verhaltensweisen/körpersprache unterschiedlichder hunderassen

TanteMitzi

Super Knochen
weil`s in einem anderen thread zur sprache kam und ich denke, dass hier immer wieder zwischenmenschliches und zwischenhundliches konfliktpotential lauert, würd ich gern über unterschiedliche kommunikationsformen bei hunden unterschiedlicher rassen diskutieren.

wobei die rasseunterschiede vermutlich nicht so groß sind, eher die typunterschiede. sprich: dass es vermutlich eher sinn macht, über molosser, terrier, die unterschiedlichen typen von jagdhunden usw. zu sprechen, als ein verhalten rein an einer einzelnen rasse festzumachen (innerhalb der es ja auch unterschiede gibt. ein ängstlicher hund verhält sich nicht völlig gleich wie ein souveräner, auch innerhalb einer rasse/ eines hundetyps nicht).
 
mal als anfang: meine 3/4 staffhündin (die sich überdies wohl für einen windhund hält) empfinde ich durchaus als klassischen vertreter ihrer art - sehr körperbetont. sie rempelt, hat hüftschwung für 4 und wär sicherlich eine tolle schlammcatcherin oder ein wrestlinghund. dieser hund setzt weniger seinen kopf ein, um etwas zu erreichen, sondern eher körpermasse.

ihr spielverhalten ist recht ruppig, begleitet von knurren, brummen, grunzen und allerhand geräuschen, die andere hundehalter in angst und schrecken versetzen. je lauter, umso unbedenklicher. für andere hundebesitzer wirkt ihr verhalten bedrohlich, nicht jeder hund kann mit soviel geballter rüpelhaftigkeit umgehen (wobei sie im laufe des heranwachsens deutlich ruhiger wurde - natürlich ist ein teil dieses verhaltens auch auf erziehung/nichterziehung zurückzuführen, aber grundsätzlich erlebe ich hunde des bulltpys als laute und prollige spielernaturen) - was dazu führt, dass der hund von vornherein als aggressiver eingestuft wird, als zum beispiel mein windhundzarterl, die für`s menschliche auge lieb und nett anzusehen ist, innerartlich aber deutlich aggressiveres verhalten zeigt, das andere hundebesitzer meist erst ernst nehmen, wenn`s dann kracht.
 
die windhunde dagegen scheuen direkten körperkontakt im spiel - spielaufforderungen bestehen mehr aus verbeugen und laufauforderungen, als dem wenig eleganten rempeln der staffhündin. wenn, dann wird mit der brust gerempelt, hüftschwung zeigen sie kaum. solange es nichts zu jagen gibt, sind sie eher mimosen, "wehleidig" und mehr auf traben, als auf catchen aus.

dann allerdings hab ich auch noch regelmäßig zwei whippets mit dabei - die einerseits windhündische zurückhaltung zeigen, gleichzeitig terrierartiges brutalspiel mit ordentlich hinternaktion, abdrängen und ordentlich lärm machen. diese hunde neigen dafür wieder weniger dazu, andere zu hetzen, bei den galgos können jagdspiele leichter entgleiten und in einer mobbinghetzjagd enden, während die whippets wieder eher dazu neigen andere hunde in jagdsituationen zu zwicken und seitlich abzudrängen. die whipptes sind deutlich lauter, die galgos mobben dafür wesentlich heftiger, die whippets sind mehr seitenzwicker, die galgos nackenbeißer.
 
Vom Welsh weiß ich bisher hauptsächlich, dass sich diese Rasse für die Allergrößten hält. Das heißt, auch ein großer Schäfer wird angegangen, wenn's in den Kram passt. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Wird Herr Hund allerdings richtig erwischt (muss kein wirklicher Biss sein), hängt das Schwanzi.
Unterordnung unter einen anderen Hund? Ist möglich, kommt aber nicht so oft vor. Meist sind es sehr alte Hunde, da ehrt man das Alter.
Ich kann nur von Aaron schreiben...er ist zu allen Damen galant und charmant. Da läßt er sich alles gefallen, geht in Spielhaltung, zeigt wunderbar die Beschwichtigungssignale.
Aber eines dürfte der Welshrüde intus haben.....aufgeben bei der Damenwelt gibt es nicht! Immer wieder und immer wieder wird es probiert, vielleicht klappt es doch einmal?
 
Ich möchte noch etwas aus Wikipedia hierher kopieren:

Sein allgemeines Erscheinungsbild wird im Rassestandard mit „forsch, geschickt, ausgewogen und kompakt“ beschrieben, sein Wesen mit den Worten: „Anhänglich, gehorsam und leichtführig; fröhlich und launisch, selten von scheuer Natur. Unerschrocken und furchtlos, jedoch keinesfalls aggressiv; obwohl er sich jederzeit, wenn nötig, behaupten kann“.

Das steht zwar über den Welsh geschrieben, ich denke aber, dass es überhaupt für viele Terrierrassen zutrifft.
Und - man kann das auch umsetzen auf die Kommunikation der Hunde untereinander. "Unerschrocken". Das heißt, wenn jetzt ein anderer Hund kommt, ist Terrier selten unterwürfig. Das ist KEIN Goldie und das zeigt sich auch in der Körpersprache. "Furchtlos". Detto. Kein Lefzenlecken.
"Launisch". Das trifft eher auf die Terrierdamenwelt zu.
 
