Ur-Hunde werden lt. TSchG ausgerottet

Sind Sie für das Verbot dieser Ur-Hunderassen?

  • nein

    Stimmen: 1 20,0%
  • ungewiss

    Stimmen: 1 20,0%
  • ja

    Stimmen: 3 60,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    5
  • Umfrage geschlossen .
Aus meiner Sicht geht es hier um einen Gendefekt. Es geht um eine vererbte Krankheit. Nicht um eine Rasse.

Wenn es nur um die Rasse ginge, könnte man diese Hunde völlig problemlos ohne diesen Gendefekt züchten. Das wären dann ganz normale behaarte Hunde. Tatsächlich ist etwa die Hälfte der Welpen frei von diesem Gendefekt. Aber die sind dann halt nicht so drollig, so besonders, so exotisch, so... was weiß ich.

Die Nacktheit von chinesischen, peruanischen und mexikanischen Nackthunden wird durch das mutierte Gen FOXI3 verursacht.
Wenn das FOXI3-Gen in zweifacher Ausführung (= homozygot) auftritt, ist der Embryo nicht lebensfähig, stirbt bereits im Mutterleib ab und wird resorbiert.
Wenn nur ein Gen mutiert ist und das andere normal funktioniert (= heterozygot) haben wir einen nackten Hund.
Bei zwei funktionierenden Genen hat der Hund ein Fell.

Verpaart man Nackt und Behaart, so hat man 50% nackte und 50 % behaarte Welpen.
Verpaart man Nackt und Nackt, so hat man 25 % tote Embryonen (die man weiter gar nicht bemerkt, die werden ja resorbiert), 50 % nackte Welpen und 25% behaarte Welpen.

Es ist dabei übrigens völlig egal, von welcher Rasse der behaarte Hund stammt. Wird der Gendefekt vererbt, ist der Welpe nackt. Auch wenn er sonst aussieht wie ein Dackel oder wie ein Windhund.

Der Xoloitzcuintle wurde ja auch in den letzten 20 Jahren ziemlich auf elegante Windhundform gezüchtet. Der war früher nicht so hübsch, sondern eher kurzbeinig und etwas plump.
Man kann ihn in den Körperproportionen züchten wie man will - groß, klein, dick, dünn, wie es halt grade gefällt - einziges durchgängiges "Rassemerkmal" ist die durch den Gendefekt verursachte Nacktheit. Zu Maya-Zeiten war er eher klein und dick, wie ein Chihuahua.


Man hat übrigens festgestellt, dass diese Mutation vermutlich nur einmal aufgetreten ist und alle heutigen Nackthunde (mit Ausnahme des American Hairless Terrier, dessen Haarlosigkeit auf ein anderes Gen zurückgeht) von einem einzigen Urahnen abstammen.

Ein Link, der das schön zusammenfasst:
Zitat:
"Das von der Mutation betroffene FOXI3-Gen hinter der semi-dominant vererbten Haarlosigkeit ist u.a. beteiligt an der embryonalen Entwicklung von Haut und Haarpapillen, Teilen des Nervensystems sowie der Zähne.
Ohne ein funktionierendes FOXI3-Gen kann ein Hund nicht existieren.
Das ist auch der Grund dafür, warum es keinen Nackthund gibt, der homozygot für das Hairless-Allel (Hr) ist.
Denn Homozygotie mit zwei defekten Allelen (Hr/Hr) führt zu prenataler Letalität (die Embryonen werden bereits während der Trächtigkeit resorbiert).
Dieser Umstand sorgt dafür, dass alle sichtbar nackten Hunde dieser Rassen heterozygot (Hr/hr) für das Merkmal sind."



Beim Menschen würde eine solche Mutation eindeutig als Behinderung gelten.

Aber bei einem Hund gilt das bei manchen als erhaltenswert....
 
Zuletzt bearbeitet:
um einen Gendefekt.

Danke für die Belehrung!

Wer bestimmt "defekt" ? es ist eine Mutation - und zwar dieselbe die den HomoSapien nackt macht

Also der eine Foxi3-Träger sagt zum anderen du bist defekt ich bin normal!

So kann man sich als HomoSapiens die Einzigartigkeit in der Entwicklung sichern.

