Tschechoslowakischer oder Saarlos Wolfshund

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Super Knochen
Ich suche Leute die einen Wolfshund haben oder Erfahrung mit der Rasse haben, züchten oder einen Züchter empfehlen können, den man mal besuchen und mit Fragen löchern könnte:)

Wir denken darüber nach, uns als Familie für ein Wölfchen anzubieten, allerdings erst in ca. 2 Jahren.
Wir haben bereits Infos im Internet eingeholt, möchten nun aber gern persönliche Erfahrungen einholen, bzw. selbst Rassevertreter und deren Menschen kennen lernen oder uns Erfahrungsberichte anhören.

Bin über jede Info dankbar!
 
Finde es toll, dass ihr euch VOR der Anschaffung gründlich informiert!!! :)
Astrid kann euch sicher helfen - so wunderschön diese Hunde auch sind, sind sie dennoch kein Hund für "jedermann" sicherlich...
 
Danke, ich werd Astrid mal anschreiben!
Wir haben ja schon 2 Hunde und sind keine Anfänger mehr - unsere Blauäugigkeit und Unwissenheit mussten schon unsere ersten Hunde ausbaden:eek: Inzwischen sind wir GSD klüger!
 
Huch, ein Wolfhundthread und ich seh ihn erst jetzt... :eek:

Was möchtest du denn wissen?

Ich habe eine bald 5 jährige TWH-Hündin, die sich immer über Aufmerksamkeit- & Leckerlispendende 2-Beiner freut - wir stehen also gerne für ein Treffen zur Verfügung. :)

Apropos Treffen: Pfingsten haben wir in Gablitz das 3. österreichische Wolfhundtreffen, bei dem auch Rasseinteressenten herzlich Willkommen sind. Dort besteht die Möglichkeit, gleich mehrere Wolfhunde (hauptsächlich TWH) und deren Halter kennen zu lernen und sich so ein ganz gutes Bild von der Rasse machen zu können.

Bzgl: Züchter: leider haben Roland und Birgit (vom Raunjakhof) mit der Zucht aufgehört - somit gibt es in Österreich keinen seriösen und empfehlenswerten Züchter mehr. Sie können dir aber sicherlich gute Züchter im Ausland empfehlen. Ich persönlich würde v.a. mal Zlatá Palz ins Auge fassen...

Nein, Hunde für jedermann sind TWH mit Sicherheit nicht, aber wenn man der Mensch dafür ist, die besten Hunde wo gibt. :cool: :D
 
Im deutschen dogforum.de gibts in der Fotoecke drei ziemlich gute Erfahrungsberichte von Leuten, welche sich in den letzten Jahren für einen Wolfshund entschieden haben.
So genial ich diese Tiere finde, aber mein Nervenkostüm würde es nicht aushalten.
 
Erst mal danke für eure Antworten! Ich hab mir die HP vom Raunjakhof angesehen, den empfohlenen Thread werd ich mir auch noch ansehen!

@AstridM
Wann genau ist denn dieses Treffen? Darf man da als außenstehender Neugieriger so einfach vorbei kommen?

Die HP ist echt toll, schade, dass die nicht mehr züchten:( - aber wir sind natürlich auch bereit ins Ausland zu fahren...

Was genau ich wissen möchte ist eine gute Frage:D Ungefähr 1000 000 Sachen

Was macht ihr denn mit eurer Hündin so als Beschäftigung?

Wie ist das mit dem Jagdtrieb? Sind die meisten Wolfshunde trotzdem auch Freigänger? oder ist er zu stark?

Hast du auch eine Ahnung von Saarlos Wolfshunden? Mich würde interessieren, was genau der große Unterschied zwischen den beiden Rassen ist.

Macht es einen Unterschied ob Hündin oder Rüde?

