War es richtig???

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entchen

Guest
Hallo!

Ich bin auf der Suche nach einem Welpen auf dieses Forum gestoßen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich mir hier von der Seele schreiben kann.

Letzten Samstag ist unser Hund gestorben. Er war schon lange krank und immer haben alle gesagt, wir sollen ihn doch einschläfern lassen. Wir haben es aber nicht getan. Wir hatten nie den Eindruck, dass er Schmerzen hatte. Nur das Stiegensteigen im Winter hat ihm nicht so gefallen. Aber sonst, ...

Ach, zu Erklärung: Er war ein 7 1/2 jähriger Dobermannrüde. Meine Schwiegereltern habe ihn gekommen, da war er knapp ein Jahr alt. Von seinem Vorbesitzer ist er regelrecht verprügelt worden. Aber seine Krankheit haben angeblich sehr viele dieser gezüchteten Hunde. Er hat seine Hüfte nicht mehr voll unter Kontrolle gehabt. Auch ist er immer breitbeinig dagestanden und hatte keine Gefühl in den Hinterläufern. Aber wie gesagt, er hatte offensichtlich keine Schmerzen.

War es richtig ihn nicht umzubringen?

Gestorben ist er jetzt an einem Hitzschlag. Wir wohnen am Land und da hat er gerne Spaziergänge gemacht. Wenns ihm zu viel geworden ist, hat er sich in den Schatten gelegt und sich dort etwas ausgerastet. Anschließend ist er wieder heim maschiert. Am Samstag ist er am späten Vormittag weggegangen und um 3 Uhr war er immer noch nicht wieder da. Jetzt ist ihn mein Schwiegervater suchen gefahren. Er ist im Straßengraben gelegen und hat nur mehr gehechelt. Es konnte ihm nicht mehr geholften werden. Mein Schwiegervater war am Ende bei ihm.

Seither ist es so furchtbar leise im Haus. Daher wollen mein Mann und ich so bald wie möglich wieder einen Hund. (Ich bin ein sehr, sehr ängstlicher Typ und hab richtig Panik wenn ich alleine daheim bin. Wie gesagt, wohnen am Land.) Jetzt ist aber die ganz Familie dagegen, dass wir wieder einen Hund bekommen. Da ja unser letzter soooooo hat leiden müssen.

Was sagt ihr dazu? Hättet ihr ihn eingeschläfert? Ich muss noch anmerken, dass er ganz extem liebesbedürftig und anhänglich war. Und selbst als "kranker" Hund immer auf mich aufgepasst hat. Er hat nie wem was getan, aber ich hätte auch niemanden geraten, mir was anzutun. Er ist immer beschützend hinter mir gestanden, wenn ich mit jemandem geredet habe. Egal ob Freund oder Feind. Kann man soeinen einfach einschläfern? Ist es unmenschlich ihn so lange weiterleben zu lassen?

Ich danke euch schon jetzt für eure Antworten
Alles Liebe
entchen
 
hallo

also ich würde mal sagen das er anhänglich und lieb war darf kein grund sein ihn nicht einschläfern zu lassen.

wenn du dir aber sicher bist das er keine schmerzen hatte, dann ist es doch okay.

warum meinte denn deine familie das er erlöst gehört.
er muss ja irgendwas angezeigt haben ausser beim stiegen gehen oder?!?!

lg sandra
 
Ich würde einen Hund nur einschläfern lassen, wenn er eindeutig Schmerzen hat und ihm nicht mehr zu helfen ist. In dieser Hinsicht brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Was mich allerdings irritiert ist, dass ihr anscheinend den Hund einfach allein spazieren gehen habt lassen. So etwas finde ich unverantwortlich, sowohl dem Tier als auch anderen Tieren und Menschen gegenüber.
 
@edith H.

wenn es so wie bei uns am land ist, wo wir die obersten bergbauern sind dann find ichs nicht schlimm.
da gibts weit und breit nur weiden und selbst wenn der hudn 3 stunden unterwegs ist ist er immer noch auf unserm grund.
(natürlich sollte er nicht jagen oder so)
ich wäre aber auch viel zu ängstlich als das ich meinen hund alleine um die häuser ziehen lasse. :D
schon wegen der jäger oder autos

lg sandra
 
Er ist "komisch" gelaufen. Ist sehr breitbeinig herumgelaufen. Mit den Hinterläufern hat er extrem große, breite Schritte gemacht, mit den Vorderen ist er mit ganz, ganz kleinen Schrittchen dahermaschiert. Er ist nie gerade gelegen sondern immer verdreht. Beim Pinkeln hätte man meinen können, er wäre ein Weiberl, da er die letzten Jahre fast nie Haxerl gehoben hat. Beim Stiegensteigen hat er sich an der Wand angelehnt. Aufstehen hat nicht immer aufs erste mal funktioniert. Da er hinten nicht wirklich was gespürt hat, hat er sich auch oft angemacht. (Er hat nicht absichtlich getan, da man ihm angemerkt hat, dass er sich geschämt hat, sobald er es bemerkt hat.) Sitz hat er nie gemacht. Das hat ihm weh getan. Aber wenn man das weiß, soll er halt Platz machen und nicht Sitz. Oder?