Vom Welsh weiß ich bisher hauptsächlich, dass sich diese Rasse für die Allergrößten hält. Das heißt, auch ein großer Schäfer wird angegangen, wenn's in den Kram passt. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Wird Herr Hund allerdings richtig erwischt (muss kein wirklicher Biss sein), hängt das Schwanzi.
Unterordnung unter einen anderen Hund? Ist möglich, kommt aber nicht so oft vor. Meist sind es sehr alte Hunde, da ehrt man das Alter.
Ich kann nur von Aaron schreiben...er ist zu allen Damen galant und charmant. Da läßt er sich alles gefallen, geht in Spielhaltung, zeigt wunderbar die Beschwichtigungssignale.
Aber eines dürfte der Welshrüde intus haben.....aufgeben bei der Damenwelt gibt es nicht! Immer wieder und immer wieder wird es probiert, vielleicht klappt es doch einmal?

wie gesagt, ich denke nicht, dass man alles an rassen festmachen kann. zu sagen, der welsh terrier oder der galgo oder der xy IST so und so, ist nicht wirklich zielführend. die rasse beschreibt bestimmte tendenzen, in erster linie legt sie das äußere erscheinungsbild fest - nur ein welsh terrier sieht aus wie ein welsh terrier, aber eine ganze reihe anderer hunderassen zeigt ähnliches verhalten - in erster linie natürlich davon abhängig, dass sich ein hund halt einfach nur wie ein hund verhalten kann, nicht wie ein vogel oder ein fisch, weil er ein hund ist, kein vogel oder fisch - erst in weiterer folge, als "feinabstufung" sozusagen kommt dann der typus hund zum tragen.

dass sich ein rüde hündinnen gegenüber galant zeigt, ist nun ganz bestimmt nicht rasseabhängig, oder welshtypisch. terriertypisch würd ich zum beispiel bezeichnen, sich mit vollem einsatz auf etwas zu stürzen, das nichtaufgeben. wobei das andererseits durchaus auch wieder für andere hundetypen gilt - in anderem zusammenhang.

wenn die windhundmimosen, die schon peinvoll zammenzucken, wenn man sie schief anschaut, in den jagdtrieb kippen, sind sie überhaupt nicht mehr empfindlich. dann sind sie auf ein ziel fokussiert und denken gar nicht daran aufzugeben, bis der hase erwischt ist. die windhunde reagieren auf andere reize, haben andere interessen, als mein terriermädel (die widerum ja auch kein "reiner" terrier ist, sondern einen guten anteil an molosserblut in sich trägt und wieder ganz anders tickt, als z.b. mein letzter jack russel pflegling.) - die könnte stundenlang dinge ziehen oder tragen, körperlich arbeiten - die windhunde würden nach 2 minuten umkippen oder sich zu tode langweilen, umgekehrt - würd dem modelhund ein bein abfallen, im jagensfalle würd sie weiterlaufen, komme, was da wolle - da würd der terrier irgendwann die jagd abbrechen, weil langweilig.
 
Da Jack ein Mischling aus was-auch-immer ist kann ich leider keine rassetypischen Verhaltensweisen hervorbringen.

Ich vermute jedoch, dass bei ihm ein Husky und ein Windhund mitgespielt haben. Denn er ist im Spiel mit anderen Hunden immer am Laufen. Liebt es gejagt zu werden, Fangen zu spielen usw. So richtig Körperkontakt hat er nur gerne mit Hunden, die er gut kennt oder wenns halt gar nicht anders geht aus platztechnischen Gründen (Wohnung z.B.:). Dann wird gerangelt, geknurrt, der Kopf des Spielpartners in den Mund genommen :cool:

Allgemein zur Körpersprache:

Ich tu mir schwer, die typischen Signale zu deuten, da sie meiner Meinung nach irrsinnig viele Bedeutungen haben.

Ohren anlegen z.B.: bedeutet ja soweit ich weiß Angst oder Aggressivität?
Jack legt die Ohren jedoch auch an, wenn er voller Freude auf mich zuläuft. oder wenn er mit seinem Spielzeug durch die Gegend fetzt.

Bei Hundebegenungen zeigt er hin und wieder total schöne CS (Bogen laufen, auf einmal blitzartig im Gras schnuppern, wegschauen) und dann wieder stürmt er mit Karacho auf einen anderen Hund zu, um 1 Meter vor ihm abzubremsen und freundlich zu wedeln.

Ich denke, das ist wie bei uns Menschen. Es gibt körpersprachliche Signale, die zu 90% dies und jenes bedeuten. Aber nicht jeder Mensch wendet sie genau so an und somit muss man sich wirlich immer individuell (bei Hund und Mensch) darauf einlassen und "lesen".

lg Cony
 
Allgemein zur Körpersprache:

Ich tu mir schwer, die typischen Signale zu deuten, da sie meiner Meinung nach irrsinnig viele Bedeutungen haben.

Ohren anlegen z.B.: bedeutet ja soweit ich weiß Angst oder Aggressivität?
Jack legt die Ohren jedoch auch an, wenn er voller Freude auf mich zuläuft. oder wenn er mit seinem Spielzeug durch die Gegend fetzt.

Bei Hundebegenungen zeigt er hin und wieder total schöne CS (Bogen laufen, auf einmal blitzartig im Gras schnuppern, wegschauen) und dann wieder stürmt er mit Karacho auf einen anderen Hund zu, um 1 Meter vor ihm abzubremsen und freundlich zu wedeln.

Ich denke, das ist wie bei uns Menschen. Es gibt körpersprachliche Signale, die zu 90% dies und jenes bedeuten. Aber nicht jeder Mensch wendet sie genau so an und somit muss man sich wirlich immer individuell (bei Hund und Mensch) darauf einlassen und "lesen".

lg Cony

hm... ich denk, dass es bei hunden eben einerseits "typunterschiede" gibt und dann zusätzlich innerhalb der jeweiligen hundegruppe/rasse noch zig individuelle ausprägungen - und dann kommt noch der mensch daher und versucht zu interpretieren, denn mehr ist es ja nicht.

selbst cs und co. sind ja ein versuch des menschen sich selbst den hund zu erklären. vielleicht gibt es in 20 jahren wieder komplett andere theorien und alles, was wir über hundesprache zu glauben wissen, stellt sich als völliger schwachsinn heraus - verhaltensforschung ist ja auch eine form der vermenschlichung, der versuch hundesprache in menschensprache zu übersetzen, damit ich mir erklären kann, warum hund dies oder jenes tut und lässt.