Wir sind auf die Rasse gestoßen, weil wir einen Hund mit folgenden Eigenschaften suchen:

Meine Hunde sind schon zu alt, aber früher waren wir mind. 4 Stunden am Tag im Grünen unterwegs, allein unser Morgenspaziergang betrug 3 Stunden die wir im Wald und am Wasser verbracht haben.
Wir gehen gerne Bergwandern, dann auch so 6 bis 9 Stunden.
Wir suchen einen Hund, den man auch auf mehrtägigen Radtouren und zum Campen mitnehmen kann - natürlich haben wir Hundeanhänger fürs Fahrrad, der Hund muss nicht tagelang neben dem Rad herlaufen;)
Wir suchen einen rudeltauglichen Hund, da wir, sobald wir am Land sind, unser Rudel auf 3 bis 4 Hunde vergrößern möchten.
Ich mache mit meinen Hunden vor allem Nasenarbeit in verschiedener Form (Mantrailing, Geruchsunterscheidung, Gegenstände finden etc...) oder auch Dogdance bzw. einfach Tricks. Schön wäre natürlich ein Hund der dieses Interesse teilt :rolleyes:
Wir hatten und wollten nie einen Hund der von so genanntem "will to please" strotzt. Ich mag keine "ich mach was du willst"-Menschen und auch keine solchen Hunde. Meine Hunde werden niemals auf Turnieren oder Ausstellungen jeglicher Art zu finden sein, weil ich daran einfach kein Interesse habe. Mir ist wichtig dass mit meinen Hunden ein gutes Zusammenleben im Alltag möglich ist, an klassischer UO hab ich aber kein Interesse.

Ich hab zB auch gelesen dass manche Züchter zB keine Hunde an Familien mit Kindern abgeben oder wo die Hunde auch mal allein bleiben müssen - wir planen aber Familienzuwachs und unsere Hunde müssen auch mal allein bleiben können. (also ohne Menschen aber im Hunderudel natürlich) Denkst du das ist ein Problem?

So, für den Anfang mal genug gelöchert, ich freu mich über Antworten!
 
Bzgl: Züchter: leider haben Roland und Birgit (vom Raunjakhof) mit der Zucht aufgehört - somit gibt es in Österreich keinen seriösen und empfehlenswerten Züchter mehr. Sie können dir aber sicherlich gute Züchter im Ausland empfehlen. Ich persönlich würde v.a. mal Zlatá Palz ins Auge fassen...

Stimmt. Nimm Kontakt zu den beiden auf. Besucher werden sehr herzlich empfangen und man erfährt wirklich ALLES über die Rasse und darf Inka und Alina in ihrem natürlichen Umfeld kennenlernen. Wirklich faszinierend die beiden.

Im deutschen dogforum.de gibts in der Fotoecke drei ziemlich gute Erfahrungsberichte von Leuten, welche sich in den letzten Jahren für einen Wolfshund entschieden haben.

Jap, Suche nach den Usern tanzwichtel, schnappi42 und Wapati.
Grad über die Sarloos Hündin von schnappi42 gibts einen sehr ausführlichen Thread mit vielen vielen Berichten!
 
Wann genau ist denn dieses Treffen? Darf man da als außenstehender Neugieriger so einfach vorbei kommen?

Schau mal hier und ja natürlich darf man da auch als "außenstehender Neugieriger" vorbei kommen. Wir bitten nur um Info, wenn ihr kommt bzw. auch wisst, an welchem Tag, damit wir genug Verpflegung ect. einplanen können.


Was macht ihr denn mit eurer Hündin so als Beschäftigung?

Ich mache mit meiner Hündin UO, Mantrailing, ab und an Tricks lernen und sie läuft als Reitbegleithund mit.

