Was tun, wenn sich ein Listenhund verbeisst?

fitnesshexe

Neuer Knochen
Liebe Hundefreunde!

Ich habe einen 8 Jahr alten Am-Staff Rüden (kastriert) mit Hundeführerschein, Welpenschule und Hundeschule zu Hause. Ich gehe 2x täglich mit ihm eine große Runde, und wird auch geistig mit Hundeübungen gefordert und trainiert - je nach Tagesverfassung meines Hundes.:)
Nun ist uns zum Wochenende ein freilaufender Dackelmix über den Weg gelaufen, die Hunde kennen sich, aber bis jetzt war immer ein Gartenzaun zwischen uns. Mein Hund war angeleint, der Dackel nicht! Der Dackel kam knapp auf uns zu und so schnell konnte ich nicht reagieren, verbiss sich mein Hund in den Dackel. Die Besitzerin des Dackels stand daneben, wir haben uns dann beide - mehr oder weniger - auf die Hunde gelegt, damit mein Hund den anderen nicht weiter herumzerren kann (ob das sinnvoll war oder nicht, kann ich nicht beurteilen) - nach einer gefühlten Ewigkeit kam ein Anrainer mit einem Kübel Wasser und hat diesen über die Hunde geleert und dann hat auch meiner ausgelassen, aber nun zu meiner eigentlichen Frage, was mache ich in so einem Fall wirklich? Ich hab schon so viel nachgelesen, dass es eine gewisse Stelle am Ohr gäbe, wenn man diese kneift, dann lässt der Hund los, oder mit einem Haartaft ansprühen, aber das mit dem Taft habe ich ausprobiert und hat nicht geholfen.... Wer hat Erfahrung?? Ist ein Pfefferspray sinnvoll?? - ich möchte auch in Zukunft noch besser gewappnet sein, da in meiner Heimatgemeinde oft Hunde davon laufen und dann frei herum laufen. Bis jetzt war das für mich und meinen Hund kein Thema! - Vielleicht möchte Wuff sogar einmal einen Bericht darüber schreiben, da ich auch beim Recherchieren gemerkt habe, dass viele Hundebsitzer nachfragen, es aber fast keine sinnvollen Antworten gibt.
Danke für Eure Info und Mithilfe.
Fitnesshexe
 
Wenn ich Angst habe das mein Hund sich (wieder) in einem anderen verbeißt, dann würde ich diesen mit Maulkorb führen. Wenn er daran gewöhnt ist, stört ihn das genauso wenig wie ein Halsband.
Immer noch besser als mit Tränengas u. weiß gott was auf die Hunde los zu gehen (abgesehen davon, kann man das Tränengas auch selber abbekommen, je nach Wind...).
 
Ich habe auch schon von so einen Griff gehört. Mir ist es passiert, dass sich ein anderer Hund - ohne Leine auf uns zulaufend- in unseren Hund verbissen hat. Ich habe versucht diesen Griff hinter dem Ohr zu probieren, keine Reaktion, er ließ nicht locker.
 
Nein leider nicht. Ich habe ihn danach in meiner Not (weil ich echt Panik hatte) mit Fäusten trakiert und dessen Hundesitterin hat ihm die Hinterbeine weggerissen. Irgendwann hat er dann los gelassen.
 
Danke für deine Antwort. Aber mein Hund hat sich total verbissen und war auch kaum ansprechbar. Schläge hätten das noch schlimmer gemacht, und bei den Hinterläufen anziehen ist ja auch gefährlich, denn die erste Reaktion wäre ja, logischerweise, umdrehen und wehren/beißen. Da hast du Glück gehabt. Gibt es sonst noch Tipps bzw. Infos aus der Forumsrunde??
 
Ich war zum Glück noch nie in so einer Situation aber ich glaub ich würde versuchen dem Hund mit dem Halsband die Luft abzuschnüren, falls er eins trägt. :o Ansonsten... keine Ahnung. :(
 
Also erstmals niemals an der Rasse festlegen. Das nur die Listenhunde sich verbeißen ist ein Mythos. Das gelingt auch anderen Hunden und auch kleinen Hunden.

