Walnüsse für Hunde wirklich giftig?

Ich halte es für sehr sinnvoll Hunden anzutrainieren, gar nichts "selbstgefundenes" zu fressen. Die meisten Vergiftungen die zuweilen bis zum Tod führen stammen ja nicht von präparierten Giftködern von Hundehassern. Da stellt sich dann auch nicht die Frage ob es eh eine gute Nuss oder eine schimmlige Nuss war. Muss ja auch keine Vergiftung sein , kann auch ein Knochen, Kern oder was auch immer zu lebensbedrohlichen Situation führen.
 
Ich hole diesen Uraltthread wieder hervor, da ich nun ebenfalls von so einem Fall gehört habe. Allerdings... es ist nichts dokumentiert.

Die Links, die da im Internet kursieren, kenne ich schon. Aber was tatsächlich Seriöses ist nicht dabei.

Das waren vor einigen Jahren 2 Huskys in der Schweiz, die nach dem Fressen von Walnüssen verstorben sind.
Wie schon geschrieben, waren das Walnüsse, die noch die grüne Ummantelung / Schale hatten und da kann es sein, dass diese mit einm Pilz behaftet sind, der tödlich für Hunde ist.

Meine Hunde bekommen schon immer Walnuss-Kerne (ohne grüne und braune Schalen) und die hatten noch nie was.
 
Der Link vom Tierheim geistert überall durch's Internet - gibt man die Sache mit den Nüssen ein, kommt man zu diesem Link vom Tierheim. Ob und wie seriös - das ist die Frage.
Im konkreten Fall ging es um eine noch ziemlich junge Hündin, die die Nüsse nicht fraß, sondern nur damit spielte und sie wieder ausspuckte. Dann plötzlich zu fressen aufhörte, 10 Tage tierärztlich abgeklärt und behandelt wurde und dann trotzdem verstarb.
Von medizinischer Seite - also von Tierärzten - gibt es keine konkreten Aussagen - es dürfte alles eine Diagnose auf Verdacht sein.
 
Eben.... eine Diagnose auf Verdacht. Der Hund - es dürfte der Einzige gewesen sein - wurde nicht obduziert und eine genaue Todesursache festgestellt, somit ist es eben nur ein äußerst vager Verdacht.
Meine Hunde bekommen hin und wieder auch Walnüsse, allerdings geschält und meistens gemahlen ins Futter, so wie auch Haselnüsse. Ich hab auch schon geschrieben, dass meine Gina gerne Nüsse gefuttert hat, die hat die im Herbst auf Spaziergängen selbst geknackt und die Nuss rausgeholt und gegessen.
 
Die Nüsse selbst sind auch in entsprechender Dosis kein Problem, es geht nur um die Schale und im Konkreten um die schwarzen (ehemals grünen) Schalen der Walnüsse, die die Giftstoffe/Mykotoxine enthalten. Die Vergiftungen damit sind keine Einzelfälle.

Wir hatten bis vor 1 Jahr im Garten einen riesigen Walnussbaum und vor ca. 3 jähren begann meine zu kotzen und bekam Durchfall. Da sie auch von den Schalen kurzfristig schwarze Zähne hatte, fragte meine TÄ sofort nach Kontakt mit grünen/schwarzen Nussschalen und erklärte mir die damit verbundene Vergiftung. Darauf hin habe ich mich natürlich auch im Internet auf die Suche nach ähnlichen Fällen gemacht.

Nach Genesung durfte sie weiterhin die harten Nussschalen im Garten knacken und die Nuss verspeisen, aber ich bin immer vorher ohne sie raus gegangen und habe alle grünen und schwarzen Nüsse eliminiert.
 
Monika, hier ging es ja nicht um ein bissl Durchfall oder Speiberei, hier ging es um den Tod des Hundes binnen 10 Tagen. Wo intensive tierärztliche Versorgung Null Erfolg hatte. Wo der Hund die Nüsse gar nicht gefressen hat, sondern allerhöchstens herumgespielt, wieder ausgespuckt und somit nur bedingt über den Speichel Kontakt hatte. Die Vergiftung sollte auch rein neurotoxisch sein - wenn es diesen Pilz beträfe. Also epileptische Anfälle, Zittern und so weiter. (war aber nichts dergleichen, der Hund hat ganz einfach nur nicht gefressen - keine Anfälle) Es ging ihr sogar kurzfristig besser, sie fraß wieder, aber dann hat sie wieder zu fressen aufgehört.