Und Nachteile durch die Mutation sind zwar gegeben aber auch viele Vorteile (Ektoparasiten, ....).

Diese Absichtliche Fehlbezeichnung sagt schon einiges aus - kein einziger Wissenschaftler spricht von DEFEKT sondern von Mutation welches die Grundlage aller unserer Lebenswesen ist.

 
Wie kommt es dann, dass es sogar einen Krankheits-Bezeichnung für die Haarlosigkeit des Nackthundes gibt?

(Und hier gibt es auch ein Bild, wie diese Zahnlosigkeit eines Nackthundes aussieht.)
Zitat (im Artikel etwas runterscrollen bitte):
"Z.B. handelt es sich bei den haarlosen Hunden um eine ektodermale Dysplasie mit gleichzeitigen Zahnanomalien (Abb. 4).
Diese Erkrankung beim Hund weist viele Parallelen mit der anhidrotischen ektodermalen Dysplasie beim Menschen auf, für die Mutationen in Genen des Ektodysplasin-Signalwegs bekannt sind."


Es gibt tatsächlich beim Menschen eine im Erscheinungsbild ähnliche Erkrankung. Diese beruht aber nicht auf einer Mutation des FOXI3-Gens, sondern meistens auf einer Mutation des Ectodysplasin-1-Gens. Genaueres steht hier:

Und ja, der Mensch ist ein FOXI3-Gen-Träger. Das nicht mutierte, normal funktionierende Gen ist nämlich tatsächlich ein lebenswichtiges Gen, da es an der Entwicklung von Haut, Zähnen und Nerven beteiligt ist.

Aber, dass der Mensch nackt sei im Sinne von haarlos - ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn tatsächlich ist er am ganzen Körper behaart. Nur sind diese Haare oft so kurz und fein, dass man sie kaum sieht. An den Beinen z.B. sind sie deutlicher zu sehen - deswegen gibts auch so viele Frauen die sich die Beine rasieren. Und Männer sind durchweg stärker behaart als Frauen.

Würde die "Haarlosigkeit" des Menschen tatsächlich in der von dir vermuteten Form bestehen, aufgrund einer Mutation des FOXI3-Gens, so hätten wir doch auch ein Nebeneinander von am ganzen Körper sichtbar behaarten Menschen - und am ganzen Körper einschließlich des Kopfes haarlosen Menschen. Und diese tatsächlich haarlosen Menschen hätten weniger Zähne im Mund. So 8 bis 10 Zähne weniger.
 
Erkrankung ODER Merkmal als Folge des Gen's
Dazu könnte man auch diskutieren - jedoch kein Genetiker sagt Krankheit dazu !

Haarlosigkeit - im wörtlichen Sinne gibt es gar nicht, es gibt nur wenige Haare und immer Sinushaare ,....

Das Merkmal heißt Canine-ektodermale-dysplasie CED. Wir haben die letzten 20 Jahren intensiv im Zuchtprogramm darauf Wert gelegt das vermehrt auf die Zahnqualität geachtet wird. Die Population ist jedoch gering, das es nur 12 offizielle Züchter gibt, aber es funktioniert!

Bei den Peru und Xolo und dabei nur einen Züchter in Österreich - mache ich das beste das möglich ist,wie bereits erwähnt (nach Schweden um einen geeigneten Rüden zu haben).

Das abgebildete Bild: Tatsache es gibt auch hier gutes und schlechtes, FAZIT in der FCI steht die Canine müssen eine Linie bilden.
Mathematisch heißt dies min. 3 Canine. In der Zulassung in Österreich wird ein min. von 5 Incisors gesetzt. Daher auch zuvor was ist ein wircklicher Züchter. Man kann auch den hässlichsten Hund der Welt suchen. Klarerweise kann man auch hier Schindluder treiben.
Aber jeder wirckliche Züchter FCI würde dies nie zulassen bzw. beim ÖZK rausfliegen.

Das Foxi3 ist grundsätzlich nicht für die Nacktheit als solches beim Menschen zuständig - jedoch Glatzenträger, schwaches Kopfhaar oder im Genitalbereich ist es sehr wohl das Foxi3 Gen.