Niemals!! schlagen oder hintreten. Das macht es nur noch schlimmer, sie halten dann erst recht fest. Auch net versuchen den Hund mit der Hand das Maul auf zu hebeln. Im schlimmsten Fall wirst gebissen. Pfefferspray ist auch nicht gut. Da diese Sprays auch die Umgebung einnebeln und du durch leichten Wind ebenfalls eine ordentliche Ladung von dem Zeug, ins Gesicht bekommen könntest. Auch können Hunde davon blind werden.
Eine Methode ist an den Hinterbeinen hochheben und den Hund der sich verbissen hat kurz nach vor stoßen, meistens macht der Hund sein Maul kurz auf und der andere kann schnell wegezogen werden.
Eine weitere Methode ist beide Hunde am Halsband nehmen und nur ein Hinterbein hochheben und die Hunde wegziehen.
Dann gibt's noch das abwürgen mit dem Halsband. Einen Stock zwischen Hals und Halsband und drehen. Es gibt spezielle Stöcke zu kaufen. Breaker nennt sich das Teil. Soll noch das wirksamste sein. Wasser drüber schütten, naja.. hilft bei Wasserscheuen Hunden sicherlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Irish, für deine Ausführungen. - Das Wasser hat gewirkt. Mein Hund trägt Brustgeschirr, also fällt die Abwürgetechnik weg. Das mit den Hinterläufen ist mir bekannt, aber du hast es gut beschrieben. Ich war in der Situation völlig überfordert und wir haben die Hunde zu 3. auf den Boden gehalten, damit es keine gröberen Verletzungen gibt.
Beim Gassigehen passe ich natürlich jetzt noch mehr auf. Mein Hund ist immer angeleint, aber leider muss meiner jetzt trainieren mit Beißkorb zu gehen, weil manche Hundehalter ihre Hunde nicht anleinen und sich ihrer Verantwortung nicht bewußt sind, da "büchsen" die Hunde so einfach aus und man merkt es erst ein paar Stunden später, auch hören die Hunde teilweise nicht auf ihren Namen und haben zu ihren Besitzern überhaupt keinen Bezug. Mein Hudn geht "Fuß" und an kurzer Leine ohne Probleme, da ich ihm bei den Spaziergängen dann auch mit der 8 Meter Leine laufen lasse, somit folgt er mir, da er sich auf mich verlassen kann, dass es auch wieder ein paar hundert Meter zum Auslaufen gibt. Jetzt trainiere ich Beißkorb umhängen usw. Ich ärgere mich sehr, dass es so viele verantwortungslose Hundehalter gibt. Ich kann mir nichts vorwerfen (mein Hund wird ausgepowert, ich gehe mit ihm spazieren, er war in der Hundeschule, ich habe Sachkundenachweis, mein Hund ist ausserhalb des Gartens immer angeleint, hört auf seinen Namen ), werde aber für die Verantwortungslosigkeit anderer bestraft.:mad::mad::mad:
 
Also erstmals niemals an der Rasse festlegen. Das nur die Listenhunde sich verbeißen ist ein Mythos. Das gelingt auch anderen Hunden und auch kleinen Hunden.

Niemals!! schlagen oder hintreten. Das macht es nur noch schlimmer, sie halt dann erst recht fest. Auch net versuchen den Hund mit der Hand das Maul auf zu hebeln. Im schlimmsten Fall wirst gebissen. Pfefferspray ist auch nicht gut. Da diese Sprays auch die Umgebung einnebeln und du durch leichten Wind ebenfalls eine ordentliche Ladung von dem Zeug, ins Gesicht bekommen könntest. Auch können Hunde davon blind werden.
Eine Methode ist an den Hinterbeinen hochheben und den Hund der sich verbissen hat kurz nach vor stoßen, meistens macht der Hund sein Maul kurz auf und der andere kann schnell wegezogen werden.
Eine weitere Methode ist beide Hunde am Halsband nehmen und nur ein Hinterbein hochheben und die Hunde wegziehen.
Dann gibt's noch das abwürgen mit dem Halsband. Einen Stock zwischen Hals und Halsband und drehen. Es gibt spezielle Stöcke zu kaufen. Breaker nennt sich das Teil. Soll noch das wirksamste sein. Wasser drüber schütten, naja.. hilft bei Wasserscheuen Hunden sicherlich.

