Welcher Aussie-Züchter empfehlenswert

WolfgangD

Neuer Knochen
Hallo Leute!

Ich möchte mir einen Aussie (Australian Shepherd) zulegen und suche einen "empfehlenswerten" Züchter.

Keine Angst - es wird nicht mein erster Hund und ich weis welche "Anforderungen" ein Aussie hat - deshalb will ich einen Aussie.

Könnt Ihr mir einen Züchter empfehlen - oder von welchen "Züchtern" sollte man besser Abstand nehmen.

Besten Dank für Eure Antworten

Wolfgang
 
Lies das alles:

http://www.ashgi.org/home-page/gene...cal-issues/epilepsy/epilepsy-type/epilepsy-de

www.med.vetmed.uni-muenchen.de/.../stud.../studienabschluss.pdf

Dieser Züchter ist sehr ehrlich, vielleicht ist so eine Adresse ratsam:

http://www.masqueradeaussies.de/AussieInfo/GenetikMain.htm

Sie sind auf der Suche nach einem Australian Shepherd Welpen und der Züchter erzählt Ihnen, dass seine Hunde unauffällig sind hinsichtlich Erkrankungen? Dann lügt er Ihnen entweder glattweg ins Gesicht oder hat keine Ahnung von der Rasse. Es gibt keine unauffälligen Linien mehr oder ein Hund mit ausschließlich unauffälligen Vorfahren. Es gibt Linien, in denen gewisse Erkrankungen öfter vorkommen und risikoärmere und risikoreichere Hunde an sich, je nachdem, ob der Hund selbst Krankheiten produziert hat oder der eine oder andere Vorfahre oder dessen Verwandte. Die rassespezifischen Erkrankungen können jedoch minimiert werden, sofern der Züchter bei geplanten Anpaarungen sorgfältig überprüft, wie hoch das Risiko auf beiden Seiten, Rüde und Hündin, für gewisse Erkrankungen ist. Hierbei muß über mehrere Generationen nachgeforscht werden; daß die Elterntiere frei von HD und Augenerkrankungen sind, genügt bei weitem nicht. Außerdem sollte sich auch der Deckrüdenbesitzer verantwortungsbewußt zeigen und all sein Wissen über die Vorfahren des Rüden offen legen und was er evtl. mit welchen Hündinnen produziert hat.

Oftmals wird ein Züchter die Risiken abwägen müssen bei einem geplanten Wurf; es kann vorkommen, dass etwa der Rüde ein Risiko der Hündin senken kann, aber dafür wieder ein anderes erhöht - etwa, wenn sich bei einer geplanten Verpaarung das Risiko auf fehlende Zähne erhöht, dabei aber durch die Rüdenwahl das erhöhte Kataraktrisiko seiner Hündin minimiert wird. Wenig Verständnis kann ich für die Aussage eines Züchters aufbringen, dass Epilepsie nicht so schlimm ist, weil man den Hund medikamentös einstellen kann, wohingegen es viel schlimmer wäre, wenn der Hund aufgrund eines Katarakts erblinden würde. Züchter, die häufig Katarakthunde produziert haben, meinten gar, man könne ja eine künstliche Linse dem Hund einsetzen! Man sollte jenen einmal erklären, dass dies nur sehr eingeschränkt möglich ist und welches Leid und Sorgen da über die Besitzer bzw. die Hunde hereinbrechen!

Auch bei sorgfältigster Recherche vor einem geplanten Wurf und Abwägung der Für und Wider können die Welpen später erkranken. Um zu sehen, unter welchen Erkrankungen ein Hund oder dessen Nachzucht einmal leiden wird, wäre dieser wohl schon zu alt für die Zucht. Ähnlich sieht es damit aus, welche er still in sich trägt bzw. vererbt. Ein bestimmtes Risiko also bleibt bei jeder Verpaarung. Wieso wohl gibt es Hunde, die an Epilepsie erkranken, ihre Wurfgeschwister aber nicht? Oder: ein Hund bringt zuerst keine Welpen mit Augenerkrankungen, bei Verpaarung mit einer anderen Hündin erkranken jedoch ein oder mehrere Welpen.

Oftmals also ist ein Hund selbst gar nicht erkrankt, hat aber Krankheiten oder Fehler weitervererbt. Leider ist es so, daß sich die Züchterszene sehr bedeckt verhält, über aufgetretene Erkrankungen oder vererbte Defekte bei bestimmten Hunden zu sprechen. Sie fürchten um ihren Ruf und Geld - dabei brauchen sie sich überhaupt nicht zu schämen oder sich Vorwürfe zu machen, wenn man seine "Hausaufgaben" gemacht hat. Letztendlich verbleibt immer ein Restrisiko oder wie die Amerikaner so schön sagen "At the end, it is always a game". Geradezu unverantwortlich ist es, wenn Wurfwiederholungen gemacht werden, obwohl Erkrankungen in den vorigen Würfen gefallen sind, vielleicht, weil das Zuchtziel optisch erreicht wurde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lykaon!