aber grundsätzlich lassen sich schon ziemliche unterschiede zwischen hundetypen feststellen - plattschnäuzige hunde haben logischerweise eine andere mimik und vermitteln ihrem gegenüber wohl einen anderen dialekt als langschnauzige, hängeohrenn lassen sich anders bewegen als spitz zulaufende stehohren. stummel- oder kringelschwänze sprechen womöglich eine andere sprache als buschig behaarte ruten. ein gerader rücken vermittelt anderes als eine gekrümmte rückenlinie. ein bulliger hund bewegt sich anders, als ein filigraner. ein herdenschutzhund findet andere dinge wichtig als ein jagdhund usw. - insofern ist es ohnehin erstaunlich, dass hunde so gut untereinander zurechtkommen - ich glaube nur, das es nicht zulässig ist, wie in einem anderen thread geschehen, ganzen rassen ein fehlverhalten oder gestörte kommunikation vorzuwerfen, weil doch teils ganz eklatante unterschiede zwischen hunden bestehen - ich denk halt, dass diesem punkt - den unterschieden bei aller gemeinsamkeit - von menschlicher seite viel zu wenig aufmerksamkeit geschenkt wird.
 
hm... ich denk, dass es bei hunden eben einerseits "typunterschiede" gibt und dann zusätzlich innerhalb der jeweiligen hundegruppe/rasse noch zig individuelle ausprägungen - und dann kommt noch der mensch daher und versucht zu interpretieren, denn mehr ist es ja nicht.

Da gebe ich dir recht. Ich versuche meine Interpretationen inzwischen hinten anzustellen und nicht mehr jede Kleinigkeit zu deuten. Hat mich mit der Zeit nur noch nervös gemacht.

selbst cs und co. sind ja ein versuch des menschen sich selbst den hund zu erklären. vielleicht gibt es in 20 jahren wieder komplett andere theorien und alles, was wir über hundesprache zu glauben wissen, stellt sich als völliger schwachsinn heraus - verhaltensforschung ist ja auch eine form der vermenschlichung, der versuch hundesprache in menschensprache zu übersetzen, damit ich mir erklären kann, warum hund dies oder jenes tut und lässt.

Kann gut möglich sein, dass es in 20 Jahren schon wieder ganz andere Theorien zur Hundesprache gibt. Deshalb häng ich mich da auch nicht so rein. Ich habe ein Grundwissen, bin offen für neue Erkenntnisse und lese sehr viel darüber. Aber lege nicht alles auf meine Hunde um sondern lass da meine Erfahrung mein Gefühl walten. Schließlich kenne ich sie von klein auf und selbst wenn der bekannteste Hundetrainer der Welt meint, ein Hund der Zähne fletscht beißt in der nächsten Sekunde, kann es trotzdem sein, dass ausgerechnet mein Hund Zähne fletscht, wenn er sich wahnsinnig freut.

aber grundsätzlich lassen sich schon ziemliche unterschiede zwischen hundetypen feststellen - plattschnäuzige hunde haben logischerweise eine andere mimik und vermitteln ihrem gegenüber wohl einen anderen dialekt als langschnauzige, hängeohrenn lassen sich anders bewegen als spitz zulaufende stehohren. stummel- oder kringelschwänze sprechen womöglich eine andere sprache als buschig behaarte ruten. ein gerader rücken vermittelt anderes als eine gekrümmte rückenlinie. ein bulliger hund bewegt sich anders, als ein filigraner. ein herdenschutzhund findet andere dinge wichtig als ein jagdhund usw. - insofern ist es ohnehin erstaunlich, dass hunde so gut untereinander zurechtkommen

Ich bin mir nicht sicher, ob Hunde da wirklich soooo unterschiedlich agieren. Natürlich hat ein Mops mit Kringelschwanz ein anderes Wedelverhalten als ein Windhund. Aber ich denke, dass Hunde aufs Gesamtpaket achten. Wie sieht der Mops als Ganzes aus. Wie hält er die Ohren, welchen Blick setzt er auf, wie ist die Körperhaltung, usw. Und aufgrund dieses Eindrucks reagiert dann der andere Hund freundlich, unfreundlich, ängstlich, usw. Wir sehen das zu oberflächlich würde ich meinen. Hunde können da wohl binnen Bruchteilen einer Sekunde Dinge erkennen, die wir gar nicht wahr nehmen. Sonst würden Hundekontakte mit den verschiedensten Rassen wohl wirklich nicht so toll funktionieren.

Jack hat z.B.: mit keiner Rasse ein Kommunikationsproblem aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes. Er mag z.B.: keine Boxer, aber nur, weil er mit einer Boxerhündin schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es wird ja auch oft erwähnt, dass Beißkorbtragende Hunde nicht "verstanden" werden. Kann ich nicht bestätigen. Und da wären wir wieder beim Gesamterscheinungsbild :)


- ich glaube nur, das es nicht zulässig ist, wie in einem anderen thread geschehen, ganzen rassen ein fehlverhalten oder gestörte kommunikation vorzuwerfen, weil doch teils ganz eklatante unterschiede zwischen hunden bestehen - ich denk halt, dass diesem punkt - den unterschieden bei aller gemeinsamkeit - von menschlicher seite viel zu wenig aufmerksamkeit geschenkt wird.

Das sehe ich auch so. Ich hab zwar auch die Erfahrung gemacht, dass gerade Golden Retriever (hauptsächlich weiblich) sehr unterwürfig sind und das im anderen Thread beschriebene Verhalten an den Tag legen. Aber ich würds auch nicht nur auf Golden beschränken. Mir fällt z.B.: auch bei Jack Russel Hündinnen des öfteren auf.

Ich denke, da kommt es auf viele Faktoren an. Die Gene, Aufzucht, Sozialisierung, positive/negative Erfahrungen mit anderen Hunden, Verhalten des Besitzers...