Zudem tragen unzählige Säugetiere ebenfalls diese Mutation des FOXI3.

Mir geht es auch nicht darum ob die Züchter wieder einmal mehr kontroliert oder
mehr Untersuchungen gemacht werden um eine Auswahl zu treffen.
Wirkt sich halt nur aus auf offizielle Züchter. Wichtig ist mir ob ja oder nein.

Beim Chinesen gibt es bereits definierte Untersuchungen, bei den beiden anderen nicht - Jede Zielführende Verbesserung aus meiner Sicht gerne willkommen, aber ein Verbot dies ist meiner Meinung nach der falsche Weg.
 
Du widersprichst dir selbst.

Zuerst:
Wer bestimmt "defekt" ? es ist eine Mutation - und zwar dieselbe die den HomoSapien nackt macht
Also der eine Foxi3-Träger sagt zum anderen du bist defekt ich bin normal!

Jetzt:
Das Foxi3 ist grundsätzlich nicht für die Nacktheit als solches beim Menschen zuständig - jedoch Glatzenträger, schwaches Kopfhaar oder im Genitalbereich ist es sehr wohl das Foxi3 Gen.

Ich kann keine Info finden, die Glatzen beim Menschen auf das FOXI3 Gen zurückführt.
Als 2008 das FOXI3 Gen und seine Auswirkungen beim Nackthund entdeckt wurden, wurden daran Hoffnungen auf ein besseres Verständnis der Entwicklung von Haaren und Zähnen geknüpft, und dadurch in weiterer Folge auch Hoffnungen, eine Therapie gegen Haarausfall entwickeln zu können.


Keine Rede davon, dass Haarausfall beim Menschen vom FOXI3 Gen verursacht werde.
 
So manchem Qualzuchtvermehrer geht der A**** eben aktuell auf Glatteis.

Lasst ihnen doch die Chance nochmal groß die Klappe aufzureißen bevor sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Eins sei dem Qualzuchtvermehrer gesagt: wären die Hunde so urig und gesund, dann bräuchten sie dich nicht zur Rasseerhaltung - in diesem Sinne: Baba und fall ned
 
es ist mühsehlig!

Langsam nicht nur dieses Gen alleine kann Haare oder Nacktheit bewirken - z.B. beim AHT ist es ein ganz anderes Gen
FOXI3 haben unzühlige Säugetiere auch der Mensch !!
Exemplarisch eine Doktorarbeit) (chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://d-nb.info/1224882210/34)


Die Frage ist nicht ob das Säugetier Träger des Foxi3-Gen hat Ja/Nein - sondern ob im H-Allel die Sequenz für Haarlosigkeit steht oder nicht!
die Genetische Erklärung (https://generatio.de/ratgeber/lexikon/haarlosigkeit-ektodermale-dysplasie-hund)

Das diese Rassen keine Qualzucht sind und die erhobenen Vorwürfe unbegründet sind, wurde bereits in einigen Gerichtsgutachten bewiesen.
(Exemplarisch - siehe Anhang)

Der viel zitierte Urspung ist der Artikel aus 1974 von Bodingbauer, dieser bezieht sich nicht auf eine Rasse oder eine der Nackthunderassen, sondern wieder auf die vielen Experimente der Verkreuzungen (siehe Anhang). Wie gesagt seit 1974 ist dieser Irrglaube im Umlauf und in unzähligen Gutachten wiederlegt.

Auch QEUN kann keine wissenschaftliche Begründung anführen, stattdessen sogar im Leitbild für Hunde einen Vertreter der Nackthunde ausgewählt haben.
Mit der Bitte um Nachweis - wurde mir gesagt wenn es einen Nachweis gibt wird dieser verlinkt (bis dato 0) - Sie haben nur die Aufgabe die rechtliche Situation zu überprüfen (direkte schriftliche Aussage) - damit nicht die tatsächliche Überprüfung ob Qual oder nicht.
 

Anhänge

  • Bodingbauer_Hochgradige_Zahnunterzahl_(Aplasie)_beim_Hund.pdf
    872,1 KB · Aufrufe: 1
  • Qualzuchtgutachten.pdf
    614,2 KB · Aufrufe: 1
Es ist und bleibt auch für mich eine Qualzucht (wie auch bei den Nacktkatzen) und daher begrüße ich das Tierschutzvorgehen gegen diese Zuchtart. Wenn ich nackte Tiere will, dann nehme ich mir Fische (und die haben Schuppen).

