vusel
Super Knochen
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich hatte im Dezember und Jänner einen DSH-Welpen für ein paar Wochen bei mir (er war für den Verkauf bestimmt und nachdem die Hunde beim Züchter im Zwinger sind, hab ich ihn halt an Wohnung, Auto etc. gewöhnt). Ich hab mir damals schon überlegt, ob ich ihn nicht überhaupt nehmen soll, aber dann siegte doch die Vernunft. "Mein" Welpe bekam einen suuuper Platz bei einer wirklich netten jungen Familie und ich war total happy, dass es ihm so gut geht.
Nun hat mir der Züchter erzählt, dass der Hund Hautprobleme hätte, die Besitzer schon von Pontius bis Pilatus gerannt sind und man bis dato nur weiß, dass er gegen eine bestimmte Milbenart allergisch reagiert. Mehr weiß ich leider nicht.
Der Züchter erzählte mir heute, dass er den Hund vermutlich zurück bekommt und er der Meinung ist, dass der Hund vor lauter Liebe nie zur Ruhe kommt und vielleicht auch nicht richtig ernährt wird.
Jetzt hab ich mir natürlich überlegt, ob ich ihn nicht wieder nehmen soll. Allerdings ist er jetzt bereits ca. 9 Monate alt und ich weiß nicht, ob ich das meinen Hunden zumuten kann/soll. Allerdings weiß ich, dass er sich bei mir wohl fühlt. Mein junger Mali findet das aber sicherlich nur durchschnittlich amüsant und das würde Stress bedeuten
Dazu kommt noch, dass ich mir vielleicht auch sehr viel Arbeit und Sorge "aufhalse". Auf der anderen Seite mag ich den Hund und es liegt mir sehr am Herzen, dass es ihm gut geht..... Was ist, wenn er sich bei mir erholt und die Besitzer wollen ihn dann wieder? Ich muss dazu sagen, dass es für mich immer sehr schwierig ist, einen Hund wieder weg zu geben - auch wenn er nicht mir gehört. Wenn ich meine Ausbildungshündin mal eine ganze Woche bei mir hab, dann hab ich bei der Übergabe an den Besitzer jedes Mal Tränen in den Augen.
Was soll ich bloß machen?
Hallöchen Karin,
ich kann das sehr sehr gut nachvollziehen...
ich arbeite zwei- dreimal in der Woche mit dem Papa von Jasko (Unterordnung - Agility - und "Beruhigungstraining" *g*) ... und habe ihn ca viermal im Jahr für ca 2 Wochen ganz bei mir - dazwischen nehm ich ihn immer mit, wenn wir mal am Wochenende wegfahren usw usw...
Und - obwohl ich weiss, dass es ihm sehr gut geht - er im Rudel leben kann, geliebt wird.. dreht es mir jedesmal den Magen um, wenn ich ihn länger da hatte und ihn wieder "abgebe" - obwohl ich ihn ja wirklich fast täglich sehe und er auch fast jeden Tag bei der großen Abendrunde mit dabei ist.
Es ist einfach eine Emotionale Geschichte - und je mehr man Bindung zu einem Tier aufbaut, desto weniger kann man es sich vorstellen, dass "irgendjemand" sich dann um den Hund kümmern wird. Deswegen kann ich keine Hunde in Pflege nehmen... ich würde ohne einen Pfennig Geld wahrscheinlich mit 15 Hunden unter der Brücke leben ...
Wenn Dein Herz für diesen kleinen Hund so sehr schlägt ... dann nimm ihn, oder kümmer dich selber um eine Familie, wo er ohne den Umweg über Dich hinkann...
Das Wohl meiner eigenen Hunde/Tiere wird immer über dem eigenen Ego bei mir stehen.
Es gibt auch Freunde von mir, die dürfen mich nur noch besuchen, wenn sie sich irgendwo ein Zimmer nehmen - weil deren kleiner Scheisser meinen Jasko in seiner Wohnung dominieren möchte und mein Jasko absolut im Stress ist.
Haben die ein Problem damit, brauch ich den Besuch auch nicht..
Wenn dein Mali ein Problem mit dem kleinen Schäfi hat - dann würd ichs lassen...
Besteht Die Chance, dass die beiden ein Team werden - und es für Dich organisatorisch und finanziell machbar ist... dann würd ich ihn einfach zu mir holen....
Ich wünsche Dir viel viel Kraft für Deine Entscheidung - egal wie sie ausfällt
Liebe Grüße
Biene