Lg Cony
 
ich glaube das (normale) hunde viel auf der feinstofflichen ebene kommunizieren(geruch,energie........) und erst in 2ter linie über die fr uns "offensichtliche" körpersprache........
wenn ein hund schon mal beim bloßen anblick eines schäfers auf distanz in panik gerät (ohne das irgendwas vorällt) dann ist das mm nach schon immer das endprodukt einer schlechten erfahrung /traumas!?
wir können hunde nicht belügen, sie würden es riechen!:D
ich denke auch das ein souveräner hund sich nicht von dem unsicherheitsgepose eines anderen "verwirren" lassen würde da er es "riecht" das er eigentlich ein hascherl ist und nur so tut als ob.................
vielleicht sind windhunde da sie sichtäger sind anders!?
kann sein, müsste man mal eine studie beantragen;)
aber grundsätzlich leben hunde in der welt von energie und geruch.
DAS PARFUM:p
 
Meine Schäferhündin verhält sich schäfertypisch, indem sie bellt bei Begegnungen, dieses Wuhuhu mit nach oben gerichteter Schnauze klingt wild, ist aber nicht bösartig. Man erkennt es auch daran, dass ihre Ohren nach vorne gerichtet sind und nicht nach hinten geklappt.
Viele Hunde merken, dass sie es nicht agressiv meint und lassen sich auch kaum beeindrucken, sie klingt nur laut.
Komisch, dass auch Hunde, die eigentlich keinen Schäfer mögen, mit ihr klar kommen, vielleicht weil sie weiß ist?
 
mal als anfang: meine 3/4 staffhündin (die sich überdies wohl für einen windhund hält) empfinde ich durchaus als klassischen vertreter ihrer art - sehr körperbetont. sie rempelt, hat hüftschwung für 4 und wär sicherlich eine tolle schlammcatcherin oder ein wrestlinghund. dieser hund setzt weniger seinen kopf ein, um etwas zu erreichen, sondern eher körpermasse.

ihr spielverhalten ist recht ruppig, begleitet von knurren, brummen, grunzen und allerhand geräuschen, die andere hundehalter in angst und schrecken versetzen. je lauter, umso unbedenklicher. für andere hundebesitzer wirkt ihr verhalten bedrohlich, nicht jeder hund kann mit soviel geballter rüpelhaftigkeit umgehen (wobei sie im laufe des heranwachsens deutlich ruhiger wurde - natürlich ist ein teil dieses verhaltens auch auf erziehung/nichterziehung zurückzuführen, aber grundsätzlich erlebe ich hunde des bulltpys als laute und prollige spielernaturen) - was dazu führt, dass der hund von vornherein als aggressiver eingestuft wird, ...

Klingt irgendwie nach meinem Raketentier :D Sie hat damit erst heute wieder einen Goldibesitzer verscheucht - der meinte wohl sie will seinen Hund mit Haut und Haaren verschlingen :(

Mein TT (Hütehund) zeiht Rennspiele eindeutig vor. Sie läuft gerne wie ein Blitz und im Zick Zack über die Wiesen und schätzt es dann überhaupt nicht, wenn sich der andere Hund sie einholt - sollte ihm das überhaupt gelingen - und sich auf sie wirft. Körperbetontes Spielen mag sie eigentlich überhaupt nicht.

Naja, spieltechnisch wohl nicht die optimale Paarung, aber man hat sich arrangiert. Dakota stürmt auf Flori zu, diese fängt an vorzutäuschen in eine Richtung auszuweichen bis das Raktentier kurz vor ihr ist, dann dreht sie sich in Windeseile auf eine Seite, Raktentier kommt zurück, nochmal dasselbe Spiel und dann wird gemeinsam zu Frauli gelaufen :D
 
Apropos Schäfer....irgendwie sind die "eigen". Zumindest viele von ihnen.
Ich habe schon so viel über Hunde gehört, die mit Schäferhunden nicht können. Mein Aaron gehört da dazu. Möglicherweise deshalb, weil ihn Schäferhunde auch nicht mögen. Schon seit Junghundalter an und da war er selbst noch mit allen Hunden verträglich. Die Schäferhunde gingen ihn an. Ich weiß nicht, warum. Ist es sein Schwanz, der steil und nach vorn gerichtet fast über dem Rücken liegt? Was ja normalerweise in der Hundesprache Aggression bedeutet? Können Schäferhunde andere Hunde nicht so gut "lesen"?
Sicher, da kommen ein Hütehund (Schäfer) und ein Jagdhund (z.B.) zusammen. Aber erklärt es das?
 
Noch etwas zu den großen, starken Terriern (wie z.B. American Stafford, Pit Bull usw.) - die unterscheiden sich schon von den kleineren Terriern.
Sind viel ruhiger, behäbiger. Da wurden anscheinend viele ruhige Rassen mit eingezüchtet. (die Tante Mitzi schrieb von Molossern)
Ich finde, die kleinen, springlebendigen Hopps-Hopps Terrier haben mit den großen Terriern nicht viel gemein.
 
hab ja dalmi-schäfermix...

und was mir beim schäfer aufgefallen ist: die stellen schnell mal die haare auf... und meine macht das auch.

ausserdem laufen die meisten schäfer (bzw. stürmen) recht direkt auf andere hunde zu...

auch "schäfertypisch" ist das vorpreschen und bellen wenn ihnen etwas nicht geheuer ist...
 
Zitat von TanteMitzi
hm... ich denk, dass es bei hunden eben einerseits "typunterschiede" gibt und dann zusätzlich innerhalb der jeweiligen hundegruppe/rasse noch zig individuelle ausprägungen - und dann kommt noch der mensch daher und versucht zu interpretieren, denn mehr ist es ja nicht.

Da gebe ich dir recht. Ich versuche meine Interpretationen inzwischen hinten anzustellen und nicht mehr jede Kleinigkeit zu deuten. Hat mich mit der Zeit nur noch nervös gemacht.

auf hundebegegnungen mit mir und meinen tieren fremden hund bezogen: ich muss nicht alles interpretieren, was da zwischen den hunden abläuft - vieles davon werde ich auch nie verstehen - was weiß ich was der eine hunde dem anderen sagt, wenn er ihm am hintern schnofelt... ich halte es nur für wichtig im hinterkopf zu behalten, dass ich fremde hunde immer aus der warte des mir bekannten beurteile - sprich: von meinen erfahrungen mit meinen hunden ausgeh, die nicht zwangsläufig 1:1 auf den anderen hund, bzw. hund und besitzer umlegbar sind.