Bitte - um hier zu einer tatsächlichen Diagnose zu kommen, würde der Hund obduziert gehören. Meine Meinung. Die Raterei und Feststellung einer derart exotischen Diagnose - wo Dutzende andere Hunde das Gleiche haben müssten ( soooo selten kommt der Pilz auf Walnussbäumen/Blättern/Holz und Nussschalen ja nicht vor) - also das erscheint mir schon ein wenig seltsam.
 
Daran habe ich nie geachtet, dass Wallnüsse für die Tiere giftig sein können.. aber unsere Hunde haben sich auch nie für die Nüsse interessiert.. wir haben auch Wallnussbäume auf dem Grundstück, weshalb ich darauf mal gegoogelt und folgendes gefunden habe:

Scheint wirklich nicht gesund für Tiere, wie man liest:

„Vorsicht mit Hunden, Vergiftungsgefahr!
Hunde sollten vor Walnüssen ferngehalten werden. Die Tiere können die harte Nuss leicht aufknacken, im Inneren befindet sich hier das für den Menschen ungefährliche Phosphor. Für Hunde kann der Genuss jedoch lebensgefährlich sein. Nicht nur die Nuss selbst, sondern auch die Schale kann von giftigen Stoffen für den Hund befallen sein. Dazu gehört der Pilz Penicillium crustosum, der den Wirkstoff Roquefortin C enthält. Dieser Stoff kann mit dem gefährlichen Strychnin verglichen werden. Beim Spaziergang sollten Hundehalter daher darauf achten, dass Hunde nicht mit herumliegenden Walnüssen spielen. Zu den Symptomen gehören Anfälle ähnlich einer Epilepsie, starkes Zittern, Krämpfe und die Versteifung der Gliedmassen.

Quelle: http://www.walnussbaum.info/als-heilpflanze.php

Was diese Schimmelpilzart beim Hund auslösen kann.. Penicillium:

http://www.schimmel-schimmelpilze.de/penicillium-crustosum.html
 
Monika, hier ging es ja nicht um ein bissl Durchfall oder Speiberei, hier ging es um den Tod des Hundes binnen 10 Tagen. Wo intensive tierärztliche Versorgung Null Erfolg hatte. Wo der Hund die Nüsse gar nicht gefressen hat, sondern allerhöchstens herumgespielt, wieder ausgespuckt und somit nur bedingt über den Speichel Kontakt hatte. Die Vergiftung sollte auch rein neurotoxisch sein - wenn es diesen Pilz beträfe. Also epileptische Anfälle, Zittern und so weiter. (war aber nichts dergleichen, der Hund hat ganz einfach nur nicht gefressen - keine Anfälle) Es ging ihr sogar kurzfristig besser, sie fraß wieder, aber dann hat sie wieder zu fressen aufgehört.

Bitte - um hier zu einer tatsächlichen Diagnose zu kommen, würde der Hund obduziert gehören. Meine Meinung. Die Raterei und Feststellung einer derart exotischen Diagnose - wo Dutzende andere Hunde das Gleiche haben müssten ( soooo selten kommt der Pilz auf Walnussbäumen/Blättern/Holz und Nussschalen ja nicht vor) - also das erscheint mir schon ein wenig seltsam.

Da offenbar Erfahrungen der Tierärzte bei mehreren Hunden mit identen Vergiftungserscheinungen nach dem Kontakt mit unreifen bzw. schwarzen Walnüssen zu wenig aussagekräftig für Dich sind, ziehe ich mich aus diesem Thema zurück. Es kommt ja auch darauf an, ob bereits eine Leberschädigung vor liegt und wie weit diese sofort und entsprechend behandelt wird. Einer kotzt nur und hat Durchfall, ein Anderer hat andere gesundheitliche Probleme und zittert (=Tierarzterfahrung). Nicht jeder muss gleich einen epileptischen Anfall bekommen..... Kein Hund wird die grüne/schwarze Nussschale fressen, es reicht, wenn er sie abnagt, oder damit "spielt". Vom Nusslaub ist keine Rede, das dürfen gar Kaninchen bekommen, die weitaus empfindlicher sind.