Grundsätzlich sind TWH recht vielseitig, es hängt aber immer vom jeweiligen Hund selbst ab, was ihm Spaß macht und vom Hundeführer, ob er beim Hund Spaß für xy wecken kann. Man fährt jedenfalls gut, wenn man bereits beim Welpen in die gewünschte Richtung fördert. Hat ein TWH an etwas Spaß und sieht darin einen Sinn, gibt er meist 120%; mag er etwas aber nicht, kann man sich Kopf stellen und wird maximal unterdurchschnittlichen Erfolg haben.
In jedem Fall ist 0-8-15 Ausbildung nach Schema F mit zig Wiederholungen nicht das Richtige für den TWH. Man ist als Hundeführer da schon mehr gefragt als z.B. bei Schäferhunden und muss sicherlich kreativer sein.


Wie ist das mit dem Jagdtrieb? Sind die meisten Wolfshunde trotzdem auch Freigänger? oder ist er zu stark?

Das hängt ganz vom jeweiligen TWH ab. Es gibt welche, die kaum oder sehr gut kontrollierbaren Jagdtrieb haben und problemlos frei laufen können und es gibt welche, wo er schon recht ausgeprägt ist und die deshalb viel abgesichert werden müssen.

Meine eigene Hündin hat wohl Jagdtrieb, kann aber in wildärmeren Gebieten schon frei laufen. Allerdings kann ich nicht nebenbei telefonieren o.ä., sondern muss mich dann auf sie konzentrieren. Außerdem ist auch mein WSS Rüde nicht ganz uninteressiert - grundsätzlich abrufbar, aber er lässt sich anstecken, wenn sie losrennt. Deshalb geht meistens zumindest einer an der langen Leine - zumindest, wenn ich mich nicht wirklich auf sie konzentrieren kann. Typisch dürfte auch sein, dass viele TWH nicht direkt um des hetztens Willen jagen und oft nach wenigen Sätzen umdrehen, wenn sie merken, dass es keinen Sinn macht. (Was natürlich nicht heisst, dass man sie einfach ein paar Meter hinterherlassen kann/soll - es gibt genügend, die durchaus Jagderfolge feiern konnten und fürs Wild ist es natürlich auch nicht schön.)

Bedenken sollte man, dass Wolfhunde erst mit 3-4 Jahren erwachsen werden. Meine Hündin hat bis 2,5 Jahre nicht gejagt und von einem Tag auf den anderen war das Interesse dann da. Obwohl ich von Anfang an dagegen gearbeitet habe.


Hast du auch eine Ahnung von Saarlos Wolfshunden? Mich würde interessieren, was genau der große Unterschied zwischen den beiden Rassen ist.

Nur ein bisschen, da sie für mich einfach nicht passen. Ich würde sagen, der Unterschied ist: Saarloos meist eher sanfteres Wesen, oft scheu und zurückhaltend bei Fremden/m, tw. sogar ängstlich, dafür grundsätzlich verträglicher und wenn man eher in der Natur unterwegs ist, ein prima Begleit- & Familienhund. TWH hingegen sind eher die kernigeren, mit denen man durchaus auch arbeiten kann (wenn man´s richtig anstellt), die - wenn daran gewöhnt, auch mit Stadt, Menschenmengen ect. keine Probleme haben müssen. Wobei die Rassen ja beide noch relativ jung sind und v.a. beim TWH durch verschiedene Linien eine recht große Bandbreite an Verhaltensunterschieden gegeben ist. Die Auswahl der passenden Eltern/Ahnen und Züchter ist da sicher sehr wichtig. Der Unterschied zwischen TWH und SWH ergibt sich schon aus ihrer Entstehungsgeschichte - zwar entstanden beide ursprünglich aus Experimenten, der TWH sollte dann aber als Grenzhund beim tschechoslowakischen Militär eingesetzt werden und wurde deshalb sehr hart selektiert. Entstanden ist er aus Kreuzungen zwischen Karpatenwolf und DSH aus Ostlinien; beim Saarloos gibt es diverse Gerüchte um die Ausgangsverpaarungen, es dürfte sich aber um andere Rassen als beim TWH gehandelt haben und eine Verwendung als Diensthund stand nie zur Debatte.