Mir ist aus eigener leidvoller Erfahrung durchaus bewusst, dass man Krankheiten bei Hunden nie ausschließen kann.

Ich habe allerdings geglaubt, dass Aussies noch relativ gesunde Hunde sind und bin immer noch nicht vom Gegenteil überzeugt.

Ich bin gerade auf der Suche nach einem kompakten (50-60 cm groß) Hund (Rüde), der durchaus z.T. selbständig arbeiten soll/muss und bei dem die Wahrscheinlichkeit dass er gesund bleibt relativ groß ist.

Hast Du da eventuell Vorschläge für mich bezüglich der Rasse (keine Jagdhunde)?

Wolfgang
 
Der Lapi ist ja leider doch ein passionierter Jäger, wenn ich mich nicht gaaanz irre, oder?

Welche Arbeit soll er denn verrichten?
 
Ich habe allerdings geglaubt, dass Aussies noch relativ gesunde Hunde sind und bin immer noch nicht vom Gegenteil überzeugt.

Du solltest dich da noch genauer informieren, glaube ich.

Hast Du da eventuell Vorschläge für mich bezüglich der Rasse (keine Jagdhunde)?

Hütetrieb = Jagdtrieb?

Ich versteh dieses häufig gehörte "keine Jagdhunde" nicht so ganz. Was ist denn ein Jagdhund? Man kann doch nicht eine Laika und einen Pointer 1:1 vergleichen?

Ein Englischer Vorstehhund dürfte puncto Jagdtrieb tendenziell unproblematischer sein als ein Border Collie.
Eigene Erfahrung mit einem Settermix: Wenn er durchsteht, dann steht er. Der wird nicht bellend loshetzen, sondern der steht mit der Pfote in der Luft und ist still und starr.

Was soll denn der geplante Hund für eine Arbeit machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Englischer Vorstehhund dürfte puncto Jagdtrieb tendenziell unproblematischer sein als ein Border Collie.

Nun ja.....

Ich behaupte mal: doch.
Du hast recht, Hütetrieb ist "umfunktionierter" Jagdtrieb, aber mit einem Pointer weiß ich, daß ich an mein Ziel (=Reh) kommen kann, mit den Bordern sicherlich nicht. Die ärgste Angst wäre da, daß ich plötzlich einer Herde Rehe gegenüberstehe und ich die Border wegen der guten Arbeit loben muß. ;-)

Unsere waren bis dato auch bei sich bewegenden Rehen immer soweit abrufbar, daß das kein Thema war. Ob das bei Pointern mit weniger "will to please" auch geht? Ich würd's mich nicht trauen....

LG Ulli
 
Tut mir Leid, wenn ich Blödsinn rede - ist ewig her, daß Lapis im Mittelpunkt meines Interesses standen - damals hab ich halt in diversen Foren / Artikeln etc. gelesen, daß der Jagdtrieb oft noch sehr ausgeprägt ist, da ursprünglich Jagd- und Hütehunde verpaart wurden (äh, na gut, aus ähnlichen Gründen nehm ich auch keinen Eurasier ;) )
Da ich immer nach Reitbegleithunden gesucht habe, war es mir wichtig, möglichst solche Rassen zu wählen, bei denen der Jagdtrieb spärlich vorhanden oder umgeleitet ist, und welche selbst wenn es ein "Rassenausreisser" sein sollte aller Voraussicht nach mit ein wenig mehr Arbeit (ein wenig!!! ;) ) das doch noch lernen können ;)
 
Servus!

am besten wir fragen die Züchterin persönlich, die ist grade auf der IHA Wels, wird also ein Bisserl dauern.
Oder einen Halter. Ich weiß aber nicht, wo die sich grade rumtreiben, es gibt 2 im Forum, soweit ich weiß.

Ich hab's jedenfalls noch nie erlebt, daß einer losgestartet wäre, muß aber nix heißen.
Auf jeden Fall ist es dann trainierbar und sie sind auch gute Sportler, in der Obedience und Agility.
Am Schaf halt "anders" als Border, klar. Das kann ich nicht beurteilen, am Schaf kenn' ich nur Border und Aussies und obs passt oder nicht, bei Lappen kann ich das nicht beurteilen, ob das passt, jedenfalls hüten sie.

LG Ulli
 
Nun ja.....

Ich behaupte mal: doch.
Du hast recht, Hütetrieb ist "umfunktionierter" Jagdtrieb, aber mit einem Pointer weiß ich, daß ich an mein Ziel (=Reh) kommen kann, mit den Bordern sicherlich nicht. Die ärgste Angst wäre da, daß ich plötzlich einer Herde Rehe gegenüberstehe und ich die Border wegen der guten Arbeit loben muß. ;-)

Unsere waren bis dato auch bei sich bewegenden Rehen immer soweit abrufbar, daß das kein Thema war. Ob das bei Pointern mit weniger "will to please" auch geht? Ich würd's mich nicht trauen....

LG Ulli

Will heißen, du hast noch nie einen Pointer arbeiten sehen. Der gehört nicht für die Rehhetze.