Da kannst Du Dich noch 100x rechtfertigen und irgendwelche "Erkenntnisse" posten, Du wirst hier keine Freunde finden....

Und somit bin ich auch schon wieder weg aus diesem Beitrag!
 
@Robert GABRIEL
ich lese immer von Züchtern von Nackthunden, dass diese Rassen erhalten gehört, denn es sind sehr alte Rassen. Das will ich ehrlich gesagt nicht abstreiten. Allerdings reden wir hier von Rassen die aus Südamerika und China fast alle kommen. Es mag schon stimmen, dass gerade die Rassen aus Südamerika es schon zu Zeiten der Azteken gab. Nur haben die Azteken mit Sicherheit keine Zucht so wie wir Sie heute haben betrieben. Ja, es waren besondere Hunde und die wurden sicher auch verehrt. Aber die haben keine Pedigree gewälzt um den richtigen Zuchtpartner zu finden, Gesundenuntersuchungen gemacht, Gentests erstellt etc, sondern mit Sicherheit mehr der Natur Ihren freien Lauf gelassen und wenn mal ein Nackthund dabei war, wurde dieser verehrt, sprich die wurden wahrscheinlich wenn es kalt war, nicht in Kälte gelassen, denn das waren besondere Hunde. Denen wurde keine Sonnencreme drauf geschmiert wegen Hautkrebs, denn Hautkrebs als Begriff gab es da nicht. Wenn ein Hund gestorben ist, dann ist er gestorben, da hat sich keiner Gedanken gemacht woran oder wieso. Die haben das wahrscheinlich als Strafe oder was auch immer der Götter gesehen. Und die Hunde wurden auch nicht durch die ganze Welt geschickt, um mit Ihnen zu züchten.

Aber wir leben nicht mehr zu Zeiten der Azteken und auch nicht mehr wie vor 100Jahren. Wir leben im 21ten Jahrhundert, wo wir Wert auf gesunde Hunde mit tollen Charakter legen. Ich kenne einige Chinesische Nackthunde und die haben fast alle Zahnfehler. Ausserdem können alle nicht ohne Mantel von Herbst bis Frühling raus gehe, da es Ihnen sonst zu kalt ist. Klar kann es auch mal in den Ländern kalt werden wo diese Rassen her kommen. Aber es ist mit Sicherheit dort keine 6 Monate kalt so wie bei uns. Im Zeitalter von Genetik sollte es ja auch möglich sein Hunde ohne Zahnfehler zu züchten und es ist sicher nicht notwendig Rassen, die in einem speziellen Gebiet leben und mit speziellen Anforderungen, auf der ganzen Welt zu verbreiten, nur weil jemand genau diese Rasse haben will, mit genau diesen Aussehen. Das gilt in meinen Augen aber nicht nur für die Nackthunde. Ja, solche alten Rassen gehören erhalten, aber nicht unbedingt auf der ganzen Welt und wenn mit Verstand und Fachwissen.

Es wird seit Jahren auf das Thema Qualzucht hingewiesen und seit Jahren verschließen gerade Züchter und Verbände die Augen vor diesen Thema und schlimmer noch, es wird sogar verleugnet. Wir Züchter züchten keine "Qualzuchten" und alle unsere Hunde sind gesund. Die Vermehrer sind ja schuld an der Gesundheit der Hunde. Fakt ist aber auch für mich, das auch Züchter dieser Rassen eine gewisse Mitschuld tragen und sich zu wenig Ihrer Verantwortung bewusst sind.

Das Thema Qualzucht ist glaube ich seit mehr als 10 Jahren ein Thema und viel ist gerade bei den Rassen nicht passiert. Da zählen auch für mich die Nackthunde dazu. Jetzt ist natürlich der Aufschrei groß, denn jetzt wird es nicht mehr so einfach toleriert von den Behörden. Viele Züchter (und du zählst auch dazu) glauben jetzt, die Rasse stirbt aus, nur weil Sie in Österreich vielleicht verboten wird. Nein, die Rasse wird nicht aussterben, denn es gibt genug Länder, die diese Rassen züchten. Selbst wenn Sie ausstirbt, dann ist es auch zum Wohl des Tieres wenn dies aufgrund gesundheitlicher Probleme passiert. Kein Tier sollte leiden müssen zum Wohl unseres Egoismuses.

