hey bettinusdan
habe bis jetzt nur gutes von THL gehört. vlt werde ich die ausbildung dann auch dort starten. aber ich hab ja noch zeit
wie alt war dein hund, als du mit der ausbildung begonnen hast, wenn ich fragen darf? und welche kurse bzw prüfungen hast du zuvor abgelegt?
liebe grüße
Eignungsprüfung haben wir mit 2,5 Jahre gemacht, bei Beginn der Ausbildung war er dann schon 3 jahre.
Meine persönliche Meinung ist, dass ich die Ausbildung mit einem Hund erst frühestens mit 2 Jahre beginnen würde. Natürlich kann man den Hund bis dahin sanft vorbereiten, wobei ich nicht mal das tun würde (aber da sind viele anderer Meinung).
Aus dem einfach grund, weil ich finde, dass sehr viele Hunde damit in eine Richtung gedrängt werden, die eventuell gar nciht so ganz ihrem naturell entspricht.
Ich würd den Hund einfach mal körperlich und geistig ausreifen lassen und falls ich dann noch interesse an der Ausbildung habe, einen Eignungstest machen.
Ist der Hund ohne entsprechende Vorbereitungen geeignet und besteht den Test, kannst dir relativ sicher sein, dass die spätere Arbeit seinem Wesen entspricht.
Aber meine Meinung ist sicherlich darin begründet, dass ich finde, dass nicht jeder Hund Therapiehund sein muss (auch wenn das viele Halter gerne hätten).
Lieber wenigere, qualitativere Teams, dafür aber perfekt geeignet (und nicht, weils gerade modern ist).
An Prüfungen usw. hatten wir nichts, dafür eine ausgezeichnete Bindung und viel Vertrauen in einander.
Ich denke, wenn der Hund die Grundbegriffe kennt (sitz, platz, bleib, "nicht-ziehen") genügt das.
"Fuß" kann mein Therapiehund bis heute nicht, und es hat sich mehr als einmal in der Arbeit gezeigt, dass das auch gut so ist (was jetzt natürlich nur auf uns als Team zutrifft, ich finde Fußgehen nicht prinzipiell verwerflich

).
Mein Hund hat sich sehr viel Selbstständigkeit bewahrt, darf in jeder Therapiesituation selbst entscheiden und wird von mir eigentlich nur gelenkt bzw. erhält von mir einen Rahmen (in dem er komplett frei entscheidet).
Ich weiß, dass auch das von vielen anders gesehen wird, aber FÜR MICH ist genau das wichtig und die Grundlage für die Therapiehundearbeit.
Mit einem Hund der aussschließlich auf Anweisungen von mir wartet, könnte ICH in der Therapiehundearbeit nicht arbeiten.
Mein Bericht ist natürlich sehr persönlich gefärbt, soll er auch sein. Mir ist es ein Anliegen, dass ein jeder für sich selbst herausfindet WIE er zu dieser Arbeit steht und damit umgehen möchte.
Bin schon gespannt wie du dich entscheiden wirst und ob du dich mit deinem hund dieser verantwortungsvollen und wichtigen Aufgabe annehmen möchtest. Viel Glück!