Macht es einen Unterschied ob Hündin oder Rüde?

Werden dir viele bejahen (angeblich testen Rüden in der Pubertät oft auch mal körperlich ihre Grenzen bzw. ihren Halter aus); ich glaub nicht daran. Rüden "prollen" gerne gegen Geschlechtsgenossen, sind aber mit Hündinnen meist gut verträglich; Hündinnen "prollen" vielleicht nicht ganz so oft oder gerne, dafür dann aber dann gleich gegen beide Geschlechter. Sollte mit Erziehung aber in den Griff zu bekommen sein. Meiner Meinung nach wie bei jeder anderen Rasse/Mischung auch einfach Geschmackssache. Bei Mehrhundhaushalten würde ich das Geschlecht des TWHs aber durchaus vom Geschlecht der anderen Hunde abhängig machen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man unterschiedliche Geschlechter hält. Wobei´s auch genügend Wolfhundhalter gibt, wo´s mit Gleichgeschlechtlichen gut geht. Bei mehreren Wolfhunden meist dann, wenn es sich tatsächlich um Familie handelt (Mutter und Tochter z.B.) bzw. wenn die anderen Hunde nicht ähnlich statusbewusst sind wie der TWH.


Meine Hunde sind schon zu alt, aber früher waren wir mind. 4 Stunden am Tag im Grünen unterwegs, allein unser Morgenspaziergang betrug 3 Stunden die wir im Wald und am Wasser verbracht haben.
Wir gehen gerne Bergwandern, dann auch so 6 bis 9 Stunden.
Wir suchen einen Hund, den man auch auf mehrtägigen Radtouren und zum Campen mitnehmen kann - natürlich haben wir Hundeanhänger fürs Fahrrad, der Hund muss nicht tagelang neben dem Rad herlaufen;)
Wir suchen einen rudeltauglichen Hund, da wir, sobald wir am Land sind, unser Rudel auf 3 bis 4 Hunde vergrößern möchten.
Ich mache mit meinen Hunden vor allem Nasenarbeit in verschiedener Form (Mantrailing, Geruchsunterscheidung, Gegenstände finden etc...) oder auch Dogdance bzw. einfach Tricks. Schön wäre natürlich ein Hund der dieses Interesse teilt :rolleyes:
Wir hatten und wollten nie einen Hund der von so genanntem "will to please" strotzt.

Bei Nasenarbeit v.a. Mantrailing sind TWH sehr gut - das macht fast allen Spaß, wenn man´s entsprechend aufbaut. Grundsätzlich sind sie sehr ausdauernd und eignen sich gut für Ausdauersportarten. Alleine das Gangbild eines TWH ist anders als jenes, vieler anderer Rassen - oft hat man das Gefühl, sie schweben dahin.

Den klassischen Will-to-Please hat der TWH nicht (deshalb hat er sich u.a. auch nicht als Grenzhund durchgesetzt); wenn man es aber schafft, sich als würdiger Hundeführer zu erweisen und eine gute Beziehung zu seinem TWH aufbaut (und die können sehr eng und intensiv werden), wird er einiges seinem 2-Beiner (und einer geeigneten Bestätigung) "zu liebe" tun.

