Brigie
Super Knochen
Aus meiner Sicht geht es hier um einen Gendefekt. Es geht um eine vererbte Krankheit. Nicht um eine Rasse.
Wenn es nur um die Rasse ginge, könnte man diese Hunde völlig problemlos ohne diesen Gendefekt züchten. Das wären dann ganz normale behaarte Hunde. Tatsächlich ist etwa die Hälfte der Welpen frei von diesem Gendefekt. Aber die sind dann halt nicht so drollig, so besonders, so exotisch, so... was weiß ich.
Die Nacktheit von chinesischen, peruanischen und mexikanischen Nackthunden wird durch das mutierte Gen FOXI3 verursacht.
Wenn das FOXI3-Gen in zweifacher Ausführung (= homozygot) auftritt, ist der Embryo nicht lebensfähig, stirbt bereits im Mutterleib ab und wird resorbiert.
Wenn nur ein Gen mutiert ist und das andere normal funktioniert (= heterozygot) haben wir einen nackten Hund.
Bei zwei funktionierenden Genen hat der Hund ein Fell.
Verpaart man Nackt und Behaart, so hat man 50% nackte und 50 % behaarte Welpen.
Verpaart man Nackt und Nackt, so hat man 25 % tote Embryonen (die man weiter gar nicht bemerkt, die werden ja resorbiert), 50 % nackte Welpen und 25% behaarte Welpen.
Es ist dabei übrigens völlig egal, von welcher Rasse der behaarte Hund stammt. Wird der Gendefekt vererbt, ist der Welpe nackt. Auch wenn er sonst aussieht wie ein Dackel oder wie ein Windhund.
Der Xoloitzcuintle wurde ja auch in den letzten 20 Jahren ziemlich auf elegante Windhundform gezüchtet. Der war früher nicht so hübsch, sondern eher kurzbeinig und etwas plump.
Man kann ihn in den Körperproportionen züchten wie man will - groß, klein, dick, dünn, wie es halt grade gefällt - einziges durchgängiges "Rassemerkmal" ist die durch den Gendefekt verursachte Nacktheit. Zu Maya-Zeiten war er eher klein und dick, wie ein Chihuahua.
edition.cnn.com
Man hat übrigens festgestellt, dass diese Mutation vermutlich nur einmal aufgetreten ist und alle heutigen Nackthunde (mit Ausnahme des American Hairless Terrier, dessen Haarlosigkeit auf ein anderes Gen zurückgeht) von einem einzigen Urahnen abstammen.
Ein Link, der das schön zusammenfasst:
hundefunde.de
Zitat:
"Das von der Mutation betroffene FOXI3-Gen hinter der semi-dominant vererbten Haarlosigkeit ist u.a. beteiligt an der embryonalen Entwicklung von Haut und Haarpapillen, Teilen des Nervensystems sowie der Zähne.
Ohne ein funktionierendes FOXI3-Gen kann ein Hund nicht existieren.
Das ist auch der Grund dafür, warum es keinen Nackthund gibt, der homozygot für das Hairless-Allel (Hr) ist.
Denn Homozygotie mit zwei defekten Allelen (Hr/Hr) führt zu prenataler Letalität (die Embryonen werden bereits während der Trächtigkeit resorbiert).
Dieser Umstand sorgt dafür, dass alle sichtbar nackten Hunde dieser Rassen heterozygot (Hr/hr) für das Merkmal sind."
Beim Menschen würde eine solche Mutation eindeutig als Behinderung gelten.
Aber bei einem Hund gilt das bei manchen als erhaltenswert....
Wenn es nur um die Rasse ginge, könnte man diese Hunde völlig problemlos ohne diesen Gendefekt züchten. Das wären dann ganz normale behaarte Hunde. Tatsächlich ist etwa die Hälfte der Welpen frei von diesem Gendefekt. Aber die sind dann halt nicht so drollig, so besonders, so exotisch, so... was weiß ich.
Die Nacktheit von chinesischen, peruanischen und mexikanischen Nackthunden wird durch das mutierte Gen FOXI3 verursacht.
Wenn das FOXI3-Gen in zweifacher Ausführung (= homozygot) auftritt, ist der Embryo nicht lebensfähig, stirbt bereits im Mutterleib ab und wird resorbiert.
Wenn nur ein Gen mutiert ist und das andere normal funktioniert (= heterozygot) haben wir einen nackten Hund.
Bei zwei funktionierenden Genen hat der Hund ein Fell.
Verpaart man Nackt und Behaart, so hat man 50% nackte und 50 % behaarte Welpen.
Verpaart man Nackt und Nackt, so hat man 25 % tote Embryonen (die man weiter gar nicht bemerkt, die werden ja resorbiert), 50 % nackte Welpen und 25% behaarte Welpen.
Es ist dabei übrigens völlig egal, von welcher Rasse der behaarte Hund stammt. Wird der Gendefekt vererbt, ist der Welpe nackt. Auch wenn er sonst aussieht wie ein Dackel oder wie ein Windhund.
Der Xoloitzcuintle wurde ja auch in den letzten 20 Jahren ziemlich auf elegante Windhundform gezüchtet. Der war früher nicht so hübsch, sondern eher kurzbeinig und etwas plump.
Man kann ihn in den Körperproportionen züchten wie man will - groß, klein, dick, dünn, wie es halt grade gefällt - einziges durchgängiges "Rassemerkmal" ist die durch den Gendefekt verursachte Nacktheit. Zu Maya-Zeiten war er eher klein und dick, wie ein Chihuahua.

How the ancient Maya reared dogs for food | CNN
A new study explains how the ancient Mayans bred and traded dogs, and may even have raised some for ceremonial purposes.
Man hat übrigens festgestellt, dass diese Mutation vermutlich nur einmal aufgetreten ist und alle heutigen Nackthunde (mit Ausnahme des American Hairless Terrier, dessen Haarlosigkeit auf ein anderes Gen zurückgeht) von einem einzigen Urahnen abstammen.
Ein Link, der das schön zusammenfasst:

Haarlosigkeit bei Nackthunden | HundeFunde
Alles rund um Vererbung der Haarlosigkeit beim Chinesischen Schopfhund, Peruanischen Nackthund, Xolo und American Hairless Terrier

"Das von der Mutation betroffene FOXI3-Gen hinter der semi-dominant vererbten Haarlosigkeit ist u.a. beteiligt an der embryonalen Entwicklung von Haut und Haarpapillen, Teilen des Nervensystems sowie der Zähne.
Ohne ein funktionierendes FOXI3-Gen kann ein Hund nicht existieren.
Das ist auch der Grund dafür, warum es keinen Nackthund gibt, der homozygot für das Hairless-Allel (Hr) ist.
Denn Homozygotie mit zwei defekten Allelen (Hr/Hr) führt zu prenataler Letalität (die Embryonen werden bereits während der Trächtigkeit resorbiert).
Dieser Umstand sorgt dafür, dass alle sichtbar nackten Hunde dieser Rassen heterozygot (Hr/hr) für das Merkmal sind."
Beim Menschen würde eine solche Mutation eindeutig als Behinderung gelten.
Aber bei einem Hund gilt das bei manchen als erhaltenswert....
Zuletzt bearbeitet: