hallo,
was mich interessieren würde: wie ist das denn gemeint, dass sie nicht vorwarnen? in welchen situationen kann es denn brenzlig werden? richtet sich die aggression dann gegen hunde, menschen, haben sie eine rassebedingte schärfe gegen mensch/tier usw. oder geht es darum, dass sie in gewissen situationen genauso wie ein anderer hund reagieren, nur ohne vorwarnzeichen?
Sie knurren oder zähnefletschen halt weniger als andere. Meistens sind das eher so kleine Zeichen. Das richtet sich gegen alles Mögliche, was den Hund ärgert, aber generell gilt, dass ein gut erzogener Akita für zivilisierte Menschen keine Gefahr darstellt. Toya kann ich jedem gescheiten Menschen in die Hand drücken. Miyu auch. Nur ist die taub.......
Wenn der Hund versteift, die Lefzen vorschiebt (also einen "kurzen" Mund macht) oder genervt dreinschaut, sollte man ihn aus der Situation rausholen. Nicht mit Reden, sondern mit Weggehen, nur WEG, ein gereizter Akita ist ein tauber Akita. Da hilft alles "Ruuuuuhig!" nix mehr. Der verstummt nach Außen hin völlig, aber innerlich kocht's. Manche strahlen das dann richtig aus. Wenn die Luft so richtig dick wird, weißte bescheid.....
Geb zu, das ist schwer zu erkennen, deswegen kommt sowas oft "überraschend". Ich kann mich auch noch erschrecken. Lohnt sich aber auch immer, auf gewisse Haltungen zu achten, wie zB wenn er sich zu voller Größe aufrichtet. Paar Beispiele:
SO typisch Toya: schmale Brust, flaxige Haltung, hochgezogene Augenbrauen, doofes Grinsen - der ist total entspannt und in solchen Momenten kannst ihm in den Hintern treten - allerdings tret ich dann zurück.
Man könnte meinen, ein ganz anderer Hund. Wenn er SO da steht und der andere ist in Reichweite, kannste schonmal beten, dass es nur Schaukampf wird. Wenn er so steht, hat etwas seine Aufmerksamkeit erregt, aber gleichzeitig ist er angespannt und "einsatzbereit" (NEIN DANKE, Toya). Eine Beute oder ein Rivale, oder aber ein Eindringling.
Hier ist er wirklich total steif, macht sich breit und groß, die Augen fixieren, die Ohren nach vorn, Maul zu, kurze Schnute. Und da kannste schreien und rumhampeln wie du willst, da reagiert er nimmer drauf.
Rassebedingt haben sie höchstens ne gewisse Agression gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Vorallem Rüden keifen sich gerne an. Anfangs dachte ich, das wär Dominanz, mittlerweile denk ich, es ist was ganz Anderes. Nämlich das Gegenteil von Dominanz (bzw. Souveräntität und Selbstvertrauen).
Akitas haben eine für andere Hunde möglicherweise provokante Haltung (nach vorn gerichtete Ohren, hoch getragene Rute, steife Gangart), andere Hunde gehen also oft auf sie los. Toya hatte schon einige solcher Begegnungen. Dass das das Selbstbewusstsein knickt und reizbar macht, is klar.
Naja, Hundefreunde sind Akitas jedenfalls nicht unbedingt
Gibt Ausnahmen! Toya (Rüde) hat aber sehr viele Freundinnen, die ALLES mit ihm anstellen dürfen! Und auch die Katzen dürfen ihn verprügeln. Nur Rüden, da kracht's. Nur Schaukampf, aber trotzdem unangenehm.
Übrigens, das hier galt einem Bekannten. Ich hatte ihn gewarnt, den Hund nicht beim Barf zu stören, vorallem weil Toya ihm nicht vertraut (hat von mir abgefärbt, ich hasse den Kerl!). Wart filmt fröhlich, wie Toya ihn für einen Akita SEHR großzügig warnt:
Ich sag dir, meistens hast du denselben Blick (der an sich ja irgendwie niedlich wirkt) aber ohne Ton. Die Lefzen ganz weit nach vorn, der Nacken steif, die Augen klein, das ist das, was du meistens als Warnung kriegst, mehr nicht. Dass er hier knurrt, ist wirklich nett von ihm.
Übrigens, Wart lebt noch
Er hat's nach dieser Szene kapiert.