Warum gelten Hunde in anderen Glaubensgemeinschaften als unrein?

Ich denke, dass diese "Nichtliebe" zu Haustieren sei es Hund oder Katze nicht unbedingt mit der Religion zu tun hat, sondern auch mit dem Lebensstandard, der in sehr vielen Ländern der Erde (und darunter auch islamische) herrscht. Wenn Menschen froh sind, dass sie gerade mal nicht verhungern müssen, dann hält man sich ein Tier nicht einfach weil´s so lieb ist! Sondern da muss schon ein Nutzen dahinter sein!

Außerdem scheint ja - laut Lisas Zitat- der Hund im Islam nicht als unrein zu gelten! Wenn sogar Mohammed einen Hund als BEgleiter hatte ;) !
Das habe ich übrigens als Erklärung gefunden: http://www.hundekosmos.de/geschichte/kulturgeschichte/hundundreligionen/arabischewelt.html
 
noch eine kleine Ergänzung. der kath. Katechismus weist zwar darauf hin, dass Tiere Geschöpfe Gottes sind (can. 2416, S. 609), jedoch heißt es weiters leider auch:
"2417 Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zumachen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind sittlich zulässig, wenn sie in vernünftigen Grenzen bleiben und dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

2418 Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen udn zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt." (Hervorhebung von mir)

also nicht nur Unreinheit oder Reinheit entscheiden in manchen Religionen über das Schicksal von Tieren, sondern ganz einfach ihr Stellenwert.
 
Lisa22 schrieb:
Mein Mann hat das auch so interpretiert, dass sich manche Leute darauf ausreden wollen, da sie einfach Angst vor Hunden haben, und dann sagen sie dürfen mit einem solchen Tier nicht in Berührung kommen, da es in der Religion als unrein gilt - bullshit...

Hallo Lisa!

So in etwa hab ich das ja auch gemeint mit meinem Posting oben. Es gibt Moslems, die akzeptieren Hunde, aber der Großteil ist nicht so positiv eingestellt.
Es ist halt eine Sache der Auslegung. Und Menschen, die lesen können, denen kann man keinen Unsinn über den Koran erzählen, weil sie können sich selbst überzeugen und das nachlesen.
Nur, die vielen, die das nicht können, denen kann man alles "einidrucken" und so lehren, weil sie können es ja nicht *nachprüfen*. Da liegt, glaub ich, auch das Problem.
Und dann wird das von Generation zu Generation weitergegeben - ohne zu hinterfragen.

lg
Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
DrWyshnegradsky schrieb:
Chrissy bitte klör mich warum Du O.B. (tampon :eek: )bist :confused:



richtig ich bin kein tampon sondern nach der taufe und firmung konnte ich selbst entscheiden ob ich gern weiterhin röm kath auf dem papier sein will.
ich wollte nicht.
das hat mehrere hintergründe und nicht nur die tatsache das ich mit der anschauung der kath kirche nicht konform gehn kann sondern glauben kann ich auch ohne das es auf dem papier steht und ich dafür zahlen "darf"
deshalb o.b. ohne bekenntnis :)


ich finde es schon merkwürdig das die mehrheit so wie von forintos angesprochen doch sichtlich angst und ekel empfindet wenn ihnen ein hund entgegen kommt.

jedoch wenn man die analphabetenanzahl in diversen südländischen regionen betrachtet muß ich mich -wie sooft -karins eintrag voll und ganz anschließen.

lg romana
 
forintos schrieb:
Der Link ist gut!!
Aber ich hab von "unseren" Türken gehört, daß das Schwein nicht generell aus religiösen Gründen verboten ist. Das hat auch ganz einfach gesundheitliche Gründe, weil Schweinefleisch in der Hitze schnell verdirbt und daher zu Krankheiten führen kann. Deshalb wird es nicht gegessen und abgelehnt.

Hallo!

Ich glaub, das hat vor allem einen geschichtlichen Grund - die Gefahr war doch damals wegen der Schweinepest, oder?

LG Nina
 
Chrissy schrieb:
ich finde es schon merkwürdig das die mehrheit so wie von forintos angesprochen doch sichtlich angst und ekel empfindet wenn ihnen ein hund entgegen kommt.

