Also ist auch Kadls Problem nicht eines der Rangordnung. Da sie geschrieben hat, ihr Hund würde ihr unterwürfig ausweichen, denke ich mir, daß es hier ein Vertrauensproblem gibt. Und sie hat zusätzlich mit dem Versuch der Handfütterung ein weiteres Vertrauensproblem mit dem zweiten Hund geschaffen.

Daß sich der Kleine jetzt nicht mehr auskennt, ist aus seiner Sicht verständlich. Daß sich der Große jetzt natürlich bevorzugt fühlt und diesen Vorsprung zum Kleinen in der sozialen Rangordnung versucht zu verteidigen, ist auch klar.[/font]
Weiter im Text: bei Verhaltensproblemen ist in den seltensten Fällen die angebliche "Dominanz" eines Hundes das Problem, sondern schlicht und einfach falsche Erziehung. Der Weg ist nun nicht, die angeblich verloren gegangene Führungsposition zurückzuerobern, sondern sich zu überlegen, was denn dieses Problem auslöst/ausgelöst hat.
Ist nun der Jagdtrieb eines Podencomix ein Verhaltensproblem? Nein, natürlich nicht! Es ist völlig normal und natürlich. Es ist nur ein Problem für den Besitzer! Und wenn ein äußerer Reiz für einen Hund so extrem stark ist, weil sein natürlicher Trieb ihn übermannt, kannst Du Dir erstmal sämtliche Leckerlis und Ballis an den Hut stecken, weil die in dem Moment schlicht uninteressant für Deinen Hund sind.
Also ist Kadl mit der Schleppleine eh auf einem ganz guten Weg. Sie kann nur versuchen, die Schleppleine Schritt für Schritt zu verkürzen, bis vielleicht irgendwann nur mehr ein kurzes Stück dran ist. Wenn sie das hinkriegt, ist es wahrscheinlich schon ein großer Erfolg. Weiteres sollte sie versuchen, ein sog. "unvereinbares Alternativverhalten" einzutrainieren, wenn ihr Hund Beute sieht. Mit viel Geduld und etwas Glück bieten dann manche Hunde nach längerem Training dieses Verhalten von selbst an.
Die Lorbeeren dafür hast Du ja ausreichend erhalten St. Andreas
Super profesionell Dein Posting!!!
Dazu sei noch gesagt, dass mit dem "Vertrauensproblem z.B aufstehen wenn ich auf ihn zugehe" durchaus auch eine Macke aus seiner Tierheimzeit sein kann.
Es wird schon besser. Wenn ich ihm ruhig sage, dass er liegen bleiben kann, lasst er sich mitlerweile auf halben Weg einfach wieder plumsen.
In seinem Korb bleibt er inzwischen eh ganz entspannt liegen.
Und ich meine...ab und zu kommt er ja auch zu mir ins Bett gekrochen..
Den Käse mit der Handfütterung habe ich wieder bleiben lassen.
Die gute Frau hat mir nur blödsinnige Tips gegeben und ich hab sie (blöde) auch noch ausprobiert und meine Hunde damit verwirrt. Jetzt bin ich schlauer...dank EUCH...ich sprech euch alle Heilig (bis auf einige wenige Ausnahmen...Namen werden keine genannt

)
Seit gestern hat sich die Atmosphäre wieder etwas entspannt und ich hoffe, dass in 2-3 Tagen das alte- friedliche Klima wieder hergestellt ist.
Zur Schleppleine..."huch, ich trau es mich garnicht sagen."
Ich habe mir ein 20 Meter-teil besorgt, damit er wenigstens etwas Freiraum hat.
Loslassen kann ich das Ende nur, wenn er gerade einen Kumpel trifft und mit ihm spielt. Ansonsten wickle ich das Ende um einen handlichen Stock, damit es mir nicht auskommt, falls er losrennt.
Er gehorcht eigentlich gut an der Leine, aber da es so viel Wild bei uns gibt, wird er ständig in Versuchung geführt. Dann kann es schon sein, dass er losspringt. Ablenken lässt er sich dabei nimmer. Meist falle ich, weil er mächtige Kräfte entwickelt (der Zocht). Dann rufe ich ihn ab..er kommt, will wieder los...so geht es dann, bis das Wild wirklich weg ist.
Er ist mir auch schon ausgekommen..und ehrlich, ich hatte blaue Handinnenflächen....er ist dann mit 20 Meter Schnur hinter sich, in die Büsche.
Ich will ihn halt nicht an die kurze Leine nehmen, weil das einzige Spiel das er liebt,( und er somit etwas mehr Auslauf erhält) ist, wenn ich ihn ablege- mich genau die 20 Meter entferne (am besten im Tiefschnee) und ihn dann freudig abrufe. Er entwickelt dabei Speed und wenns Schnee staubt- um so besser.
Darum weiß ich ehrlich nicht so ganz, wie ich die Schleppleine kürzen sollte.
vielleicht dauert es aber auch einfach noch ein paar Monate, bis wir diesen Schritt gehen können.
Ach...das mit dem "Alternativverhalten" würde mich noch interessieren.
Gibst Du mir bitte ein Beispiel.
Gäbe es Hundezonen bei uns, wäre einiges leichter für mich...

schnief
@alle ich danke Euch ihr Heiligen!
ich mache mich demnächst auf und wollte mal bei unserer Rettungshundestaffel anfragen, was sie von meinem "Problemchen" halten.
Was meint ihr??????? Könnte diese Ausbildung meinen Hund umpolen? Wäre das gut???
Die Begleithundeprüfung machen wir sobald er 15 Monate ist...wie gesagt auf dem Platz ist er die Nr1. (Denke hab ich in einem anderen Thread erwähnt)
Dessweiteren habe ich ein E-mail an Martin Rütter geschrieben, ober er mir sagen kann, ob es da eine Lösung gibt.
Was haltet ihr von Martin Rütter??????
Natürlich werde ich es aber akzeptieren, bleibt mein schwarzer Teufel sein Leben lang ein so schlimmer, triebgesteuerter Jäger. Man kann Gene leider nicht entfernen wie lästigen Zahnstein...ich weiß!
Wir haben diesen Thread zwar jetzt total entfremdet....aber wen störts.
Ich hoffe ich habe jetzt nix vergessen.
Jetzt werde ich mich mal Mia widmen.
Ne Mist...vorher muss ich Gassi gehen. Mia...ich lese dich nachher!!!