano (italienischer Spitz), dazu kommen noch sehr viele Rassen in die der Spitz mit rein gezüchtet wurde und viele mehr.

Bettinusdan hat eigentlich ganz gut den Charakter der kleineren Vertreter beschrieben. Hat aber kaum den Groß- oder Wolfsspitz getroffen. Die kleinen sind sehr quirrlig und neigen zu Hyperaktivität. Wer aber einen Groß- oder Wolfsspitz ansieht der wird nicht viel davon merken. Die Großen sind sehr ruhig und ausgeglichen. Vielen schon zu ruhig.

Bellen und Bewachen tun die zwar alle, aber ich würde keinem raten ein Grundstück einfach so zu betreten wenn da ein Groß- oder Wolfsspitz wacht. Sie neigen nicht dazu zu beißen, aber sie neigen dazu Fremde "an die Wand zu stellen". Sprich in ein Eck zu treiben und dem dann klar zu machen, dass er besser keinen Schritt mehr vor oder zurück machen sollte während sie bellend den Besitzer herbeirufen. Es gibt von jeher schon den Ausspruch, dass man an einem Spitz nicht vorbeikommt. Das ist gar nciht so übertrieben wie es klingt. Der Spitz ist ein Paradewachhund wie er im Buche steht. Der ist immer auf der Hut, er bekommt alles um sich herum mit und selbst wenn man denkt er döst drehen sich seine Ohren nach jedem kleinsten Geräusch und er ist hellwach sobald irgend etwas vor sich geht.

Fremden gegenüber sind alle Spitze eher misstrauisch wobei man die kleineren meist über das Spielen schnell auf seiner Seite hat. Allgemein sind die Kleineren verspielter und gehen leichter auf Fremde zu. Die größeren halten sich normalerweise eher im Hintergrund. Sie sind gern überall dabei aber nicht unbedingt gern im Mittelpunkt. (Meine ist da eher eine Ausnahme die wird sehr gern bestaunt und gestreichelt.)

Der Spitz ist grundsätzlich stur und gehört zu den selbständig denkenden Hunden. Daher muss er mit sehr viel Einfühlsamkeit und mit sehr klaren und konsequenten Regeln erzogen werden. Grenzen testet er sehr gerne aus. Bei Druck weicht er aus (sie sind normalerweise auch keine Raufer) und Gewalt verzeiht er nicht leicht. Ein Spitz lernt das gut von dem er sich einen Nutzen erwartet. Ein "Will-to-please-Hund" ist er definitv nicht auch wenn er gern mit seinem Besitzer zusammen etwas unternimmt.

Hundesport ist mit allen Spitzen sofern sie gesund sind möglich. Wobei die meisten größeren Spitze eher im Breitensport zu finden sind als in Agility, dafür umgekehrt dort sehr viel mehr kleinere Spitze zu finden sind. Was den größeren spitzen oft fehlt ist einfach die Geschwindigkeit udn Wendigkeit der kleineren Vertreter.

Jagdtrieb haben die kleineren Spitze sehr wohl. sie wurden als Mäuse und Rattenjäger geschätzt in Lagerhallen oder in Scheunen. Die Größeren besitzen jedoch kaum Jagdtrieb. Im Mittelalter wurden extra Wolfs- und Großsspitze von Lehensherren an ihre Bauern geschenkt um den Hof zu bewachen. Da diese so wenig Jagdtrieb haben, mussten die Lehensherren nicht befürchten die Bauern würden sie zum Wildern abrichten. :rolleyes:
 
Das stimmt, ich hab deshalb auch bewusst nur über Zwergspitz-Klein-und Mittelspitz geschrieben.:)
Mit Wolfsspitzen hab ich nur sehr wenig erfahrung, dass wär nicht repräsentativ.

Das mit Jagdtrieb kenn ich ehrlicherweise nur aus Büchern. Wie gesagt: Sichtjagd noch eher, Spuren interessieren keinen Spitz den ich kenne.

Ansonsten find ich deine Ergänzungen sehr richtig.
 
Ich kann Dir gerne über die Rasse Golden Retriever was erzählen, da ich selber 2 Rüden davon daheim habe.

Ganz wichtig ist, dass Du Dir einen Goldie von einem ÖRC Züchter kaufst, bitte nicht aus dubiosen Quellen, Du wirst es bereuen. Garantie auf Gesundheit gibt es keine, gibt es aber auch bei einem Mischling nicht. Die üblichen Erbkrankheiten sind div. Gelenkserkrankungen und Augen, darauf werden die Zuchttiere aber untersucht, aber passieren kann immer was.

Vom Wesen her, sollten Golden Retriever freundlich und sozial sein, wenn die Zucht stimmt.
Sie sind keine Couchpotatoes, sie sind Allwetterhunde, es gibt kein schlechtes Wetter, nur zu heißes Wetter. Man muss sich also drauf einstellen, dass man bei jedem Wetter draußen ist, auch wenn es schüttet. 3 Blockrunden am Tag reichen einem Goldie nicht, sie lieben das Wasser, immer und in jeder Form, also hat man eigentlich immer einen dreckigen Goldie, das muss man einfach wissen.
Es gibt auch hier Show- und Arbeitslinie, wir haben die Showlinie, weil uns der ausgeprägte Arbeitswille einfach nicht zusagte.
Dummyarbeit lieben sie, auch Suchspiele sind toll.
Sie sind nicht "selbsterziehend" wie so oft geschrieben, sie brauchen Konsequenz und Führung, wie jeder Hund, dann sind sie ganz tolle Hunde.
Erwarte keinen Schutzinstinkt, einem Einbrecher bringen sie ihr Puppi, weil eigentlich jeder Mensch begrüßt wird und toll ist.

Für mich sind sie eine tolle Rasse, sehr vielseitig, also man kann auch div. Hundesport mit ihnen machen, das liegt dann an Dir und Deinem Hund.
Meinem Großen wäre das alles zu blöd, der sieht nicht ein warum er z.B. Agility machen sollte, der Jüngere findet Dummyarbeit ganz toll und da ist r auch gut drin.
LG Ingrid
 
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