Ich respektiere die Angst und von mir aus auch den Ekel. Ist halt für mich schwer nachvollziebar, wie man sich vor so einen wunderbaren Tier, wie der Hund es ist ekeln kann :)
Aber es ist absolut nicht in Ordnung, den Kindern dieses hysterische Verhalten beizubringen. Warum können sie nicht normal und ruhig vorbeigehn, wenn ich mich eh schon an die Mauer quetsche oder zwischen den Autos stehe mit meinen Hunden.
Es wird laut gekreischt und mehrmals ist es mir schon passiert, daß die Kinder auf die befahrene Strasse laufen. Sie sehen mich von weiten und rennen blindlinks los. Ich hab echt Angst um die Kinder.
Reden ist zwecklos. Die Mutter hat ihren Kinder dieses Verhalten beigebracht, als sie noch im Kinderwagen saßen und interessiert die Hunde anguckten. Da wurde die Hand schnell in den Kinderwagen befördert, laut geschrien und nur schnell weg.
Das es auch anders geht, zeigen mir Menschen die Angst vor Hunden haben und dennoch ruhig vorbeigehen oder mir das von Weiten sagen wenn meine Hunde im Wald freilaufen. Sie werden gerufen, angehängt oder abgesetzt und gut ist.
Aber dieses Gebrülle und Gekreische ist schrecklich. Nicht jeder Hund verträgt das.
Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt. Aber die Kinder sich nicht an mich.
Sie kenne mich und meine Hunde. Sie sollten wissen, daß ich eh ausweiche.
Aber naja.. :-/ What shells?
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also was ich weiß, steht nirgens im koran, dass türken oder eigentlich moslems in dem sinn mit hunden nicht in berührung kommen dürfen, geschweigedenn, dass hunde unrein sind.

man braucht übrigens gar nicht so weit in die welt reisen, um leute oder gemeinden zu finden, die tiere als gebrauchsobjekte und nicht als wesen sehen.

damit hängt auch zusammen, dass das tier draussen gehalten wird, um seine arbeit zu tun, seinen zweck zu erfüllen.

man nimmt ja den traktor auch nicht mit ins haus, oder ins bett. ;)


solche ansichten haben menschen und völker, die zu tieren eben nur oberflächlichen kontakt haben und im grunde wachsen sie mit dieser tatsache auf und haben dann halt eine gewisse einstellung zum tier.


ich will ja nicht prahlen, aber ich bin gerade mitten dabei einen ort in ungarn wo es ebenso, wenn nicht eine spur schlimmer ist (weil tiere auch herhalten müssen, wenn man was braucht zum wut-ablassen); umzukrempeln oder zumindest die einstellung zum tier etwas zu sensibilisieren.

ich habe herausgefunden, dass bei solchen menschen "liebe" nicht so ankommt, weil sie es einfach nicht verstehen.
darum mach ich das über mode und geld. ;)

ich zeige den leuten dort vor, dass es auch anders geht. dass man mit tieren geld verdienen kann und sich dafür dementsprechend zusammenreissen muss und tieren respekt entgegenbringen muss.

auch die mode spielt mit. jeder will inn sein. und wenn die leute mich mit den hunden spazieren gehen sehen, und sie beobachten, was meine hunde alles können und wozu ein hund noch fähig ist, ausser an der kette zu bellen, wenn sich jemand dem grund nähert, dann machen sie gewisse dinge nach, um den trend willen, um inn zu sein.

auf diese art habe ich es bereits geschafft, dass junge leute mit den hunden spazieren gehen. zwar nur, wenn sie gerade lust haben oder angeben wollen, aber immerhin. so kommt der hund schon ein bisserl weg von der kette und seinen 2 m2.

mit der zeit wird sich das verhältnis steigern und bessern.

und das beste mittel ist, wenn man es den leuten nicht einredet oder sie überzeugen will, sondern wenn man es einfach vormacht und sie selber entscheiden läßt.

weiß nicht, ob das jetzt so dazu gepasst hat, aber ich denke dass hunde"un"freundlichkeit oder einfach der fehlende bezug nicht auf religion oder nationalität ankommt.
es wird einem antrainiert und leider allzu oft falsch gelernt.

und man darf es einem türken nicht übel nehmen, wenn er so reagiert wie er reagiert. denn er kennt es nicht anders.

lg
 
akela1 schrieb:
und das beste mittel ist, wenn man es den leuten nicht einredet oder sie überzeugen will, sondern wenn man es einfach vormacht und sie selber entscheiden läßt.

weiß nicht, ob das jetzt so dazu gepasst hat, aber ich denke dass hunde"un"freundlichkeit oder einfach der fehlende bezug nicht auf religion oder nationalität ankommt.
es wird einem antrainiert und leider allzu oft falsch gelernt.


Da kann ich Dir nur beipflichten. Ich hab fast 4 jahre lang in Ungarn gelebt, allerdings ein bissi weiter im Landesinneren. Kenne aber den Ort, wo Du bist, ich war letztes Wochenende dort ;)

Ich hab mir anfangs den Mund fusselig geredet und bin draufgekommen, daß es nix bringt außer Ärger und Unverständnis. Dann hab ich es genauso gemacht wie Du. Und wie Du sagst, haben sich dann ein paar auch nicht mehr geniert, mit ihrem Hund spazieren zu gehen :o


und man darf es einem türken nicht übel nehmen, wenn er so reagiert wie er reagiert. denn er kennt es nicht anders.

Ich nehm's auch niemandem übel, eben weil er es nicht anders kennt.
Wobei wir aber wieder bei der Bildung sind, weil die Leute, die Lesen können, lassen sich kein X für ein U vormachen und können ja nachlesen, ob das auch stimmt, was man ihnen da so erzählt ;)

lg und szia
Karin
 
Hallo!