Viel Spaß noch bei Deinen weiteren Recherchen!

PS: Mit englischen Texten kann ich leider nichts anfangen
 
Ich vermute, es gibt hier (mindestens) zwei unterschiedliche Gefahren.

Das, was auch immer sich aussen auf der Schale befinden kann.

Und die Toxine, die gerne in schimmeligen, fetthaltigen Nahrungsmitteln durch Penicillium Crustosum entstehen.
Wenn fettige Abfälle auf den Kompost gelangen, entsteht dieser Schimmelpilz auch dort, und gerade fettige Küchenabfälle sind für Hunde aber besonders attraktiv. Daher sterben auch immer wieder Hunde durch Kompost.
Nüsse sind auch sehr fettig, daher entsteht dieser Schimmel auch IN den Nüssen.
 
Es kommt ja auch darauf an, ob bereits eine Leberschädigung vor liegt und wie weit diese sofort und entsprechend behandelt wird

Lt. Aussage der HH waren die Leberwerte (auch die der Niere) völlig in Ordnung. Dass bei einer Vergiftung die Leberwerte astronomische Höhen erreichen, ist mir klar. Dass aber von einer "Vergiftung" durch irgendwelche Pilze, die sich auf der Schale von grünen Nüssen befinden könnten, die Rede ist und die Leber anscheinend dabei gesund - verstehe ich nicht.

Michaela, danke! Ich meine, dass das Ganze ein unübersichtliches Durcheinander ist und mehr oder minder derzeit Spekulation.
 
Unsere Julie hat Nüsse geliebt - egal, welche.
- Und bevor jetzt alle schreien - dass die Macadamianüsse giftig sind, weiß ich, solche hat sie auch nie bekommen.
Aber Walnüsse hat sie geliebt und oft genug auch selbst geknackt.
Wir haben ihr dann immer geholfen, den Inhalt rauszukriegen.

Ich hab mir eigentlich immer mehr über die scharfkantigen Schalen Gedanken gemacht, wenn die splittern, dass sie sich nicht beim Aufknacken wehtut damit.
Wir haben selbst in unserem Garten jede Menge Walnüsse, da hat sie immer etliche davon gefressen, auch zu Hause, wo ich sie dann kiloweise ausgelöst hab.
 
Lt. Aussage der HH waren die Leberwerte (auch die der Niere) völlig in Ordnung. Dass bei einer Vergiftung die Leberwerte astronomische Höhen erreichen, ist mir klar. Dass aber von einer "Vergiftung" durch irgendwelche Pilze, die sich auf der Schale von grünen Nüssen befinden könnten, die Rede ist und die Leber anscheinend dabei gesund - verstehe ich nicht.

Michaela, danke! Ich meine, dass das Ganze ein unübersichtliches Durcheinander ist und mehr oder minder derzeit Spekulation.

Kennst du die Halterin persönlich oder ist das lediglich ein Internetgschichtl ?
 
Ich hab mir eigentlich immer mehr über die scharfkantigen Schalen Gedanken gemacht, wenn die splittern, dass sie sich nicht beim Aufknacken wehtut damit.

Nicht nur das Aufknacken, auch das runter schlucken kann gefährlich werden... wir hatten einen Hund, der einen schlimmen Darmverschluss hatte, weil er einen Kern verschluckte...

Vermutlich Einzelfälle... aber so gesehen, müsste man seine Tiere in Watte packen, damit keine Unfälle passieren...
 
Auf was willst du hinaus? offensichtlich gibt es da Unklarheiten, aber reicht es dir nicht, dass es anscheinend zu Todesfällen gekommen ist? Ich würde jedenfalls meinem Hund keine Schoki geben, auch wenn anscheinend manche Hunde es ohne Probleme überleben, nicht mal Durchfall bekommen, wenn sie eine Tafel dunkle Schokolade fressen. Offenbar gibt es Probleme mit Nüssen, sollen die wirklich im Tierversuch abgeklärt werden?
 
Letztlich beruht alles nur auf Aussagen und Vermutungen der Hundehalterin, vielleicht war die Ursache noch nicht mal das Spiel mit der Nuss ....
 
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