bei erstbegegnungen zwischen optisch sehr unterschiedlichen hunden orte ich schon immer wieder verständnisschwierigkeiten, aber ich hab den eindruck, dass hunde lernen, was das hündische gegenüber von ihnen will, sofern sie die gelegenheit haben, die andere rasse "privat und nicht nur im vorbeigehen" kennen zu lernen - ansonsten bleiben die differenzen bestehen. die erste dogge oder der erste irish wolfhound den meine amstaff hündin gesehen hat, hat bei ihr einen halben herzinfarkt ausgelöst, auch die windhunde packen so große hund gar nicht - hatten aber auch nie gelegenheit, sie wirklich kennen zu lernen. bei hütehunden z.b. hab ich auch den eindruck, dass meine drei nicht so recht wissen, was man mit so einem anfängt - sieht aus wie hund, riecht wie hund und robbt aber dauernd am boden - was will der?


selbst cs und co. sind ja ein versuch des menschen sich selbst den hund zu erklären. vielleicht gibt es in 20 jahren wieder komplett andere theorien und alles, was wir über hundesprache zu glauben wissen, stellt sich als völliger schwachsinn heraus - verhaltensforschung ist ja auch eine form der vermenschlichung, der versuch hundesprache in menschensprache zu übersetzen, damit ich mir erklären kann, warum hund dies oder jenes tut und lässt.

Kann gut möglich sein, dass es in 20 Jahren schon wieder ganz andere Theorien zur Hundesprache gibt. Deshalb häng ich mich da auch nicht so rein. Ich habe ein Grundwissen, bin offen für neue Erkenntnisse und lese sehr viel darüber. Aber lege nicht alles auf meine Hunde um sondern lass da meine Erfahrung mein Gefühl walten. Schließlich kenne ich sie von klein auf und selbst wenn der bekannteste Hundetrainer der Welt meint, ein Hund der Zähne fletscht beißt in der nächsten Sekunde, kann es trotzdem sein, dass ausgerechnet mein Hund Zähne fletscht, wenn er sich wahnsinnig freut.

ich denke eben, dass es durchaus rasse/typabhängig ist, was nun genau hinter einer verhaltensweise steckt.

bsp. ich war gerade mit meinen dreien draußen, als ein miniaturhund vorbeiwuselte. alle drei haben die selbe reaktion gezeigt - ohren nach vorne, körper steif wie ein brett, bereit loszupreschen - ausgesehen haben sie (bis auf den blick - darin liegt in dem fall der große unterschied) alle gleich.

im theoretischen fall, ich hätt sie laufen lassen, hätte sich folgende situation ergeben:


bei dämmerung oder dunkelheit sind alle drei sehr aufmerksam und deutlich angespannter - die bewegung des wuselhundes löst bei den windhunden sofort den jagdreflex aus - denen kippt zusätzlich zur anspannung sofort der blick - die wollen töten!
die würden auf den hund losgehen, in der absicht ihn zu hetzen und zu meucheln. auf halbem weg würden sie erkennen: ist ja bloß ein hund, das lohnt sich nicht, den zu jagen. wenn sie beim fremden hund ankommen, haben sie sich bereits umentschieden, da sie nicht oder kaum territorial sind und keinen wachtrieb zeigen, was tut man also mit dem fremden hund, wenn man schon vor ihm steht und ihn nicht jagd, weil er ja kein hase ist? man versucht ihn kennenzulernen und ev. zu spielen. der besitzer vom fremden hund sieht nur zwei hunde, die seinen hund zum spielen auffordern, hat aber keine ahnung, dass diese hunde vor 2 sekunden nichts anderes im sinn hatten, als den hund zu killen.

die amstaffhündin würde mit der selben körperhaltung nach vorne preschen - nur ist sie noch ansprechbar, hat keinen tunnelblick - sie würde mords lärm machen und den fremden eindringling verscheuchen versuchen oder stellen - nicht um ihn zu töten, sondern weil sie deutlich mehr "sinn für wachsamkeit" hat - "der hat hier nichts verloren, ich geh mal nachschauen was der macht und vertreib ihn notfalls, weil ich aber nicht weiß, ob freund oder feind, knurr ich vorsorglich und entscheide dann, was ich tue" - der besitzer des fremden hundes sieht einen aggressiven hund auf seinen zustürmen, weil er auf das laute getöse früher aufmerksam wird, als auf die stillen meuchelmörder. dabei hat der "aggressive hund" noch gar nicht entschieden, was er jetzt mit dem anderen hund macht. sobald sie am anderen hund angekommen ist, in der absicht den zu beeindrucken, falls er feindlich gesonnen und somit zu verjagen ist, trifft sie erst die entscheidung: fahr ich eine stufe runter und bin freundlich, weil der es auch ist oder bügel ich ihn nieder. falls sie sich für fall b entscheidet, kriegt sie erst an dieser stelle den "tunnelblick", wo ich weiß "okay, jetzt versteht sie keinen spaß". (eigeninterpretation)

der besitzer des fremden hundes hat schon längst die krise und wähnt seinen hund in todesgefahr. dabei hat er allerdings nicht bemerkt, dass es die anderen beiden, waren, von denen die gefahr ausging. die amstaff hündin war für den fall, dass es nötig wird, eher auf eine prügelei aus.

(gut, meine winhündin ist dann wieder ein individueller spezialfall, vermutlich aufgrund schlechter erfahrungen und der tatsache, dass sie bereits professionell gejagt hat, bevor sie zum ersten mal einen kleinen hund kennen lernte. der windhundrüde reagiert auf den reiz "schnelle bewegung" und ist sofort im tötenmodus, erkennt dann aber sehr rasch, völlig uninteressant, das ist keine beute. für die windhündin ist der reiz des jagens und tötens deutlich größer, die hatte bereits jagderfolge. selbst wenn sie erkennt, dass sie es bei dem kleinen wuseltier mit einem hund zu tun hat, überwiet bei ihr der drang, diesen wuselhund am genick zu packen und hasengleich zu meucheln - zusätzlich ist sie nicht sonderlich verträglich und war wohl schon in einige beißereien verwickelt. die amstaffhündin reagiert ebenfalls auf bewegungen und geht genauso nach vorne, aber eben aus einer anderen "motivation" heraus, bei ihr ist es nicht jagen und töten, sondern verjagen und nötigenfalls andere abwehren.)