Stimmt, Jagdterrier zum Beispiel. :(
 
Ich war zum Glück noch nie in so einer Situation aber ich glaub ich würde versuchen dem Hund mit dem Halsband die Luft abzuschnüren, falls er eins trägt. :o Ansonsten... keine Ahnung. :(

Stimmt gar nicht ganz... letztens hat ein Jagdterrier Inca am Hals gepackt und nicht mehr losgelassen. Aber ich hab die Situation nicht als richtig kritisch gesehen, vielleicht weil es ein relativ kleiner Hund war. Wir haben beide Hunde festgehalten und als er kurz nachfassen wollte haben wir beide weg gezogen. Ich glaub aber er hat es auch nicht wirklich ernst gemeint weil Inca hatte keine Löcher, also gefunden hab ich nichts.
 
Ja, leider der andere Hund ist ganz schön drangekommen... Wurde genäht und eine Drainage gesetzt usw. - ich bin froh, dass er das überhaupt überlebt hat, der stand völlig unter Schock! Natürlich erkundige ich mich auch jeden Tag, wie es dem armen geht, weil mir der gebissene Hund auch wirklich sehr leid tut. - mein Hund hat im Kopf einen Schalter umgekippt, und hat dann erst, nachdem er den Kübel Wasser über´m Kopf hatte und ich ihn aus der Situation wegdrehen konnte, realisiert was los ist - da wir beide am Boden lagen... wirklich eine echte Scheiß-Situation:mad::mad::mad:
 
Das einzige was wirklich hilft. Ruhe bewahren. Und den Hund mit einer Leine oder Halsband würgen. Wenn er keine Luft mehr bekommt lässt er los. Hab das bei meinem machen müssen und einmal im Tierheim bei einem Staff. Treten hilft da gar nix.
 
Ich kann das so nachfühlen. Es ist echt der Horror. Bei mir wars so dass mein Rüde sich in meine Hündin verbissen hat. Im Ohr. Er zog und schüttelte. Ich war komplett allein mit den beiden. Ich versuchte alles. Bis ich ihn dann würgte. Das hat geholfen.
 
, aber leider muss meiner jetzt trainieren mit Beißkorb zu gehen, weil manche Hundehalter ihre Hunde nicht anleinen und sich ihrer Verantwortung nicht bewußt sind, da "büchsen" die Hunde so einfach aus und man merkt es erst ein paar Stunden später, auch hören die Hunde teilweise nicht auf ihren Namen und haben zu ihren Besitzern überhaupt keinen Bezug. Mein Hudn geht "Fuß" und an kurzer Leine ohne Probleme, da ich ihm bei den Spaziergängen dann auch mit der 8 Meter Leine laufen lasse, somit folgt er mir, da er sich auf mich verlassen kann, dass es auch wieder ein paar hundert Meter zum Auslaufen gibt. Jetzt trainiere ich Beißkorb umhängen usw. Ich ärgere mich sehr, dass es so viele verantwortungslose Hundehalter gibt. Ich kann mir nichts vorwerfen (mein Hund wird ausgepowert, ich gehe mit ihm spazieren, er war in der Hundeschule, ich habe Sachkundenachweis, mein Hund ist ausserhalb des Gartens immer angeleint, hört auf seinen Namen ), werde aber für die Verantwortungslosigkeit anderer bestraft.:mad::mad::mad:

Ich sag das jetzt wirklich nicht gerne, aber für sogar meine nicht immer weiberl-verträgliche Labradormixin stürzt sich nicht auf einen freilaufenden Hund und beißt sich an diesem derart fest, dass er eine Drainage braucht.

Sinngemäß sagst du aus, dass kein fremder Hund deinem in die Nähe kommen darf, sonst gibts Mord und Totschlag.
Jetzt ist es nicht nett, seinen Hund unkontrolliert zu anderen Hunden zu lassen.
Andererseits darf man sich aber auch erwarten, dass der Hund nicht halb tot gebissen wird, wenn er einem anderen zu nahe kommt.

Wenn dein Hund so gelagert ist, dann braucht er einen Maulkorb. Ist so und hätte längst angewöhnt werden sollen.

Wie macht man das, dass man einen Listenhund erst mit 8 Jahren an den Mauli gewöhnt?
Mein Settermix rennt in Wien IMMER frei mit Maulkorb und ist daran gewöhnt, obwohl er gar nicht scheinpflichtig ist.

Ohne Leine/mit Maulkorb setzt allerdings in Wien voraus, dass er sich nicht auf andere Hunde stürzt, nicht mal wenn sie zu ihm kommen. ;-)
Ansonsten würde Leine UND Maulkorb gelten.

Meine Hündin ist nicht immer weiberl-verträglich, aber lebt mit 4 anderen Hündin im Haus und plötzliche Nahkontakte führen nicht in die Notfall-Klinik.