Rudeltauglich - unter Beachtung o.g. Punkte ja, wenn es sich um in einem Haushalt lebende Hunde handelt. Hundewiesenhunde sind die meisten TWH aber nicht. Auch wenn´s blöd klingt - sie sind häufig sehr statusbewußt und wollen die "Beziehung" zwischen sich und einem Artgenossen geklärt wissen - häufig mit dem Ziel, selbst der "Überlegenere" zu sein. Sie erwarten eindeutige Unterwerfungsgesten und können - wenn sie der Meinung sind, ein fremder Artgenosse "huldigt" ihnen nicht ausreichend, da durchaus massiv nachhelfen. Selten resultieren daraus Verletzungen, aber sie können wie ein Wirbelwind drüber fahren, was weder für den anderen Hundehalter noch für den anderen Hund angenehm sein wird. Und ja, ich weiß durchaus, dass das jetzt sehr nach Dominanzgespenst (im negativen Sinn) klingt, von dem ich kein Anhänger bin. Fakt ist aber, dass sie gerne versuchen zu dominieren (was ja nicht automatisch tatsächlich Dominanz und/oder Souveränität bedeutet). Sie haben eine sehr intensive Körpersprache und verfügen über wesentlich mehr Mimiken, als die meisten anderen Rassen. Bei Hunden, die sie kennen und mögen, können sie dafür durchaus tolerant sein und sehr häufig sind sie ganz toll für Welpenkontakte, da sie ganz lieb und angemessen spielen können, aber viel Wert auf angemessenes Verhalten legen.


Ich hab zB auch gelesen dass manche Züchter zB keine Hunde an Familien mit Kindern abgeben oder wo die Hunde auch mal allein bleiben müssen - wir planen aber Familienzuwachs und unsere Hunde müssen auch mal allein bleiben können. (also ohne Menschen aber im Hunderudel natürlich) Denkst du das ist ein Problem?

Jein. Generell seh ich bei TWH + Familie mit Kind(ern) kein Problem; ich würde aber zuerst den TWH nehmen und erst wenn er aus dem Gröbsten raus ist, die Kinder planen. TWH sind generell sehr überschwängliche Hunde - ein bisschen gibts eher selten - und v.a. als Welpen extrem grob, wild und wahnsinnig anstrengend. Viele "Tricks" die man so hört, liest oder schon selbst von vorigen Hunden kennt, funktionieren da einfach nicht. Welpe beschmutzt das eigene Lager nicht? Denkste - Welpe hebt den Popsch, pullert und legt sich danach wieder seelenruhig drauf. Welpe läuft dem neuen 2-Beiner automatisch nach ? (Was soll er auch sonst tun?) Falsch geraten - Welpe läuft "just" in die andere Richtung und interessiert sich nicht dafür, ob die neue Familie plötzlich weg ist. Manchmal dauerts lange mit der Stubenreinheit (in unserem Fall 8 Monate), die klauen wie kleptomanische Elstern, müssen häufig erst lernen, sich Dinge ohne beißen (ja beißen, nicht zwicken) wieder abnehmen zu lassen, ebenso wie Frust und Situationen zu ertragen, die sie vielleicht grade nicht so gerne mögen. Viele TWH sind wahre Aus- (und Einbruchs-)bruchskünstler. Ignorieren funktioniert beim TWH selten - es ist der Familie auch nicht zuzumuten, dass Klein-TWH schon wieder Kleidung stanzt oder Zahnabdrücke und Kratzer auf der Menschenhaut hinterlässt. TWH brauchen meiner Meinung nach die berühmte "starke Hand" - nicht im Sinne von Gewalt, aber von Konsequenz, wirklich guter (und möglichst souveräner, aktiver und nicht passiver) Führung, einer ebensoguten Beziehung und genau definierten Regeln und Grenzen, die mitunter durchaus mittels Abbruchsignal durchgesetzt werden müssen. Rein mit lieb streicheln und schön füttern gehts bei diesen Hunden meist nicht (und nein, ich bin kein Hardliner!). Rohe Gewalt hingegen wird beim TWH mit großer Wahrscheinlichkeit Gegengewalt erzeugen. Sie sind meist nicht der Typ Hund, der Ohren anlegt, sich duckt und alles erträgt...

Jedenfalls hätte ICH es nie im Leben geschafft, mit Klein- oder kleineren Kindern auch noch einen TWH Welpen zu managen.