aber grundsätzlich lassen sich schon ziemliche unterschiede zwischen hundetypen feststellen - plattschnäuzige hunde haben logischerweise eine andere mimik und vermitteln ihrem gegenüber wohl einen anderen dialekt als langschnauzige, hängeohrenn lassen sich anders bewegen als spitz zulaufende stehohren. stummel- oder kringelschwänze sprechen womöglich eine andere sprache als buschig behaarte ruten. ein gerader rücken vermittelt anderes als eine gekrümmte rückenlinie. ein bulliger hund bewegt sich anders, als ein filigraner. ein herdenschutzhund findet andere dinge wichtig als ein jagdhund usw. - insofern ist es ohnehin erstaunlich, dass hunde so gut untereinander zurechtkommen

Ich bin mir nicht sicher, ob Hunde da wirklich soooo unterschiedlich agieren. Natürlich hat ein Mops mit Kringelschwanz ein anderes Wedelverhalten als ein Windhund. Aber ich denke, dass Hunde aufs Gesamtpaket achten. Wie sieht der Mops als Ganzes aus. Wie hält er die Ohren, welchen Blick setzt er auf, wie ist die Körperhaltung, usw. Und aufgrund dieses Eindrucks reagiert dann der andere Hund freundlich, unfreundlich, ängstlich, usw. Wir sehen das zu oberflächlich würde ich meinen. Hunde können da wohl binnen Bruchteilen einer Sekunde Dinge erkennen, die wir gar nicht wahr nehmen. Sonst würden Hundekontakte mit den verschiedensten Rassen wohl wirklich nicht so toll funktionieren.

Jack hat z.B.: mit keiner Rasse ein Kommunikationsproblem aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes. Er mag z.B.: keine Boxer, aber nur, weil er mit einer Boxerhündin schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es wird ja auch oft erwähnt, dass Beißkorbtragende Hunde nicht "verstanden" werden. Kann ich nicht bestätigen. Und da wären wir wieder beim Gesamterscheinungsbild

ich seh an meinen hunden, dass sie sehr wohl manchmal schwierigkeiten im verständnis andere hunde haben - insbesondere, wenn sie einen solchen hund noch nie zuvor gesehen haben. die windhündin hat massive schwierigkeiten mit kleinhunden (und angst vor großen hunden), wobei das wie bereits erwähnt auch damit zusammenhängt, dass bei ihr der jagdtrieb überwiegt und sie anscheindend erkennt "hund", aber ihr kopf das programm "jagen und töten" fährt und sie aus dieser "programmierung" nur langsam wieder raus kommt (und mich nerven und beißkörbe en masse kostet). die amstaffhündin hat reagiert sehr stark auf formen (und objekte), sie kennt kleine hunde und windhunde von anfang an und kommt mit solchen wunderbar klar - hunde, die "irgendwie anders" sind, irritieren sie sehr - bullterrier (mein eindruck ist, dass sie auf die ramsnase und die stehohren reagiert), hunde mit kupierten ohren, sehr große hunde, sehr zottelige hunde. der rüde wiederum reagiert auf große gelbe hunde, große weiße hunde, große schwarze hunde - was aber vermutlich weniger mit der körpersprache zu tun hat und womöglich von mir selbst verstärkt wurde.


- ich glaube nur, das es nicht zulässig ist, wie in einem anderen thread geschehen, ganzen rassen ein fehlverhalten oder gestörte kommunikation vorzuwerfen, weil doch teils ganz eklatante unterschiede zwischen hunden bestehen - ich denk halt, dass diesem punkt - den unterschieden bei aller gemeinsamkeit - von menschlicher seite viel zu wenig aufmerksamkeit geschenkt wird.


Das sehe ich auch so. Ich hab zwar auch die Erfahrung gemacht, dass gerade Golden Retriever (hauptsächlich weiblich) sehr unterwürfig sind und das im anderen Thread beschriebene Verhalten an den Tag legen. Aber ich würds auch nicht nur auf Golden beschränken. Mir fällt z.B.: auch bei Jack Russel Hündinnen des öfteren auf.

Ich denke, da kommt es auf viele Faktoren an. Die Gene, Aufzucht, Sozialisierung, positive/negative Erfahrungen mit anderen Hunden, Verhalten des Besitzers...

natürlich setzt sich das verhalten eines aus den unterschiedlichsten komponenten zusammen, sonst wären ja aller vertreter einer rasse komplett gleich, was sie ja definitiv nicht sind. ich vermisse allerdings bei z.b. rassebeschreibungen in büchern ein näheres eingehen in die materie. da steht immer nur: xy ist ein ausgezeichneter familienhund, xy ist reserviert gegenüber fremden, xy braucht eine starke hand, xy ist die tollste rasse... blablabla.

ein gutteil dieser rassebeschreibungen sind universell auf alle hunderassen umlegbar, eben weil alle hunde hunde sind, dennoch gibt es unterschiede, auf die, find ich, wird aber zu wenig eingegangen.

bei herdenschutzhunden bsp. steht gern: ist reserviert gegenüber fremden. aha. das sind einzelne vertreter anderer rassen auch. beim herdenschutzhund hat dies aber andere hintergründe als bei nachbars dackel.

territorialverhalten, wachtrieb, jagdtrieb usw. bedingen, dass hunde, die aufgrund ihres hundseins zwar gleich aussehen, bei dem was sie machen, es aber aus unterschiedlichen gründen tun (siehe mein beispiel mit dem wuselhund). hunde untereinander lernen zwar womöglich durchaus die feinheiten zu unterscheiden, wenn sie kontakt zu unterschiedlichen hunden haben - mehr probleme orte ich ja beim menschen, der sich an wenn ein hund das macht, bedeutet es das und das klammert und dabei übersieht, dass es dabei eben schon unterschiede gibt. (von "mein hund hat ja gar nichts gemacht" ganz abgesehen - ich hab ja selbst oft genug keine ahnung, was an provokanten signalen meine hunde womöglich an andere ausgesendet haben, obwohl ich der fixen überzeugung bin, sie haben ja gar nichts gemacht)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich glaube das (normale) hunde viel auf der feinstofflichen ebene kommunizieren(geruch,energie........) und erst in 2ter linie über die fr uns "offensichtliche" körpersprache........
wenn ein hund schon mal beim bloßen anblick eines schäfers auf distanz in panik gerät (ohne das irgendwas vorällt) dann ist das mm nach schon immer das endprodukt einer schlechten erfahrung /traumas!?
wir können hunde nicht belügen, sie würden es riechen!:D
ich denke auch das ein souveräner hund sich nicht von dem unsicherheitsgepose eines anderen "verwirren" lassen würde da er es "riecht" das er eigentlich ein hascherl ist und nur so tut als ob.................
vielleicht sind windhunde da sie sichtäger sind anders!?
kann sein, müsste man mal eine studie beantragen;)
aber grundsätzlich leben hunde in der welt von energie und geruch.
DAS PARFUM:p

