Liebe Conny,
Will noch rasch auf Deine Zeilen eingehen, ehe ich mich mit meinen Hunden ins Schneevergnügen werfe....
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mansi:
Ich denke mal, dass es darauf ankommt, wo der jeweilige Hund eingesetzt wird. [/quote]
Hier muss ich gleich mal einwerfen, dass es wohl zutreffender wäre zu sagen »für welchen Zweck der Hund ursprünglich gezüchtete wurde«....
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Der Dackel z.B. wird doch eingesetzt, damit er in die diversen Bauten eindringen kann.
[/B][/quote]
....oder kennst Du viele Dackel, die heutzutage noch von ihren Besitzern in Dachsbauten gejagt werden? ;o)
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Verletzungsgefahr besteht meines Wissens eher bei den Stöberhunden (bzw. Vorstehhunden), die durch den Wald rennen und eben an dichtem Gestrüpp oder dergleichen hängenbleiben können - ich glaube, das ist die Argumentation der Jagdleute.[/B][/quote]
Mag sein, dass das die Argumentation mancher Jagdleute ist, sie ist jedoch unsinnig und daher finde ich es auch unsinnig sich auf diese Argumentation zu berufen. Das ein Jagdhund, der auch jagdlich geführt wird, gewissem Verletzungsrisiko ausgesetzt ist bestreite ich nicht. Das aber ausgerechnet ein Stummelschwanz ihn davor schützen soll
klingt nicht nur absurd, es ist es auch. Zum Thema: Die Gefahrenquelle »dichtes Gebüsch«: Sämtliche meiner Hunde sind schon durch und in Dornengestrüpp gerannt, und außer ein paar Kratzern und einer Erfahrung reicher haben sie dabei nichts davon getragen, trotzdem sie fast alle lange Ruten haben.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Ausserdem sehe ich eher Vorstehhunde als Begleiter für die Jäger ( z.B. Der deutsche Kurzhaarige Vorstehhund oder der Weimaraner). Windhunde hab ich bis jetzt bei uns noch nicht in jagdlichem Gebrauch gesehen.[/B][/quote]
Stimmt, Windhunde sieht man bei uns selten bei der Ausführung ihres ursprünglichen Zuchtzieles.
Meines Wissens nach ist der in unserem Lande am häufigsten zur Jagdarbeit eingesetzte Hund die Bracke bzw. div. Schweißhunde. Übrigens stets unkupiert.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Wie auch immer, meine Argumentation ist es ja nicht, sondern die der Jagdleute.
Was mich bei der ganzen Sache mit dem Kupieren ärgert ist, dass jetzt alle möglichen Leute groß aufschreien, dass es Tierquälerei ist,......wieso hat man es denn so lange toleriert frage ich mich?
Als das Thema noch nicht so aufgebauscht war, hätte sich niemand den Kopf darüber zerbrochen, es wäre halt der Standart und fertig. Und schon früher wäre es möglich gewesen dem jeweiligen Züchter zu sagen, dass man den eigenen Welpen unkupiert haben möchte - doch da tat es keiner.......
Grüße
Conny [/B][/quote]
Oftmals ist es so, dass erst mal das Bewußtsein der Leute für so manche Sache geweckt werden muss, ehe man dagegen vorgehen kann. Gerade in Sachen des Tierschutzes ist das so. Vor ein paar Jahren hat auch noch niemand danach gefragt, woher sein Frühstücksei kommt, und doch ist den Leuten inzwischen klar, das Legebatterien ******* sind. Das Argument »es wäre halt der Standard und fertig« ist noch erbärmlicher, wenn auch wahrheitsgetreuer als das Verletzungsrisiko beim Stöbern im Gebüsch. Und »schon früher wäre es möglich gewesen, dem Züchter zu sagen man möchte einen unkupierten Hund...« Ja sicher, wenn man schon am Tag der Geburt wußte welchen HUnd man haben wollte bzw. wenn es einem egal war, welchen Hund man bekam.
Es mag auch heute noch sehr vereinzelt Fälle geben, wo das kupieren nicht aus optischen sondern notwendigen Gründen vorgenommen wird. Aber überall, wo es zu einem» Standard« erhoben wurde, hat sich diese »Notwendigkeit« von selbst disqualifiziert. Zumindest wenn die Argumentation so schlüpfrig ist, wie die der Jäger.
Bei Hunden wie dem Dogo, Dobermann, Boxer, Dogge, Schnauzer usw... gibt es nur einen einzigen Grund, weshalb die Ohren oder der Schwanz oder beides beschnitten werden: Des Menschen Eitelkeit. Es geschieht NIEMALS zum Wohle des Hundes, und das, liebe Conny, sollte Dir Anlass zum Nachdeneken geben. Auch mir gefallen kupierte Dobermänner sehr gut, hab selbst einen zu meinen Füßen liegen, allerdings war er schon so, als er in unsere Familie aufgenommen wurde. Ich habe vor ein paar Jahren einen Welpen kupieren lassen, weil es damals »der Standard« war. Ich hab mir hinterher geschworen dass nie wieder zu tun. Man hat früher Dinge getan, ohne lang zu fragen warum und wozu, einfach weil alle es taten. Gott sei Dank ist es heute nicht mehr so! Seien wir doch froh um diesen Fortschritt!
und wegen der Geschmackssache: Wie gesagt, auch mir gefallen Dobermänner kupiert sehr gut, sieht schnittig aus!
Ich würde auch gern weniger für meine Eier bezahlen, es gibt sie ja nach wie vor, die billigen...aber ich hab ein schlechtes Gewissen dabei, und ganz ehrlich: Mit gutem Gewissen schmecken Freilandeier einfach besser.
Genauso ist das mit der Geschmacksache bei der Optik von Hunden: Auch wenn der Hund ohne Schwanz und mit beschnittenen Ohren scheinbar schmerzfrei weiterleben kann, es bleibt was es ist: Tierquälerei und unnötige Verstümmelung.
So, das musste ich nun einfach loswerden. Ist nicht als Angriff gegen Deine Person gemeint, verstehe es aber gern als Denkanstoß meinerseits!
Ich hoffe Du und Dein(e) Hund(e) genießt heute auch noch die weiße Wunderlandschaft, mit lieben Grüßen, Kathrin