Ich arbeite mit meiner Hündin bei der österr. Rettungshundebrigade, und da haben mir Kollegen folgendes erzählt: Nach einem Erdbeben (hab mir jetzt leider nicht gemerkt, wo das war) war da Bundesheer wegen Wasseerversorgung dort helfen. Sie hatten auch 5 Rettungshunde dabei (3 von der Brigade), jedoch durften sie ihre Hunde nicht einsetzen!!! Die Menschen erklärten ihnen, daß wenn man von einem Hund gefunden wird, man selbst als unrein gilt! :eek:
Schlimm, oder?!
 
andrea/joy schrieb:
Hallo!

Ich arbeite mit meiner Hündin bei der österr. Rettungshundebrigade, und da haben mir Kollegen folgendes erzählt: Nach einem Erdbeben (hab mir jetzt leider nicht gemerkt, wo das war) war da Bundesheer wegen Wasseerversorgung dort helfen. Sie hatten auch 5 Rettungshunde dabei (3 von der Brigade), jedoch durften sie ihre Hunde nicht einsetzen!!! Die Menschen erklärten ihnen, daß wenn man von einem Hund gefunden wird, man selbst als unrein gilt! :eek:
Schlimm, oder?!

Na dann sollen sie sich doch selbst helfen, wenn sie nicht möchten, dass sie von einem Hund gefunden werden :mad:
 
ein bekannter von mir ist moslem und dürfte eigentlich nicht mit hunden in berührung kommen. sagt er. ich glaube ihm.

trotzdem spielt und tobt er mit meinem hund, weil sich die zwei eben so gut verstehn, jedoch geht er sich nach dem spielen gründlichst die hände waschen.
 
Irish schrieb:
Ich respektiere die Angst und von mir aus auch den Ekel. Ist halt für mich schwer nachvollziebar, wie man sich vor so einen wunderbaren Tier, wie der Hund es ist ekeln kann :)
Aber es ist absolut nicht in Ordnung, den Kindern dieses hysterische Verhalten beizubringen. Warum können sie nicht normal und ruhig vorbeigehn, wenn ich mich eh schon an die Mauer quetsche oder zwischen den Autos stehe mit meinen Hunden.
Es wird laut gekreischt und mehrmals ist es mir schon passiert, daß die Kinder auf die befahrene Strasse laufen. Sie sehen mich von weiten und rennen blindlinks los. Ich hab echt Angst um die Kinder.
Reden ist zwecklos. Die Mutter hat ihren Kinder dieses Verhalten beigebracht, als sie noch im Kinderwagen saßen und interessiert die Hunde anguckten. Da wurde die Hand schnell in den Kinderwagen befördert, laut geschrien und nur schnell weg.
Das es auch anders geht, zeigen mir Menschen die Angst vor Hunden haben und dennoch ruhig vorbeigehen oder mir das von Weiten sagen wenn meine Hunde im Wald freilaufen. Sie werden gerufen, angehängt oder abgesetzt und gut ist.
Aber dieses Gebrülle und Gekreische ist schrecklich. Nicht jeder Hund verträgt das.
Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt. Aber die Kinder sich nicht an mich.
Sie kenne mich und meine Hunde. Sie sollten wissen, daß ich eh ausweiche.
Aber naja.. :-/ What shells?
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Hallo Irish,Hallo an alle anderen,
ja,die in "Hysterie" beim Hundeanblick fallender,vieler moslemischer Mütter hier in Europa heisst doch auch,dass dringlich Aufklärungsarbeit von Nöten ist.Der Koran ist das reine Herz u.die Zunge der Schöpfung.
Die Propheten haben die Menschheit i.d.Lage versetzt,Einblick i.d.Schöpfung zu nehmen u.so deren Bedeutung herauszufinden u.zu verstehen.
Diese beiden Sätze über d.Bedeutung des Korans finde ich wunderschön.Allein an Hand dieser beiden Sätze,könnte man mit denen für uns unverständlichen Ängste der mosl.Mütter Überzeugungsarbeit leisten.
Wem diese Aufgabe von positiver Auseindersetzung zufallen könnte,ist mir allerdings auch ein Rätsel.
Fakt:Ich verstehe voll und ganz die diesbezgl.Meinungen aller Hundibesitzer.
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LG
gataskilaki
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DrWyshnegradsky schrieb:
Mit dem Lebensstandard geb ich Dir Recht, allerdings kennt der Islam die sogenannte Abrogation http://de.wikipedia.org/wiki/Abrogation
d.h. widersprüchliche Koranaussagen können durch spätere bereinigt werden.


Ist halt a bisserl kompliziert;mit widersprüchlichen Koranaussagen,die später bereinigt werden können; so ohne weiteres damit umzugehen...,ODER?

Ich neige auch dazu,den niederen Lebensstandard primär dafür verantwortlich zu machen.
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LG
gataskilaki
 
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