die welt von geruch und energie ist mir zu esoterisch - energie ist so ein diffuser begriff... ich seh das eher als "spannungen" - körperspannung, also wiederum körpersprache. außerdem lässt das zwei weitere sehr essentielle sinne außer acht - die hunde aber eben auch unterschiedlich einsetzen.

ich bin zum beispiel der überzeugung, dass hunde angst nicht so sehr riechen, sondern vielmehr sehen. ich finde es immer wieder erstaunlich auf welche minimalen veränderung der körperspannung hunde reagieren (man darf ja auch nicht vergessen, dass durch die seitliche augenanordnung hunde einen ganz anderen, größeren blickwinkel haben als menschen).

hunde sind exzellente beobachter. das erdferkel als balljunkie kann ich nur austricksen und vortäuschen, ich würde einen ball werfen, wenn ich es schaffe, eine solche körperspannung auf- und gleich wieder abzubauen, als würde ich tatsächlich den ball werfen - die beobachtet den ball nämlich gar nicht (sonst könnt ich sie auch nicht austricksen, wenn da gar kein ball ist), die beobachtet in wahrheit mich.

das erdferkel reagiert auch sehr stark auf unnatürliche bewegungsmuster - die hat einen besseren blick für falsche bewegungsabläufe als jeder sportarzt (wobei diese beobachtungsgabe ja sinn macht, es gibt die theorie, dass raubtiere in herden z.b. in erster linie die kranken und schwachen tiere aussondern und dies eben anhand der bewegung feststellen) - was in ihrem falle aber nicht heißt, dass sie jemanden mit seltsamen bewegungen deswegen jagt, ihr jagdtrieb ist relativ wenig ausgeprägt, seltsame bewegungen, objekte, die bsp. fassaden "zerstören" (satellitenschüsseln findet sie sehr merkwürdig), puppen (menschliche form, aber keine bewegung und mimik - also sehr verdächtig) - all das löst bei ihr eine art "wachtrieb" aus, ein alarmiertes "mal schauen was da los ist, womöglich muss man es verjagen" . die windhunde reagieren wiederum eben hauptsächlich auf schnelle bewegungen kleinerer objekte, den rest scheinen sie schon mitzukriegen, interessiert sie aber nicht.

bei dämmerung, wo die windhunde sowieso in höchster jagdbereitschaft sind, reagieren sie auch wesentlich intensiver auf kleinste geräusche, alles raschelnde, knisternde, knacksende. die amstaffhündin auch, aber eben wieder mehr in der "hausmeisterfunktion" des "mal schauen, was da los ist", während die windhunde schon wieder ganz anderes im sinn haben... umgekehrt kann die amstaff hündin sehr genau unterscheiden, gehören die schritte im treppenhaus zu jemadem, der" hier sein darf", oder muss man vorsorglich bellen (wobei sie zum beispiel ihr territorium nicht verteidigen würde - reinkommen darf jeder, er wird halt angebellt und beobachtet), die windhunde hören vermutlich dasselbe, sehen aber keinen handlungsbedarf.

auch bei der vergessellschaftung mit den katzen waren deutliche unterschiede zwischen den beiden hunderassen erkennbar. für die windhunde war katze=beute, die waren beim ersten anblick binnen sekundenbruchteilen auf katze fressen aus, ganzer hund steif wie ein brett, dieser seltsame "gekippte blick", extrem erhöhter puls - für außenstehende haben sie vermutlich völlig harmlos ausgesehen, aufgeregt halt. aber die waren nicht mehr ansprechbar.

die amstaffhündin dagegen war ebenfalls angespannt und ist sofort auf die katze los (die durfte auch, während die anderen an der leine bleiben mussten) - allerdings war hier der unterschied - die war zu dem zeitpnkt "völlig klar im kopf", die wollte nur "aha, eindringling. mal schauen, was da los ist."

die windhunde würden noch heute, wenn die wuseligen katzentiere unbekannt bewegungsabläufe zeigen oder geräusche machen, die die hunde noch nie gehört haben, unter umständen sofort die katzen jagen, obwohl sie mittlerweile völlig normal mit ihnen zusammenleben - bei der amstaffhündin müsste wahrscheinlich deutlich mehr passieren, bevor sie überhaupt auf die idee kommt, dass man diese familienmitglieder auch aufessen könnte - denn nun sind sie ja keine eindringlinge mehr. (wobei ich mir trotzdem keine sorgen um die katzen mache, die windhunde mussten ein ziemliches trainingsprogramm anbsolvieren, bevor sie zu den katzen durften - ich hoffe nur, meine nachbarn haben mich nicht dabei beobachtet, als ich durch die wohnung robbte und die möglichsten und unmöglichsten szenarien mit katze nachspielte um den windhunden kontrolliert alle möglichen katzenverhaltensweisen als völlig normal zu präsentieren)
 
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Klingt irgendwie nach meinem Raketentier :D Sie hat damit erst heute wieder einen Goldibesitzer verscheucht - der meinte wohl sie will seinen Hund mit Haut und Haaren verschlingen :(

Mein TT (Hütehund) zeiht Rennspiele eindeutig vor. Sie läuft gerne wie ein Blitz und im Zick Zack über die Wiesen und schätzt es dann überhaupt nicht, wenn sich der andere Hund sie einholt - sollte ihm das überhaupt gelingen - und sich auf sie wirft. Körperbetontes Spielen mag sie eigentlich überhaupt nicht.

