Verteidigen des Hunderudels

Elisabeth.B.

Super Knochen
Hallo!

Seit ein paar Wochen passen wir mehrmals die Woche auf den Nachbarshund (Französische Bulldogge, etwa ein halbes Jahr alt) auf. Funny war zu Beginn leicht eifersüchtig und vor allem genervt von den Spielaufforderungen des Kleinen, mittlerweile haben sich beide aneinander gewöhnt und es läuft immer besser, zumal wir den Hund nicht täglich und dann auch nur stundenweise haben.

Mir ist nun aufgefallen, dass Funny den "kleinen" George bei fremden Hunden scheinbar verteidigt, wenn diese ihn anknurren, weil er beispielsweise zu lästig wird. Sie geht förmlich dazwischen und weist den fremden Hund zurecht. Mutig und ganz Terrier ist es dabei egal, wie groß das Gegenüber ist. Letztens hat sie einen anderen Welpen unterworfen. Ich denke aber, dass sie wirklich nur zurecht weist, gebissen hat sie nicht, aber es sieht natürlich vor allem für die Hundebesitzer teilweise beängstigend aus.

Heute hat sie einen Rottweiler angebellt und angeknurrt, als er auf ihre Hundefreundin (Golden Retriever) gesprungen ist, vorher war sie relativ ruhig.

Funny ist zum Teil ängstlich und vorsorglich laut/aggressiv bei fremden Hunden, was sich meist schnell wieder legt. Ist das wirklich "verteidigen" des Rudels oder schlichte Aggression? Wie könnte ich ihr das abgewöhnen und zeigen, dass sie hier nichts kontrollieren muss?

LG
 
Hm, könnte es in manchen Situationen auch so sein, dass es ihr zu viel wird und sie schlicht und ergreifend für Ruhe sorgen will?
Wie du das mit dem anderen Welpen geschildert hast, ist mir der Gedanke gekommen...
Dürfte aber sicher von Begegnung zu Begegnung unterschiedlich sein...

Was man dagegen tun kann?
Also wenn ich nicht will, dass meine Hündin den blinden Rüden beschützt (ich habe ihr das allerdings extra anerzogen, weil der Blinde mit Hundebegegnungen sehr überfordert war und jetzt mit seiner Amazone und fühlt sich sicherer), dann rufe ich sie einfach ab und gebe ihr eine Aufgabe / Alternativverhalten vor (absitzen oder nur "da bleiben"), wenn ich merke, der Blinde tät jetzt ganz gerne da alleine mit dem anderen Hund unterhalten.:)
 
Es muss sich nicht nur um Verteidung des Rudels handeln, sondern wir meine Vorrednerin schon sagte, ein "Für-Ruhe-Sorgen".

Zwei Beispiele: Unser Großer nimmt seine kleine Schwester auch in Schutz und stellt sich dazwischen wenn er merkt, dass sie verunsichert ist ( unsere Lilly ist aber auch taub und kann viele Situationen nicht richtig einschätzen). Wenn ein kleiner Unruhestifter sie Zwicken will, schmeisst er sich richtig für sie in die Bresche und schirmt sie ab, wenn sich der Unruhestifter dann auf ihn konzentriert, unterwirft er auch ohne zu Beißen.

Beispiel 2: Lira ist die älteste Hündin meiner Mom, sie hat noch 2 weitere Hunde. Wenn die zwei im Garten spielen und es Lira zu bunt wird, flitzt sie auch dazwischen und sorgt so für Ruhe.
 
Danke euch!

Bei Funny ist es aber so, dass sie gar nicht abwartet, ob es dem anderen Hund zu viel wird, sondern kaum, dass ein Knurren kommt oder der fremde Hund etwas wilder wird, ist sie dazwischen und lässt sich nur schwer wieder ablenken.
 
Bei Funny ist es aber so, dass sie gar nicht abwartet, ob es dem anderen Hund zu viel wird,
Ich habe es so gemeint, dass es nicht dem anderen Hund, sondern ihr zu viel wird.:)
So nach dem Motto "Jetzt hab ich eh schon den ganzen Tag diesen Jungspund-George am Hals, jetzt brauchst du (zB) Rotti jetzt net noch mehr Rambazamba in mein Leben bringen, denn für heute reichts mir eh". Hund dann prescht sie vor und sorgt für Ruhe.

So wäre meine Interpretation.
In diesem Fall wäre die Lösung, dass du an den Tagen, wo ihr auf George aufpasst, der Funny nicht noch mehr Unruhe im Sinne von anstrengenden Hundekontakte zumutet.
 
Funny ist zum Teil ängstlich und vorsorglich laut/aggressiv bei fremden Hunden, was sich meist schnell wieder legt. Ist das wirklich "verteidigen" des Rudels oder schlichte Aggression? Wie könnte ich ihr das abgewöhnen und zeigen, dass sie hier nichts kontrollieren muss?

LG

..hatte hier ne ähnliche situation und es ist wie du denkst -> verteidigen !

Ist eine neue situation für sie , sie muss erst lernen damit umzugehen und derzeit reagiert sie wohl über !
Sie muss erst lernen einzuschätzen, was für den kleinen wircklich "gefährlich" und was nicht ist , das dauert seine zeit und DU musst ihr zeigen welche reaktionen ok, und welche überzogen sind !
 
Ok, danke euch! Wir haben ihn ja nicht regelmäßig, von daher gewöhnt sie sich langsam daran und muss nicht von heute auf morgen jeden Tag die Beschützerin spielen.
 
Billy macht das auch, auch wenn er "nur" mit Hundefreunden unterwegs ist. Er duldet da nicht gerne einen fremden Hund bei sich :o
 
Ohne es selber gesehen zu haben ist es schwer zu sagen, was es wirklich ist. Aber so wie du es schilderst klingt es für mich danach als würde sie wirklich für Ruhe und Ordnung sorgen wollen.
Macht meine TT Hündin auch, wenn sich Hunde ungebührlich verhalten, zu wild werden oder gar zu raufen anfangen geht sie dazwischen. Allerdings stets ohne Aggression ihrerseits und ohne beißen. Ist bei Rudelspaziergängen oft recht angenehm, allerdings bei fremden Hunden hab ich da schon oft Angst, wenn sie bei einer Rauferei dazwischengehen will :eek: Sie hat ja doch nur 11 kg und wollte mal eine Rauferei zwischen zwei Malis schlichten :eek:
 
Ja, meine Kleine hat etwa 6 Kilo und wollte einen Rotti zurechtweisen ... ;)
Was mich nur stört ist, dass sie beim kleinsten Knurren des fremden Hundes "eingreift". Sie hat bisher auch nicht gebissen, aber für die anderen Hundehalter wirkt das natürlich gefährlich, wenn sie sich dazwischenwirft und kleinere Hunde richtiggehend unterwirft.
 
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