Ach ja, wie es im Frühjahr jetzt warm geworden ist, hätte man meinen können, er sei ein ganz junger Hund. Er ist durch den Garten gedüst und hat die Ohren dabei fliegen lassen. So wie er gelaufen ist, konnte er keine Schmerzen haben. Wenn ihm mal was wehgetan hat, hat er eh sofort aufgefipst und man hat was dagegen tun können. (War aber nur wies im Winter so kalt war. Das haben wir gelöst indem er eine warme weiche Decke als Platz bekommen hat und von da weg war das auch kein Problem mehr.)
 
Mit den nähersten nachbarn (weiter ist er eh nicht gegangen) gab es keine Probleme. Die kannten den Hund und unser Hund hat sie zur Familie aufgenommen. Jagen ist er nie gegangen. Ab und zu ist er unserm Kater nach, aber alle anderen Tiere hat er sich lieber von der Ferne angesehen. Er war klug genug, um ganz genau zu wissen, dass die viel schneller sind als er. Und wie gesagt, da er nicht sooo weit gegangen ist und ihn alle gekannt haben, hatten wir da keine Angst.
 
hm so wie du es im ersten absatz schilderst klingt es schon schlimm find ich.

was hat den der tierarzt gesagt.

klingt für mich wie schwerste hd oder???
ist halt die frage ob er wirklich keine schmerzen hatte oder einfach nur dann gefipt hat wenns wirklich schon sehr schlimm war.

ich will dir kein schlechtes gewissen einreden, ich kanns ja schwer beurteilen weil ich deinen hund ja nicht kenne aber klingen tut es schon so als wärs ihm nicht gut gegangen dabei.

lg sandra
 
Schon wie er angefangen hat, "komisch" zu werden, hat man ihm nicht angemerkt, in punkto schmerzen. Der Arzt hat auch gesagt, er würde ihn erst einschläfern lassen, wenn wir wirklich das Gefühl haben, dass er Schmerzen hat. Auch er war davon überzeugt, dass er keine Schmerzen hat. Er hat uns auch gesagt, dass das sehr viele Dobermänner habe, da sie einfach überzüchtet sein.

Wie genau das heißt, was der Arzt damal diagnostiziert hat, weiß ich nicht. Ich war damal jung verheiratet und hatte noch nicht die Betreuung des Hundes über. Die habe ich erst im Herbst letzten Jahres übernommen, als meine Schwiegermutter ausgezogen ist.
 
naja ist schwer zu sagen.
wobei sich ja die frage nicht mehr stellt da er ja schon verstorben ist.

was suchst du denn für einen welpen eigentlich ?

lg sandra
 
Aber mit den Vorwürfen der Verwandtschaft müssen wir leben. Die haben ihm das letzte mal im Winter gesehen, wenn er nicht raus wollte. Die haben kein Ahnung wie das Zusammenleben mit ihm war.

Zu dem, den wir uns wünschen würden:
Eigentlich ganz einfach, aber andererseits sicher schwer zu erfüllen:
Schäferhundgröße, Mischling, auf keinen Fall reinrassig, kinderlieb (will in ca. 3 - 4 Jahren ein Kind), katzenverträglich unter vorbehalt (unser Kater hat eine Abneigung gegen alle Hunde, sie können sich aber problemlos aus dem Weg gehen und der Kater wird nur wild, wenn er nicht weg kann.) und ganz wichtig ein Aufpasser das ich mich wieder sicher fühle. Mein Mann möchte einen, den er von anfang an hat. Nicht mit so einer Vorgeschichte wie unser Verstorbener.
 
und hast du schon was gefunden oder noch garnichts????

also einen größer werdenden welpen quasi :D
der einen schutzinstinkt hat.

naja dürfte wohl nicht so schwer sein

lg sandra
 
Bis jetzt haben wir noch keinen gefunden. Werden morgen mal nach St. Pölten ins Tierheim fahren und dort schauen. Vielleicht verliebe ich mich ja dort in einen. Meinen Kater hab ich auch gesehn und dann gesagt, den oder keinen. Mal schaun.
 
na ich wünsch euch auf alle fälle viel glück
und das er gesünder ist als der letzte.
sag bescheid wenn ihr einen habt

lg sandra
 
ich glaub, die frage, hätt ich ihn einschläfern lassen solln oder nicht ist im moment nicht wichtig für euch....quäl dich nicht damit.....

schau, dass du bald einen hund bekommst, dassd dich net fürchten musst....

und....wann oder ob einschläfern ist immer eine heikle frage, der TA und der besitzer werden das nächstes mal gemeinsam (hoffentlich ) richtig entscheiden....
 