Alleine bleiben ist mitunter recht aufwändig zu lernen, aber nicht grundsätzlich unmöglich. V.a. wenn noch andere Hunde da sind. Meine sind 5x/Woche 6-7 Std. alleine. Kein Problem (mehr). Wie´s ohne den WSS wär, weiß ich allerdings nicht. Vermutlich schwieriger, muss aber zugeben, dass ich so froh war, als das alleine bleiben mit ihm gemeinsam endlich geklappt hat (es hat davor schon einiges gelitten - eine Zeit lang täglich auf die Couch gekackt, 2 Couches zerstört, viel "Kleinzeug" kaputt gemacht...), dass ichs ohne ihn gar nicht mehr in Angriff genommen hab...

Hier gabs übrigens schon mal nen Thread zum TWH, wo sicher auch einiges nachzulesen ist (u.a. über die Welpenzeit :D) Im Laufe der Zeit hat sich zwar einiges geändert (sowohl bei ihr als auch bei meiner Einstellung/Sichtweise zu manchen Dingen) - so gerät sie z.B. gar nicht mehr in Panik, sondern ist in den meisten Situationen recht cool und an mir orientiert. Sie lässt sich nicht so leicht beeindrucken - ihr Motto ist: hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weiter mit Karacho. :D

Wenn du noch weitere Fragen hast - nur zu. :)

P.S: Ich beziehe mich fast ausschließlich auf den TWH - über den Saarloos weiß ich viel zu wenig, um kompetent berichten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würd mal den wolfexperten dr kotrschall befragen. habe ihn in einem seminar kennenlernen dürfen und habe mich auch mit ihm über die wolfhunde unterhalten. ich denke, er gibt sehr gerne auskunft darüber.
 
Die Meinung von Wolfsexperten zu WolfHUNDEN ist eh hinlänglich bekannt - allerdings haben die wenigsten von ihnen selbst Erfahrung mit den anerkannten Wolfhundrassen. :rolleyes:
 
Also erst mal DANKE für die vielen Infos und die Einladung zum Treffen!
Ich werd wegen dem Treffen mit meinem Freund reden, vielleicht finden wir ja einen Hundesitter für den Tag, dann sind wir sicher gern dabei!
Ich hab mir auch den anderen Thread durchgelesen und muss sagen, dass die Beschreibungen eh so klingen wie erwartet und erhofft:D Und einem meiner Nasen (Milo ist vermutlich ein Karelischer Bärenhund-Mix) von der Bescheibung garnicht unähnlich.

Das Einzige was nicht funktionieren wird, ist, dass der Wolf vor dem Kind einziehen wird....wir haben es aber so geplant, dass der Hund einziehen wird, wenn Kind in den Kindergarten gehen wird.
Da man für einen Welpen auch viel Zeit allein braucht, kann ich mir nicht vorstellen einen Welpen zu einem Säugling dazu zu holen...

Gibts denn eigentlich irgendeine brauchbare Lektüre über den Wolfshund?
 
Du kannst deine Hunde auch gerne mitbringen.

Es gibt meines Wissens nach nur ein einziges Buch über den TWH: "Der Tschechoslowakische Wolfshund" von Karel Hartl - ins Deutsche übersetzt von Koos und Letty Graaf (www.graaff-goverwelle.nl) und auch über sie beziehbar (oder ev. auch über die deutschen Rasseclubs - müsstest du anfragen). Dürfte aber schon etwas älter sein und sich auch viel mit Entstehung und Geschichte der Rasse und Informationen zur Zucht beschäftigen.

Den besten Einblick bekommst du sicher, indem du möglichst viele TWH und ihre Halter kennen lernst; du kannst außerdem auf wolfdog.org lesen - das ist die größte Plattform für TWH im Internet. Da steht zwar auch einiges an Blödsinn und der Ton ist oft sehr rau (rauher als im Wuff), aber es ist dennoch informativ. Durch die große Bandbreite an möglichem Verhalten und die Originalität und Kreativität der Tiere dürfte es auch schwierig sein, das alles in einem einzigen Buch zu verpacken oder gar allgemein Erziehungstips zu geben. :D

Hier ist übrigens auch noch eine interessante Beschreibung zu Entstehung der Rasse und Geschichte zu finden.
 