Ja, mun muss am sicheren Vorstehen arbeiten. Aber genauso muss ich einem Collie beibringen, nicht alles zu hetzen (hüten), was sich bewegt.

https://www.youtube.com/watch?v=4Qfznua6Nps

Ich sehe meinen Hund durchstehen, folge der Zeigerichtung der Nase, sehe irgendein Vieh, sage Brav und er kommt Fuß. Angenehmer gehts nicht mehr und "soweit abrufbar" ist auch kein Thema. Er wäre gar nicht in der Lage, richtig zu hetzen und schon gar nicht kann er fassen. Nennt man Greifhemmung.

Vor einem Jahr hat er im finsteren Hof eine junge Amsel am Boden angezeigt. Mir fiel nur auf, dass er sich nimmer bewegt. Der Vogel war direkt vor seiner Nase und der ganze Hund starr wie ein Stock. Das Maul hätte er gar nicht aufgekriegt. Hab das Federvieh mit bloßer Hand gefangen und ins gestrüpp gesetzt.

Und genauso funktioniert die Jagd mit diesen Hunden. Traditionell wirft man ein Netz über die Beute oder scheucht sie selbst auf, dem Anwartefalken vor die Klauen. Der Hund soll nur suchen und verweisen.


Sorry, aber Border Collies, deren Jagdtrieb völlig aus der Hand geht und die alles hetzen bzw. Vieh anfallen, gibts zur Genüge. Selbst schon gesehen, Rehe vorneweg und hinterher drei Border mit Hussa und Horrido.

Ja, erzogen sind sie kein Problem.
Aber die Arbeit, die ich da rein stecken muss, ist genauso intensiv wie bei einem "Jagdhund". Denn Hüten ist Jagen, und wenn das Jagen nicht durch Erziehung kontrolliert wird, geht ein Collie, Aussie, Schäferhund munter hinterm Wild her.

Es ist völlig egal, ob er es reißen würde. Für die Tiere reicht es schon, dass sie "gehütet" = gehetzt werden.

Und hier ein Border als Fasanenjagdhund.

https://www.youtube.com/watch?v=JUEn7dcPNBQ
 
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Immer wieder eine tolle Jagdart:

http://d-f-o.de/falknerei/articles/beizjagd-mit-falken.html

Zum Finden dieser Wildarten benötigt man Vorstehhunde (z. B. Spezialisten wie English Setter, English Pointer, aber auch Vollgebrauchshunde sind einsetzbar). Diese Rassen stehen wie erstarrt in einer typischen Haltung, sobald sie in der Deckung liegendes Wild gefunden haben, ohne es von sich aus hervor zu treiben. Das heißt sie »stehen vor« (dem Wild).
Nachdem der Vorstehhund auf der Jagd das Wild nun gefunden und durch Vorstehen angezeigt hat, wird dem Falken, der bisher verkappt auf der Faust getragen wurde, die Haube vom Kopf genommen. Nach kurzer Orientierung wird er abfliegen ("abstreichen") und in Höhen bis zu 150 Meter und mehr steigen. Hoch am Himmel wartet der Falke dann kreisend über dem Falkner und Hund darauf, dass ihm das Wild vom Falkner, in Zusammenarbeit mit dem Jagdhund, hoch gemacht, »gehoben«, wird.

Wie gesagt, "den Jagdhund" gibt es nicht.

Englische Vorstehhunde sind familienfreundlich, sehr gut abrichtbar und ihr Jagdtrieb ist sehr gut kontrollierbar.


Wenn man nur einen Freizeit-Sporthund sucht, ist ein triebiger Hütehund meines Erachtens nicht die beste Wahl.


Berufliche Arbeit am Vieh ist natürlich was anderes. Da gäbe es z.B. den Huntaway als reine Gebrauchszüchtung.
 
Folgendes zu der ganzen Diskussion:

1. Ich suche einen kompakten (50-60 cm großen) Rüden, den ich zum Rettungshund ausbilden kann.
2. Meinen letzten Hund musste ich leider vor kurzem einschläfern lassen (war ein ausgebildeter/einsatzfähiger Rettungshund mit dem ich zahlreiche Einsätze gegangen bin).
3. Es hilft mir nichts wenn man mir einen Aussie mit Gewalt ausreden will ohne Alternativvorschläge - mir helfen auch Hunderassen nichts, die praktisch nicht zu bekommen sind - zu machen.
4. Die ganze Diskussion über "welche Hunderassen jagen mehr und welche weniger" geht m.E. an der von mir gestellten Frage vollkommen vorbei!!!
5. Können wir jetzt endlich wieder zum Ursprungsthema zurückkommen und wer kann mir dabei helfen?

Danke
 
Ich kann dir einen Appenzeller Sennenhund empfehlen. Läßt sich sehr gut ausbilden, will arbeiten, die Größe kommt hin, das Fell ist auch sehr pflegeleicht und dankbar. Für die Rettungsarbeit wäre auch günstig dass er gerne bellt.......ich finde der wäre perfekt.
.....und denkt selbstständig mit!
lg Betty
 
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