Tierheime- Verarschung?

Simone_Lilly

Medium Knochen
Also ich muss echt sagen das ich einen dicken Hals habe.
Letzte Woche war ich mit einer Freundin in zwei Tierheimen da sie einen Zweithund sucht. Natürlich hatte sie ihren Zerg mit da wir ja gleich schauen wollten wer zu ihm passt. Wir waren innerhalb der Öffungszeiten dort und durfen bei dem einen nicht mal nach hinten die Hunde anschauen, sondern die Dame meinte, das sie gebracht werden weil das sonst nur Stress für die Hunde wäre. Aha, soviel zum Thema sozialisation.
Dann wollten wir mit dem Wunschhund auf die Wiese hinaus: ohne TERMIN geht das nicht meinte die Dame?!

Also ganz ehrlich: Die sollten doch froh sein wenn wer kommt und gerne einen Hund hätte und alles tun das er ein neues Platzerl findet. Anstatt dessen muss man einen Termin zu Gassi gehen ausmachen und am besten noch auf die Knie fallen das man den Hund adoptieren darf?! Da rennt doch was schief oder? Und über die Freundlichkeit red ich jetzt garnicht...
Mir braucht keiner mehr was erzählen von wegen "Die Tierheime gehen über" oder so Zeug. Na ich bin doch nicht blöd und mach mich dort zum Affen um einen Hund zu bekommen. Dann sollen sie die Tiere doch selbst adoptieren wenn sie die nicht hergeben wollen :mad:

Beim zweiten Heim durften wir zwar alle Hunde anschauen, allerdings darf man dort auch nur mit Termin schauen ob der Hund zu einem passt...

Eine nette Familie ist auch zufällig gerade gekommen und wollte sich einen Hund vom Heim anschauen. Aber anstatt das sie die Familie nach hinten führen und die Hunde anschauen lassen, muss man sich einen auf einem Bild anschauen und der wird dann gebraucht. Ist ja einfach nur dämlich. Da zählt doch der Hund- Mensch Erstkontakt das man sieht ob es passt und nicht das Foto :confused: :(

Also viel Not kann bei dem System ja nicht dahinter sein... :mad:
 
Auf solche Leut steh ich - keine Ahnung von Tierheimarbeit und von der Schwierigkeit, für die dort einsitzenden meist traumatisierten Hunde einen wirklich guten und verantwortungsvollen neuen Besitzer zu finden, aber hier gegen Tierheime Stimmung machen wollen. :mad:

Und ja, in einem gut geführten Tierheim brauchts einen Termin zum Gassigehen, weil da ein Trainer oder bereits eingeschulter und verläßlicher anderer Gassigeher mit dem Interessenten mitgehen, um zu sehen, wie der mit seinem möglicherweise zukünftigen neuen Lebenspartner zurecht kommt.

Und ja, es bedeutet Streß für die Hunde, wenn da den ganzen Tag einfach Leute durchmarschieren (ein zu hoher Streßpegel erhöht die Reaktivität der Hunde, beeinträchrigt das Lernvermögen und vermindert so die Vergabechancen!).

Und ja, das alles hat auch was mit Sozialisation zu tun. Denn nur ein einigermaßen entspannter Hund, der sich sicher fühlen und seinen Betreuungspersonen vertrauen kann, hat auch eine reelle Chance auf Resozialisation und somit auf eine nachhaltige Vergabe. :cool:

Und nein, nicht jeder Oberschlauberger, der in ein TH marschiert kommt und von sich behauptet, sich schon super mit Hunden auszukennen, kriegt einfach so einen Hund ausgehändigt oder vermittelt.

Und das ist auch gut so!
 
Also ich verstehe sehr wohl warum man nicht durchgehen darf. Es gibt immerhin Hunde die das Zwingerleben nicht so gut verkraften und dann läuft da ständig wer Fremder vorbei. So einfach ist das auch wieder nicht, wie du dir das vorstellst. Auch gibts Hunde die vor Fremden extreme Angst haben, die erst mit der Zeit auftauen. Was glaubst wie es für die ist, wenn da dauernd wer Fremder vorbeiläuft. :(
Wegen Termin ausmachen:
Finde ich ehrlich gesagt auch richtig. Die Betreuer dort haben auch nicht so extrem viel Zeit und man sollte da wirklich Zeit haben und ständig bei eucht stehen und Fragen beantworten usw.....