Es mag nicht an "der" Rasse liegen, aber der Hundetyp macht oft was aus. Und nein, Terrier sind nicht wie Beagles.
 
Nachdem man nie ausschließen kann das ein fremder Hund oder sonst ein Lebewesen sich dem eigenen wenn auch angeleinten Hund nähert, sollte man, wenn man weiß das der eigene Hund einen anderen verletzt, schon immer mit Maulkorb unterwegs sein!
Was ist wenn ein Karabiner kaputt wird, oder der Schnappverschluß eines Geschirres (ist mir selbst schon beides passiert)?
Wenn der eigene Hund sehr folgsam ist wird er dann nicht davonlaufen und einen anderen gefährden, aber wenn das einem anderen Halter passiert?
Es gibt echt tolle Maulis, die den Hund nicht stören wenn sie antrainiert worden sind!
(Pumas etc)
Auch wenn dein Hund Brustgeschirr trägt, könntest Du ein Halsband zusätzlich verwenden, aber auch das erübrigt sich beim Tragen eines Maulkorbes!(außerdem "hilft" dir das Halsband auch viiiiel zu spät, wenn schon was passiert ist)
Ich würde einfach jeden Hund sichern der mit anderen nicht verträglich ist, egal welche Rasse..
Mir tun einfach die verletzten anderen Lebewesen leid, egal ob sie vorschriftsmäßig angeleint waren oder nicht..
Leider muß man immer auf andere achten, auch wenn man selbst nichts falsch macht....
LG
 
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Ich kann mir nichts vorwerfen (mein Hund wird ausgepowert, ich gehe mit ihm spazieren, er war in der Hundeschule, ich habe Sachkundenachweis, mein Hund ist ausserhalb des Gartens immer angeleint, hört auf seinen Namen ), werde aber für die Verantwortungslosigkeit anderer bestraft.:mad::mad::mad:

Hm, kann es sein dass du auf dem Auge das deinen Hund betrifft ein bisschen blind bist?:o Es gibt viele verantwortungslose Hundehalter, und die deren Hund unangeleint zu anderen läuft, gehören definitiv dazu. Leider ist deinem Hund nicht zu trauen, sonst wäre es trotzdem noch kein größeres Problem.
Sieh es nicht als Bestrafung sondern als wahrnehmen deiner Verantwortung.

Ja, leider der andere Hund ist ganz schön drangekommen... Wurde genäht und eine Drainage gesetzt usw. - ich bin froh, dass er das überhaupt überlebt hat, der stand völlig unter Schock! Natürlich erkundige ich mich auch jeden Tag, wie es dem armen geht, weil mir der gebissene Hund auch wirklich sehr leid tut. - mein Hund hat im Kopf einen Schalter umgekippt, und hat dann erst, nachdem er den Kübel Wasser über´m Kopf hatte und ich ihn aus der Situation wegdrehen konnte, realisiert was los ist - da wir beide am Boden lagen... wirklich eine echte Scheiß-Situation:mad::mad::mad:

Und der andere hat dabei noch großes Glück gehabt. Kleine Hunde können sehr schnell sterben oder wirklich sehr, sehr ernste Verletzungen davontragen wenn sie von größeren angegriffen werden (und leider sind das nicht selten Listenhunde). Eine Wirbelfraktur, ein toter Hund, wären leicht möglich und noch viel schlimmer gewesen.

An deiner Stelle würde ich mir nicht primär darüber Gedanken machen wie man Hunde wieder trennt, sondern wie du dafür sorgen kannst, dass so etwas niemals, niemals wieder passiert.
 
Hallo!

Ich glaube BullSonja versteht hier am besten, was gemeint ist... - es geht jahrelang ohne Troubles und auf einmal steht die Welt verkehrt....

Ich trainiere seit Sonntag mit meinen Hund den Mauli, muss aber auch dazu sagen, dass ich in einem sehr ländlichen Gebiet wohne und gleich hinter dem Haus sehr viel Wiese und Felder und Wälder habe, d.h. wenn ich spazieren bin, begegnen mir max. 4-6 Menschen mit Hund - nicht so wie bei Lykaon´s Settermix, der sich in Wien bewegt. Aber wie Chimney sagt, es sollte niemals, niemals wieder passieren und deshalb wird auch fleißig mit dem Mauli trainiert. Obwohl ich jetzt im Ort sowieso gemieden werde....
 
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