Hallo entchen,

tut mir leid das du deinen Wauzi verloren hast.
Kann es gut nachvollziehen, meine Kleine ist im März gestorben und mir fehlt sie immer mehr :mad:
Wegen dem Einschläfern oder nicht, ich glaube du hast schon alles richtig gemacht, laß dir nicht von Außenstehenden, die deinen Wauzi ja nicht tagtäglich beobachtet haben, ein schlechtes Gefühl einreden.

Wünsch dir viel Glück das du deinen neuen Traumhund findest
 
hallo entchen.
das mit dem "gehen lassen" ist eine sehr individuelle sache.
sich jetzt den kopf darüber zu zerbrechen bringt nichts.
ich spreche aus eigener erfahrung.
hab mich und mein pferd fast 1 1/2 jahre gequält weil ich nicht auf mein bauchgefühl sondern auf gute tipps gehört habe.
ich finde gerade weil mein sein tier so liebt sollte man wenn es allein nicht mehr lebensfähig ist (nicht essen nicht seinen notdurft verrichten) es erlösen.
kurz darauf sind meine beiden steinalten meerlis soweit gewesen und ich hab nicht gezögert weil ich wußte jetzt ist die zeit gekommen wo sie über die regenbogenbrücke gehen wollen.
wie gesagt du kannst ja daraus lernen für dein nächstes tier/hund und du wirst schon das richtige machen :)
viel glück bei der suche des neuen mitbewohners

lg romana
 
Ich glaube nicht das es falsch war, aber es wäre auch anders nicht falsch gewesen!

Er starb auf natürliche Art und Weise (ein Hitzschlag kann auch gesunde Hunde treffen), die Tatsache das er noch von selbst losging zeigt, das er nicht so stark beeinflusst war bzw. die Schmerzen nicht vorherrschten. Einschläfern ja oder nein ist eine Gefühlssache, die kann einem niemand abnehmen! Wenn das Gefühl nicht ja sagt, soll man es auch nicht tun.

Du hattest nicht das Gefühl das Einschläfern von Nöten gewesen wäre, also war es wohl auch nicht so. Du hättest bestimmt gemerkt wenn er sich nur noch gequält hätte.

Ein neuer Hund, tja dazu kann ich auch nix sagen. Deine Familie hat ja auch noch ein Wörtchen mit zu reden. Wenn etwas Wasser den Fluss hinab gelaufen ist, sieht es vielleicht anders aus und sie wollen auch wieder!

Ich wünsch dir viel Kraft und Gräm dich nicht so!!!
 
ich hatte das gleiche problem mit meiner 13,5 jahren setter hündin. jeder (meiner meinung nach natürlich unwissende) hat gemeint, ich sollte sie einschläfern lassen - tumor auf der bauchspeicheldrüse - 2 operationen- 1 jahr lang bekam sie cortison ....) ich dachte immer: die sehen ja alle nicht, wenn sie ihre - kurzen - energieanfälle hat und herumläuft wie ein junger....
ich habe ALLES getan, mehrere tierärzte, operationen, alle möglichen medikamente (im nachhinein gesehen, denke ich, dass es purer egoismus von mir war) nichteinmal als mir dr. schwarz sie beim letzten tierarztbesuch nicht mehr mitgeben wollte, stimmte ich zu.... (ich muss aber dazu sagen, dass er mir erst bei diesem besuch gesagt hat, dass sie schmerzen hat...) er gab mir dann schmerzstillende "hämmer" mit. am nächsten tag kam unsere landtierärztin zu mir und angy durfte in ihrer gewohnten umgebung (mit so wenig wie möglich stress) einschlafen. und selbst da stellte ich mir die frage: hatte ich das recht, angy "umzubringen"?....

ich weiss nicht, wie ich heute in einer ähnlichen situation handeln würde....

einen menschen gibt man ja auch nicht so schnell auf....

ein freundin von mir hat mir dazu was ganz tolles gesagt: wir trauern nicht, weil es uns um den menschen (oder um das tier) leid tut, wir trauern, weil WIR etwas verloren haben....
 
Ich musste meine Maggie vor 5 Jahren im Alter von nur 3 Jahren einschläfern lassen. Sie hatte trotz Impfung Leptospirose und nach 8 Wochen Kampf hatte sie totales Leberversagen. Auch mich quälte lange der Gedanke, dass ich sie umbringen hatte lassen, obwohl der Verstand sagte, dass es das einzig richtige war. Diese Entscheidung nimmt wohl keiner hier auf die leichte Schulter. Ich muß erlich gestehen, dass mir auch lieber gewesen wäre, wenn sie von selber hätte sterben können, aber in der Situation wollte ich sie nicht mehr länger Qualen leiden lassen.
 
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