Du stellst dir das etwas zu leicht vor, finde ich.
 
Ich mach keine Stimmung gegen Tierheime aber ich kapier einfach nicht warum man drum betteln muss damit man mit dem auserwählten Hund "Gassi gehen" darf? Oder muss man den Hund einen Tag vorher seelisch drauf vorbereiten.... Der ist doch froh wenn er mal raus darf und spielen kann. Und dem wird es dann auch egal sein ob das das zukünftige Herrli ist oder nicht- Hauptsache raus aus dem Gitter, ab ins Freie und Spielen. Das ist für mich sozialisieren!

Ist natürlich klar dass das nicht mit jedem Hund geht, aber bei diesem Hund den wir angeschaut haben wäre das überhaupt kein Problem gewesen... Da hat die Chemie ja gepasst
 
In dem Fall wäre es schön gewesen wenn wir mit dem Hund der Freundin und dem Heimhund hinten auf den abgesperrten Bereicht des Tierheims gehen hätten können wo sich die Hunde mal ungezwungen beschnuppern hätten können usw. Einfach mal ohne Stress irgendwo hinsetzen und sich kennenlernen.
 
Das beantwortet meine Frage nicht.

Abgesehen davon wäre es unverantwortlich, einfach so 2 Hunde zusammenzubringen. Zuerst muß mal der Interessent alleine kommen und wenn sich der bei den Vorgesprächen und beim betreuten Gassigehen als verantwortungsvoll und verständig erweist, kann man mal mit beiden Hunden zusammen (an der Leine) Gassi gehen. Mit genügend Abstand zwischen den Hunden, sodaß die sich zwar gegenseitig wahrnehmen, aber nicht anmotzen/bedrohen/verunsichern können.

Erst dann kann man daran denken, die beiden Hunde - unter kompetenter Aufsicht eines TH-Mitarbeiters - mal zusammenzulassen. Und dazu sind schon mehrere Besuche im TH notwendig. Wer nicht bereit ist, diesen -berechtigten und notwendigen - Aufwand auf sich zu nehmen, wird zu Recht keinen Hund von dort bekommen. :cool:

Bleibt immer noch "will haben". :rolleyes:
 
Ja wie auch immer. Es bringt nix wenn man den Hund 5 mal besucht, alles passt und dann stellt man beim 6. mal fest das er sich nicht mit dem Eigenen verträgt... Sie holt sich jetzt einen Welpen vom Züchter. Den besucht sie auch öfters und der wächst dann von klein an mit ihrem Hund auf.
 
Ich hatte nie ein Problem mit meinem Hund einen potentiellen künftigen Zweithund in einem Auslauf kennenzulernen und das notfalls auch mehrmals .... und nein ich habe die Hunde nie an der Leine nebeneinander gehend zuerst kennenlernen müssen, aber das mag daran liegen dass man mich und meinen Hund im TSH schon 11 Jahre kennt?
 
Das beantwortet meine Frage nicht.

Abgesehen davon wäre es unverantwortlich, einfach so 2 Hunde zusammenzubringen. Zuerst muß mal der Interessent alleine kommen und wenn sich der bei den Vorgesprächen und beim betreuten Gassigehen als verantwortungsvoll und verständig erweist, kann man mal mit beiden Hunden zusammen (an der Leine) Gassi gehen. Mit genügend Abstand zwischen den Hunden, sodaß die sich zwar gegenseitig wahrnehmen, aber nicht anmotzen/bedrohen/verunsichern können.

Erst dann kann man daran denken, die beiden Hunde - unter kompetenter Aufsicht eines TH-Mitarbeiters - mal zusammenzulassen. Und dazu sind schon mehrere Besuche im TH notwendig. Wer nicht bereit ist, diesen -berechtigten und notwendigen - Aufwand auf sich zu nehmen, wird zu Recht keinen Hund von dort bekommen. :cool:

Bleibt immer noch "will haben". :rolleyes:


So war das bei uns nie .... aber egal :rolleyes:
 
Ich hatte nie ein Problem mit meinem Hund einen potentiellen künftigen Zweithund in einem Auslauf kennenzulernen und das notfalls auch mehrmals .... und nein ich habe die Hunde nie an der Leine nebeneinander gehend zuerst kennenlernen müssen, aber das mag daran liegen dass man mich und meinen Hund im TSH schon 11 Jahre kennt?
Kann auch schiefgehen. :cool:

Und darum eben der langsamere Weg. Und das hat nix damit zu tun, ob man den Zweibeiner kennt, sondern einzig und alleine damit, daß die Hunde einander sympathisch sein müssen.

