hi dobi,
ich geb dir schon recht, wenn du sagst, dass man sich auf den hund nie hundertprozentig verlassen kann, weil immer überraschende situationen auftreten können. mir ist ja auch klar, dass du dich jetzt nicht gegen ein hunde-kinder-miteinander aussprichst, sondern dass es dir darum geht, dass, wenn schon ein erwachsener mit einem hund nicht zurecht kommt, wie soll es dann erst ein kind. wobei du selbst an dieser stelle ein »kann«, nicht ein»muss« einfügst.
hab ich dich soweit richtig interpretiert?
okay. ich stimme dir in folgenden punkten zu: Mit einem Hund kann man entweder zurecht kommen, oder nicht. auch ein Hund, mit dem man gut zurecht kommt, kann eventuell in einer gewissen Situaton anders reagieren, als man erwartet. UND es gibt sogar Erwachsene, die ihrem Hund körperlich nicht gewachsen sind, sollte es einmal zu einem »Zwischenfall« kommen.
Warum sehe ich dann also in diesem Punkt weniger »Gefahr« als ihr? Weil ich das mit Hunden verbundene Risiko vielleicht nicht gleich bewerte wie ihr? Für mich ist ein Hund wie gesagt in erster Linie Lebewesen, mit artspezifischen und eben hundetypischen Eigenschaften. Hunde sind in meinen Augen nicht böse. Sie können auf jeden Fall weniger anrichten als Menschen, denn sie haben niemals eine böse Absicht hinter dem, was sie tun.
Da sie mit und um uns Menschen leben, müssen sie allerdings lernen, sich an gewisse Dinge zu gewöhnen und zu halten, um ein friedliches Miteinander möglich zu machen. FALSCH!
WIR müssen lernen, mit den Hunden umzugehen. Wir müssen einsehen, in welchen Situationen wir einen Hund wie unter Kontrolle haben wollen, warum der Hund wie reagiert, wir müssen uns mit dem Hund auseinander setzen und uns mit ihm beschäftigen, wenn wir wollen, dass es UNS gefällt, was er tut. Wir bringen ihn in eine Stadt, in ein Haus, in eine Wohnung. Wir fahren mit ihm im Auto, in den Öffis, wir bringen ihn unter Menschen, konfrontiern ihn mit Situationen, die in unser Leben gehören, an dem der Hund nun teil hat.
Wir sind dafür verantwortlich.
Einem Hund ist es egal, ob seine Bezugsperson Herrchen ist oder Frauchen, ob 12 Jahre oder 80 Jahre. Er reagiert so, wie er es gelernt hat, von seiner Bezugsperson.
Wenn ein 30jähriger seinen Hund nicht im >Griff hat, wird darüber eher hinweggeseheen, als wenn es ein 10jähriger ist, weil man dem Kind diese Aufgabe nicht zutraut. Ich habe jedoch (wie ihr sicherlich auch schon) Kinder gesehen, die ihre Hunde durch Agility-Parcourse führen, und da kommt einem keinen Augenblick in den Sinn, dass dieses Kind mit dem Hund nicht könnten, weil er etwa körperlich zu stark wäre. Die Bezugsperson dieser HUnde ist »ihr« Kind, und dem folgen sie, dass manch Erwachsener sich eine dicke Schwarte abschneiden könnte.
Würdest du, lieber Dobi, dem Kind die Verantwortung absprechen, wenn du ihm mit diesem Hund mal nicht auf dem Parcours triffst, sondern Hund und Kind kommen dir auf einem Feldweg entgegen?
WAS soll denn großartig passieren? Im schlimmsten Fall rennt der Hund plötzllch auf Dich und Deinen Hund zu, verletzt (oder tötet) erst deinen Hund um sich anschließend auf dich zu stürzen, während das kleine Kind weinend daneben steht und nicht weiß, was es tun soll...das ist doch absurd.
Ja, ich weiß, ist absichtlich dick aufgetragen.
Versteht das nicht als Angriff, ich respektiere Eure Meinung darüber. Ich teiel sie nur nicht. Für mich stellt es keine Bedrohung dar, wenn mir ein Kind mit Hund begegnet. Vielleicht habt ihr schon negative Erfahrungen gemacht, ich hatte sowohl als auch. Nicht jedes Kind kann mit Tieren umgehen, genausowenig, wie man es von allen Erwachsenen behaupten kann.
Zu meinem Neffen: Der ist grade mal zweieinhalb und darf, unter Aufsicht, meinen Dobermann an der Leine halten, weil ihm das solchen Spaß macht. Das mein Neffe noch nicht in der Lage ist, mit einem HUnd allein gelassen zu werden,ist mir klar. Ich würde ihm, auch wenn er älter wird, niemals diesen Dobermann zum Spazierengehen mitgeben. Ich bin mir absolut im Klaren darüber, dass wenige Menschen außer mir mit diesem Hund klar kommen (er ist ein wenig problematisch), und selbstverständliich bin ich mir dieseer Verantwortung bewußt.
auch meine Hündin würde ich keinem Kind anvertrauen, weil sie Kinder nicht so gut leiden kann.
Ihr seht also, dass ich nicht behaupte, jeder Hund und jedes Kind könnten miteinander, aber es gibt eben immer eine schwarze UND eine weiße Seite.
so, das war jetzt der letzte beitrag von mir zu diesem thema. *aufatmen* ;o)
ich wünsche euch allen einen schönen spaziersonntag mit euren hunden, lieben grüße, sana