@ tossi:
Deine Ausführungen in allen Ehren, aber es gibt eben das österr. Tierschutzgesetz und es gibt das Veterinäramt, das für Kontrollen zuständig ist - dazu braucht kein privater Verein Nachkontrollen machen.
Und wenn du schreibst:
Dann waren die Klagen und Rechtssprüche für die Tiere sicher sehr hilfreich
Zum Fall B. und Max habe ich schon geschrieben, dass sich da alle Beteiligten nicht sonderlich vorbildlich verhalten haben, da steht sicher auch Aussage gegen Aussage.
ich klink mich aufgrund des Niveaus hier mal wieder aus, aber abschließend dazu noch ein paar Worte:
Würdest du, wie ich, bereits einige Jahre
Praxiserfahrung mit der Umsetzung des geltenden TierschutzG haben, dann würdest du nicht so theorieschwanger und realitätsfremd schreiben, glaub mir das,... Ich kann nur bittersüß lächeln, wenn ich das Wort TierschutzG und Amtstierarzt höre,... Ich lächle auch oft bei Themen hier bittersüß, wo die Empörung groß ist, weil ja die Zuständigen trotz verhärteten Verdachts nicht eingeschritten sind, nein wie kann es das nur im Rechtsstaat Österreich geben, wieso wurden denn die geltenden Gesetze nicht exekutiert,.... Welcome to real life,....
Ich könnte dir Geschichten erzählen,...
Nur weil wir nicht immer das Beste erwirken konnten, haben wir es zumindest versucht,... hat sich nicht immer gelohnt, aber manchmal schon,... wie immer im Tierschutz: man verbessert nicht die ganze Welt, aber Einzelschicksale und steter Tropfen höhlt den Stein,... Wenn man nix versucht, hat man nicht mal die Chance etwas zu verbessern, für mich ist der Schluss daraus jedenfalls nicht, es gleich bleiben zu lassen, wenn du das aber so siehst,...
Wenn du in der Praxis Tierschutz betreibst und zwar mit allen Konsequenzen und damit auch mit der Übernahme der Verantwortung für x Tiere (und nicht nur jener, die du dir nach dem Rosinenpicker-Prinzip selbst aussuchst und dir dann an die stolzgeschwellte Brust heftest) behaftest bist, dann würdest du wohl anders denken. Jeder, den ich kenne, der da schon mal wirklich mit der Komplexität der Realität "Tierschutz" konfrontiert war würde weder Sprüche wie sie von dir kommen, noch jene welche aus der Ecke von EvaJen kommen dreschen. In unserem Verein halten sich die Leute im Gegensatz zu ... nicht für die allwissende Müllhalde, sondern wir haben unsere Vorstellung, wie unsere Schützlinge wirklich gut leben sollen, argumentieren das auch gerne und weichen davon nur dann ab, wenn wir es für das einzelne Tier als besseren Weg sehen.
Wir übernehmen mit unseren Verträgen nämlich auch Pflichten, nämlich z.B. jene, dass wir das Tier zurück nehmen im Fall des Falles,..., ohne Tierheim, ohne staatliche Subventionen, im Ernstfall setz ich mir das Tier selbst ins Pflegezimmer,... Ich als "Privathalter" habe die Verantwortung für 2 Hunde und 6 Katzen übernommen, kein Thema,..., Ich habe aber als Vorstandsmitglied eines Vereins auch die Verantwortung für aktuell ca. 800 vermittelte Tiere übernommen,..., da darf ich mir wohl die neuen Besitzer eines Pflegis auch gut aussuchen und nur an jene vermitteln, wo alle Bedingungen auch augenscheinlich (ja eh 100% ist nix) wirklich passen. Sorry, aber das Recht nehm ich mir bei der Verantwortung schlicht heraus, und ich leb auch gerne mit all jenen, die finden, dass ich eine blöde Kuh bin, weil ich eine VK, NK oder einen SV machen will, und zwar viel leichter als mit der Verantwortung für xxx Tiere im Hinterkopf,...
Ich mag Querdenker, aber Querulanten kann ich nicht ab, schon gar nicht in diesem Thema,...
Ich distanziere mich eindeutig von allen Personen, die im Dunstkreis des Begriffs Tierschutz vor allem ihren persönlichen Profit schlagen, sei dieser finanzieller, emotionaler oder welcher außer Tieren zu helfen auch immer geschuldeten Intention. Ich distanzier mich aber genauso strikt gegen Personen, die in der Praxis von nix außer nix Ahnung haben und mit ihrer Polemik jene diskreditieren, deren Engagement wirklich in die richtige Richtung geht, auch wenn es in der Praxis nicht immer perfekt läuft,... Vor allem wenn das mittels Rundumkeule läuft,...
Vollstes Verständis dafür, den Verein XYZ anzukreiden, wenn dort etwas richtig schief läuft. Nur ist das feigerweise meistens nicht so. Selten les ich: beim Verein XYZ läuft es krumm. Nicht mal den Namen des Vereins trauen sich diejenigen konkret anzusprechen. Warum? Die Tierschutz-Verträge halten nicht, aber die Angst ist trotzdem groß genug, diesen speziellen Verein nicht beim Namen zu nennen? Noch mal: warum? Da macht man lieber in einem Forum einen Thread auf, wo man gegen all die bösen Vereine wettert, weil man ja keinen Verein braucht, um Tierschutz zu betreiben (gerne gegen jene andere blödsinnige Rechtfertigung zu ersetzen), statt dass man das Kind beim Namen nennt?
Und nochmals zu meinem persönlichen Reizthema: ein Schutzvertrag ist ein Vertrag, also ein gegenseitiges Einverständnis über die zu regelnden Punkte. Gibt eine Partei kein Einverständnis, dann gibt es keinen Vertrag. Und jeder geht seiner Wege. So einfach ist das.