Daß dies nicht in allen TH so gehandhabt wird, heißt ja nicht, daß es so nicht doch besser und verantwortungsvoller wäre. Sondern, daß man vielleicht gar nicht die personellen Ressourcen hat, um den Aufwand zu betreiben, der eigentlich notwendig und richtig wäre. :o

Beim (seriösen) Züchter findets ja auch jeder normal, daß man mehrmals kommen muß, um den Welpen kennenzulernen. Warum also so ein Aufstand, weil ein TH sich bemüht, eine seriöse und möglichst gute Vergabe hinzukriegen? Dient ja dem Wohlbefinden und auch der Sicherheit aller.
 
Beim (seriösen) Züchter findets ja auch jeder normal, daß man mehrmals kommen muß, um den Welpen kennenzulernen. Warum also so ein Aufstand, weil ein TH sich bemüht, eine seriöse und möglichst gute Vergabe hinzukriegen? Dient ja dem Wohlbefinden und auch der Sicherheit aller.

Ja das fragte ich mich auch gerade. Zum Züchter will sie ein paar mal hinfahren und weiß dann aber auch nicht ob ihr Hund den Zweiten dann so annimmt. Aber beim Tierheim macht sie so ein Theater und will das nicht.
 
Meine Freundin guckt seit einem halben Jahr nach dem passenden Zweithund und hat schon sehr viel Aufwand betrieben. Also an mehrmalige Besuche wäre es nicht gescheitert. Aber jetzt schaut man sich einen Hund an, verliebt sich nach ein paar mal sehen und dann kommt endlich der Moment wo man den Eigenen dazuholt und dann verstehen sie sich nicht!? Ist doch total blöd.
 
Kann auch schiefgehen. :cool:

Und darum eben der langsamere Weg. Und das hat nix damit zu tun, ob man den Zweibeiner kennt, sondern einzig und alleine damit, daß die Hunde einander sympathisch sein müssen.

Daß dies nicht in allen TH so gehandhabt wird, heißt ja nicht, daß es so nicht doch besser und verantwortungsvoller wäre. Sondern, daß man vielleicht gar nicht die personellen Ressourcen hat, um den Aufwand zu betreiben, der eigentlich notwendig und richtig wäre. :o

Beim (seriösen) Züchter findets ja auch jeder normal, daß man mehrmals kommen muß, um den Welpen kennenzulernen. Warum also so ein Aufstand, weil ein TH sich bemüht, eine seriöse und möglichst gute Vergabe hinzukriegen? Dient ja dem Wohlbefinden und auch der Sicherheit aller.

Hab ich behauptet dass ein TH sich nicht bemüht eine seriöse und möglichst gute Vergabe hinzukriegen ? Ich wurde von Pflegern kontaktiert als diese erfahren haben dass meine Hündin über die RBB gegangen ist die mich kennen und meinen Rüden kennen und in etwa wissen was zu uns passt ? Kriegt das TH jetzt ein Problem wenn ich schreibe dass die beiden Hunde ohne MK im Auslauf waren mehrfach ? Dann bitte löschen ! Sie haben nicht miteinander gespielt aber sie haben gemeinsam "gegrast" und geschnüffelt und da wusste ich es passt, sie spielen auch jetzt noch nicht miteinander aber sind ein Dreamteam !
 
Meine Freundin guckt seit einem halben Jahr nach dem passenden Zweithund und hat schon sehr viel Aufwand betrieben. Also an mehrmalige Besuche wäre es nicht gescheitert. Aber jetzt schaut man sich einen Hund an, verliebt sich nach ein paar mal sehen und dann kommt endlich der Moment wo man den Eigenen dazuholt und dann verstehen sie sich nicht!? Ist doch total blöd.

Das kann ihr aber beim Züchter und Welpen dann genauso passieren. Und ein seriöser Züchter lässt keinen fremden Hund zu den Welpen, bevor die nicht geimpft sind. Von daher hast dort und dort das Risiko.
 
