Platzangst+Inzucht-Verblödung? Was macht ein DSH allein in einem Wohnmobil?
@TE: Sie haben vergessen, "Labrador" zu definieren.
Sie haben außerdem nicht gesagt, ob Sie mit Ihrem Welpen bei der HD/ED-Frühdiagnostik waren. Ich nehme daher an, dass es noch keine Befunde gibt.
Ist das ein Showlinien-Hund, womöglich in "chocolate"? Warten Sie noch 5 Monate und machen Sie dann die orthopädische Untersuchung.
KEIN SPORT, ehe diese Bilder nicht da sind!!!! Kein Hampling, Hüpfing oder Hopsing, sondern normale Natur-Spaziergänge und Schwimmen.
Gelenksprobleme kommen beim Labrador sehr häufig vor. Und je breiter und schwerer der Hund, desto höher ist das Risiko. Bei einem Jährling wird man noch nicht viel merken - aber das heißt nicht, dass keine HD oder ED da ist.
Die braunen Labradore weisen ferner einen katastrophalen Inzuchtgrad auf. (Noch katastrophaler als die Rasse Labrador insgesamt.) Dieser Farbschlag hat im Durchschnitt eine verringerte Lebenserwartung und ein erhöhtes Krankheitsrisiko gegenüber schwarzen und blonden Tieren. Erst Befunde, dann Bespaßung....
Ein Hund aus einer Arbeitslinie sollte mit Field Trial oder jagdlicher Ausbildung beginnen, einfach weil er hochgezüchtete Anlagen dafür mitbringt. Aber ich schätze, so einen Hund haben Sie nicht, denn sonst wären Sie bereits in der Field-Trial-Szene.
Hübsche Modeworte, "mentale Auslastung" und so. Wow. Diese schönen Worte tragen nur leider den Bedürfnissen der Tierart Hund keine Rechnung. Hunde benötigen keinen Sport.
Sport ist eine fleißig beworbene Methode, Sie in Ihrer Freizeit zu Konsum zu bewegen. (Aldous Huxley bringt das in Brave New World exakt auf den Punkt.) Ihr Hund kommt bestens durchs Leben, ohne dass Sie 136 Zubehör-Trümmer kaufen, Vereinsgebühren zahlen, Kurse buchen, zu Veranstaltungen fahren usw.
Ihr Hund tut natürlich, was Sie glücklich macht. Auch Sport, kein Problem. Das Problem ist der Fußabdruck, der dabei generiert wird. Hunde leiden extrem unter Hitze und wir sollten alle darauf achten, möglichst nicht "einzuheizen".
Ob Dobby "aktiv und neugierig" ist, dürfte Ansichtssache sein. In meiner Wahrnehmung wäre er vermutlich eine pflegeleichte Schlaftablette. Bei mir wohnen ein Labrador x Brandlbracke x Irish Setter (13) und ein Mudi (bald 2).
Dobby ist einfach JUNG und pubertiert fröhlich. In einem Jahr wird er ruhiger sein.
Um den Lab/Setter "mental auszulasten", war seinerzeit ein 14-Stunden-Tag mit Mittelalterfest, Autofahren, unbekannten Wäldern, Freundesriegen und Grillparty nötig. Wahlweise 60 Schulkinder, Bus, Wildpark. Immerhin war er dann 2 Tage lang wohltuend schläfrig. Bei der Ungarin haben wir noch nicht rausbekommen, was sie fertig macht. Diese Hunde sind genetisch bedingt sehr erregbar und viel "Auslastung" (unnatürliche Reizüberflutung) in der Jugend wäre eine ganz schlechte Idee.
Mit 18 Monaten sollte Ihr Hund verkehrsgehorsam und wildgehorsam sein. Außerdem sollten sich erste Ansätze eigenständiger Situationsbeurteilung zeigen, der Hund sollte sich als in Richtung Verkehrssicherheit und Wildreinheit bewegen. Mit 2 Jahren sollten auch extreme Energiebündel verlässlich sein. Dieser Lernprozess ist durchaus "mental auslastend", auch wenn er nicht zu erkennbarer Müdigkeit führt.
Grunderziehung, Grunderziehung, Grunderziehung - und zwar OHNE LEINE. Grunderziehung findet ständig statt, während eines meditativen Waldspaziergangs zum Beispiel. Je narrischer der Hund, desto seltener wird er künstlich aufgeganserlt.
Hunde sind Tiere. Tiere benötigen den Aufenthalt in einer natürlichen Ungebung - dies genügt als Auslastung.