Bezüglich Ausbruchkünstler fällt mir da grad noch eine lustige Anekdote von einem Wolfshundbesitzer ein:
Hund im Vw-Bus verwahrt, abgeschlossen, kurz weg und als er wieder zurück kam saß der Hund vor dem Bus. Er hat sich natürlich gefragt wie zum Teufel der da rauskommt:
er hat fein säuberlich die Fensterdichtung rausgeknabbert und dann die Scheibe rausgedrückt.
Also ausbruchsichere Box wär wahrscheinlich bei so einem Hund angesagt. :D
 
@AstridM

Bin bei meinen Recherchen auf neue Fragen gestoßen:D:

Weißt du wieviel % Wolfanteil bei deiner Hündin dabei ist? Ich nehme mal an dazu bekommt man dann Unterlagen vom Züchter, bzw. steht es im Stammbaum?

Kennst du Züchter (am besten in D) die du mir besonders empfehlen könntest?
 
:D

Nein, das weiß ich nicht auswändig - war irgendwo bei 30% oder so, glaube ich. Steht auch nicht in den Papieren drinnen (aus denen ist nur herauslesbar, dass sie vor 7 Generationen noch 2x Wolf im Stammbaum hat) und ist letztendlich auch völlig irrlevant, weil es nix aussagt. Es gibt aber irgendeine Datenbank mit Rechner dabei, über die man sich den Wolfblutanteil berechnen lassen kann, wenns einen interessiert. Nur wie gesagt: irgendwelche großartigen Rückschlüsse lassen sich daraus nicht ziehen. ;)

Ich bin momentan nicht ganz so up-to-date bei TWH-Züchtern. Wichtig wäre, WAS du dir vorstellst, worauf du Wert legst usw.

Mein erster Tip ist - wie gesagt - Zlatá Palz. Ich würde mir außerdem Lupina Chaos ansehen. Auch Spirit of the Wolf und Outlaws Heaven kann man ins Auge fassen. Wobei: ich würde generell einfach mal alle deutschen Züchter anschreiben und mit Fragen löchern und diejenigen, die dir sympathisch sind, fährst du dann besuchen. :)
 
@AstridM

Meine Überlegung war, dass man als "Wolfanfänger" vielleicht keinen nehmen sollte mit zu hohem Wolfanteil - oder glaubst du das ist Blödsinn?

Allerdings sollte ein guter Züchter ja auch (mit)entscheiden welcher Hund zu welchem Menschen passt, und der hat da hoffentlich eher einen Blick dafür...

Naja, was ich mir vorstelle...ich weiß ja was so ungefähr auf uns zukommen wird (zumindest theoretisch):D

Wichtig ist mir der Züchter und seine Hunde:

Nur Welpen die mit im Haus aufwachsen, keine Zwingerwelpen

Dass die Elterntiere gesund sind und keine "Verhaltensauffälligkeiten" haben sollte selbstverständlich sein.

Hunde sollten im Rudel leben

Keine "Massenhaltung" sondern so viele Tiere dass es "überschaubar" bleibt

Welpen die schon Kinder und andere Tiere kennen wären toll

Der Züchter muss sich mit Fragen nerven lassen und auch interessierte Besucher empfangen:D

Züchter der seine Hunde im Notfall zurück nimmt! (nicht weil ich vorhabe den Hund abzuschieben, aber ich will nix mit einem Züchter zu tun haben, der seine Welpen einfach abschiebt)

Wenn möglich KEINE Verpflichtung an Ausstellungen oder Turnieren teilzunehmen.