Hab ich behauptet dass ein TH sich nicht bemüht eine seriöse und möglichst gute Vergabe hinzukriegen ? Ich wurde von Pflegern kontaktiert als diese erfahren haben dass meine Hündin über die RBB gegangen ist die mich kennen und meinen Rüden kennen und in etwa wissen was zu uns passt ? Kriegt das TH jetzt ein Problem wenn ich schreibe dass die beiden Hunde ohne MK im Auslauf waren mehrfach ? Dann bitte löschen ! Sie haben nicht miteinander gespielt aber sie haben gemeinsam "gegrast" und geschnüffelt und da wusste ich es passt, sie spielen auch jetzt noch nicht miteinander aber sind ein Dreamteam !
Willst Du mich mit Gewalt mißverstehen? :rolleyes:

Jedes TH macht das, was die dortigen Verantwortlichen für sinnvoll und auch machbar erachten. Daß das eine oft nicht mit dem anderen zusammen umsetzbar ist, heißt ja nicht, daß ein TH deswegen Probleme kriegt. :eek:
 
Nein ich will dich nicht mit Gewalt mißverstehen, aber wenn man zu Tierschutzhunden neigt , hat man sich da schon positioniert und ist keine Laufkundschaft die eben mal einen Hund mitnimmt :rolleyes:

Und nein die würden mich dort nicht mit einem unverträglichen Soka rausspazieren lassen und das ist gut so !
 
Meine Freundin guckt seit einem halben Jahr nach dem passenden Zweithund und hat schon sehr viel Aufwand betrieben. Also an mehrmalige Besuche wäre es nicht gescheitert. Aber jetzt schaut man sich einen Hund an, verliebt sich nach ein paar mal sehen und dann kommt endlich der Moment wo man den Eigenen dazuholt und dann verstehen sie sich nicht!? Ist doch total blöd.
Vielleicht blöd für sie, weil der Aufwand nicht belohnt wird. Aber wesentlich entspannter und sicherer vor allem für den TH-Hund, wenn der wenigstens schon den Interessenten kennengelernt hat. Und man kann ja den beiden Hunden das Kennenlernen erleichtern, indem man z.B. schon Decken oder Polster mitnimmt und sie dem jeweils anderen Hund zum beschnuppern gibt.

Aber ja, wenns der lieben Freundin nicht schnell genug gehen kann, dann ist halt das Tierheim auf Verarsche aus. :rolleyes:

Ich würd Dir (und auch Deiner Freundin) mal empfehlen, wenigstens eine Woche Deines Urlaubs ehrenamtlich in einem TH zu arbeiten und was über das Leben und Verhalten der dort lebenden Hunde zu lernen. Zwinger putzen, füttern, mal erfahren, wie lange der Vertrauensaufbau bei Angst- und/oder Aggressionshunden benötigt (und wie schnell der wieder hin ist, wenn man auch nur eine Kleinigkeit falsch macht), lernen, wie wichtig ein ruhiger und entspannter Spaziergang für die TH-Hunde ist, mal mitbekommen, welcher Belastung und welchem Streß die meist unterbezahlten, überlasteten und aus der Notwendigkeit heraus auch noch viele "ehrenamtliche" Überstunden ableistenden TH-Mitarbeiter(innen) ausgesetzt sind und vieles mehr.

Und dann reden wir weiter. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) Wir waren innerhalb der Öffungszeiten dort und durfen bei dem einen nicht mal nach hinten die Hunde anschauen, sondern die Dame meinte, das sie gebracht werden weil das sonst nur Stress für die Hunde wäre. (...)

spricht für das Tierheim!

Die sollten doch froh sein wenn wer kommt und gerne einen Hund hätte und alles tun das er ein neues Platzerl findet. Anstatt dessen muss man einen Termin zu Gassi gehen ausmachen und am besten noch auf die Knie fallen das man den Hund adoptieren darf?!

meinst du das ernst? Also, du willst freie bahn für Hundehändler, untaugliche Halter usw. Also, Hund abgeben und "nach-mir-die-Sündflut"?

Wirklich, seltsame Ansichten hast du! Ich würde darauf bestehen mindestens ne runde mit dem ausgewählten Hund gehen zu können, auch ne Probezeit ist gut, ob der Hund mit der Familie, dem anderen Hund zurechtkommt.

Tierheime sind kein Warenhaus sondern gehen mit Lebewesen um
 
Oben