Ich habe selber Rassehunde gehabt und habe Rassehunde und vertrete auch die Rassehundezucht. Ja, ich war sogar in Vorständen von Rassehundevereine und hatte sehr viel Einblick und gerade aus dem Grund, bin ich froh, dass endlich mal gegen solche Auswüchse etwas gemacht wird, die da in den letzten Jahren entstanden sind.

Das was ich nur verurteile ist, dass wegen einzelner Rassen die ganze Hundezucht an den Pranger gestellt wird und verteufelt wird und sich mittlerweile jeder Rassehundbesitzer dafür rechtfertigen muss, weil er einen Rassehund hat.

Ich kann dir nur den Rat geben, fange mal endlich an zum umdenken, höre auf zu Jammern und mach etwas für deine Rasse.
 
Ein letzter Beitrag von mir... ein bisschen Geschichteunterricht.

Die spanischen Konquistadoren trafen im 16. Jhd. n. Chr. auf drei große Indianerkulturen, die sie in Folge zerstört haben: Die Azteken in Mexiko, die Maya in Mittelamerika, die Inka in Peru.

Die Geschichte der Maya reicht bis 3000 v. Chr. zurück. Sie hatten eine Schrift. Es gab Bücher, die Codices, von denen aber nur vier erhalten sind. Diese Codices wurden in den letzten Jahrhunderten vor der Conquista geschrieben.
Die ältesten Schriftzeichen auf Gebäuden und Keramiken stammen aus dem 3. Jhd. v. Chr.
Für die Zeit vor dem 3. Jhd. v. Chr. haben wir nur archäologische Quellen - keine Texte.

Die Azteken tauchen im 14. Jhd. n. Chr. auf. Eventuell etwas früher – 11. Jhd. Da sie keine Schrift hatten, gibt es über ihre Geschichte nur die Berichte der Konquistadoren, sowie die Archäologie.

Die Inka gründeten ihr Reich um das Jahr 1200 herum. Auch sie hatten keine Schrift, und wie bei den Azteken sind wir auf die Berichte der Konquistadoren und auf die Archäologie angewiesen.

D.h. - einzig und allein die Maya haben eine Jahrtausende zurückreichende Geschichte, die ab dem 3. Jhd. v. Chr. durch Inschriften belegt ist.


Was nun Nackthunde betrifft:
Es gibt Berichte der Konquistadoren, die von diesen Hunden erzählen.
Es gibt archäologische Ausgrabungen, die vermuten lassen, dass es bei den Maya vor 3000 Jahren haarlose Hunde gab – soweit sich das aus ausgegrabenen Knochen und DNA Befunden erschließen lässt.
Und man weiß aus Gen-Untersuchungen an heutigen Nackthunden, dass das FOXI3 Gen, das ihre Haarlosigkeit verursacht, sich auf EINEN Urahn zurückführen lässt. Man nimmt an, dass dieser Urahn irgendwo im süd- oder mittelamerikanischen Raum lebte, vor vermutlich ein paar tausend Jahren.

Und was ist daran nun so außergewöhnlich?
Alle unsere Hunde haben Vorfahren, die vor ein paar tausend Jahren irgendwo lebten, und deren Knochen man ausgräbt und über die man spekulieren kann, welcher heutigen Rasse sie ähneln. In der alten Welt gabs auch vor viertausend Jahren schon kleine Schmusehündchen wie der heutige Malteser, und große Wachhunde wie die heutigen Molosser. Aber da gibts halt auch mehr kontinuierliche schriftliche Überlieferung und nicht ein so weites leeres Feld für die Legendenbildung.

Also bitte – hör mit dem Schmus von den seit Jahrtausenden von Azteken verehrten Nackthunden auf... das entbehrt jeglicher geschichtlichen Grundlage.
 
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