Naja, spieltechnisch wohl nicht die optimale Paarung, aber man hat sich arrangiert. Dakota stürmt auf Flori zu, diese fängt an vorzutäuschen in eine Richtung auszuweichen bis das Raktentier kurz vor ihr ist, dann dreht sie sich in Windeseile auf eine Seite, Raktentier kommt zurück, nochmal dasselbe Spiel und dann wird gemeinsam zu Frauli gelaufen :D

achja, das spielverhalten der bulligen... ich glaub, da liegt der kampfhund begraben... mal abgesehen von blöden besitzern mit dubioser hundehaltungsmotivation... alles was das stafftier macht, sieht böse und gemein aus, selbst wenn sie innig an blümchen schnuppert. wenn das stafftier knurrt, klingt das wie höllenhund höchstpersönlich, nicht weil sie so höllisch böse ist, sondern weil sie einfach mehr klangkörper hat, als die windhunddame, deren bellen klingt schrill und hysterisch, keiner nimmt sie ernst (ich weiß, ich weiß böser vergleich - aber windhundfräulein wirkt immer wie ein "hysterisches weib"). windhund ist in der menschlichen wahrnehmung lieb, zart und halt ein bisserl ein neurotischer trampel, stafffräulein dagegen eine fleischgewordene planierraupe mit aggressionsproblem - in wahrheit ist es aber eher andersrum. fräulein kampfhund hat nur - durchaus meine schuld - schlechtes benehmen und das motorische feingefühl des sprichwörtlichen elefanten im porzellanladen.

die leut reißen angsterfüllt ihre hunde zur seite, wenn das staffmädel antanzt. ich dagegen werf mich immer sorgenvoll vor die windhündin, damit dem fremden hund nix passiert. denn niemand erwartet, dass dieser zarte hund andere attackiert. wenn, dann kann doch nur der "schirche kampfhund" der gefährliche sein...

die staffhündin wirkt halt für viele menschen hässlich, ist laut, rüpelhaft, kennt keine noble zurückhaltung und ist ein halbstarker proll - mit gefährlich hat das absolut nichts zu tun, es sieht nur so aus.

spieltechnisch haben sich meine auch arrangiert. als welpe und junghund hatte die staffhündin mords spaß daran, windhunde zu erschrecken - größtmöglichen ast schnappen, auf windhund zulaufen, knurren und brummen und 2 millimeter vor der kollision abbremsen und ausweichen... windhund wähnt sich bereits niedergewalzt und kriegt die krise. ich schwöre, sie hat dabei jedes mal gegrinst. das man mit windhunden nicht richtig körperbetont rangeln kann, hat sie schnell begriffen und sich halt auf nachlaufen spezialisiert (sobald sich aber ein spielpartner mit mehr verständnis für wrestling anbietet, schaltet sie sofort um. mit den windhunden verfährt sie anders, als mit robusteren spielpartnern)

bei windhunden und nichtwindhunden entsteht bei solchen laufspielen ja häufig die problematik, dass das spiel kippt. entweder die windhunde beginnen, den anderen zu hetzen, oder der schneckenhund wird "frustig", schneidet dem windhund den weg ab und passt ihn ab, was bisweilen zu eher unschönen verletzungen beim windhund führt. mit diesem "ich erwisch ihn nicht- frust" hat das stafftier umzugehen gelernt, am ende einer spielerischen hetzjagd entlädt sich dieser "frust" bei ihr nur in verhältnismäßig zaghaftem dem lieblingkumpel mit der schnauze einmal in die rippen boxen.

ansonsten gehen sie eher getrennte wege. nur "wirklich wichtige dinge" werden zusammen erledigt - andere hunde verbellen z.b.
 
Komisch, dass auch Hunde, die eigentlich keinen Schäfer mögen, mit ihr klar kommen, vielleicht weil sie weiß ist?

ich kenn wieder kaum schäfer - meine hunde reagieren auf schäferhund zumindest auf distanz nicht sonderlich erfeut - wobei da natürlich meist noch dazu kommt, dass sie angeleint und in der gruppe sind und ohnedies eine front "wir gegen den rest der welt" bilden, vorbeugend. meine hunde kennen also ebenfalls schäferhunde kaum "privat", womöglich auch deshalb die "ablehnung"

dann frag ich mich auch immer, in wie weit es eine rolle spielt, welches verhältnis der jeweilige besitzer zu der hunderasse hat, mit der sein hund womöglich nicht klar kommt und in wie weit man seinen hund nicht auch indirekt im verhalten verstärkt - "letzes mal hat er bei einem golden retriever gebellt. vielleicht mag er keine golden retriever? oh, mein gott, dort vorne kommt ein golden retriever, womöglich bellt er jetzt wieder..." - nona, reagiert der hund auf das seltsame verhalten seines besitzers und sei es mit auch diesen golden retriever anzubellen, weil irgendwas muss ja sein, der eigene besitzer ist so aufgeregt... vielleicht liegt es an dem hund dort vorne... und womöglich reagieren "schäferhundablehnende" hundebesitzer auf weiße schäfer viel entspannter. ich z.b. nehm die witzigerweise eigentlich gar nicht als schäferhunde wahr.

bei schäferhunden frag ich mich auch immer, ob es denn womöglich zum teil an den stehohren liegt, dass anscheinend überdurchschnittlich viele hunde ein "schäferproblem" haben bzw. daran, dass schäferhunde mit extrem abfallender rückenlinie oder schlimmstenfalls hd ein sehr ungewöhnliches gangbild haben.
 
bei schäferhunden frag ich mich auch immer, ob es denn womöglich zum teil an den stehohren liegt, dass anscheinend überdurchschnittlich viele hunde ein "schäferproblem" haben bzw. daran, dass schäferhunde mit extrem abfallender rückenlinie oder schlimmstenfalls hd ein sehr ungewöhnliches gangbild haben.

An den Stehohren? Also genau daran dürfte es eigentlich nicht liegen, denn wir wissen, dass Hunde mit Stehohren ganz andere Kommunikationsmöglichkeiten besitzen, also Hunde mit Schlappohren oder Kippohren oder Rosenohren oder was weiß ich für Ohren.
 
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