WÜNSCHEN würd ich mir natürlich einen selbstbewussten Wolf der Nasenarbeit jeglicher Art und lange Ausflüge und Wanderungen in die Natur liebt, der gut in unserem Rudel leben wird und den man mal ein paar Stunden allein lassen kann, ohne dass er die Nachbarn zusammen heult. Ein Freigänger wäre natürlich ein Traum;)

Aber das sind Letztere wie gesagt die Wünsche, nicht die Bedingungen
 
Ja - abgesehen davon, dass du bei seriösen Züchtern selten großartig viel zu diesem ominösen Wolfblutanteil zu lesen finden wirst, weil es nur zu schnell Fanatiker anzieht, sagt es eben einfach genau gar nichts aus. Ich bilde mir ein, gelesen zu haben, dass ab der F3 Generation ein Tier offiziell als Hund gilt (und selbst die Filialgeneration sagt nicht aus, wie wölfisch oder hündisch das Tier ist, da dies ja von den weitergegebenen Genen abhängt). In Deutschland wirst du keinen seriösen Züchter finden, der noch Welpen mit niedrigen F-Generationen hat, da die letzte offizielle Kreuzung Wolf-Hund in den 1980ern liegt.

Orientiere dich daran, was die Züchter selbst mit ihren Hunden machen, worin die Elterntiere aktiv sind.

Altai von Zlatá Palz ist im Trailen ein Ass - da gabs sogar mal nen Dokubericht über sie und Ina. Ein Zlata Palz Nachkomme ist in Deutschland einsatzfähiger Trailer bei einer Rettungshundeorganisation gewesen; eine weitere Hündin war bei der österr. Bergrettung. Die Hunde haben in zahlreichen Produktionen mitgespielt - Farouk, der Rüde ist der Wolf in Bully Herbigs Verfilmung Wicky und die starken Männer. Oma Tatra wird (oder wurde) in den Kursen von Michaels und Inas Hundeschule eingesetzt, da eine sehr souveräne Dame...

Auch Chaos (Zlatá Palz Nachkomme) trailt; hat - glaub ich - auch schon beim TV mitgemacht oder zumindest bei Werbeaufnahmen.

Outlaws Heavens TWH werden hobbymässig in der IPO geführt...

Schau auf diese Dinge und nicht auf Wolfsblutanteile oder Filialgenerationen. Schau dir die Elterntiere an (falls der Rüde nicht beim Züchter ist, schau, ob du ihn auf einer Ausstellung oder Körung o.ä. besuchen und kennen lernen kannst) - das sagt viel, viel mehr aus!

Von der Gesundheit her darf mit HD-C Tieren gezüchtet werden; sollten allerdings nur mit A verpaart werden. Da der Genpool nicht allzu groß ist, macht das durchaus Sinn. Neben HD und ED sollten Augen untersucht werden; immer mehr Züchter lassen auch auf Zwergenwuchs und degenerative Myelopathie testen.

Welpen die rein im Haus aufwachsen, wirst du möglicherweise nicht so leicht finden. Ein TWH Welpe alleine ist schon eine Mordsaufgabe - ein ganzer Wurf voll nicht mehr zu bändigen, wenn sie erst mal mobil werden. Jedenfalls nicht so, dass die eigenen 4-Wände das halbwegs unbeschadet überstehen. Deshalb sind die Welpen meist die ersten Wochen im Haus, danach aber teils drinnen, teils draussen in einem Auslauf oder Zwinger.

Massenhaltung wüsst ich in Deutschland gar keinen TWH-Züchter - das findest du in Italien leider ganz stark. Verpflichtungen zu Ausstellungen oder Turnieren hätt ich bei der Rasse auch noch nie gehört. Die meisten Züchter sind froh, wenn sich normale Leute melden, die bereit sind, mit dem Hund mehr zu tun, als ihn anzuschauen und im wald spazieren zu gehen. ;)

Tja und ob dein potentieller TWH dann allen Wünschen 100%ig entspricht - davon wirst du dich tatsächlich überraschen lassen müssen. Aber durch entsprechend Auswahl von Elterntieren und Züchter kann man die Wahrscheinlichkeit natürlich durchaus erhöhen. ;)
 
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